Programmarchiv Literaturhaus Rostock
17. November 2016 | 19:30 RISSE-Präsentation des Herbsthefts zum Thema »Instrumente«
Es lesen Marion Skepenat, C.I. Schlegel und Roland Urban.[mehr]
Die Zeitschrift »Risse - Zeitschrift für Literatur in Mecklenburg und Vorpommern« widmet sich in halbjährlich erscheinenden Heften neuer Literatur aus Mecklenburg und Vorpommern.Die Autorinnen und Autoren der aktuellen Ausgabe haben ein vielstimmiges Heft komponiert: Mal kühl und steril, mal klangvoll und abgerundet schreiben sie von Schmerz und Sehnsucht. So lässt Tobias Reußwig stählerne Wunden im Takt vorpommerschen Lichtes erklingen. Andere Saiten zieht Kurt Scharf auf, dessen Protagonist sich nicht von Spreizbirnen und Wippgalgen, aber von Weizenbrot peinigen lässt. Den Rhythmus der Zeit nimmt Uwe Schloen auf, wenn er eine mecklenburgische Flüchtlingsunterkunft einem zweckdienlichen Verlies gleichsetzt.
Für ihre Präsentationen gehen die RISSE-Redakteur/innen an immer neue Orte der Stadt. Das Erscheinen des Themenhefts »Instrumente« feiern sie gemeinsam mit dem Piano-Haus Möller.
Eintritt frei, Spenden willkommen
Ort: Piano-Haus Möller, Goethestraße 22, 18055 Rostock
15. November 2016 | 20:00 Teresa Präauer: »Oh Schimmi«
Lesung & Gespräch im Rahmen der LiteraTour Nord // Moderation: Prof. Dr. Lutz Hagestedt [mehr]
»The man you love to hate: Hier bin ich.«Teresa Präauer ist eine Wortkünstlerin, die man erlebt haben muss: Ihre Performance hat das Zeug dazu, das Publikum von den Sitzen zu reißen!
»Oh Schimmi« hebt die Grenzen auf zwischen High und Low, zwischen Dialekt und Rechtschreibung, sogar zwischen Mensch und Tier – denn dieser Jim alias »Schimmi«, zweifelhafter Held dieses Romans, gebärdet sich höchst affig, wenn er der Gossen-Schönheit Ninni nachstellt.
Teresa Präauer erzählt davon messerscharf klug und unglaublich komisch, aber auch so, dass uns ein leichtes Gruseln überkommt. Denn dieser erwachsene, aber ungezogene Naturbursche, der seine Trash-Königin anbetet, will es bei der bloßen Anbetung eben nicht belassen. Unheimlich? Ja: unheimlich großartige Literatur!
Teresa Präauer, geboren 1979 in Linz, studierte Germanistik und Malerei und lebt heute als Autorin und bildende Künstlerin in Wien. Ihr Debütroman »Für den Herrscher aus Übersee« erhielt den aspekte-Literaturpreis 2012, der Künstlerroman »Johnny und Jean« war für den Preis der Leipziger Buchmesse 2015 nominiert.
Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Universität Rostock und der anderen buchhandlung im Rahmen der LiteraTour Nord.
Eintritt: 9,- € / 7,- € ermäßigt
Vvk.: andere buchhandlung, Wismarsche Str. 6/7, 18057 Rostock (Tel.: 0381/492050)
Ort: Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
13. November 2016 | 16:00 Die »Ästhetik« heute lesen
Eindrücke und Perspektiven des Rostocker Lesekreises[mehr]
Über ein Jahr lang haben sich die Mitglieder des Peter-Weiss-Lesekreises regelmäßig getroffen, um das Mammutwerk gemeinsam in Angriff zu nehmen. Zuvor hatten sie die festgelegten, sorgfältig abgegrenzten Textteile zu Hause durchgearbeitet.Wir wollen von den Lesekreis-TeilnehmerInnen zum Ende der großen Stafettenlesung wissen: Wie blickt man heute, nicht als Wissenschaftler, sondern als motivierte/r Leser/in, auf dieses ehemalige »Kultbuch der Linken«, das zum Teil in handschriftlichen Kopien kursierte? Auf diesen angeblich unlesbaren, völlig ohne Absätze verfassten Text? Hat sich die Lektüre subjektiv gelohnt, fiel sie leicht, oder wollten sie schon mehr als einmal aufgeben? Was nehmen sie mit aus diesem hochkomplexen und -politischen Bildungsroman?
Fragen über Fragen - wir freuen uns auf die ehrlichen Antworten!
Der Eintritt ist frei.
Ort: Literaturhaus Rostock im Peter-Weiss-Haus (Möckelsaal), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
13. November 2016 | 11:00 Zur Person: neue Peter-Weiss-Biographien
Im Gespräch: Dr. Hella Ehlers und Ralph Kirsten[mehr]
Zum 100. Geburtstag von Peter Weiss haben sowohl sein Hausverlag Suhrkamp als auch der Dietz Verlag neue Biographien veröffentlicht. Die eine stellt den politischen Autor in den Mittelpunkt, die andere nimmt die psychologische Nahperspektive ein.Die Literaturwissenschaftlerin Dr. Hella Ehlers und Ralph Kirsten (LOHRO Literatursendung, Weiss-Lesekreis, Vorstand Literaturhaus Rostock e.V.) haben beide Bücher gelesen und stellen die unterschiedlichenPerspektiven auf den Autor im Gespräch vor.
Eintritt frei
Ort: Literaturhaus Rostock im Peter-Weiss-Haus (Möckelsaal), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
12. November 2016 | 16:00 Von „Marat“ zum „Prozeß“ – das Peter-Weiss-Theater in Rostock
Zeitzeugengespräch mit Professor Manfred Haiduk (Literaturwissenschaftler und Weiss-Lektor), Professor Heinz-Jürgen Staszak (Literaturwissenschaftler und Theaterkritiker), Martin Stefke (Dramaturg, Volkstheater Rostock) und...[mehr]
Die Theaterstücke von Peter Weiss feierten in Rostock ihre DDR-Premiere, und aus der Sicht des Autors waren die Inszenierungen des Volkstheaters häufig die maßgeblichen Interpretationen seiner Werke - er sprach sogar vom Peter-Weiss-Theater in Rostock. Vor Ort arbeitete Weiss selbst mit seinem späteren Lektor Manfred Haiduk, seiner Frau Gunilla Palmstierna-Weiss und dem Intendanten Hanns Anselm Perten zusammen.Begleitend zur großen Stafettenlesung aus der „Ästhetik des Widerstands“ blickt das Literaturhaus Rostock mit Zeitzeugen und ehemaligen Mitarbeitern des Volkstheaters auf die große Zeit der Rostocker Weiss-Auffürhungen zurück. Gezeigt werden auch historische Fotografien aus dem Archiv des Volkstheaters.
Gesprächsteilnehmer sind Professor Manfred Haiduk (Literaturwissenschaftler und Lektor der DDR-Ausgabe der „Ästhetik des Widerstands“, Professor Heinz-Jürgen Staszak (Literaturwissenschaftler und Theaterkritiker), Martin Stefke (Dramaturg, Volkstheater Rostock) und ehemalige Schauspieler und Mitarbeiter des Volkstheaters.
Moderation: Ulrika Rinke (Programmleitung Literaturhaus Rostock)
Dauer: ca. 1-1,5 h
Eintritt: frei
Ort: Literaturhaus Rostock im Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
11. November 2016 | 19:00 ENTFÄLLT +++ »Die Ästhetik des Widerstands« - eine Einführung +++ ENTFÄLLT
Vorstellung & Erläuterung des dreibändigen Romans, der im Peter-Weiss-Haus vom 11. bis zum 13. November vollständig vorgelesen wird[mehr]
LEIDER MUSS DIE VERANSTALTUNG AUFGRUND EINER ERKRANKUNG DER REFERENTIN ENTFALLEN.Zwischen 1975 und 1981 erschien der Roman »Die Ästhetik des Widerstands«, den Peter Weiss selbst als sein »literarisches Hauptwerk« betrachtete. Den einen gilt er als unlesbar, für die anderen ist er ein Kultbuch.
Der Text beginnt mit einer inzwischen berühmten Szene: Drei junge Mitglieder des Untergrunds stehen im Jahr 1937 in Berlin vor dem Pergamonaltar und analysieren dieses Kunstwerk aus einer anderen Zeit. Einer von ihnen, der ich-Erzähler, formt sich im Verlauf des Romans zum Schriftsteller, zugleich werden die Themen der Zeit verhandelt: der Spanische Bürgerkrieg, der Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus, der (mangelnde) Zusammenhalt in den Gegenbewegungen.
Klingt plausibel, aber dennoch ist der Roman nicht leicht zu lesen. Deshalb gibt die Berliner Literaturwissenschaftlerin Dr. Carola Opitz-Wiemers allen Interessierten (mit und ohne Vprkenntnisse) in ihrem Vortrag einen Einstieg in den Roman und das Rüstzeug für die Lesung.
Dr. Carola Opitz-Wiemers unterrichtet am IES Berlin, ist freie Publizistin und gibt regelmäßig Einführungen in die »Ästhetik des Widerstands« für Studenten.
Der Eintritt ist frei.
Ort: Literaturhaus Rostock im Peter-Weiss-Haus (Möckelsaal), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
10. November 2016 | 20:00 Der Filmemacher Peter Weiss
Filmvorführung & Gespräch im LiWu (Friedrichstraße 23) // Input: Matthias Spehr (ifnm)[mehr]
Peter Weiss war nicht nur Autor, sondern auch Maler, Grafiker und Filmemacher. Seine in den 50er Jahren produzierten Experimental- und Dokumentarfilme markieren einen Übergang, der sich auch in seinen literarischen Arbeiten findet: von einer surrealistisch geprägten Innensicht zur Auseinandersetzung mit der sozialen Wirklichkeit.Der Rostocker Filmdozent Matthias Spehr ordnet die dokumentarische Praxis von Peter Weiss und seine experimentellen Filme in Einführung und Gespräch inhaltlich und formal in die Filmgeschichte ein.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Lichtspieltheater Wundervoll anlässlich des 100. Geburtstags von Peter Weiss. Das Peter-Weiss-Haus ehrt seinen Namensgeber am darauffolgenden Wochenende mit einer großen Stafettenlesung aus dem Prosa-Hauptwerk "Die Ästhetik des Widerstands" - mehr unter http://peterweiss100.de/
Eintritt: 6,- €, mit Abo-Karte des LiWu 5,- €
Ort: LiWu, Friedrichstraße 23, 18057 Rostock