Interview mit Slata Roschal
1. Du hast schon einmal am Poetencamp teilgenommen – wie hat sich dein Schreiben seitdem entwickelt?
Ich denke, dass ich jetzt besser weiß, was ich will, und wie ich es erreichen kann.
2. Was sind Themen und Motive, die dich beim Schreiben umtreiben?
Gerade beschäftigt mich der Zusammenhang zwischen Gesellschaft, Geschlecht und Tod. Im neuen Projekt, das ich hier vorgestellt habe, steht das Thema Mutterschaft im Zentrum, die komplizierten Verpflichtungen und Inszenierungen, die sich daraus ergeben.
3. Schreiben kommt vom Lesen. Welches Buch hat dich zuletzt inspiriert? Oder was schätzt du besonders an den Texten anderer Autoren?
Klare, prägnante Texte mit Bezug zur Außenwelt sprechen mich an. Neulich habe ich einen Lyrikband von Jan Škrob gelesen (tschechisch mit deutscher Übersetzung, hochroth Leipzig 2020), es gab da ein Leitmotiv oder sogar den Glauben ̶ das Böse müsse bekämpft werden, es hat mich irgendwie glücklich gemacht. Oder Pega Munds Band (Black Ink 2021), der endet mit: „das kontrollierbare franst aus / an den rändern sitzt unsere braut sitzt / fädelt flickt“, ein unheimliches und hoffnungsvolles Bild.
4. Welche digitalen und nicht-digitalen Schreibwerkzeuge und Hilfsmittel benutzt du beim Schreiben?
Laptop und Handy, aber ich mache auch Notizen auf Papier und drucke zum Lesen und Korrigieren Texte aus, markiere sie bunt, schneide sie aus, sortiere sie neu etc.
5. Was machst du, wenn du beim Schreiben nicht weiter weißt?
Eine Pause.
6. Was kommt nach dem Poetencamp?
Ich freue mich schon, weiter an dem neuen Text zu arbeiten!