Programmarchiv Literaturhaus Rostock

28. September 2022 | 16:30 Zoom-Vorlesestunde: Antje Joost-Hirsekorn liest »Skandinavische Märchen«

Digitale Vorlesestunde für Kinder und Familien[mehr]

Viele skandinavische Märchenmotive entstammen der altnordischen Kultur, wie etwa aus der Edda oder der isländischen Saga. Aber auch keltische Einflüsse haben durch die Wikingerzüge im hohen Norden Einzug gehalten. Prägende Gestalten der skandinavischen Märchen sind Trolle und Wichtel, aber auch Gnome, Riesen und andere Naturgeister. Ob euch gruselige Unholde oder heimlich helfende Hausgeister erwarten, erfahrt ihr in der Vorlesestunde. Zugangsvoraussetzungen: Die Veranstaltung findet per Zoom statt. Interessierte können sich anmelden bei Virginie Vökler, reservierung@literaturhaus-rostock.de. Sie erhalten dann den Zugangslink. Veranstalter: Literaturhaus Rostock, Doberaner Straße 21, 18057 Rostock Eintritt: frei

24. September 2022 | 15:30 Kirsten Boie liest aus ihrer »Sommerby«-Reihe

Lesung für Familien mit Kindern (ab 10 Jahren)[mehr]

„Ein Sommer in Sommerby“: Die zwölfjährige Martha und ihre jüngeren Brüder Mats und Mikkel müssen die Ferien bei ihrer Oma auf dem Land verbringen. Und diese Oma ist ein bisschen seltsam: Sie wohnt allein in einem abgelegenen Haus, verkauft selbstgemachte Marmelade, hat kein Telefon und erst recht kein Internet. Aber Hühner, ein Motorboot und ein Gewehr, mit dem sie ungebetene Gäste verjagt. Als die Idylle bedroht wird, halten die Stadtkinder und ihre Oma zusammen und erkennen, worauf es im Leben wirklich ankommt. Auf den ersten Teil dieser warmherzigen Geschichte über Freundschaft und Miteinander folgten „Zurück nach Sommerby“ und zuletzt „Für immer Sommerby“. An diesem Tag stellt die vielfach preisgekrönte Hamburger Autorin Kirsten Boie ihre beliebte „Sommerby“-Reihe bei uns für ein breites Publikum vor. Diese seltene Gelegenheit solltet Ihr nicht verpassen! Kirsten Boie, Jahrgang 1950, ist Lehrerin an einer Ganztagsgesamtschule und zugleich eine der renommiertesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Sie veröffentlichte über 100 Kinder- und Jugendbücher. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises und das Bundesverdienstkreuz, und engagiert sich für Leseförderung und zahlreiche weitere gemeinnützige Initiativen. Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Eintritt: Spende für gemeinnützige Kinder- und Jugendprojekte in Rostock.

18. September 2022 | 15:00 Schreiben im Rostocker Exil - Erinnerungen an Omar Saavedra Santis (1944-2021)

Gedenkveranstaltung | Moderation: Emily Grunert[mehr]

1974 gründeten  Exilchilenen in Rostock das „Teatro Lautaro“ als eigenständiges Ensemble am Volkstheater. Ein Mitglied des Exiltheaters war auch Omar Saavedra Santis. Der chilenische Autor wurde 1944 in Valparaíso geboren und arbeitete in seiner Heimatstadt bis zum September 1973 als Journalist. Nach dem Militärputsch 1973 emigrierte er letztendlich nach Rostock und schloss sich hier 1975 dem „Teatro Lautaro“ am Volkstheater an. Fast 20 Jahre wurde Rostock und das Theater seine Heimat, wo er auch „ernsthaft mit der Schriftstellerei“ angefangen hat wie er in einem Interview sagte.  „Wir kannten uns im TEATRO LAUTARO alle, wir hatten in Santiago Schauspiel studiert und haben dann in der DDR dieses Theater neu gegründet. Wir haben am Volkstheater mehrere Jahre als festes Ensemble gespielt“, beschreibt Omar Saavedra die ersten Jahre. In der DDR erschienen seine Kurzgeschichten in Anthologien und Zeitschriften, drei Theaterstücke, ein Erzählband sowie vier Romane. Daneben schrieb Saavedra Santis auch einige Hörspiele und Drehbücher. Allerdings teilte er das Leid so vieler Exil-Autor:innen – sein Werk wurde zwar veröffentlicht und gelesen, jedoch nur in Übersetzung und nicht (oder nur selten) in seiner Muttersprache. Mit seinen Texten, die oftmals das Fremdsein in der Emigration thematisierten, widmete er sich der Solidarität für Chile aus dem Exil. Saavedra Santis wurde mehrfach für sein literarisches Schaffen ausgezeichnet. Im Dezember 2021 verstarb er in Valparaíso. Dieser Nachmittag ist eine Einladung zum Wieder- und Neuentdecken des Autors und des Menschen Omar Saavedra Santis und der Arbeit des TEATRO LAUTARO. Im Gespräch mit Alejandro Quintana, langjährigem Freund und Wegbegleiter, und weiteren Zeitzeugen soll das Leben und Werk des 2021 verstorbenen Autors Omar Saavedra Santis gedacht werden. Seine Zeit in Rostock am Volkstheater Rostock als auch sein literarisches Schaffen sollen dabei in den Fokus gerückt werden. Das Gespräch wird begleitet mit Lesungen sowie mit authentischem Bild- und Filmmaterial. Eintritt frei Ort: Ateliertheater (Volkstheater Rostock), Doberaner Str. 135, 18057 Rostock  auch im Livestream (& Mediathek) unter literaturhaus-rostock.de und auf unserem YouTube-Kanal Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Volkstheater Rostock.

17. September 2022 | 10:30 Auf den Spuren der Familie Mann

Literarischer Spaziergang mit dem Fotografen und Archivar Gerhard Weber[mehr]

Gerhard Weber sucht und findet die Geschichte(n) unserer Stadt in Archiven, Antiquariaten und in Gesprächen mit Zeitzeugen. Zuletzt veröffentlichte er den großartigen Text-Bild-Band „Kempowskis Rostock“. Doch auch die Schriftstellerfamilie Mann hinterließ einige Zeugnisse in der Hansestadt. In den Archiven ist belegt, dass der Urururgroßvater von Heinrich und Thomas Mann, Siegmund Mann (1687-1772), im Jahr 1711 nach Rostock zog. Noch heute erzählen die von der Familie Mann gestifteten Kirchenfenster in St. Marien von einer einflussreichen Kaufmannsfamilie. Wandeln Sie auf den Spuren der Familie Mann, hören Sie interessante Anekdoten und allerhand Wissenswertes zur Stadtgeschichte, Architektur und Literatur in Rostock! Treffpunkt: Kuhtor, Hinter der Mauer 2 Dauer: ca. 2 Stunden Teilnahmegebühr: 7,50 € (inkl. Eintritt in die Marienkirche)

14. September 2022 | 16:30 Zoom-Vorlesestunde: Ralf Schriever liest aus »Zumpelchen« von Waltraud Adler

Digitale Vorlesestunde für Kinder und Familien | ab 4 Jahren[mehr]

Zumpelchen ist ein Mäusejunge, dem statt eines grauen, glatten Fells lauter rote, wuschelige Haare wachsen. Damit fällt er natürlich auf. Und Pias Mutti sagt: „Wer solche roten Haare hat, wird nie eine richtige Maus!“ Kater Scharfauge aber hat das besondere Mäuslein gern. Er schenkt ihm sogar seinen Käse. Trotzdem will Zumpelchen nur eins: „… aussehen, wie eine ganz normale graue Maus!“, und lässt sich seine roten Haare abschneiden. Aber was, wenn ihn der Kater nun nicht mehr erkennt? Zugangsvoraussetzungen: Die Veranstaltung findet per Zoom statt. Interessierte können sich anmelden bei Virginie Vökler, reservierung@literaturhaus-rostock.de. Sie erhalten dann den Zugangslink. Veranstalter: Literaturhaus Rostock, Doberaner Straße 21, 18057 Rostock Eintritt: frei

13. September 2022 | 19:30 FAMILIENBANDE #1: Mütter, Töchter: Lana Lux: »Jägerin und Sammlerin« und Daniela Dröscher: »Lügen über meine Mutter«

Lesung & Gespräch | Moderation: Ulrika Rinke (Literaturhaus Rostock) | auch im Livestream (& 14 Tage in der Mediathek) auf www.twitch.tv/lithausrostock[mehr]

Mütter geben ihren Töchtern vieles mit, gewollt und ungewollt. Nicht jedes Geschenk macht stark für das Leben, oft genug tragen Töchter die Geschichte ihrer Mutter im eigenen Körper.  In ihren Romanen zeichnen Lana Lux und Daniela Dröscher nahezu entgegengesetzte Mutterfiguren und erkunden, was auf diesen Frauen lastete. Die Töchter erzählen ihre Wahrheiten, ihr Leid als Heranwachsende, ihre kindliche Sicht auf die Dinge ebenso wie die erwachsene. Doch auch die Mütter kommen zu Wort. All diese Geschichten von Schmerz, von materiellem und familiärem Druck, von geradezu körperlichem Hunger nach Liebe und Anerkennung sind glücklicherweise auch Geschichten von Emanzipation und Selbstbehauptung, von Klasse und Kampf. Dieser Abend ist eine Einladung, ins Gespräch zu kommen über die Bedingungen von Familie, über den Niederschlag seelischen Erlebens im Körper und über das Ausbrechen aus Mustern und Normen. Lana Lux, geboren 1986 in Dnipropetrowsk/Ukraine, wanderte im Alter von zehn Jahren mit ihren Eltern als Kontingentflüchtling nach Deutschland aus. Sie machte Abitur und studierte zunächst Ernährungswissenschaften in Mönchengladbach. Später absolvierte sie eine Schauspielausbildung am Michael Tschechow Studio in Berlin. Seit 2010 lebt und arbeitet sie als Schauspielerin und Autorin in Berlin. 2017 erschien ihr vielbeachtetes Debüt »Kukolka«, das in mehrere Sprachen übersetzt wurde, 2020 ihr Roman »Jägerin und Sammlerin«. Daniela Dröscher, Jahrgang 1977, aufgewachsen in Rheinland-Pfalz, lebt in Berlin. Sie schreibt Prosa, Essays und Theatertexte. Studium der Germanistik, Philosophie und Anglistik in Trier und London, Promotion im Fach Medienwissenschaft an der Universität Potsdam sowie ein Diplom in »Szenischem Schreiben« an der Universität Graz. Ihr Romandebüt »Die Lichter des George Psalmanazar« erschien 2009 im Berlin Verlag, es folgten der Erzählband »Gloria« und der Roman »Pola« sowie das Memoir »Zeige deine Klasse. Die Geschichte meiner sozialen Herkunft« bei Hoffmann & Campe. Sie wurde u.a. mit dem Anna-Seghers-Preis, dem Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds sowie dem Robert-Gernhardt-Preis (2017) ausgezeichnet. Seit Herbst 2018 ist sie Ministerin im Ministerium für Mitgefühl.  Eintritt: Vvk. 7 € zzgl. Gebühr bei mvticket.de/im Pressezentrum | AK: 10 €, erm. 7 € (Mitglieder des Literaturhaus Rostock e.V.; Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Rostock, Mitglieder des Frauenkulturvereins Die Beginen, Warnowpass-Inhaber:innen, Schüler:innen) | Für Studierende gilt das Kulturticket des AStA. (E-Mail-Anmeldung für Studierende und Ermäßigungsberechtigte: reservierung@literaturhaus-rostock.de) Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock auch im Livestream (& 14 Tagein der Mediathek) auf www.twitch.tv/lithausrostock Eine Kooperationsveranstaltung mit der Jüdischen Gemeinde Rostock und dem Frauenkulturverein Die Beginen e.V.

09. September 2022 | 19:30 LEBEN & TOD #1: Christine Koschmieder: »Dry«

Lesung & Gespräch | Moderation: Dr. phil. Stephan Lesker | Livestream (& 14 Tage Mediathek): www.twitch.tv/lithausrostock[mehr]

Dry handelt vom Trinken und wie es ein Leben bestimmt. Und es handelt vom Aufhören. Dass sich eine Frau aus der Abhängigkeit ins Schreiben begibt. Klar tritt sie eine Reise in die Kindheit, zum früh verstorbenen Mann, zu den eigenen Rollen als Mutter, Geliebte, Tochter an. Christine Koschmieder scheint immer alles geschafft zu haben: Sie hat den Tod ihres Mannes verarbeitet, drei Kinder großgezogen, Karriere im Kulturbetrieb gemacht. Heimlich geholfen hat ihr dabei der Alkohol. Doch mit Ende 40 weiß sie nicht mehr weiter und liefert sich in eine Suchtklinik ein. Dort begibt sie sich auf Spurensuche. Ist der Krebstod ihres Mannes wirklich der Grund für ihre Abhängigkeit, oder liegen die Wurzeln nicht viel tiefer? Christine Koschmieder hat einen mutigen autofiktionalen Roman geschrieben, der unter die Haut geht. Radikal ehrlich und mit literarischer Meisterschaft erzählt sie von sich und von uns. Dieses Buch ist eine Mutprobe. Christine Koschmieder wurde 1972 in Heidelberg geboren und lebt seit 1993 in Leipzig. Sie arbeitet als Autorin, Übersetzerin und Literaturagentin. Ihr Debütroman Schweinesystem (2014) war für den aspekte-Literaturpreis nominiert. Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Straße 21, 18057 Rostock Beginn: 19:30 Uhr (Einlass ab 19 Uhr) auch im Livestream: www.twitch.tv/lithausrostock Eintritt: Eintritt: Vvk. 7 € zzgl. Gebühr bei mvticket.de/im Pressezentrum | AK: 10 €, erm. 7 € (Mitglieder des Literaturhaus Rostock e.V., Warnowpass-Inhaber:innen, Schüler:innen) | Für Studierende gilt das Kulturticket des AStA. (E-Mail-Anmeldung für Studierende und Ermäßigungsberechtigte: reservierung@literaturhaus-rostock.de) Eine Kooperation mit dem Rostocker Frauenkulturverein Die Beginen.