Brigitte Reimann: »Sonntag, den … Briefe aus einer Stadt« (1970)
Filmvorführung (30 Minuten) & Gespräch mit Prof. Carsten Gansel
Von der DDR-Zensur vernichtet, in den Archiven wiederentdeckt: Weil Manfred Krugs Stimme zu Beginn zu hören war, musste dieses einzigartige 30-minütige Filmporträt der Stadt Neubrandenburg kurz nach Erscheinen, kurz nach Krugs Übersiedlung nach Westdeutschland verschwinden. Das filmische Kaleidoskop, das auf Texten von Brigitte Reimann basiert, wurde jedoch von westlichen Agenten heimlich abgefilmt und zeigt dadurch heute ein schillerndes, ganz ungewohntes Bild der DDR und einer aufblühenden Stadt, die absichtlich namenlos bleibt. Und doch ist es unverkennbar Neubrandenburg: Dorthin zog Brigitte Reimann1968, selbst »am Rande der Existenz«, da sie bereits schwer krank war, aber mit offenen Augen für die Stadt und ihre Menschen. Gemeinsam mit dem jungen Filmemacher Bernd Scharioth schuf sie einen so kurzen wie poetischen Film, der noch heute beeindruckt. Im Filmgespräch mit Reimann-Biograph Prof. Carsten Gansel ordnen wir den Film in das Leben und Werk der Autorin ebenso wie in die Zeit ein.
Carsten Gansel, Professor am Institut für Germanistik der Universität Gießen, ist u.a. Vorsitzender der Mecklenburgischen Literaturgesellschaft. Zu seinen Forschungsfeldern gehört u.a. die Literatur der DDR. Seine Reimann-Biographie wurde 2023 auf Anhieb zum SPIEGEL-Bestseller.
Ort: Metropol (li.wu.), Barnstorfer Weg 4, 18057 Rostock
Karten (in Kürze verfügbar): 8 €, erm.* 6 €, U21 5 €.; Vvk.: li.wu.
*Ermäßigungen für: Warnowpass-Inhaber:innen, Mitglieder des Vereins
Literaturhaus Rostock e.V.
Studierende erhalten mit dem Kulturticket des AStA freien Eintritt. (Anmeldung: reservierung@literaturhaus-rostock.de)
Eine Kooperationsveranstaltung von Lichtspieltheater Wundervoll und Literaturhaus Rostock.