Die Stipendiat:innen des POETENCAMPs 2020
Diese sechs jungen Schriftsteller:innen aus Mecklenburg-Vorpommern konnten sich in diesem Jahr mit ihren literarischen Texten für das POETENCAMP 2020 qualifizieren. Hier werden sie biographisch vorgestellt.
Peter Thiers
Peter Thiers, 1991 in Gera geboren, wuchs in der Hansestadt Rostock auf und studierte Dramaturgie an der HMT Leipzig sowie der HfMT Hamburg. 2011 veröffentlichte er den mehrfach ausgezeichneten Poetry Film Schlaf.Störung, bis 2014 war er Mitglied der Leipziger Lesebühne Stubenreim. Sein Poetry Film Echo wurde im Wettbewerbsprogramm des DOK Leipzig 2014 gezeigt. Er war Teilnehmer mehrerer Campusprogramme, u.a. des Fast Forward Braunschweig sowie der Ruhrtriennale. Seit der Spielzeit 2017/2018 ist er fester Regieassistent am Thalia Theater Hamburg. Für sein Theaterstück „Warten auf Sturm” erhielt er den Kleist-Förderpreis 2019. Sein neues Theaterstück „Paradiesische Bauten” wird in der Spielzeit 2020/2021 am Thalia Theater Hamburg zur Uraufführung kommen. Er lebt als Regisseur und Autor in Hamburg.
Rike Lorenz
Rike Lorenz wurde 1991 in Kühlungsborn geboren. Mittlerweile lebt sie in Berlin und arbeitet als Programmiererin im Bereich Klimatologie und Erdsystemwissenschaft.
Sie beschäftigt sich (manchmal gerne, aber manchmal auch gezwungenermaßen) mit dem Klimawandel, Ostdeutschland, Sexualität und Freund_innenschaft und verarbeitet diese Themen in ihren Texten. Rike liebt Dystopien und Science Fiction und ist Mitglied in einer queer-feministischen Schreibgruppe.
Theresa Steigleder
Theresa Steigleder wuchs in einem kleinen Dorf namens Schmiedefeld am Rennsteig in Thüringen auf. Nach ihrem Bachelorstudium in Erfurt, zog sie 2013 nach Greifswald, um dort 2016 ihr Masterstudium der Vergleichenden Literaturwissenschaft abzuschließen. Im gleichen Jahr stand sie zum ersten Mal mit eigenen literarischen Texten auf der Bühne. Seit 2017 hat sie Auftritte in ganz Deutschland bei Poetry Slams und Lesebühnen. Außerdem war sie Stipendiatin der POETENCAMPs 2017 und 2018, die in Boltenhagen und Prillwitz unter der Leitung von Bertram Reinecke (beide Jahre), Wolfgang Gabler (2017) und Isabelle Lehn (2018) stattgefunden haben. Im Sommer 2017 gründete sie eine Lesebühne in Greifswald, die einmal im Monat im Jugendzentrum Klex stattfindet. Von 2017 bis 2019 war sie Mentee im MentoringKUNST-Projekt des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Ihre Mentorin war die Berliner Autorin Franziska Hauser. Von September bis Dezember 2019 war sie im Rahmen eines Aufenthaltsstipendiums im Schleswig-Holstein-Haus in Rostock. Momentan schreibt sie an einem Roman.
Daniel Stähr
Daniel Stähr wurde am 17. August 1990 in Kühlungsborn geboren. Nach dem Abitur und einem Freiwilligen Sozialen Jahr im Sport ging er 2011 für ein Bachelorstudium der Wirtschaftswissenschaften nach Rostock. Nach dem Masterabschluss in Volkswirtschaftslehre ebendort ist er seit 2017 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand an der FernUniversität in Hagen an den Lehrstühlen für Makroökonomie und Internationale Ökonomie tätig und wohnt in Bochum. In seiner Dissertation befasst er sich mit globalen, ökonomischen Ungleichheitsentwicklungen und progressiven Ansätzen der „Narrative Economics“.
2018 war er als einer von 10 deutschen Autor*innen für die Teilnahme am PEN Marathon-Finale, einem der ältesten georgischen Literaturwettbewerbe, qualifiziert. (Der PEN Marathon wurde 2018 zu Ehren des Gastlandauftrittes Georgiens bei der Frankfurter Buchmesse erstmals auch für deutschsprachige Autor*innen geöffnet. Das Finale fand in Marosheni, Georgien, statt).
2020 erscheinen Texte von Stähr in der österreichischen Literaturzeitschrift mischen (Nummer 5/September 2020) und der Anthologie Projekt*.txt herausgegeben von Katharina Peham.
Sebastian Vetter
Sebastian Vetter wurde 1997 bei Stuttgart geboren. Nach seinem Abitur arbeitete er zunächst als Kameramann für das Regionalfernsehen und später als Fütterer in einem Nationalpark in Panama. Im Anschluss reiste er 30 000km ohne Geld über die amerikanischen Kontinente.
Seit seiner Rückkehr studiert er Schauspiel auf der Theaterakademie Vorpommern und arbeitet als Kitesurflehrer.
Hella Golz
Hella Henriette Golz wurde 1997 in Rostock geboren, wo sie aufwuchs und zur Schule ging. Von dem Moment an, in dem ihr genügend Buchstaben und Wörter bekannt waren, schrieb sie munter vor sich hin. Auch wenn ihre Eltern sich sicherlich ab und an auch über mehr gesprochene Wörter freuen würden.
Sie studiert seit 2016 erst in Berlin, dann in Greifswald, ev. Theologie auf Pfarramt. Der Umgang mit Sprachen und Texten, die sich mal sehr ernst, mal weniger ernst nehmen ist ihr also geläufig.
Ihre Texte sind eine Freude ihrer Freunde und viele Ideen finden ihren ersten Anklang bei Pen&Paper-Runden, bevor sie dann ihren Weg auf’s Papier finden.