Programmarchiv Literaturhaus Rostock

02. November 2006 | 19:30 Aktuelle Islamdebatte in Deutschland

Eine Veranstaltung des Islamischen Bunds e.V.[mehr]

Im Rahmen der Multikulturellen Wochen 2006 in Rostock Literaturhaus Rostock im Kuhtor, Beginn: 19.30 Uhr

27. Oktober 2006 | 21:00 Wladimir Kaminer

?Neues von Herrn Kaminer?[mehr]

Als Basis f?r sein Schreiben dient dem Autor das eigene Leben. In den Geschichten von Wladimir Kaminer finden sich seine Erlebnisse wieder, in Russland, in Deutschland, im Urlaub oder beim Einkaufen. Wer alle B?cher von Wladimir Kaminer gelesen hat, wei? einiges ?ber den kreativen Kopf: Wie es ihm bei seiner Einreise erging, wie sich eingespr?hte Katzen verhalten und warum er bei der Jagd auch mal einem B?ren auf einem Fahrrad ausweichen musste. Bei seinen Lesungen gibt es kein festes Programm, er entscheidet immer erst kurz vorher, was an diesem Abend gelesen wird. Ein Gro?teil seiner Geschichten ist unver?ffentlicht. Kaminer schreibt unentwegt und so entstehen fast ?berall neue Geschichten. Sorgen muss man sich also keine machen, dass dem erfolgreichen Autor jemals der Stoff ausgeht.
In Moskau 1967 geboren, zog es Wladimir Kaminer 1990 nach Berlin. F?r gerade mal 96 Rubel reiste er in Ostberlin ein, nachdem sein halber Bekanntenkreis aus Moskau auf Reisen verschwunden war. Er absolvierte eine Ausbildung zum Toningenieur f?r Theater und Rundfunk und studierte anschlie?end Dramaturgie am Moskauer Theaterinstitut. Kaminer ver?ffentlicht regelm??ig Texte in verschiedenen deutschen Zeitungen und Zeitschriften, hat eine w?chentliche Sendung namens "Wladimirs Welt" beim SFB4 Radio MultiKulti sowie eine Rubrik im ZDF-Morgenmagazin und organisiert im Kaffee Burger Veranstaltungen wie die inzwischen ber?hmt-ber?chtigte "Russendisko". Mit der gleichnamigen Erz?hlsammlung sowie dem Roman "Milit?rmusik" avancierte das kreative Multitalent zu einem der beliebtesten und gefragtesten Jungautoren in Deutschland.

Eine gemeinsame Veranstaltung von: Mau-Club Rostock und Literaturhaus Rostock

Karten unter www.mauclub.de oder telefonisch: 0381- 2023577
Eintritt: 11,00 (im VVK), 13,00 Euro (an der Abendkasse)

Mau-Club Rostock im Stadthafen, Warnowufer 56, 18057 Rostock, Beginn: 21.00 Uhr

26. Oktober 2006 | 13:17 LesBar

der Lesertreff zum Buch: "Malina" von Ingeborg Bachmann[mehr]

Am 26. Oktober um 19.30 Uhr finden sich B?cherfreunde und Lesew?tige zur n?chsten LesBar im Literaturhaus im Kuhtor ein. In geselliger Runde wird wieder einmal ein Buch besprochen werden, welches die G?ste im Vorfeld gelesen haben. An diesem Oktober-Donnerstag soll es dabei um Ingeborg Bachmanns einzigen Roman gehen: Malina. ?Ein Roman, den man gelesen haben muss?, sagte eine Besucherin der letzten LesBar und empfahl dieses Buch zur Lekt?re:
Eine au?ergew?hnliche Dreiecksbeziehung steht im Zentrum dieses ?Bekenntnisses?: die namenlose Ich-Erz?hlerin, eine in Wien lebende bekannte Schriftstellerin, reflektiert und beschreibt ihr Verh?ltnis zu zwei M?nnern. Ihre Konflikte, W?nsche, Sehns?chte und Fantasien werden eindringlich und beklemmend dargestellt. Thematisiert wird vor allem das innere Streben nach Selbstverwirklichung und die Unterdr?ckung des weiblichen Ichs, welche zus?tzlich im historischen Kontext des Holocaust steht. Von der Kritik zun?chst mit dem Vorwurf der Entfernung von der Wirklichkeit getroffen, fand der Roman in den 70er Jahren vor allem auf der Grundlage feministischer Literaturtheorie Anerkennung.
Die Teilnahme ist kostenlos. Literaturhaus Rostock im Kuhtor, Beginn: 19.30 Uhr

19. Oktober 2006 | 20:00 J?rg-Uwe Albig ?Land voller Liebe?

Wir feiern: 10 Jahre Tropen-Verlag![mehr]

J?rg-Uwe Albig hat in funkelnden Bildern den Entwicklungsroman des deutschen homo oeconomicus geschrieben, getragen von einem einzigartigen Sprachstrom:
Im Herbst 1989 reist der Unternehmensberater Roger Beeskow auf eine karibische Insel, um einem westdeutschen Industriellen beim Aufbau einer Fabrik zu helfen. W?hrend er sich in die junge Frau seines Mandanten verliebt und seine fr?herkaltete Ehe aufs Spiel setzt, ger?t auch sein Heimatland aus den Fugen: Montagsdemonstrationen in Hamburg, M?nchen und Karlsruhe, Betriebsbesetzungen, Kapitalflucht ins Ausland. Eine friedliche Revolution in Deutschland ? doch nicht im Osten, wie es in den Geschichtsb?chern steht, sondern im Westen.
In seinem tropischen Exil stellt Beeskow sich unbehagliche Fragen: War wirklich alles schlecht? Kann aus Recht pl?tzlich Unrecht werden? War mein Leben sinnlos? Er blickt zur?ck auf seine Jahre in einem untergehenden Land, auf Freundschaften unter Gesch?ftsbedingungen, auf Illusionen von menschlichem Management und von einem Land voller Liebe. Als er schlie?lich von einem Stra?enjungen bestohlen wird, glaubt er, in ihm seinen Erl?ser gefunden zu haben: Er klammert sich an das Kind, als k?nne es ihm die Unschuld zur?ckgeben.

Karten in der anderen buchhandlung oder telefonisch unter: 0381-492050.
Eine gemeinsame Veranstaltung von: andere buchhandlung und Literaturhaus Rostock
Andere Buchhandlung, Wismarsche Str. 6/7, 18057 Rostock, Beginn: 20.00 Uhr

16. Oktober 2006 | 20:30 Feridun Zaimoglu

liest aus seinem vieldiskutierten Roman ?Leyla?[mehr]

Nach dem Skandal des Plagiatsvorwurfs liest Feridun Zaimoglu aus seinem aktuellen Roman in Rostock. Zaimoglu wurde vorgeworfen, sein Roman "Leyla" verwende Material aus einem Roman der Autorin Emine Sevgi ?zdamar. Der Autor ist mit Portr?ts junger t?rkischst?mmiger M?nner in Deutschland bekannt geworden ("Kanak Sprak"), als Drehbuchautor und Journalist hervorgetreten, bevor er sich verst?rkt dem Erz?hlen zuwandte ("Liebesmale, scharlachrot", "Zw?lf Gramm Gl?ck"). Mit dem viel diskutierten Roman "Leyla" wendet Zaimoglu den Blick zur?ck auf das Land, aus dem er mit seinen Eltern kam. Ein Land, erstarrt im Kalten Krieg, in dem ein strenger Glaube den Alltag durchdringt, die Familien dem Vater unterstehen, den Frauen ein bescheidener Platz zugewiesen ist ? und in dem all das ins Wanken ger?t. In einer anatolischen Kleinstadt in den f?nfziger Jahren w?chst Leyla als j?ngstes von f?nf Geschwistern auf, im engen Kreis der Familie, unter der tyrannischen Herrschaft eines Vaters, der den Koran nach seinen eigenen Gesetzen auslegt. Leyla will dieser Welt entkommen. Sie erobert sich kleine Freiheiten, die sie wieder verliert, als sie zur Frau wird. Und sie kommt einem dunklen Familiengeheimnis auf die Spur. Erst der Umzug der Familie nach Istanbul er?ffnet neue M?glichkeiten: Leyla lernt einen Mann kennen und verliebt sich, doch die beiden haben keine Zukunft in der T?rkei. Mit epischer Kraft und einer sinnenfrohen, farbenpr?chtigen und archaischen Sprache erz?hlt Feridun Zaimoglu vom Erwachsenwerden eines M?dchens, dem Zerfall einer Familie und von einer fremden Welt, aus der sich viele als Gastarbeiter nach Deutschland aufmachten.
Eine gemeinsame Veranstaltung von: Universit?tsbuchhandlung Weiland und Literaturhaus Rostock.
Karten direkt bei Weiland oder telefonisch: 0381- 492 610
Eintritt: 6,50 bzw. 5,00 Euro

Universit?tsbuchhandlung Weiland, Kr?peliner Str. 80, 20.30 Uhr Beginn

13. Oktober 2006 | 19:30 Clemens Meyer ?Als wir tr?umten?

Druckfrischling № 3[mehr]

?Soviel besch?digtes Leben war lange nicht mehr in der deutschen Gegenwartsliteratur": Clemens Meyer erz?hlt in seinem Debut ?Als wir tr?umten? die Geschichte einer Jugendclique in der Zeit nach der Wende. Die Jungs wachsen in Leipzig auf, verbrennen das eine oder andere rote Pioniertuch und sind zun?chst vollauf begeistert von den neuen Freiheiten. Schnell aber kommt der Absturz in die H?lle aus Knast, Drogen und Gewalt. Sie feiern, sie randalieren, sie fliehen vor den Glatzen, ihren Eltern und der Zukunft. Sie saufen, sie klauen, sind cool und tr?umen vom eigenen Leben. Ihre Identit?tssuche endet auf den Fluren des Polizeireviers S?dost. ?Doch von der sanften Melancholie, mit der Jana Hensel und andere "Zonenkinder" den Verlust ihrer Heimat beschrieben haben, ist in diesem Roman nichts zu sp?ren.? (Deutschlandradio)

Clemens Meyer pr?sentiert, sprachlich einzigartig realistisch, einen unverstellten Blick auf die ostdeutsche Jugend, verzichtet dabei auf den p?dagogischen Zeigefinger. ?Weder bet?tert er seine Problemkinder sozialf?rsorgerisch, noch bl?st er sie auf zur ?berlebensgr??e von Rinnsteinhelden oder Opferfiguren.? (DIE ZEIT) Hochlobende Rezensenten mit ihren Vergleichen mit J.D. Salinger, Wolf-Dieter Brinckmann, Charles Bukowski oder Alfred D?blin k?ndigen diesen herausragenden Debutroman an. Selbst Sten Nadolny ist neidisch: ?Selbstverst?ndlich ist Meyer viel zu jung. Aber so ist das mit guten Schriftstellern. Sie tauchen pl?tzlich auf und die ergrauten Kollegen kratzen sich am Kopf: Wieso kann der eigentlich schon so viel??.
?Ein Buch wie eine Faust? (FAZ)

Clemens Meyer, geb. 1977 in Halle/Saale, lebt in Leipzig. Nach dem Abitur arbeitete er als Bauhelfer, M?beltr?ger und Wachmann. Von 1998 bis 2003 studierte er am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 2001 gewann er den MDR-Literaturwettbewerb, ?Als wir tr?umten? war f?r den Preis der Leipziger Buchmesse 2006 nominiert und zum Klagenfurter Ingeborg Bachmann-Wettbewerb eingeladen. Clemens Meyer erh?lt den Rheingau Literatur Preis 2006 und den F?rderpreis zum Lessing-Preis 2007.

Karten unter: 0381-4925581 oder info@literaturhaus-rostock.de

Literaturhaus Rostock, Beginn: 19.30 Uhr

11. Oktober 2006 | 17:00 Petr Ginz ? Prager Tagebuch 1941 - 1942

Ausstellungser?ffnung[mehr]

Eindrucksvoll zeigen die erst vor Kurzem gefundenen Aufzeichnungen, wie der damals gerade einmal 14-j?hrige ?Mischling? Petr und seine Familie den Vormarsch der Nationalsozialisten in Prag erlebten. Das ?Prager Tagebuch? ist ein einzigartiges Zeitdokument, und sein Verfasser Petr Ginz geh?rt, wie auch Anne Frank, zu den bedeutendsten Zeitzeugen des Nationalsozialismus.
Neben Tagebucheintr?gen hinterlie? der hochbegabte und vielseitig talentierte Petr auch zahlreiche Zeichnungen und Linolschnitte, Gedichte und Berichte. Das Buch enth?lt auch einige Texte und Zeichnungen aus der Zeit nach Petrs Deportation nach Theresienstadt im Oktober 1942. Mit Unterst?tzung der ?Anderen Buchhandlung? wurde die Ausstellung dieser bemerkenswerten Aufzeichnungen in Rostock erm?glicht.

Schulklassen k?nnen zur Vorbereitung auf die Ausstellung Material im Literaturhaus Rostock anfordern.

Anmeldung f?r Gruppenf?hrungen unter: 0381-4925581 oder info@literaturhaus-rostock.de
?ffnungszeiten vom 12.10. ? 24.11.2006:
Mo, Mi und Do von 10-12 und von 14-16 Uhr
Eintritt frei Literaturhaus Rostock, Beginn der Ausstellungser?ffnung: 17.00 Uhr