Programmarchiv Literaturhaus Rostock

29. August 2021 | 19:00 Rostocker Literatursommer: Elisa Diallo: »Französisch verlernen«

Lesung & Gespräch | Moderation: Juliane Dieckmann [mehr]

Was heißt es, Französin zu sein und als Schwarze doch nie ganz zur Grande Nation dazuzugehören? Was bedeutet es mit diesen Voraussetzungen, Deutsche zu werden? Elisa Diallo erzählt in ihrem sehr persönlichen Essay, der in Frankreich viel diskutiert wurde, von Alltagsrassismus in beiden Ländern und ihren Beweggründen dafür, die deutsche Staatsbürgerschaft zu beantragen. Elisa Diallo wurde 1976 in Paris als Tochter einer französischen Mutter und eines guineischen Vaters geboren. Sie studierte in Paris und in den Niederlanden, anschließend promovierte sie über französischsprachige postkoloniale Literatur. 2009 zog sie nach Deutschland, wo sie seither in der Verlagsbranche tätig ist.
Ort: Freigarten am Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Eintritt: frei/Spende In Kooperation mit der Subraum e.G. und dem Peter Weiss Haus e.V. Die Veranstaltungen des »Rostocker Literatursommers« werden gefördert durch den Deutschen Literaturfonds im Rahmen des Programms »Neustart Kultur« der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien Dr. Monika Grütters.

26. August 2021 | 19:00 NEUER ORT: Rostocker Literatursommer: Dana Grigorcea: »Die nicht sterben«

+++ Auf der Longlist des Deutschen Buchpreises+++ |Lesung & Gespräch, Moderation: Dietrich Pätzold | Livestream: twitch.tv/lithausrostock[mehr]

Eine junge Malerin kehrt aus Paris in ihre fremdgewordene rumänische Heimat zurück, wo die Vergangenheit sie wieder einholt – die persönliche und die des Landes. Der Roman erzählt von der in der Walachei verbrachten Kindheit, der Diktatur Ceaușescus und der neokapitalistischen Gegenwart Rumäniens. Dabei verwebt sich spielerisch reale Geschichte mit den Mythen um Vlad den Pfähler, besser bekannt als Graf Dracula. »Die nicht sterben«: ein Schauerroman mit Biss aus einem postkommunistischen Land, in dem die jüngere Vergangenheit noch untot unter den Lebenden ist. Dana Grigorcea, 1979 in Bukarest geboren, studierte Germanistik und Niederlandistik und lebt seit vielen Jahren in Zürich. Ihre Romane und Novellen wurden in mehrere Sprachen übersetzt und mit renommierten Literaturpreisen ausgezeichnet. Sie übersetzt selbst Bücher aus dem Rumänischen und verantwortet gemeinsam mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Perikles Monioudis, den Telegramme Verlag mit Sitz in Zürich.
Ort: Buchhandlung Hugendubel  (Kröpeliner Str. 41, 18055 Rostock) Da die Lesung im Innenraum stattfindet, gilt 3G (getestet, genesen, geimpft)! Livestream: twitch.tv/lithausrostock VVK: 7 €/5 € erm. zzgl. Gebühr bei mvticket.de/im Pressezentrum
AK: 10 € / 8 € erm. In Kooperation mit dem Kempowski-Archiv Rostock, dem Café Kloster und der Universitätsbuchhandlung Hugendubel. Die Veranstaltungen des »Rostocker Literatursommers« werden gefördert durch den Deutschen Literaturfonds im Rahmen des Programms »Neustart Kultur« der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien Dr. Monika Grütters.

24. August 2021 | 20:00 Rostocker Literatursommer: Christoph Hein: „Guldenberg"

Lesung & Gespräch | Moderation: Alexander Solloch (NDR Kultur)[mehr]

In dem kleinen Städtchen Bad Guldenberg ist die Welt noch in Ordnung. Jedenfalls, bis im Alten Seglerheim eine Gruppe minderjähriger Migranten untergebracht wird. Die Guldenberger sind sich einig: Diese Fremden passen einfach nicht in den Ort und sorgen nur für Unruhe. Mehr und mehr heizt die Stimmung sich auf, es kommt zu Pöbeleien, und als dann noch das Gerücht die Runde macht, eine junge Frau sei vergewaltigt worden, sind sich alle schnell einig, dass es einer der jungen Migranten gewesen sein muss. Und das wollen die Guldenberger nicht hinnehmen ... Christoph Heins neuer Roman zeichnet das Sittengemälde einer Gesellschaft, die aus den Fugen gerät. Von Menschen, die sich als Opfer sehen und dabei Täter werden. Von Rassismus, wie er uns jeden Tag überall begegnet. Christoph Hein wurde am 8. April 1944 in Heinzendorf/Schlesien geboren.
Nach Kriegsende zog die Familie nach Bad Düben bei Leipzig, wo Hein aufwuchs. Ab 1967 studierte er an der Universität Leipzig Philosophie und Logik und schloss sein Studium 1971 an der Humboldt Universität Berlin ab. Von 1974 bis 1979 arbeitete Hein als Hausautor an der Volksbühne Berlin. Der Durchbruch gelang ihm 1982/83 mit seiner Novelle "Der fremde Freund / Drachenblut". Hein wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Uwe-Johnson-Preis und Stefan-Heym-Preis. Vvk.: 12 € / 8 € erm. zzgl. Vorverkaufsgebühren im Pressezentrum oder bei mvticket
Abendkasse: 15 €
Ort: Kulturhafen Rostock, Warnowufer 55, 18057 Rostock Beginn: 20 Uhr
Einlass: 19 Uhr Eine Kooperationsveranstaltung des Literaturhauses, dem Kulturhafen Rostock und der anderen buchhandlung im Rahmen des Rostocker Literatursommers. Am Veranstaltungsort gelten die aktuellen Hygienevorschriften: Die Stühle werden je nach Haushaltsgröße arrangiert; zwischen verschiedenen Haushalten wird für einen Abstand von 1,50 m gesorgt, um dessen Einhaltung die Besucher:innen auch rund um die Veranstaltung gebeten werden. Die Maskenpflicht auf den Wegen im Zelt besteht weiterhin, am Sitzplatz darf die Maske abgenommen werden. Es gilt 3 G (Nachweispflicht: genesen, getestet, geimpft). Vor Ort wird die luca-App genutzt bzw. alternativ ein Formular zur Eintragung und Kontaktverfolgung. Die Veranstaltungen des »Rostocker Literatursommers« werden gefördert durch den Deutschen Literaturfonds im Rahmen des Programms »Neustart Kultur« der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien Dr. Monika Grütters.

22. August 2021 | 16:00 Rostocker Literatursommer: Kristof Magnusson: »Ein Mann der Kunst«

Lesung am Kunsthallen-Café & Gespräch Moderation: Dr. Jörg-Uwe Neumann [mehr]

Was passiert, wenn ein berühmter Künstler und die ihn verehrenden Mitglieder eines Kunstvereins einander begegnen? Der eine denkt an seinen Nachruhm, die anderen wollen ihm einen Museums-Neubau widmen, doch am Ende bleibt kein Stein auf dem anderen. Kristof Magnusson lotet die Höhen und Tiefen des Kulturbetriebs aus und zeichnet ein Psychogramm des Vereinslebens – hochkomisch und wahr zugleich. Ein Erlebnis nicht nur für Freundinnen und Freunde der Kunst! Kristof Magnusson, 1976 in Hamburg als Sohn deutsch-isländischer Eltern geboren, studierte nach einer Ausbildung zum Kirchenmusiker und Zivildienst bei der Aktion Sühnezeichen am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und an der Universität Reykjavík. Er schreibt Romane (»Das war ich nicht«, »Arztroman«) und Theaterstücke, übersetzt aus dem Isländischen und engagiert sich für Literatur in Einfacher Sprache.
Ort: Am Schwanenteich, Kunsthalle Rostock, Hamburger Str. 40, 18069 Rostock VVK: 7 €/5 € erm. zzgl. Gebühr bei mvticket.de/im Pressezentrum
AK: 10 € / 8 € erm. In Kooperation mit der Kunsthalle Rostock. Die Veranstaltungen des »Rostocker Literatursommers« werden gefördert durch den Deutschen Literaturfonds im Rahmen des Programms »Neustart Kultur« der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien Dr. Monika Grütters.

20. August 2021 | 20:00 Rostocker Literatursommer: HausLese

Die meiste Lesebühne der Welt, moderiert von Jens Lippert & Tobias Wolff [mehr]

Kurz nachdem wir 800 Jahre Hauslese gefeiert hatten, ging die Welt nach Hause und kam nicht mehr raus. Das war gut begründet und auch nötig, also veranlasste es unsere Lese- und Musikbühne dazu, sich an fast schon unzählbaren Digitalisierungsversuchen zu beteiligen. Ungeahnte Doppelungs- und Echoeffekte trieben den Schweiß so mancher Techniker auf deren Stirn. Mancher Beitrag verwandelte sich in eine abstrakte Soundkulisse, mancher Stream war vor Vortragsende unterbrochen, doch das hinderte uns nicht daran, die digitale Form Stück für Stück zur Perfektion zu treiben. Festzustellen ist aber, dass trotz aller Perfektion etwas fehlte, nämlich das Publikum, das es schätzt, unser Bühnenchaos live zu erleben und frühestens nach drei Stunden anfängt zu gähnen. Deshalb freuen wir uns auf den 20. August im Freigarten, wenn die Hauslese nicht nur die Wissenden,  sondern auch die ahnungslosen Kneipenbesucher:innen bespielen wird. Endlich wieder Lachsalven und Buhrufe und verstörte Gesichter in den hinteren Reihen und ja, auch digital verfolgbar, also hybrid, wie es die noch nicht ganz verhungerten Kulturmanager:innen schimpfen: Lauter Gründe vorfreudig zu jubeln! Übrigens: Wer Eigenes oder auch Fremdes vortragen möchte, wendet sich an dschenzone@gmx.de Ort: Freigarten am Peter-Weiss-Haus (Doberaner Str. 21, 18057 Rostock) Eintritt frei / Spende Livestream unter twitch.tv/lithausrostock In Kooperation mit der Subraum e.G. und dem Peter Weiss Haus e.V. Die Veranstaltungen des »Rostocker Literatursommers« werden gefördert durch den Deutschen Literaturfonds im Rahmen des Programms »Neustart Kultur« der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien Dr. Monika Grütters.

07. August 2021 | 10:30 Auf den Spuren der Familie Mann

Literarischer Spaziergang mit dem Fotografen und Archivar Gerhard Weber[mehr]

Gerhard Weber sucht und findet die Geschichte(n) unserer Stadt in Archiven, Antiquariaten und in Gesprächen mit Zeitzeugen. Zuletzt veröffentlichte er den großartigen Text-Bild-Band „Kempowskis Rostock“. Doch auch die Schriftstellerfamilie Mann hinterließ einige Zeugnisse in der Hansestadt. In den Archiven ist belegt, dass der Urururgroßvater von Heinrich und Thomas Mann, Siegmund Mann (1687-1772), im Jahr 1711 nach Rostock zog. Noch heute erzählen die von der Familie Mann gestifteten Kirchenfenster in St. Marien von einer einflussreichen Kaufmannsfamilie. Wandeln Sie auf den Spuren der Familie Mann, hören Sie interessante Anekdoten und allerhand Wissenswertes zur Stadtgeschichte, Architektur und Literatur in Rostock! Treffpunkt: Kuhtor, Hinter der Mauer 2 Dauer: ca. 2 Stunden Teilnahmegebühr: 7,50 € (inkl. Eintritt in die Marienkirche)