Mathias Mertens

© Mathias Mertens

Mathias Mertens wurde in Dresden auf diese Welt gezerrt (Saugglocke), in Erfurt gepäppelt, geboren in Berlin. Berufsausbildung zur hellsten Lampe auf der Torte (Glühlampenkombinat NARVA), danach Studium der Verstellungskunst in Leipzig (Hochschule für Musik und Theater). Die Frage, Wo und wann sind wir mit diesem Planeten falsch abgebogen, bringt ihn wieder nach Berlin (Humboldt-Uni, Sozialökologie). Heute lebt er am Strelasund und blickt nicht so zornig wie der schwarze Riese in Richtung Rügen (Thälmanndenkmal). Mathias Mertens entstammt einer Theaterfamilie, seine Stücke wurden in Berlin, NRW und MV aufgeführt. Stipendien erhielt er in Sachsen, Schleswig-Holstein und Berlin. Mertens ist Linkshänder und schreibt rechts, er fiktionalisiert, um die Wirklichkeit zu treffen, er ist ein widersprüchliches Wesen.


Steffen Dürre

© Bianka Escher

Steffen Dürre gilt weit über das Bundesland hinaus als erfolgreichster sich selbst verhindernder Autor und ist zu Unrecht als solcher unterschätzt. Dieser Tatsache einsichtig hat er beschlossen, „[s]ich durch aktive Autorentätigkeit diese Identität nachhaltig zu erschreiben". Denn, so Dürres Fazit: „Nur schreibend habe ich die Möglichkeit, mich weiterhin erfolgreich zu verhindern." Auf diesem Wege zu einer unkontrolliert wachsenden Leserschaft zu kommen, nehme er dabei als akzeptables Unglück in Kauf. „Ich wäre langsam soweit, endlich entdeckt zu werden", so Dürre. Folgerichtig arbeite er nun an einer Buchveröffentlichung. Bis dahin signiere er nur unveröffentlichte Werke.


Barbara Dickow

© Barbara Dickow

Barbara Dickow wurde 1940 in Neubrandenburg geboren und lebte dort bis 1946, anschließend zog sie nach Nordrhein-Westfalen. Da aber mehrere ihrer Verwandten weiterhin in Neubrandenburg lebten, verbrachte sie häufig ihre Ferien dort. Die Stadt blieb immer ein wichtiger Ort in ihrem Leben: Anker und Freiraum zugleich. "Ich fuhr allein und war nur locker beaufsichtigt und konnte alle Bücher, für die ein Mädchen mit 12 oder 13 Jahren angeblich zu jung ist, aus dem Schrank der Tante holen und lesen. Es hat mir offensichtlich nicht geschadet." Nachkriegsbedingt besuchte Barbara Dickow Schulen an verschiedenen Orten in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen und legte 1959 in Braunschweig ihr Abitur ab. Nach dem Studium arbeitete sie als Lehrerin für Deutsch und Geschichte an einer Hamburger Gesamtschule, 37 Jahre lang. Daneben hat sie immer geschrieben, Erzählungen und auch Gedichte. Außerdem: verheiratet, zwei Kinder, verwitwet.


Friederike Haerter

© M. Delfosse

Friederike Haerter, geboren 1989 in Schwedt/Oder, aufgewachsen in Vorpommern, studierte Romanistik und Europäische Studien u.a. in Rostock, Aix-en-Provence und Saarbrücken. Sie veröffentlichte Gedichte in Zeitschriften und Anthologien (u.a. Jahrbuch der Lyrik, ostragehege, RISSE). Ihr Debütband Im Zugwind flüchtender Tage erschien 2022 im APHAIA Verlag. Sie war Stipendiatin des 1. Poetencamps MV. 2016 erhielt sie den Jurypreis für Lyrik beim poet | bewegt-Wettbewerb für Junge Literatur, 2021 das Künstlerstipendium des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Ihre Gedichte waren für den Ulrich Grasnik-Lyrikpreis 2023 nominiert. Sie lebt in der Normandie, von wo aus sie für ein französisches Tech-Unternehmen arbeitet.


Juli Katz

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Juli Katz, 1990, arbeitet als freie Journalistin in und aus Mecklenburg-Vorpommern und schreibt für überregionale und regionale Medien, meistens über Wissenschaft, Politik, Kultur und Arbeit – gerne im ländlichen Raum. Sie kam 2019 berufsbedingt nach Greifswald. Geblieben ist sie auch wegen Hund und Huhn und lebt seit über zwei Jahren auf dem Dorf in Vorpommern.