Programmarchiv Literaturhaus Rostock

26. April 2024 | 18:00 Klaus Lederer: »Mit links die Welt retten«

Lesung & Gespräch, Moderation: Katharina Schlaack (Rosa-Luxemburg-Stiftung M-V)[mehr]

Die Welt ist in einer akuten Krise, doch die politische Linke tritt auf der Stelle. Ist links zu sein aus der Zeit gefallen? Einst angetreten, um ein besseres Leben für alle zu erstreiten, muss die Linke heute um ihr politisches Überleben fürchten, Populismus und Zerstrittenheit lähmen sie. Der frühere Kulturbürgermeister Berlins und einer der beliebtesten Politiker seiner Partei denkt Linkssein radikal neu. Mit Blick auf die Geschichte, seine eigenen Umbruchserfahrungen, auf Krisen und Zukunftsängste gibt er Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit: Wie können wir unsere Welt gerechter, lebenswerter und nachhaltiger machen? »Klaus Lederer gehört für mich zu jenen Politikern, denen ich nicht einfach bloß vertraue, sondern von denen ich immer und immer wieder Neues lerne. Dieses Buch ist ein erneuter Beweis dafür.« Igor Levit Klaus Lederer wurde 1974 in Mecklenburg geboren und wuchs in Frankfurt (Oder) auf. 2005 wurde er zum Landesvorsitzenden der LINKEN in Berlin gewählt. Von 2016 bis April 2023 war er Bürgermeister und Senator für Kultur und Europa in Berlin. Eintritt frei, Spende willkommen, Anmeldung möglich unter reservierung@literaturhaus-rostock.de. Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Eine Kooperationsveranstaltung des Literaturhauses Rostock und der Rosa-Luxemburg-Stiftung M-V.

24. April 2024 | 17:00 »terrain vague« mit Linus Abraham Dor, Emily Grunert und Juliane Fladung

Lesebühne[mehr]

Die Freiluft-Lesebühne terrain vague begibt sich auf freie Flächen in und um Rostock. Autor:innen aus Rostock und Mecklenburg-Vorpommern tragen in einem etwa 1-stündigen Programm Kurzgeschichten, Lyrik und Prosaausschnitte vor. Das Publikum macht es sich auf selbst mitgebrachten Decken bequem. Das Setting ist stets mehr oder weniger gleich, die Atmosphäre von Ort zu Ort anders. Parallel zur Lesung entsteht ein frei-aus-der-luft-text im Stil eines Cadavre Exquis: Alle dürfen mitschreiben und kleine Textstücke anfügen, ohne zu wissen, was in den vorhergehenden Abschnitten steht. Am Ende wird der frei-aus-der-luft-text in seiner Gänze enthüllt und vorgelesen. Eintritt frei Ort: Erlebnisgarten der Kleingartenanlage Weiße Rose (Rostock Südstadt), Südring 74, 18059 Rostock Instagram: terrainvague.freilufttexte
Webseite: https://www.everestgirard.de/terrainvague.html
Kontakt: terrainvague@gmx.de „terrain vague“ ist eine unabhängige Lesereihe in Kooperation mit dem Literaturhaus Rostock. weitere Termine: 19.05. 16 Uhr zu KunstOffen in Rothspalk (Landkreis Rostock) u. a. mit Tom Reimer und Daniela Albrecht 15.06. 19 Uhr an der FRIEDA 23 mit Thorben Fritsche 22.06. 3 Lesungen und 15 Autoren in Greifswald zum Caspar-David-Friedrich-Jahr gemeinsam mit dem Koeppenhaus und dem Stillen Wörtchen 06.07. in Stralsund u. a. mit Silke Peters und Margarete Groschupf 19.07. um 19 Uhr im Innenhof der Inselliebe (Güstrow) mit Carmen Blazejewski, Anne Zandt und Veronique Homann 28.08. um 17 Uhr im Erlebnisgarten (Rostock) 14.09. um 17 Uhr im Komponistenviertel (Rostock) mit Sven Lübbe Außerdem im Wendland vom 10.05. bis 13.05.  bei der Kulturellen Landpartie mit Jens Lippert und Stephan Deglow 10.05. um 15 Uhr in Salderatzen 11.05. um 17 Uhr in Bergen/Dumme 12.05 um 12 Uhr in Schnega 13.05. um 12 Uhr in Schnega

23. April 2024 | 19:30 Jochen Schmidt: »Zu Hause an den Bildschirmen. Schmidt sieht fern«

Lesung & Gespräch im Rahmen der Kempowski-Tage 2024 | Moderation: Dr. Stephan Lesker (Universität Rostock) | Lesung aus Texten von Walter Kempowski: Bernd Färber (Volkstheater Rostock)[mehr]

Alte Röhrenbildschirme, die auf den Bürgersteigen liegen wie Weihnachtsbäume im Januar, bieten einen längst vertrauten Anblick. Sie stehen für den Abschied vom Zeitalter des linearen Fernsehens. Wo war Familie mehr Familie als abends vor dem Fernseher? Und auf welchen Gegenstand richten wir in Zukunft die Einrichtung unserer Wohnzimmer aus? Jochen Schmidt befasst sich nicht nur seit Jahren mit der Bewältigung des familiären Fernsehalltags, er konsumiert auch im großen Stil alles, was das Fernsehen aufzubieten hat. Mit seinen Kolumnen schreibt er deutsche Fernsehgeschichte und zeichnet ein ebenso kluges wie unverkennbar witziges Porträt unserer Gesellschaft.
Der Fernseher ist ein Auslaufmodel, das lineare Fernsehen steht vor seinem Ende. Doch von welcher Ära verabschieden wir uns damit? Jochen Schmidt ist ein treuer Fernseher, ob Film, Serie, Nachrichten, Werbung oder Trash-TV, er beobachtet das deutsche Fernsehen seit Jahrzehnten. In seinen Kolumnen denkt er darüber nach, welche Rolle es bei der Persönlichkeitsentwicklung, bei der Selbstverortung in der Welt und als Produzent von Gesellschaft spielt. Und natürlich birgt auch die Bewältigung des familiären Fernsehalltags – das Arrangement der Fernsehsituation, Paarfernsehen versus Einzelfernsehen – mitunter hohes Konfliktpotential... Jochen Schmidt (*1970) hat in weit voneinander entfernten Städten sich widersprechende Dinge studiert. 1999 war er Mitbegründer der Berliner Lesebühne »Chaussee der Enthusiasten«. Er ist Übersetzer und Autor, u.a. der Romane »Müller haut uns raus«, »Schneckenmühle«, »Zuckersand«, »Ein Auftrag für Otto Kwant«. Zum 25. Jubiläum des Mauerfalls veröffentlichte er zusammen mit David Wagner »Drüben und drüben – zwei deutsche Kindheiten«. Aus seiner Zusammenarbeit mit der Schabkartonkünstlerin Line Hoven sind bisher drei Bücher entstanden »Dudenbrook«, »Schmythologie« und »Paargespräche«. 2023 erschien »Zu Hause an den Bildschirmen. Schmidt sieht fern« bei C.H.Beck. Jochen Schmidt lebt in Berlin. Vvk. 7 € zzgl. Gebühr (im Pressezentrum/bei mvticket.de) | AK 10 € / 7 € erm. (Schüler:innen, Warnowpassinhaber:innen, Mitglieder des Literaturhaus e.V. & Mitglieder des Kempowski-Archiv-Rostock. Ein bürgerliches Haus e. V.)  Studierende erhalten mit dem Kulturticket des Asta freien Eintritt. (Anmeldung: reservierung@literaturhaus-rostock.de) Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock In Kooperation mit dem Kempowski-Archiv Rostock. Kempowski-Tage 2024:
»Zwischen ›Dick und Doof‹ und ›Columbo‹ – Kino- und Fernsehkonsum bei Kempowski
« lautet das Motto der diesjährigen Kempowski-Tage, denn auch Walter Kempowski, der große Chronist deutschen Alltags und deutscher Vergangenheit, war ein passionierter Fernsehzuschauer. Die beiden Veranstaltungen der K-Tage, an denen das Literaturhaus beteiligt ist, feiern mit Jochen Schmidt Film und Fernsehformate als selbstverständliche Alltagsbegleiter und prägende Lebenselemente, gehen mit Daniel Kehlmann aber auch der Faszination des Mediums in seinen Anfängen ebenso wie Fragen von Mitschuld und Verstrickung nach.
Alle Veranstaltungen der Kempowski-Tage 2024 unter kempowski-archiv-rostock.de

20. April 2024 | 11:00 Bookcrossing

Stöberspaziergang & Buch-Schnitzeljagd[mehr]

Am 20. April könnten nicht wenige Rostocker in ihrem Wohngebiet oder in der Innenstadt über Literatur stolpern. Dahinter steckt eine gemeinsame Aktion von der Stadtbibliothek Rostock, der Universitätsbuchhandlung Hugendubel, dem Zukunftsladen und uns mit dem Namen Bookcrossing: Bücher, die zuvor mit Aufklebern als Bookcrossing-Exemplare gekennzeichnet und auf der Plattform www.bookcrossing.com registriert wurden, werden „freigelassen“. Bookcrossing hat das wunderbare Ziel, Menschen und Bücher miteinander zu verbinden. Wir platzieren die Bücher auf Bänken, in Parks oder verstecken sie an den unmöglichsten Orten im öffentlichen Raum. Wo? Rostock-Warnemünde, Innenstadt, Östliche Altstadt, Lütten Klein, KTV/Hafen, Hansaviertel, Reutershagen, Dierkow, Toitenwinkel Mitmachen: Wer ein Buch findet, kann es unter www.bookcrossing.com als gefunden markieren und auch wieder freilassen. Dabei sein: Wir begleiten die Aktion mit Foto-Hinweisen zur Buch-Schnitzeljagd auf Facebook und Instagram. Eine Kooperationsveranstaltung mit der Stadtbibliothek Rostock, dem Zukunftsladen und der Universitätsbuchhandlung Hugendubel.

18. April 2024 | 19:30 3 zu 3: Literaturkritik und Buchempfehlungen

mit Martina Bade (Stadtbibliothek Rostock), Emily Grunert (Literaturhaus Rostock) und Stefan Härtel (a.k.a. Bookster HRO auf Wordpress) | Livestream/Mediathek unter www.twitch.tv/lithausrostock[mehr]

Wo bleibt denn das Drei-zu-Null? Wir warten immer noch auf die literarische Dreieinigkeit des Rostocker Literarischen Terzetts: Waren schon einmal alle unsere Kritiker:innen gleichermaßen entzückt von einem der Bücher, die sie alle gelesen und auf der Bühne besprochen haben? Wir bleiben gespannt, doch wer uns kennt, weiß: Harmonie ist nicht das Ziel, gute Unterhaltung über Literatur umso mehr, und da darf man auch lästern, zetern, fassungslos sein. Hier wird auf offener Bühne gezeigt, wie man unter Wahrung des zivilisatorischen Firnisses für das Wahre und Gute streitet. Je drei uneingeschränkte Empfehlungen werden ebenfalls serviert, damit am Büchertisch auch jede:r satt wird. Auf der Bühne werden ausführlich besprochen: »Weltalltage« von Paula Fürstenberg  »Klarkommen« von Ilona Hartmann  »Die Rassistin« von Jana Scheerer Außerdem wird es jede Menge Lesetipps geben. Vvk.: 7 € zzgl. Gebühr (im Pressezentrum & bei mvticket.de), AK: 10 € / erm. 7 €;
Studierende frei mit Kulturticket des AStA der Uni Rostock (Anmeldung: reservierung@literaturhaus-rostock.de) Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Livestream/Mediathek unter www.twitch.tv/lithausrostock Eine Kooperationsveranstaltung von Stadtbibliothek Rostock und Literaturhaus Rostock.

14. April 2024 | 18:00 AUSVERKAUFT Daniel Kehlmann: »Lichtspiel«

Lesung & Gespräch im Rahmen der Kempowski-Tage 2024 | Moderation: Dr. Stephan Lesker (Universität Rostock)[mehr]

Einer der Größten des Kinos, vielleicht der größte Regisseur seiner Epoche: Zur Machtergreifung dreht G. W. Pabst in Frankreich; vor den Gräueln des neuen Deutschlands flieht er nach Hollywood. Aber unter der blendenden Sonne Kaliforniens sieht der weltberühmte Regisseur mit einem Mal aus wie ein Zwerg. Nicht einmal Greta Garbo, die er unsterblich gemacht hat, kann ihm helfen. Und so findet Pabst sich, fast wie ohne eigenes Zutun, in seiner Heimat Österreich wieder, die nun Ostmark heißt. Die barbarische Natur des Regimes spürt die heimgekehrte Familie mit aller Deutlichkeit. Doch der Propagandaminister in Berlin will das Filmgenie haben, er kennt keinen Widerspruch, und er verspricht viel. Während Pabst noch glaubt, dass er dem Werben widerstehen, dass er sich keiner Diktatur als der der Kunst fügen wird, ist er schon den ersten Schritt in die rettungslose Verstrickung gegangen. Daniel Kehlmann, 1975 in München geboren, wurde für sein Werk unter anderem mit dem Candide-Preis, dem Per-Olov-Enquist-Preis, dem Kleist-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis ausgezeichnet. Sein Roman »Die Vermessung der Welt« war eines der erfolgreichsten deutschen Bücher der Nachkriegszeit, und auch sein Roman »Tyll« stand monatelang auf den Bestsellerlisten und gelangte auf die Shortlist des International Booker Prize. Daniel Kehlmann lebt in Berlin. Eintritt: 15 € | 12 € erm. (Warnowpass-Inhaber:innen, Schüler:innen, Studierende, Mitglieder des Literaturhaus e.V. & Mitglieder des Kempowski-Archiv-Rostock. Ein bürgerliches Haus e. V.) | Vorverkauf in der anderen buchhandlung. Reservierungen unter: kempowski-archiv-rostock@t-online.de Ort: Aula der Universität Rostock (Hauptgebäude), Universitätsplatz 1, 18055 Rostock Beginn: 18 Uhr (Einlass 17:30 Uhr) In Kooperation mit dem Kempowski-Archiv Rostock, der anderen buchhandlung und der Universität Rostock. Kempowski-Tage 2024:
»Zwischen ›Dick und Doof‹ und ›Columbo‹ – Kino- und Fernsehkonsum bei Kempowski
« lautet das Motto der diesjährigen Kempowski-Tage, denn auch Walter Kempowski, der große Chronist deutschen Alltags und deutscher Vergangenheit, war ein passionierter Fernsehzuschauer. Die beiden Veranstaltungen der K-Tage, an denen das Literaturhaus beteiligt ist, feiern mit Jochen Schmidt Film und Fernsehformate als selbstverständliche Alltagsbegleiter und prägende Lebenselemente, gehen mit Daniel Kehlmann aber auch der Faszination des Mediums in seinen Anfängen ebenso wie Fragen von Mitschuld und Verstrickung nach.
Alle Veranstaltungen der Kempowski-Tage 2024 unter kempowski-archiv-rostock.de

10. April 2024 | 19:30 Igal Avidan: »›… und es wurde Licht!‹ Jüdisch-arabisches Zusammenleben in Israel«

Vortrag & Gespräch, Moderation: Ulrika Rinke (Literaturhaus Rostock) [mehr]

Der israelische Journalist und Autor Igal Avidan versammelt in seinem neuen Buch, entgegen den üblichen Fernsehbildern, Geschichten aus einer bewegten Gesellschaft, in der Juden und Araber längst ein Zusammenleben gefunden hatten. Eine friedliche und zugleich brüchige Co-Existenz auf dem Vulkan – davon erfährt man in diesen Reportagen aus dem Alltagsleben in Israel. Gegenseitige Pogrome waren zwar an der Tagesordnung, gegenseitige Hilfe, Solidarität, Nachbar- und Freundschaft aber auch. Das Fazit des mutmachenden Buches: Die israelische Gesellschaft sei dabei zusammenzuwachsen, allen Rückschlägen zum Trotz. Was ist davon nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 und dem Krieg in Gaza übriggeblieben? Ist ein Weg zurück für seine früheren arabischen und jüdischen Gesprächspartner:innen überhaupt denkbar? Igal Avidan, 1962 in Tel Aviv geboren, hat in Israel Englische Literatur und Informatik und dann in Berlin Politikwissenschaft studiert. Seit 1990 arbeitet der Nahostexperte als freier Berichterstatter aus Berlin für israelische und deutsche Zeitungen und Hörfunksender. 2017 erschien sein Buch »Mod Helmy. Wie ein arabischer Arzt in Berlin Juden vor der Gestapo rettete (dtv) und 2023 »›... und es wurde Licht!‹ Jüdisch-arabisches Zusammenleben in Israel« (Berenberg). Vvk.: 7 € zzgl. Gebühr im Pressezentrum/bei mvticket.de, AK: 10 €/erm. 7 € Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Studierende der Universität Rostock und der HMT Rostock erhalten freien Eintritt über das Kulturticket des AStA (Anmeldung für Studierende/Ermäßigungsberechtigte: reservierung@literaturhaus-rostock.de)