6 Fragen an 6 Poeten
Interview mit Jasmin Güttner
1. Wann hast du deinen ersten vorzeigbaren Text geschrieben und vorgezeigt?
Es ist immer ein wenig schwer, sowas zu bestimmen ... Den ersten vorzeigbaren Text habe ich vermutlich im Juli 2015 geschrieben und dann im September bei einer Ausschreibung eingereicht.
2. Was bedeutet schreiben für dich?
Schreiben ist für mich vor allem eine Art mich auszudrücken und meine Gedanken anderen Menschen näher zu bringen. Und es ist eine kreative Herausforderung, da mir die Recherchen, die ich für meine Texte anstelle, die Möglichkeit bieten, mich auf vielen verschiedenen Gebieten weiterzubilden.
3. Wie, glaubst du, wird sich die Schriftkultur in den nächsten 50 Jahren verändern?
Ich denke, das lässt sich jetzt noch nicht wirklich sagen, weil es sehr darauf ankommt, welche Entwicklungen in unserer Gesellschaft und in anderen Medien wie Film, Fernsehen und Internet noch geschehen werden. Allerdings denke ich schon, dass die Leute auch in 50 Jahren noch Bücher lesen werden, da ich nicht glaube, dass es ein anderes Medium gibt, das die Qualität des Bücherlesens, zum Beispiel die intensive persönliche Auseinandersetzung mit einer Geschichte, vollkommen ersetzen kann.
4. Was ist für dich im Vergleich zu anderen Künsten das Besondere an der Literatur?
Ich denke, das Besondere an der Literatur ist, dass sie Themen und Konzepte von allen Künsten am klarsten darstellen kann, da ein Buch meist mehr Informationen beinhaltet als ein einzelnes Bild oder ein einzelnes Lied. Es heißt zwar: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“, aber Bücher werden nicht selten über hunderttausend Worte lang und ich denke, Bilder – und auch die anderen Künste – können mit dieser Art von Informationsdichte nicht wirklich mithalten und haben dafür eben andere Charakteristika, die die Literatur nicht hat.
5. Schreiben kommt von Lesen. Welches Buch hat dich als letztes inspiriert?
American Gods von Neil Gaiman.
6. Was kommt für dich nach dem Poetencamp?
Nach dem Camp werde ich versuchen, mein Studiensemester gut abzuschließen und meine Hausarbeiten endlich zu Ende zu schreiben.