24.10.2024 | 19:00

Denken in Utopien: Ursula K. Le Guin und das gute Leben für alle

Politischer Donnerstag: Übersetzer Matthias Fersterer, Jana Gebauer und Prof. Gesa Mackenthun im Gespräch


© Marian Wood Kollisch 1995

Das Werk der US-amerikanischen Autorin Ursula K. Le Guin erlebte in den letzten Jahren eine Renaissance; nun ist ihr wohl persönlichster Roman »Immer nach Hause« (»Always Coming Home«) in deutscher Übersetzung erschienen. Matthias Fersterer, Jana Gebauer und Gesa Mackenthun stellen den Roman und das zukunftsweisende Denken Le Guins in Lesung und Gespräch vor. Im Zentrum von »Immer nach Hause« stehen die Kesh, die in ferner Zukunft auf dem verbliebenen Gebiet des heutigen Kaliforniens gelebt haben werden – mit moderner Technologie, die nur sparsam eingesetzt wird, zugleich belastet von den Hinterlassenschaften früherer Wirtschaftsweisen. Le Guins Werk regt dazu an, ermutigende Zukunftsvisionen jenseits von utopischen Wunschträumen schon hier und jetzt konkret werden zu lassen.

Ursula K. Le Guin (1929–2018) zählt zu den einflussreichsten Autorinnen phantastischer Literatur. In Romanen und Erzählungen, die sich oft ethnografischer Erzähltechnik bedienen, in inspirierenden Essays und meisterlichen Gedichte öffnete sie Möglichkeitsräume für gesellschaftlichen Wandel hin zu nicht-ausbeuterischen Lebensweisen. ursulakleguin.com

Matthias Fersterer erkundet das gute Leben im umfassenden Sinn, etwa indem er Essays und Romane von Ursula K. Le Guin (mit-)übersetzt, z.B. Immer nach Hause. Deutsch von Matthias Fersterer, Karen Nölle & Helmut W. Pesch, 2023, 863 Seiten, ISBN 978–3‑910914–00‑1

Jana Gebauer forscht, schreibt und spricht über Wege der Transformation hin zu öko-solidarischen Zukünften jenseits des Wachstums.

Gesa Mackenthun lehrt, forscht und publiziert als Professorin für Amerikanistik an der Universität Rostock zu Verflechtungen zwischen ökologischen und postkolonialen Themen.

Eintritt frei, Anmeldung möglich unter reservierung (at) literaturhaus-rostock(dot)de

Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

Eine Veranstaltung im Rahmen des Politischen Donnerstags in Kooperation mit Soziale Bildung e.V.

Das Literaturhaus Rostock wird gefördert durch die Hansestadt Rostock und das Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten.