Programmarchiv Literaturhaus Rostock
16. Mai 2011 | 14:10 Heinrich Steinfest ?Wo die Löwen weinen?
Lesung des Krimis zu ?Stuttgart 21?[mehr]
?Dies ist ein Roman über das Vorhaben eine Stadt zu ermorden. Nie erschein mir die Form des Kriminalromans passender, zwingender, befreiender.? (Heinrich Steinfest)Drei Männer und ein Hund begeben sich aus unterschiedlichen Perspektiven in den Stuttgarter Untergrund. Der eine soll eine unerklärliche antike Skulptur erklären, der zweite will das Unrecht um diesen Bahnhof erklärt bekommen, der dritte ist Kommissar, hat einen Hund und sucht eigentlich seine Ruhe, doch was er findet, passt weder seinen Vorgesetzten noch einigen (Bau-)Löwen. Es ist zum Weinen!
Heinrich Steinfest wurde mehrfach mit dem Deutschen Krimi-Preis ausgezeichnet. Er erhielt 2010 den Stuttgarter Krimipreis und den Heimito-von-Doderer-Literaturpreis.
Heinrich Steinfest lebte und arbeitete in Wien, bis er vor zwölf Jahren nach Stuttgart zog. Er sieht sich als Interpret des Projekts »Stuttgart 21« sowie der Bürgerbewegung. Ganz besonders faszinieren ihn die soziologischen Dimensionen des Vorhabens.
Mehr Infos und Audio-Podcast unter www.wo-die-loewen-weinen.de Eine gemeinsame Veranstaltung von: andere buchhandlung und Literaturhaus Rostock
HEINRICH STEINFEST
Montag, 16. Mai 2011, 20.00 UhrLiteraturhaus Rostock, im Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21
Karteninformationen: 9,00 ? / 7,00 ?*
*Ermäßigung gilt für Studierende und Schüler_innen
Kartenvorverkauf: andere buchhandlung, Wismarsche Str. 6/7, 18057 Rostock
15. Mai 2011 | 14:00 Lutz Rathenow ?Klick zum Glück?
Lesung & Gespräch[mehr]
Der neue Prosaband KLICK ZUM GLÜCK von Lutz Rathenow bietet eine wirkliche Überraschung. Mehrere Kritiker halten ihn für sein bestes Buch. Da Lutz Rathenow gerade das politische Amt als Sächsischer Landesbeauftragter für die Stasiunterlagen angenommen hat, könnte es für einige Zeit auch sein letztes sein. Es geht wieder um das sanfte Verrücktsein einer Stadt und einer Welt, die sich immer neu erfinden will und deren Akteure in verschiedenen Zeitzonen leben. In der führenden Thüringer literarischen Reihe (edition muschelkalk) erschienen, versammelt der in dritter Auflage geplante Band autobiografische und ganz aktuelle Beziehungsgeschichten, die ständig von kurzen Texten ergänzt werden. Lauter Puzzleteile für ein verstörend scharfes Bild. Mit KLICK ZUM GLÜCK kommt Rathenow in der virtuell geprägten Gegenwart an und bleibt oft erstaunlich unterhaltsam. In einem Text schlägt ein ehemaliger Stasi-Offizier die marktwirtschaftlich nützliche Verwendung von Überwachungsaufnahmen für eine Geschäftskette vor. Rathenow weicht politischen Fragen nicht aus, er integriert sie in andere Lebenszusammenhänge. Und versucht durch einen unkonventionellen genauen Blick den Leser und sich selbst von den schmerzhaften Folgen der DDR zu erlösen. Insofern könnte das Buch doch auf verborgene Weise programmatisch für seine Amtsführung sein...Lutz Rathenow wurde 1952 in Jena geboren. Er studierte Deutsch und Geschichte an der Universität Jena. Während seines Studiums gründete er den "oppositionellen Arbeitskreis Literatur und Lyrik Jena", der 1975 von den Kulturfunktionären und dem Ministerium für Staatssicherheit verboten wurde. Anfang 1977 wurde er im Zuge der Proteste um die Ausbürgerung von Wolf Biermann exmatrikuliert. Nach der Veröffentlichung im Westen mit dem Roman ?Mit dem Schlimmsten wurde schon gerechnet? kam er 1980 in Stasi-Untersuchungshaft und wurde wegen Protesten von Schriftstellerkollegen nach zehn Tage aus der Haft entlassen. Etwa 15.000 Seiten Stasi-Akten über ihn als ambivalentes Erbe aus DDR-Zeiten sind vorhanden. Ausreiseangebote der DDR-Behörden lehnte er ab und engagierte sich in der ?Initiative Frieden und Menschenrechte? an der Seite von Bürgerrechtlern wie Bärbel Bohley und Gerd Poppe. 1992 wurde Lutz Rathenow formell rehabilitiert und erhielt nachträglich das Abschlussdiplom der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Er arbeitet als Rundfunkkolumnist, freier Schriftsteller, Roman- und Kinderbuchautor und lebt in Berlin. Kürzlich wurde er zum Beauftragten der Stasi-Unterlagen in Sachsen gewählt.
Veröffentlichungen (Auswahl): ?Mit dem Schlimmsten wurde schon gerechnet? (1980); ?Ostberlin: Die andere Seite einer Stadt? (1986); ?Wende gut, alles gut?? Mit Wolfgang Korall (1995); ?Vom Grenzsoldaten zum Bürgerrechtler? (2002); ?Fortsetzung folgt? (2004); ?Gewendet: Vor und nach dem Mauerfall? (2006); ?Gelächter, sortiert ? Gedichte? (2008); ?Der Liebe wegen. Zwei Geschichten in einem Vereinigungsbuch? (2010); ?Gelächter, sortiert, Neue Folge ? Gedichte? (2010). Eine Veranstaltung des Literaturhauses Rostock mit freundlicher Unterstützung der ?Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit?.
LUTZ RATHENOW
Sonntag, 15. Mai 2011, 17.00 UhrLiteraturhaus Rostock, im Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21 Karteninformationen: 6,00 ? / 4,00 ?*
*Ermäßigung gilt für Schüler_innen, Studenten und Vereinsmitglieder Reservierungen nehmen wir gern per E-Mail an info@literaturhaus-rostock.de oder telefonisch unter 0381-4925581 entgegen.
13. Mai 2011 | 13:24 Die Nacht der schnellen Nummern
Mit den taz-Wahrheit-Autoren: Gerhard Henschel & Christian Maintz[mehr]
Gerhard Henschel und Christian Maintz, die schon im vergangenen Jahr mit einer Abordnung der Hamburger ?Wahrheit? ? der taz-Satireseite ? in Rostock gastiert haben, werden im Literaturhaus wieder schräge Kurzgeschichten, absurde Gedichte und lehrreiche Kolumnen präsentieren. Auf die Frage, welche Themen sie diesmal behandeln werden, antworteten die Autoren übereinstimmend: ?Keine Ahnung ? mal sehen.? Im Extremfall kann es passieren, dass Gerhard Henschel anfängt zu singen. Das Gesamtprogramm wird teils komisch, teils böse, teils satirisch, teils ganz anders ausfallen, nur eins nie und nimmer: langweilig.Gerhard Henschel, lebt als freier Autor, Übersetzer und Sammler wirrer Grafiken in Brandenburg. Seit über zehn Jahren Gastgeber des legendären ?Toten Salons? in Hamburg. Schreibt u.a. für Titanic und die ?Wahrheit?-Seite der taz. Zuletzt erschienen u.a.: Kindheitsroman, Da mal nachhaken. Näheres über Walter Kempowski, Gossenreport: Betriebsgeheimnisse der Bild-Zeitung, Jugendroman, Menetekel. 3000 Jahre Untergang des Abendlandes, Liebesroman.
Christian Maintz, Autor, Herausgeber, Dozent an der Uni Mainz sowie der Hamburger ?medienakademie?. Schreibt u.a. für die ?Wahrheit?-Seite der taz und Häuptling Eigener Herd. Mehrfach Wilhelm-Busch-Preisträger. Langjähriger Duo-Lesungs-Partner von Harry Rowohlt. Aktuelle Publikationen: Komische Liebesgedichte (Hrsg.), Kindlein, Ochs und Eselein. Komische Weihnachtsgedichte (Hrsg.), Wie seine eigne Spucke schmeckt, das weiß man nicht (Hörbuch mit Harry Rowohlt). Eine gemeinsame Veranstaltung von:
taz, Peter-Weiss-Haus e.V. und Literaturhaus Rostock.
DIE NACHT DER SCHNELLEN NUMMERN
Freitag, 13. Mai 2011, 20.00 UhrLiteraturhaus Rostock, im Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21
Karteninformation: 6,00 ? / 4,00 ?*
*Ermäßigung gilt für Schüler_innen, Studierende und Vereinsmitglieder Reservierungen nehmen wir gern per E-Mail an info@literaturhaus-rostock.de oder telefonisch unter 0381-4925581 entgegen.
09. Mai 2011 | 13:18 Max Goldt ?Gattin aus Holzabfällen. Mit Text versehene Bilder?
Lesung neuer und alter Texte[mehr]
Nachdem die für März geplante Lesung durch die Schließung der Volkstheater-Spielstätte verschoben werden musste, wird Max Goldt nun am 9. Mai im Literaturhaus Rostock auftreten. Bereits erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit. Restkarten sind noch an der Vorverkaufsstelle des Volkstheaters und im Pressezentrum im Rostocker Hof erhältlich.Max Goldt, der ?Altmeister des Absurden?, liest für begeisterte Fans und solche, die es noch werden wollen, neue und alte Texte. Nicht nur Titanic-Leser behaupten, er habe die Bildlegende zur Kunstform erhoben. Max Goldt demonstriert in seinem ersten Bilderbuch ?Gattin aus Holzabfällen?, wie aus obskuren Bildern durch kleine Eingriffe Literatur wird. In diesem Prachtband des Komischen erzählt Max Goldt kleine Geschichten zu absurden Schnappschüssen (viele dieser ?Netzhautbeleidigungen? stammen aus Flohmarktfotokisten): Werbemotive, Zufallsfundstücke, Bilder aus dem deutschen Privatleben. ?Goldt ist Pflicht, Goldt ist Jazz? (Die Zeit) Max Goldt, geboren 1958 in Göttingen, lebt in Berlin. Zuletzt veröffentlichte er «Ein Buch namens Zimbo. Sie werden kaum ertragen, was Ihnen mitgeteilt wird» (2009) und «QQ» (2007). Goldt, der seit 1989 Kolumnen für das Satiremagazin «Titanic» schreibt, ist außerdem Musiker und verfasst Hörspiele und Comics. 1997 wurde ihm der Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor verliehen, 2008 der Hugo-Ball-Preis und der renommierte Kleist-Preis.
MAX GOLDT
Montag, 9. Mai 2011, 19.30 UhrLiteraturhaus Rostock, Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Karteninformationen: 14,00 ? / 11,00 ? *
* Ermäßigung gilt für Studierende und Schüler_innen Karten gibt es an der Vorverkaufskasse des Volkstheaters, im Pressezentrum im Rostocker Hof und evtl. an der Abendkasse.
03. Mai 2011 | 13:09 Preis der Literaturhäuser 2011: Elke Erb
Preisverleihung & Lesung / Laudatio: Ulrike Draesner[mehr]
Die Dichterin Elke Erb, geboren 1938 in Scherbach in der Eifel, erhält den diesjährigen Preis der Literaturhäuser. Das Netzwerk der Literaturhäuser ehrt Elke Erb als eine Autorin, die sich in besonderem Maße um das Gelingen von Literaturveranstaltungen verdient gemacht hat. In der Begründung der Jury heißt es: ?Elke Erbs Werk hinterlässt Spuren: im Leser, den die Gedichte zum Leben brauchen und den sie deshalb suchen, mit aller Kraft, im Zuhörer, den die schnörkellose Ansprache in den Bann schlägt, in den Büchern zahlreicher Dichterfreunde, der jüngeren ganz besonders, und in den eigenen Büchern, die sich kontinuierlich ins Wort fallen und in ihrem In- und Gegeneinander etwas Seltenes entstehen lassen, ein Gesamtwerk. Elke Erbs Werk ist ein lebenslanges Tagebuch, in dem das Artifiziellste sich als das Alltäglichste offenbart, Formstrenge sich als Anarchie, Derbheit sich als Feingefühl und das sich stets auch nach den ersten Blicken auf die Welt zurücktastet. Sie ist noch da heißt ein Gedicht des neuen Bandes meins (roughbooks 2010): »Dieser Tage habe ich erblickt, gefühlt & verstanden, / daß in meinem Schreib-Ich das Kind-Ich, / die Eifeler Ich-Person mitspricht. / Sie ist noch da, ich habe sie erblickt: / Kenntlich an Augen und Stirn.«?Der Preis, der jährlich an eine Schriftstellerin oder einen Schriftsteller verliehen wird, besteht aus einer Lesereise durch alle im Netzwerk zusammengeschlossenen Literaturhäuser und ist mit ? 11.000,-- dotiert. Frühere Preisträger waren Ulrike Draesner (2002), Bodo Hell (2003), Peter Kurzeck (2004), Michael Lentz (2005), Uwe Kolbe (2006), Sibylle Lewitscharoff (2007), Anselm Glück (2008), Ilija Trojanow (2009) und Thomas Kapielski (2010).
PREIS DER LITERATURHÄUSER 2011: ELKE ERB
Dienstag, 3. Mai 2011, 20.00 UhrLiteraturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Karteninformationen: 6,00 ? / 4,00 ? * / frei**
*Ermäßigung gilt für Studierende und Schüler_innen
** freier Eintritt für Mitglieder im Literaturhaus Rostock e.V.
29. April 2011 | 15:43 5. Lesetag Mecklenburg-Vorpommern
Lesekompetenz stärken - Ein Tag im Zeichen des Lesens[mehr]
Anlässlich des Welttags des Buches (23. April) initiiert das Literaturhaus Rostock bereits zum fünften Mal einen Lesetag an Schulen in Mecklenburg-Vorpommern. Schülerinnen und Schüler können einen Tag lang lesen, was ihnen beliebt. Alle Schulen des Landes Mecklenburg-Vorpommern sind eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen, um die Lesekompetenz und die Lesemotivation der Schülerinnen und Schüler zu stärken.Lesen gilt als eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Persönlichkeitsentwicklung und die gesellschaftliche Teilhabe. Lesekompetenz ist nicht nur eine notwendige Fähigkeit für das Aneignen von Wissen, sie ist fächerübergreifend die Schüsselqualifikationen für eine erfolgreiche Bildung. Je besser das Lesen beherrscht wird, desto leichter fällt dem Kind die Aufnahme und Verarbeitung fachlichen Wissens. Nicht zuletzt fördert das Lesen die Persönlichkeitsentwicklung, die Phantasie und die Kreativität der Kinder. Damit Neugier auf Bücher geschaffen wird und das Lesen Spaß machen kann, soll im schulischen Alltag ausreichend Zeit und Raum für das Lesen selbst ausgewählter Lektüre zur Verfügung gestellt werden. Die Einbindung des selbstbestimmten Lesens in den Unterricht wird immer wieder als "Best-practice-Modell" insbesondere nach internationalen Vergleichsstudien wie PISA gefordert. Finnland macht es als eines der stärksten Leseländer seit vielen Jahren erfolgreich vor. Einmal wöchentlich haben die finnischen Schülerinnen und Schüler über mehrere Stunden Zeit, selbst ausgewählte Bücher zu lesen. Diese Lesezeit gilt dann für alle in der Schule: vom Schuldirektor bis zum Hausmeister lesen alle das, was sie mögen ? ob anspruchsvolle Literatur, ein Sachbuch oder einen Comic. Mittlerweile ist der Lesetag in Mecklenburg-Vorpommern zur festen Institution um den Welttag des Buches geworden. Die Lehrerinnen und Lehrer realisieren für sich und ihre Klassen einen Lesetag. Möglich ist auch die Ausgestaltung des Lesetages zu einem Lesefest mit begleitenden Programmen wie Lesungen, einer Buchtauschbörse, der Präsentation der Lieblingsbücher, der Einrichtung einer Klassenbibliothek, einer Buchwerkstatt und vieles mehr. Weitere Informationen / Kontakt:
Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Tel.: 0381-4925581, info@literaturhaus-rostock.de
28. April 2011 | 15:37 LesBar ? der Lesertreff
Thema: Daniel Kehlmann ?Ruhm?[mehr]
Die LesBar macht jeden Monat ein Buch zum Thema. Im April wird ?Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten? von Daniel Kehlmann beim Lesertreff diskutiert:Ein Schriftsteller mit der unheilvollen Neigung, Menschen, die ihm nahestehen, zu Literatur zu machen, ein verwirrter Internetblogger, ein Abteilungsleiter mit Doppelleben, ein berühmter Schauspieler, der lieber unbekannt wäre, eine alte Dame auf der Reise in den Tod: Ihre Wege kreuzen sich in einem Geflecht von Episoden zwischen Wirklichkeit und Schein. Ein Spiegelkabinett voll unvorhersehbarer Wendungen ? komisch, tiefgründig und elegant erzählt vom Autor der «Vermessung der Welt».
Leitung/Moderation: Kathrin Johansen und Doreen Katzberg
LesBar
Donnerstag, 28. April 2011, 19.30 UhrLiteraturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Eintritt frei