Programmarchiv Literaturhaus Rostock
19. Januar 2025 | 18:30 Isabelle Lehn: »Die Spielerin«
Lesung & Gespräch in der Reihe »Exit Games« | Moderation: Martina Bade (Stadtbibliothek Rostock)[mehr]
Inspiriert von einer wahren Geschichte: von der Bankerin in Zürich zur weltweit operierenden Buchhalterin der kalabrischen Mafia. Ein smarter, aufregender Roman um eine ambivalente Heldin Eine junge, unscheinbare Frau zieht in den 1990er Jahren aus der niedersächsischen Provinz nach Zürich, um als Investmentbankerin Karriere zu machen – kurz vor der Ehe mit ihrem Jugendfreund: last exit vor der Einbahnstraße zur Einbauküche. Sie lernt die Welt der Bad Banks kennen, und sie erkennt, wie viel Freiraum es ihr gewährt, eine Frau zu sein, die übersehen wird: Abseits der Legalität investiert sie bald Millionen. Vor Gericht schließlich schweigt sie. Ihre Geschichte erzählen andere. Was hat sie angetrieben, was hat sie gewonnen?Isabelle Lehn, geboren 1979 in Bonn, lebt heute in Leipzig und schreibt erzählende und essayistische Prosa. Sie ist promovierte Rhetorikerin, Autorin des mehrfach ausgezeichneten Debütromans »Binde zwei Vögel zusammen« und zuletzt des Romans »Frühlingserwachen«. Sie erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, zuletzt für ihren Aufsatz »Weibliches Schreiben« (S. Fischer hundertvierzehn), der sich mit der geschlechtsspezifischen Rolle von Autor:innen im Literaturbetrieb auseinandersetzt. Eintritt: 8 € im Vvk. zzgl. Gebühr (Pressezentrum/mvticket.de)
Abendkasse: 12 €/8 € erm.* * Ermäßigung für Mitglieder des Literaturhaus Rostock e.V., Schüler:innen, Warnowpass-Inhaber:innen Studierende erhalten mit dem Kulturticket des ASTA freien Eintritt (Anmeldung: reservierung@literaturhaus-rostock.de) Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Eine gemeinsame Reihe von Stadtbibliothek Rostock und Literaturhaus Rostock. Das Literaturhaus Rostock wird gefördert durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und das Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten.
16. Januar 2025 | 19:30 AUSVERKAUFT Annett Gröschner, Peggy Mädler, Wenke Seemann: »Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat«
Ausverkauft! Mögliche Restkarten an der Abendkasse | Szenische Lesung mit Bowle-Zubereitung[mehr]
»Das haben so viele Leute gedacht und auch gehofft, dass sich dieses Ost-West-Thema längst erledigt hätte«, sagt die Autorin und Dramaturgin Peggy Mädler. Annett Gröschner ergänzt: »Es ist ja auch total nervig. Also, warum sitzen wir immer noch in dieser Pfütze!?« Zusammen mit der Soziologin und Fotografin Wenke Seemann machen sie Kassensturz im Privaten wie im Politischen: Es wird getrunken, gelacht und gerungen, es geht um Widersprüche, um krumme Lebensläufe, die Vielschichtigkeit von Prägungen, fremd gewordene Ideale. Bei Wodka, Buletten und Bowle widmen sich die drei Frauen dem Erinnern und Sich-neu-Erfinden, so gewitzt und warmherzig, wie es jede große Gesellschaftsdiskussion verdient. Annett Gröschner, geboren 1964 in Magdeburg, ist Schriftstellerin und Journalistin. 2021 erhielt sie den Großen Kunstpreis Berlin – Fontanepreis und den Klopstock-Preis des Landes Sachsen-Anhalt. Peggy Mädler, geboren 1976 in Dresden, lebt ist Autorin und Dramaturgin. Für ihren zweiten Roman Wohin wir gehen erhielt sie 2019 den Fontane-Literaturpreis der Fontanestadt Neuruppin und des Landes Brandenburg. Wenke Seemann, geboren 1978 in Rostock, ist freie Künstlerin und Sozialwissenschaftlerin. Ihre Arbeiten waren in u. a. in der Kunsthalle Rostock, dem Albertinum Dresden und dem Sprengel Museum Hannover zu sehen. Vvk.: 15 €, ermäßigt 5 € für Schüler:innen, Studierende, Warnowpass-Inhaber:innenzzgl. Gebühr bei mvticket/im Pressezentrum und in der Buchhandlung Möwe (Seestraße 5, 18119 Warnemünde)
Ermäßigter Preis für Mitglieder der Rosa-Luxemburg-Stiftung und des Literaturhaus Rostock e.V.: 10 € (Anmeldung: reservierung@literaturhaus-rostock.de)
AK: 18 €/10 € ermäßigt Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Eine gemeinsame Veranstaltung von Literaturhaus Rostock und Buchhandlung Möwe in Kooperation mit dem Peter-Weiss-Haus e.V. im Rahmen des Projekts „Ostdeutsche Perspektiven in der Zeitenwende“, gefördert durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung MV und den Bürgerfonds Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Das Literaturhaus Rostock wird gefördert durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und das Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten.
14. Januar 2025 | 20:00 Michael Lentz: »Heimwärts«
Lesung & Gespräch im Rahmen der LiteraTOUR Nord | Moderation: Dr. Stephan Lesker (Universität Rostock)[mehr]
Wie kann man ein besserer Vater als der eigene werden? Michael Lentz erinnert sich in »Heimwärts« an die unheimlichen Jahre der alten Bundesrepublik. Zwischen Apfelkuchen und Zorn, zwischen Matchboxautos und Metaphysik spielt sich in seinem neuen Roman eine westdeutsche Kleinstadt-Kindheit ab. Regelmäßig rutscht dem Vater die Hand aus, oder man begegnet sich wortlos im Haus. Es gibt viel zu essen, und die Mutter sorgt für Ordnung und schlechtes Gewissen. Unterbrochen werden die Erinnerungen von der Stimme eines Kindes, das die alte Bundesrepublik nur noch vom Hörensagen kennt und mit all dem alten Kram heute nicht mehr viel anfangen kann.Seit »Muttersterben« erzählt Michael Lentz virtuos von Herkunft und Familie, von Kindheit, Liebe und Tod. »Heimwärts« geht einen entscheidenden Schritt weiter: Aus dem Sohn ist nun selbst ein Vater geworden. Die vergangene Kindheit ist zwar weiterhin mächtig und präsent. In der Gegenwart aber geht es um die Stimme der nächsten Generation. Michael Lentz, 1964 in Düren geboren, lebt in Berlin. Autor, Musiker, Herausgeber. Zuletzt erschienen: die Frankfurter Poetikvorlesungen »Atmen Ordnung Abgrund« (2013), der Roman »Schattenfroh. Ein Requiem« (2018), der Kommentar »Innehaben. Schattenfroh und die Bilder« (2020), der Gedichtband »Chora« (2023) sowie der Roman »Heimwärts« (2024), alle bei S. FISCHER. Michael Lentz wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis und dem Walter-Hasenclever-Literaturpreis. Eintritt: 10 € / 8 € erm.* (Vorverkauf in der anderen Buchhandlung) *Ermäßigung für Mitglieder des Literaturhaus Rostock e.V., Schüler:innen, Warnowpass-Inhaber:innen Studierende erhalten freien Eintritt. Rechtzeitige Anmeldung unter: reservierung@literaturhaus-rostock.de Ort: andere buchhandlung, Wismarsche Str. 6/7, 18057 Rostock In Kooperation mit der anderen buchhandlung und der Universität Rostock. Das Literaturhaus Rostock wird gefördert durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und das Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten.
15. Dezember 2024 | 18:30 Martina Hefter: »Hey guten Morgen, wie geht es dir?«
Lesung und Gespräch in der Reihe Exit Games | Moderation: Stefan Härtel (Bookster HRO)[mehr]
Deutscher Buchpreis 2024 Woran erkennt man echte Liebe? Wie findet man Freiraum in einer Beziehung, ohne zu betrügen? Juno pflegt ihren schwerkranken Mann Jupiter, parallel zu ihrer Arbeit als Künstlerin. Nachts chattet sie mit Männern, die sie online umschwärmen: Fake-Profile, angelegt irgendwo im globalen Süden, um verliebte Frauen der westlichen Welt irgendwann um Geld zu betrügen. Juno lenkt sich ab, spielt: Sie erfindet sich ein falsches Leben, bedient und unterläuft dann wieder den Duktus dieser Online-Chats, bis die Scammer aufgeben. Dann gerät sie an einen, der weitermacht, obwohl sie ihm zu verstehen gibt, ihn durchschaut zu haben, und er durchschaut sie: Eine Verbindung entsteht, die sich real anfühlt. Sensibel, melancholisch und zugleich reich an Witz: Martina Hefters Roman über Bedürfnisse und Sehnsüchte im Leben, über Einsamkeit und das Älterwerden wurde mit dem Deutschen Buchpreis 2024 ausgezeichnet. Martina Hefter lebt als Autorin und Performerin in Leipzig. Ihre Texte bewegen sich zwischen Gedicht, szenischen Schreibformen und Roman. Viele ihrer Texte setzt sie in Zusammenarbeit mit anderen Künstler:innen szenisch um. Sie veröffentlichte drei Romane und – im kookbooks-Verlag Berlin – fünf Gedichtbände. Für ihren letzten Roman, »Hey guten Morgen, wie geht es dir?«, erhielt sie 2024 den Deutschen Buchpreis. Eintritt: 8 € im Vvk. zzgl. Gebühr (Pressezentrum/mvticket.de) | AK: 12 €/8 € erm.* * Ermäßigung für Mitglieder des Literaturhaus Rostock e.V., Schüler:innen, Warnowpass-Inhaber:innen Studierende erhalten mit dem Kulturticket des ASTA freien Eintritt (Anmeldung: reservierung@literaturhaus-rostock.de) Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Eine gemeinsame Reihe mit der Stadtbibliothek Rostock. Das Literaturhaus Rostock wird gefördert durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und das Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten.15. Dezember 2024 | 14:00 Patricia Thoma: »Die zertanzten Schuhe«
Schattentheater-Aufführung und Workshop für Familien mit Kindern ab 3 Jahren[mehr]
Die zwölf Töchter des Königs ziehen sich von ihrem Vater in eine eigene Welt zurück und hüten dieses Geheimnis streng. Nur zwölf Paar völlig zertanzter Schuhe pro Nacht zeugen von den nächtlichen Ausschweifungen der Mädchen.Doch was tut die Schwesternschar des Nachts eigentlich? Wohin verschwinden die Mädchen in der Dunkelheit? Nach der Aufführung werden von den Kindern eigene Schattentheaterfiguren mit Karton und Schere zum Leben erweckt. Patricia Thoma, geb. 1977, ist bildende Künstlerin, Illustratorin und Autorin von Kinderbüchern sowie Museumspädagogin. Nach ihrem Kunststudium am Chelsea College of Art und Design in London lehrte sie an Universitäten in Festlandchina. Ihre Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und Stipendien gefördert und sind in internationalen Ausstellungen zu sehen. Eintritt: Vvk. 5 € zzgl. Gebühr bei mvticket.de & im Pressezentrum | Tageskasse: 7 € Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern und vom Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.
14. Dezember 2024 | 20:00 »Gegen den Baum: Die WeihnachtsHausLese« is driving home for Christmas
Rostocks Lesebühne für Singer/Songwriter:innen mit und ohne Lametta Moderation: Tobias Wolff & Jens Lippert, Livestream (keine Mediathek) unter https://live.peterweisshaus.de [mehr]
Ein alter bärtiger Mann sitzt auf einem Kunstschneehaufen und grinst mit CocaCola-Logo-roten Pausbäckchen in den senilen Abendhimmel. Natürlich verwundert alle staunend vorbeistolzierenden Passant:innen diese offen zur Schau gestellte Seligkeit. Denn sie wissen nicht, dass der alte Mann nicht an die Wirren seines Umverpackungsfestes mit angeschlossener Familienfehde denkt, sondern an die WeihnachtsHausLese, die einige Tage vorher stattfindet. Da solltet ihr vorbeischauen, denkt er und nickt freundlich grüßend den Kopfschüttelnden hinterher.Wie immer gilt: sehr lang, dafür mit Pause. Wer auch selbst auf der Bühne stehen möchte, kontaktiert Jens Lippert: dschenzone@gmx.de
Eintritt frei Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Stream: https://live.peterweisshaus.de/ Das Literaturhaus Rostock wird gefördert durch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock und das Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Bundes- und Europaangelegenheiten.
10. Dezember 2024 | 18:00 Online-Veranstaltung: Didaktischer Lesekreis: NS-Täter:innen als Gegenstand des Literaturunterrichts
Leiter: Alexander Beltz (Universität Rostock)[mehr]
Viele Lehrkräfte teilen eine große Begeisterung für Literatur. Doch aus dem Interesse an der privaten Lektüre entstehen nur selten neue Unterrichtsreihen für die eigene Arbeit, denn die didaktische Erschließung ist zuweilen zeitaufwendig und dem Lesegenuss nicht immer förderlich. Der Didaktische Lesekreis versucht beide Bereiche zu verbinden: einen Lesekreis, um sich neuer Literatur zu widmen und eine didaktische Weiterbildung, um den Lesestoff in neue Unterrichtsreihen zu übersetzen. Im Vordergrund steht dabei die Freude an der Lektüre und dem gemeinsamen Austausch. Diese Komponenten bilden die Grundlage, um anschließend die Lernpotenziale im Text zu diskutieren und gemeinsam Unterrichtsentwürfe zu erarbeiten. Thema: NS-Täter:innen als Gegenstand des Literaturunterrichts Das Thema „Nationalsozialismus“ stellt Lehrkräfte vor unterschiedliche Herausforderungen: Überdruss, mangelndes Vorwissen oder emotionale Abwehr seitens der Lernenden sind nur einige der Hürden. Im Fokus des nächsten Lesekreises sollen deshalb Texte stehen, die eine aufschlussreiche, doch bisher vernachlässigte Perspektive in den Fokus rücken: die Täterinnen und Täter der NS-Verbrechen, ihre Ideologie, ihre Motive und Biografien. Termine: 12.11.2024 / 03.12.2024 / 10.12.2024jeweils um 18 Uhr per ZOOM Die Anmeldung ist über die Homepage des Weltenschreiber-Programms jederzeit möglich: www.weltenschreiber-mv.de/anmeldung-didaktischer-lesekreis (Ein Quereinstieg ist jederzeit möglich!)