Programmarchiv Literaturhaus Rostock
07. Oktober 2024 | 17:00 Nina F. May: »Imaginate - Der Nachttannenturm«
Fantasy-Lesung | ab 14 Jahren[mehr]
Stell dir vor ... du bist die Hauptfigur in einem Roman. In den Buchhandlungen werden sogar Fanartikel aus deinem Alltag verkauft. Doch eine alte Prophezeiung sagt voraus, dass du das Zeitalter des Friedens beenden wirst. Also musst du herausfinden, wer der anonyme Autor deines Lebensromans ist – und dein Schicksal selbst in die Hand nehmen. So ergeht es der Literaturliebhaberin Raizel. Ihr zur Seite stehen der Bücherwurm Vermicelli und die Koboldheilerin Lille. Aber welche Rolle spielt der arrogante Tarik, von dem sich Raizel seltsam angezogen fühlt? Als sie sein dunkles Geheimnis aufdeckt, muss sie eine folgenschwere Entscheidung treffen. Imaginate, stell dir vor! Nina May (Jahrgang 1981) studierte Germanistik, Theaterwissenschaften und Journalistik in Leipzig sowie Kreatives Schreiben in Liverpool. Sie ist Redakteurin beim RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND), zu dem auch die Ostsee-Zeitung gehört. »Imaginate - Der Nachttannenturm« (Drachenmond Verlag) ist ihr Debütroman. Die Autorin ist Mutter von fünfjährigen Zwillingen. Mit ihrer Familie wohnt sie in einem Häuschen mit verwunschenem Garten in der Nähe von Hannover. Eintritt: Vvk. 5 € zzgl. Gebühr bei mvticket.de & im Pressezentrum | Abendkasse: 7 € Studierende mit dem Kulturticket des ASTA freier Eintritt. Anmeldung: reservierung@literaturhaus-rostock.de Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern und vom Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen der Hanse- und Universitätsstadt Rostock02. Oktober 2024 | 19:30 »Kaftan: Kunst und Prohibition«
Texte und Lieder über utopischen Verzicht mit Jens Lippert, Anne Martin, Johanna Sailer, Theresa Steigleder und Freund:innen [mehr]
Vom Textil zum Text und wieder zurück: Die Unterzeichner:innen des »Kaftanmanifests« erklären uns die Hintergründe der »Kaftanbewegung«, die sie uns an diesem Abend mit Text und Lied näherbringen: »für uns ist der kaftan ein jahreszeiten,- geschlechts-, und klassenneutrales kleidungsstück. WIR wollen keine jahreszeiten nivellieren, wir freuen uns über deren unterschiede, solange es diese noch gibt. WIR freuen uns daher über den kaftan, der in allen wetterlagen taugt, denn unter ihm zirkuliert die luft. luft ist ein guter werkstoff. zum atmen, dämmen und denken. über die anderen unterschiede, die nichts mit dem wetter zu tun haben, freuen WIR uns nicht: über die der klassen, der hautfarben, über die der geschlechter und die der beziehungsführung und über die konsumorientierten antworten darauf. […] radikale prohibition. glauben WIR (p.m.). prohibition und kunst. möchten WIR (p.m.) denn verzicht erzeugt kreativität. prohibition und kreativität.« (Auszug Kaftanmanifest)Satire oder ernster als Ernst? Das lässt sich wohl nur vor Ort herausfinden! Jens Lippert macht auch was mit Literatur, organisiert eine Lesebühne in Rostock, arbeitet ehrenamtlich im Literaturhaus und in der Redaktion der RISSE - Zeitschrift für Literatur in Mecklenburg und Vorpommern und kennt sich mit Computerkram und Technik an sich ganz gut aus. Anne Martin, schreibt Lyrik und Prosa, arbeitet im Bereich bildender Kunst, Installation, Musik und Performance. Ist Mitglied der Lesebühne Stilles Wörtchen und lebt in Greifswald. Johanna Sailer schreibt am liebsten in Transiträumen. Aktuell lebt sie als Autorin und DAF-Lehrerin auf Sizilien und in Berlin. Theresa Steigleder, geboren 1990, aufgewachsen im Thüringer Wald, studierte Literaturwissenschaft in Erfurt und Greifswald. Sie schreibt Kurzgeschichten, Lyrik, knackige Bühnenliteratur und im Schneckentempo an einem Roman. Seit 2017 gibt sie Schreibworkshops für alle Alters- und Interessengruppen. Eintritt frei, Spendenempfehlung: 5 € Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Stream/Mediathek: www.twitch.tv/lithausrostock Das Literaturhaus Rostock wird gefördert durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und das Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten.
30. September 2024 | 19:30 Dörte Grimm & Sabine Michel: »Es ist einmal. Ostdeutsche Großeltern und ihre Enkel im Gespräch«
Lesung & Gespräch | Moderation: Dr. Steffi Brüning (Leiterin der Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock) & Susan Schulz (Heinrich-Böll-Stiftung MV) [mehr]
In vielen ostdeutschen Familien wird bis heute nicht unbefangen über das Leben in der DDR gesprochen. Die Filmemacherinnen Sabine Michel und Dörte Grimm haben für dieses Buch Großeltern und ihre nach 1982 geborenen Enkelkinder miteinander ins Gespräch gebracht. Dabei prallen nicht nur Prägungen und Wertesysteme aufeinander, sondern buchstäblich die Zukunft und die Vergangenheit. Die aufwühlenden Begegnungen zeigen, wie ein Dialog zwischen den Generationen in Bewegung kommen kann. Zugleich lassen sich durch sie aktuelle politische Entwicklungen in Ostdeutschland anders und besser verstehen. Dörte Grimm, geboren 1978 in Pritzwalk, studierte Publizistik, Geschichte und Ethnologie in Berlin. Seit 2008 arbeitet sie als Autorin und Filmemacherin. Sie schreibt Kinderbücher, dreht Dokumentarfilme und arbeitet für das Fernsehen. Seit 2015 engagiert sie sich im Verein Perspektive hoch drei / Dritte Generation Ostdeutschland. Sabine Michel, geboren 1971 in Dresden, studierte nach Jahren in Paris und Lissabon Angewandte Theaterwissenschaft, später Filmregie in Potsdam / Babelsberg. Seit 2005 arbeitet die Adolf-Grimme-Preisträgerin für Kino und Fernsehen und am Theater. Aktuell ist ihr Film »Frauen in Landschaften« im Kino zu sehen. Eintritt: 7 € im Vvk. zzgl. Gebühr (Pressezentrum/mvticket.de) | Studierende erhalten mit dem Kulturticket des ASTA freien Eintritt (Anmeldung: reservierung@literaturhaus-rostock.de) | AK: 10 €/7 € erm.* * Ermäßigung für Mitglieder des Literaturhaus Rostock e.V., Schüler:innen, Warnowpass-Inhaber:innen Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Eine Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung MV, der Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehem. Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock/LpB M-V & des Literaturhaus Rostock im Rahmen der Ausstellung »Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur«. Das Literaturhaus Rostock wird gefördert durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und das Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten.29. September 2024 | 18:00 Caroline Wahl: »22 Bahnen«
Lesung und Werkstattgespräch mit Caroline Wahl, Sophia Lungwitz (Dramaturgin, Volkstheater Rostock) und Ulrika Rinke (Literaturhaus Rostock)[mehr]
Im Mai 2023 erschien der Debütroman »22 Bahnen« von Caroline Wahl: Die Geschichte über die Mathematikstudentin Tilda und ihre kleine Schwester Ida, die immer wieder vor dem belastenden Alltag mit ihrer alkoholkranken Mutter ins städtische Freibad fliehen, wurde ein Bestseller. Am Volkstheater Rostock entsteht in dieser Spielzeit eine Fassung für die Bühne, die am 25. Januar 25 Premiere feiert. Vorab liest Caroline Wahl ausgewählte Passagen des Romans, dessen Fortsetzung im Frühjahr 2024 erschienen ist. Ulrika Rinke und Sophia Lungwitz befragen Caroline Wahl über ihre Figuren, Visionen und Wünsche an eine Theateradaption ihres Buches. Eintritt: 15 €, erm. 10 €, Vvk. über das Volkstheater Rostock Studierende mit dem Kulturticket des ASTA frei (Anmeldung: reservierung@literaturhaus-rostock.de). Ort: Volkstheater Rostock (Großes Haus), Doberaner Straße 134/135, 18057 RostockEine Kooperationsveranstaltung von Volkstheater Rostock und Literaturhaus Rostock. Das Literaturhaus Rostock wird gefördert durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und das Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten.
24. September 2024 | 19:00 Joris Kern: »Sex, aber richtig?«
Lesung & Gespräch im Rahmen des Aktionsmonats »Gesund & Selbstbestimmt« | Moderation: Michelle Lehner, Sexualpädagogin (gsp); Robert Holz, Berater sex. Gesundheit (CSG MV) [mehr]
Sex ist nicht mehr das, was er mal war. Er soll nicht länger Automatismus, nicht mehr Pflichterfüllung sein, sondern Ergebnis einvernehmlicher Aushandlungsprozesse. Spätestens seit #metoo verbreitet sich der Begriff „sexueller Konsens“. Aber machen Reden und Regeln wirklich alles klarer? Natürlich nicht! Denn die Sache ist komplex. Was ist mit den Geschlechterstereotypen und den normativen Bildern über Sex, die uns geprägt haben? Wer hat schon gelernt, über Sex zu sprechen? Was ist mit Unsicherheiten? Und wo bleiben da Lust und Spontaneität? Woher weiß man überhaupt, was man will? Kann man genießen lernen? Wann ist eine Grenze Schutz und wann Hindernis? Und muss immer alles richtig sein oder darf auch mal was schiefgehen?Dieses Buch ist ein gut gelaunter Spaziergang durch die Herausforderungen und Genüsse, die sich auftun, wenn man daran interessiert ist, Sexualität einvernehmlich zu gestalten. Joris Kern begreift Sex dabei auch als Spielplatz, in dem es unbedingt um Spaß und Neugier gehen soll. Damit das gelingt, hat dieses Buch Fragen und Antworten parat, die neue Horizonte eröffnen und zu mehr Kontakt mit sich selbst und anderen einladen. Joris Kern veranstaltet Workshops zu konsensueller Sexualität sowie Fortbildungen für Fachkräfte in der Jugendarbeit, arbeitet als Mediator*in in Berlin und bundesweit, vorzugsweise mit queeren Beziehungen, WGs und politischen Projekten. 2021 erschien Joris’ Essay Konsenskultur – Gemeinsam größer denken in der Reihe in*sight/out*write. 2023 erschein der Titel »Sex, aber richtig?« Über die Sache mit dem Konsens, die komplizierter ist als gehofft, aber auch entspannter als befürchtet. Eintritt frei (Anmeldung unter: reservierung@literaturhaus-rostock.de) Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Die Veranstaltung findet in Kooperation zwischen dem Centrum für Sexuelle Gesundheit und dem Literaturhaus Rostock statt und ist Teil des Aktionsmonats »Gesund & Selbstbestimmt.« Infos unter: www.csg-mv.de/aktionsmonat Das Literaturhaus Rostock wird gefördert durch die Hansestadt Rostock und das Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten.
23. September 2024 | 19:00 Böll-Montagskino: »Die Unbeugsamen II - Guten Morgen, ihr Schönen!«
Böll-Montagskino & Gespräch mit Torsten Körner (Regisseur) & Annette Leo (Historikerin) & Solveig Leo (ehem. Landwirtin und Bürgermeisterin von Banzkow) [mehr]
Der Dokumentarfilm erzählt von Frauen, die sich zu DDR-Zeiten mit ihren Ambitionen durchsetzten. Wie sah die soziale Situation der Frau in der DDR aus? Dieser Frage widmet sich der Dokumentarfilm »Die Unbeugsamen 2«. Als zweiter Teil der Dokumentarfilmreihe setzt Regisseur Torsten Körner nicht den Fokus auf die Politikerinnen der Bonner Republik, sondern schaut auf die andere Seite des Eisernen Vorhangs und zeichnet dabei ein lebendiges Gruppenportrait ostdeutscher Frauen aus den verschiedensten Gesellschaftsbereichen der DDR. 15 selbstbewusste Frauen erzählen, wie auch im Land der staatlich verordneten Gleichberechtigung trotzdem das Patriarchat regierte und schaffen damit ein kraftvolles Kaleidoskop der Geschlechterbeziehungen im Arbeiter- und Bauernstaat. Der Film bietet damit den beeindruckenden Lebensleistungen der ostdeutschen Frauen und ihrem Kampf um Chancengleichheit eine fesselnde Bühne. Eintritt: 8,- / 6,- / 5,- EUR Ort: li.wu. (Lichtspieltheater Wundervoll) in der FRIEDA 23, Friedrichstr. 23, 18057 Rostock Eine Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung MV, des Lichtspieltheater Wundervoll, der Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehem. Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock/LpB M-V & des Literaturhaus Rostock im Rahmen der Ausstellung »Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur«. Das Literaturhaus Rostock wird gefördert durch die Hansestadt Rostock und das Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten.21. September 2024 | 19:00 Steffen Mau: »Ungleich vereint. Warum der Osten anders bleibt«
Lesung & Gespräch | Moderation: Uwe Neumann (Leiter der Kunsthalle Rostock)[mehr]
Restkarten an der Abendkasse! Die Diskussion über Ostdeutschland und das Verhältnis zwischen Ost und West flammt immer wieder auf. Sei es anlässlich runder Jubiläen, sei es nach Protesten. Und dennoch gibt es in dieser Debatte keine Verständnisfortschritte. Sie dreht sich im Kreis, auf Vorwürfe folgen Gegenvorwürfe: »Ihr seid diktatursozialisiert!« – »Ihr habt uns ökonomisch und symbolisch kleingemacht!« Im November jährt sich der Mauerfall zum 35. Mal. Bereits zuvor könnte die AfD aus drei Landtagswahlen als stärkste Partei hervorgehen. In dieser Lage meldet sich der »gefragteste Gesellschaftsdeuter im Land« (FAS) mit einer differenzierten Intervention zu Wort. Steffen Mau setzt sich mit prominenten Beiträgen auseinander und widerspricht der Angleichungsthese, laut der Ostdeutschland im Lauf der Zeit so sein werde wie der Westen. Aufgrund der Erfahrungen in der DDR und in den Wendejahren wird der Osten anders bleiben – ökonomisch, politisch, aber auch, was Mentalität und Identität betrifft. Angesichts der schwachen Verwurzelung der Parteien plädiert Steffen Mau dafür, alternative Formen der Demokratie zu erproben und die Menschen etwa über Bürgerräte stärker zu beteiligen. Steffen Mau, geboren 1968, ist Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sein Buch »Lütten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft« stand auf Platz 1 der Sachbuch-Bestenliste von ZDF, ZEIT und Deutschlandfunk Kultur. 2021 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 2023 u.a. den Preis »Gegen Vergessen – Für Demokratie«. Gemeinsam mit Thomas Lux und Linus Westheuser ist er Autor des 2023 erschienenen Buchs »Triggerpunkte – Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft«. Eintritt: 10 €; 6 € erm.* zzgl. Vorverkaufsgebühr (Pressezentrum/mvticket.de), Abendkasse 15 €* Ermäßigung für Studierende, Schüler:innen, Auszubildende und Warnowpass-Inhaber:innen Veranstaltungsort: Kunsthalle Rostock, Hamburger Str. 40, 18069 Rostock Eine gemeinsame Veranstaltung von Kunsthalle Rostock und Literaturhaus Rostock. Das Literaturhaus Rostock wird gefördert durch die Hansestadt Rostock und das Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten.