Programmarchiv Literaturhaus Rostock
23. Oktober 2018 | 20:00 ENTFÄLLT! LiteraTour Nord 2018/19: Inger-Maria Mahlke: »Archipel«
Lesung & Gespräch, Moderation: Prof. Lutz Hagestedt (Universität Rostock)[mehr]
Gewinnerin des Deutschen Buchpreises 2018! Teneriffa, 2015: Rosa kehrt nach einem abgebrochenen Kunststudium aus Madrid zurück auf die Insel, in das Haus der Bernadottes, die einst die Geschicke der Insel bestimmten. Rosa sucht. Was, weiß sie nicht genau, doch es scheint, als könnte sie es im Altenheim von La Laguna finden. Ausgerechnet dort, wo Julio noch mit über neunzig Jahren den Posten des Pförtners innehat. Julio: Kurier im Spanischen Bürgerkrieg, Gefangener der Faschisten. Heute hütet er die letzte Lebenspforte der Alten von der Insel. Julio ist Rosas Großvater, aber kein Bernadotte – er kennt Privilegien nur als die der anderen. Von sseiner Tochter hält er sich fern, seit sie in den vormals einflussreichen Clan hineingeheiratet hat und als Politikerin aktiv ist … Inger-Maria Mahlke ist in nur wenigen Jahren zu einer der renommiertesten deutschen Schriftstellerinnen avanciert. Ihre mitreißende Erzählkunst widmet sich den Wohlangesehenen ebenso wie den Namenlosen: In »Archipel« führt sie rückwärts durch ein Jahrhundert voller Umbrüche und Verwerfungen, großer Erwartungen und kleiner Siege. Entstanden ist ein großer europäischer Roman von der Peripherie des Kontinents: der Insel des ewigen Frühlings, Teneriffa.Inger-Maria Mahlke wuchs in Lübeck und auf Teneriffa auf, studierte Rechtswissenschaften an der FU Berlin und arbeitete dort am Lehrstuhl für Kriminologie. 2009 gewann sie den Berliner Open Mike, 2010 debütierte sie mit »Silberfischchen«, es folgten der Roman »Rechnung offen« und »Wie Ihr wollt« (Shortlist Dt. Buchpreis). Sie wurde u.a. mit Klaus-Michael-Kühne-Preis und dem Ernst-Willner-Preis ausgezeichnet und war Stipendiatin im Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop. Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Straße 21, 18057 Rostock
Eintritt: 9,- €/7,- € erm.
Vvk.: andere buchhandlung – dort auch Kombi-Ticket (alle 6 Lesungen zum Preis von 5)
16. Oktober 2018 | 20:00 Jüdische Kulturtage 2018 - Hans Joachim Schädlich: »Felix und Felka«
Lesung & Gespräch, Moderation: Ernst-Jürgen Walberg[mehr]
Rom im Mai 1933: Ein tötlicher Angriff zwingt den deutsch-jüdischen Maler Felix Nussbaum, die Villa Massimo zu verlassen. Die Rückkehr nach Deutschland ist ihm und seiner Lebensgefährtin, der polnisch-jüdischen Malerin Felka Platek, angesichts der Judenverfolgung unmöglich. Schließlich finden sie eine Bleibe in Brüssel. Dem Rat, sich nach Palästina zu retten, folgen sie nicht – obwohl die Bedrohung durch die deutschen Besatzungsbehörden zunimmt.Wohl noch nie ist ein Künstlerleben, das unter den Zwängen der rassistischen Verfolgung stand, derart verdichtet dargestellt worden. In unvergesslichen Momentbildern gelingt es Hans Joachim Schädlich, existentielle Ängste spürbar zu machen. Indem er das Paar in seinem ganz privaten Umfeld zeigt, erfährt die Geschichte eine Kraft, die weit über das Einzelschicksal hinausreicht. Hans Joachim Schädlich, 1935 in Reichenbach im Vogtland geboren, arbeitete an der Akademie der Wissenschaften in Ost-Berlin, bevor er 1977 in die Bundesrepublik übersiedelte. Für sein Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Heinrich-Böll-Preis, Hans-Sahl-Preis, Kleist-Preis, Lessing-Preis und dem Joseph-Breitbach-Preis. 2014 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Jüdischen Gemeinde Rostock im Rahmen der Jüdischen Kulturtage 2018 der Universitäts- und Hansestadt Rostock. Eintritt: 8,- €/5,- € erm.
Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Straße 21, 18057 Rostock
14. Oktober 2018 | 10:00 Spaziergang 1 – Im Raume lesen wir die Zeit
Treffpunkt: Kröpeliner Tor | Dr. Wolfgang Gabler[mehr]
Rostock beherbergt die älteste Universität Nordeuropas. Gern wird sie als „Leuchte des Nordens“ bezeichnet. Sie wurde 1419 gegründet und sandte über die Jahrhunderte hinweg Signale aus, die viele Dichter erreichten. Vor 500 Jahren gehörte Ulrich von Hutten zu ihnen. Viele, die nach ihm kamen, waren einst kaum weniger berühmt, aber nur wenige sind in Erinnerung geblieben. Dennoch war die Universität nicht nur ein Hort der Schönen Literatur, sondern auch eine Institution, deren Mitglieder Literatur behinderten, aussortierten, gar verbrannten.Damit symbolisiert allein dieses Gebäude die Gegensätze der Literaturgeschichte auf engstem Raum. Solche Spannungen sind Thema dieses Spaziergangs durch das literarische Rostock. In der Nördliche Altstadt etwa stoßen wir auf ein seltsames Reiterdenkmal, das längst zu einer Art literarischem Wahrzeichen Rostocks wurde. Was es mit diesem Bronzeguss von Jo Jastram auf sich hat, wo Fritz Reuter in dieser Gegend andockte und warum das Kempowski-Ufer eine ziemlich heikle Ehrung darstellt, sind nur drei der reizvollen Fragen, die auf diesem Spaziergang aufgeworfen und – Schritt für Schritt – beantwortet werden. Teilnahmegebühr: 5,-
Treffpunkt: Kröpeliner Tor
Die literarischen Spaziergänge durch die »Literaturstadt Rostock« basieren auf dem gleichnamigen Buch, erschienen bei edition a. b. fischer. Erhältlich ist das Buch direkt beim Verlag oder in einer Buchhandlung in Ihrer Nähe.
11. Oktober 2018 | 19:30 Literaturland M-V - Reinhard Wosniak: »Kinder des Mondes«
Buchpremiere, Moderation: Dr. Wolfgang Gabler[mehr]
Felix und Johan werden um die Mitte des vorigen Jahrhunderts in der ostdeutschen Kleinstadt F. in einer Vollmondnacht geboren. Felix’ Mutter stirbt bei der Geburt. Der Halbwaise fühlt sich schuldig an ihrem Tod, forscht nach ihren Spuren, vermisst ihre Wärme, sucht sich. Immer spannungsvoller wird sein Verhältnis zum Vater, den herrschenden Zuständen und überhaupt zur »Normalität«, bis hin zu einer tragischen Konsequenz … Wosniaks vierter Roman, 2018 im Spica Verlag Neubrandenburg erschienen, kreist auf hypnotische Weise um verschwiegene Wahrheiten, trotzige Lebensentwürfe und folgenschwere Ausbrüche. Reinhard Wosniak, 1953 in Frohburg geboren, ist Ingenieur und arbeitet seit vielen Jahren in seinem Beruf, zuletzt im Gesundheitswesen. Nebenberuflich war er Sänger in einer Band, nach 1989 auch freier Mitarbeiter mehrerer Zeitungen und Journale. Er veröffentlichte Erzählungen und vier Romane erschienen, u. a. »Sie saß in der Küche und rauchte« und »Felonie«. Eintritt: 5,- €/3,- € erm.Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Straße 21, 18057 Rostock
07. Oktober 2018 | 10:00 Spaziergang 2 – Literaturstadt in allen Belangen
Treffpunkt: Kröpeliner Tor | Dr. Sigurd Schmidt[mehr]
Literatur in Rostock ist viel mehr als nur das Schreiben von belletristischen Büchern. Die Literaturgeschichte der Stadt zeigt Rostock als Ort des Druckens, des Verlegens, des Archivierens, Bewahrens und des Sammelns von Literatur – und die Literaturstadt Rostock ist genauso das Gegenteil: ein Ort des Verhinderns, Verbietens, Kontrollierens, Zensierens von Literatur. Das Michaeliskloster gehört zu den ältesten Druckorten Deutschlands. Heute lagern hier die Sondersammlungen der Universitätsbibliothek, darunter seltene literarische Schätze wie Das Narrenschiff und Reineke Voss, aber auch die von Peter Linde(n)berg in lateinischer Sprache verfassten Rostocker Chronik von 1596. Dem Gebäude gegenüber befinden sich das Kempowski-Archiv und das Kloster zum Heiligen Kreuz. Sie sind als markante literarische Orte Rostocks wichtige Teile des kulturellen Gedächtnisses der Stadt.Was der Rosengarten, die Große Stadtschule, die Wallanlagen, aber auch die Steintor-Vorstadt literarisch bieten, schlägt einen Bogen durch Jahrhunderte Rostocker Literaturgeschichte und steckt voller Überraschungen. Teilnahmegebühr: 5,-
Treffpunkt: Kröpeliner Tor Die literarischen Spaziergänge durch die »Literaturstadt Rostock« basieren auf dem gleichnamigen Buch, erschienen bei edition a. b. fischer. Erhältlich ist das Buch direkt beim Verlag oder in einer Buchhandlung in Ihrer Nähe.
23. September 2018 | 10:00 Spaziergang 1 - Im Raum lesen wir die Zeit
Treffpunkt: Kröpeliner Tor | Dr. Wolfgang Gabler[mehr]
Rostock beherbergt die älteste Universität Nordeuropas. Gern wird sie als „Leuchte des Nordens“ bezeichnet. Sie wurde 1419 gegründet und sandte über die Jahrhunderte hinweg Signale aus, die viele Dichter erreichten. Vor 500 Jahren gehörte Ulrich von Hutten zu ihnen. Viele, die nach ihm kamen, waren einst kaum weniger berühmt, aber nur wenige sind in Erinnerung geblieben. Dennoch war die Universität nicht nur ein Hort der Schönen Literatur, sondern auch eine Institution, deren Mitglieder Literatur behinderten, aussortierten, gar verbrannten.Damit symbolisiert allein dieses Gebäude die Gegensätze der Literaturgeschichte auf engstem Raum. Solche Spannungen sind Thema dieses Spaziergangs durch das literarische Rostock. In der Nördliche Altstadt etwa stoßen wir auf ein seltsames Reiterdenkmal, das längst zu einer Art literarischem Wahrzeichen Rostocks wurde. Was es mit diesem Bronzeguss von Jo Jastram auf sich hat, wo Fritz Reuter in dieser Gegend andockte und warum das Kempowski-Ufer eine ziemlich heikle Ehrung darstellt, sind nur drei der reizvollen Fragen, die auf diesem Spaziergang aufgeworfen und – Schritt für Schritt – beantwortet werden. Teilnahmegebühr: 5,-
Treffpunkt: Kröpeliner Tor
Die literarischen Spaziergänge durch die »Literaturstadt Rostock« basieren auf dem gleichnamigen Buch, erschienen bei edition a. b. fischer. Erhältlich ist das Buch direkt beim Verlag oder in einer Buchhandlung in Ihrer Nähe.
20. September 2018 | 20:00 Hauck & Bauer: »Ist das noch Entspannung oder schon Langeweile?«
Live-Cartoon-Show - VVK. ab sofort[mehr]
Die Cartoons von Hauck & Bauer kennt man aus der Sonntags-FAZ, der TITANIC oder von SPIEGEL ONLINE. Aber erst auf der Bühne lernen Sie sie richtig kennen. Bei ihren Cartoon-Shows werfen Hauck & Bauer ihre Zeichnungen an die Wand und vertonen sie live mit verteilten Rollen. Das gesprochene Wort verleiht den Cartoons tatsächlich eine neue Dimension. Erstmals hört man die Figuren so, wie sie ihre Schöpfer im Ohr hatten. Und das macht alles noch schlimmer bzw. noch schöner. Entscheiden Sie selbst!»Das witzigste Comic-Duo Deutschlands« (Süddeutsche Zeitung)
Elias Hauck und Dominik Bauer, beide Jg. 1978, wohnen in Berlin und Frankfurt am Main. Seit 2003 erscheint in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung ihre wöchentliche Rubrik »Am Rande der Gesellschaft«. Ihre Arbeiten wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. zweimal mit dem Deutschen Karikaturenpreis sowie dem Deutschen Cartoonpreis in Silber. Für Anke Engelkes WDR-Sendung »Anke hat Zeit« produzierten die beiden auch viele Cartoons in bewegter Form.
Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus); Einlass: 19.30 Uhr
Abendkasse: 9,- €/erm. 6,- €
Vvk.: 6,- € zzgl. Gebühr in den Vvk.-Stellen von mvticket bzw. unter diesem Link: http://bit.ly/h_und_b