Programmarchiv Literaturhaus Rostock

05. Mai 2008 | 18:00 ?Hans Fallada ? Lebensorte?

Ausstellungseröffnung mit Stefan Knüppel[mehr]

Die Fotoausstellung ?Hans Fallada ? Lebensorte? versucht auf ungewöhnliche Art einen Zugang zum bis heute umstrittenen Leben Rudolf Ditzens, der sich Hans Fallada nannte, zu finden. Der Betrachter kann aus unverbrauchtem Blickwinkel überraschende Sichten auf Stätten und Schauplätze gewinnen, die mit dem Leben des deutschen Erzählers verknüpft sind. Obwohl sich die Auswahl der Sujets an einer chronologischen Linie orientiert, versteht sie sich nicht als weiteren Versuch einer Bildbiografie, sondern bemüht sich vielmehr, das Vergangene mit dem Heutigen in spannungsvolle Korrespondenz zu bringen. Zur Eröffnung der Ausstellung im Literaturhaus Rostock wird Stefan Knüppel, Leiter des Hans-Fallada-Museums Carwitz, einen virtuellen Rundgang durch das Museum, das einst Hans Falladas wichtigster Lebensort war, im Literaturhaus Rostock präsentieren und aus dem spannungsreichen und doch produktiven Leben Falladas berichten. Die Ausstellung ist eine Leihgabe der Hans-Fallada-Gesellschaft Carwitz. Termin: Montag, 05.05.2008
Ort: Literaturhaus Rostock (Kuhtor), Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock
Beginn: 18.00 Uhr
Eintritt frei 
Ausstellungszeitraum: 5.5.2008 ? 6.6.2008
Öffnungszeiten: dienstags und donnerstags von 14.00 ? 16.00 Uhr
Eintritt: 2,00 bzw. 1,00 Euro ermäßigt (für Schüler und Studierende)

27. April 2008 | 10:30 Literarischer Spaziergang durch Rostock

?Diese Stadt, durch die zu schlendern ja schon Poesie ist?[mehr]

Das Literaturhaus Rostock lädt gemeinsam mit dem Kempowski-Archiv zu einem  ersten Literarischen Spaziergang in diesem Jahr ein. Dass Erich Kästner einst in Rostock studierte, weiß kaum noch jemand. Er fand in Rostock nicht nur die Leidenschaft zur Literatur, sondern auch seine einzige große Liebe: Ilse Julius. Sie studierte in Rostock Chemie. Kästner war mit ihr acht Jahre lang zusammen ? so lange wie mit keiner anderen Frau (außer mit seiner Mutter, selbstverständlich!). Über das Ende dieser Liebe verfasste er das berühmte Gedicht Sachliche Romanze. Katrin Möller-Funck und Dr. Wolfgang Gabler erzählen beim literarischen Spaziergang unterhaltsame Anekdoten zu mehr als zwanzig Schriftstellern in Rostock, u.a. John Brinckman, Walter Kempowski, Fritz Reuter, Arnold Zweig, Willi Bredel, Uwe Johnson, Franz Fühmann. Im Anschluss besteht die Möglichkeit einer Sonderführung durch das Kempowski-Archiv Rostock. Eine gemeinsame Veranstaltung von:
Kempowski-Archiv Rostock und Literaturhaus Rostock

Anmeldung:
Literaturhaus Rostock, +49 (0)381 ? 492 55 81, info@literaturhaus-rostock.de
Teilnahme: 5 ?

26. April 2008 | 21:00 PROSANOVA - Vol. 9

Die legendäre Literaturshow mit Performern, Poeten und potentiellen Dichterfürsten[mehr]

Die PROSANAUTEN öffnen wieder ihre Schubladen und präsentieren ihre frischen, nicht frommen, zuweilen aber fröhlichen Berichte aus dem Leben in gemütlicher Wohnzimmer-Atmosphäre des Mau-Clubs. Klavki, Martin Stegner, Arne Hirsemann, Jens Lippert, Lisa Schüler und Marcel Hintze stimulieren die poesieempfindlichen Glückszentralen mit feinstem lyrisch-akustischen Zeitgeist. Auch auf einen Auftritt der Hitsingle-Formation ?Die Rostocker Schreimöven? und auf das Comedy-Duo ?Fiete & Schiete? darf man gespannt sein. Moderiert wird die Literaturshow von dem Berliner Entertainer Stephan Langhans.

PROSANOVA bietet seit 2003 jungen, frischen Texten eine Plattform. In diesem Jahr feiert das erfolgreiche Event der Talentförderung des Literaturhauses Rostock sein 5-jähriges Jubiläum. Im Anschluss an die Literaturshow darf getanzt werden: DJ Testbildtester bringt seine Plattenraritäten mit und  legt Diskosound der 60-er, 70-er und 80-er Jahre auf die Teller. Eine Veranstaltung vom Literaturhaus Rostock mit freundlicher Unterstützung der Stadtwerke Rostock AG und der Gastgeber im Mau-Club. Ort: Mau-Club Rostock im Stadthafen, Warnowufer 56, 18057 Rostock
Termin: 26.04.2008
Einlass: 20.00 Uhr, Beginn: 21.00 Uhr
Eintritt: 5 ?

23. April 2008 | 09:00 2. Lesetag Mecklenburg-Vorpommern

23. April 2008 ? Welttag des Buches[mehr]

Das landesweit engagierte Literaturhaus Rostock initiiert zum zweiten Mal einen Lesetag an Schulen in Mecklenburg-Vorpommern zum Welttag des Buches. Schülerinnen und Schüler, auch Lehrer, die Schuldirektoren und Hausmeister können einen Tag lang lesen, was ihnen beliebt. Alle Schulen des Landes Mecklenburg-Vorpommern sind aufgerufen, sich an der Aktion zu beteiligen. Dieses innovative Projekt in der Leseförderung soll helfen, die Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler in M-V zu stärken.

Die Idee zu diesem Lesetag hatten die Leseförderer vom Literaturhaus nach einem Vortrag der finnischen Diplom-Pädagogin Kati Jauhiainen, die berichten konnte, dass an finnischen Schulen an einem Tag in der Woche über mehrere Stunden nur gelesen wird. Diese Lesezeit gilt dann für alle: vom Schuldirektor bis zum Hausmeister lesen alle das, was sie wollen ? ob anspruchsvolle Literatur, eine Bedienungsanleitung oder einen Comic. Dass diese Art von Leseförderung Wirkung zeigt, demonstrieren auch die PISA-Ergebnisse: Finnland ist stärkstes Land im Bereich der Lesekompetenz.

In Anlehnung an diese Praxis aus Finnland soll der Lesetag Mecklenburg-Vorpommern zur festen Institution am Welttag des Buches werden. Die Lehrerinnen und Lehrer können für sich und ihre Klassen einen Lesetag realisieren. Es sollte zumindest eine Schulstunde lang (besser natürlich mehr) Jeder lesen können, was er möchte. Möglich ist auch die Ausgestaltung des Lesetages zu einem Lesefest mit begleitenden Programmen wie eine Buchtauschbörse, die Präsentation der Lieblingsbücher, die Einrichtung einer Klassenbibliothek, eine Buchwerkstatt und vieles mehr.

Weitere Informationen: Kontakt

16. April 2008 | 19:30 Axel Hacke liest Wumbaba, Wortstoffhof und andere Texte

Lesung im Volkstheater Rostock[mehr]

Der Schriftsteller Axel Hacke erzählt in seinem Buch Der weiße Neger Wumbaba kehrt zurück von der Kunst des musikalischen Verhörens. Das heißt, er berichtet von der manchmal bestehenden Unmöglichkeit, Texte des deutschen Liedgutes zu verstehen, z.B. wenn der Zuhörer die vertonten Gedichtzeilen »und aus den Wiesen steiget / der weiße Nebel wunderbar« aus dem Volkslied »Der Mond ist aufgegangen« von Matthias Claudius zu »und aus den Wiesen steiget / der weiße Neger Wumbaba« verwandelt. Axel Hacke präsentiert nun schon zum zweiten Mal Stilblüten der Umdichtung. Auch für dieses Werk schöpft Hacke aus zahlreichen Zusendungen begeisterter Leser, die freiwillig zugeben in der Kirche schon mal ?Lasst uns froh und Monster sein?  gesungen, oder auch auf der Landkarte nach ?Hedwig Holstein? gesucht zu haben. Bei der Lesung im Volkstheater wird Axel Hacke auch sein brandneuestes Buch Wortstoffhof vorstellen. Seit Jahren hat Axel Hacke einen Wortstoffhof eingerichtet, in dem er Wörter sammelt: falsche, unsinnige, unbrauchbare. Sie kommen zum Beispiel aus Speisekarten, Gebrauchsanweisungen, Tourismusprospekten. Aus den Lautsprechern der ICE-Züge gleich in ganzen Sätzen. Selbst in seriösen Zeitungen findet man den schönsten Unsinn. E-Mails sind eine einzige Fundgrube. Mancher hingeworfener Politikersatz ist der reine Restmüll, ein anderer dann wieder von rarer Schönheit ? auch hier gilt es, wie auf dem Wertstoffhof, das Verbrauchte von Noch-Brauchbarem zu trennen. Gerade das Falsche ist das Schöne an der Sprache. Das ist Axel Hackes Credo, und davon erzählt keiner so wie er.

Axel Hacke (geb. 1956 in Braunschweig) lebt heute als Schriftsteller und Journalist in München. Seine Bücher, zu denen mehrere Bestseller (Der weiße Neger Wumbaba, Der kleine Erziehungsberater, Der kleine König Dezember) gehören, wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. In jeder Sonntagsausgabe des Berliner Tagesspiegel erscheint seine Kolumne Und was mache ich jetzt?. Für das SZ-Magazin schreibt er seit dessen Gründung 1990, angefangen mit dem berühmten Kleinen Erziehungsberater über zahlreiche Reportagen und Porträts bis zu Das Beste aus meinem Leben, das 1997 das erste Mal erschien und seitdem in keiner Ausgabe gefehlt hat.

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Rostock, präsentiert von 0381-Dein Rostocker Stadt-Kulturmagazin

Kartenvorverkauf: Vorverkaufskassen des Volkstheaters, Pressezentrum
Termin: Mittwoch, 16.04.2008
Ort: Volkstheater Rostock, Großes Haus, Doberaner Str. 135, 18057 Rostock
Beginn: 19.30 Uhr
Eintritt:
13,00 Euro, ermäßigt 10,00 Euro (Studierende, Schüler)

15. April 2008 | 20:15 Salim Alafenisch ?Die Feuerprobe?

Eine literarische Begegnung zwischen Orient und Okzident[mehr]

?Die Feuerprobe? klingt zunächst wie ein Märchen, ist aber eine wahre Geschichte, die unter die Haut geht. Der israelische Schriftsteller Salim Alafenisch erzählt sie 40 Jahre nach dem unglaublichen Geschehen: Salim Alafenischs Stamm in der Negev-Wüste wurde von einer Nachbarsippe des Mordes verdächtigt. Als alle Vermittlungsbemühungen scheitern, willigt der Vater, der Scheich des Stammes, in die radikalste Wahrheitsprobe ein, die das uralte Recht der Beduinen kennt: die Feuerprobe. Wenn sein ältester Sohn die Feuerprobe besteht, gilt der Stamm als unschuldig. Wenn er sie nicht besteht, müssen vier Männer zur Sühne sterben.

Das Geheimnis der Feuerprobe wird Salim Alafenisch, Sohn eines Beduinenscheichs in der Negev-Wüste, nicht mehr loslassen. Er reist zurück zum Feuerproberichter und erforscht dieses Ritual, das bis zum heutigen Tag unter der Oberfläche der Moderne weiterlebt. Salim Alafenisch wurde 1948 als Sohn eines Beduinenscheichs in der Negev-Wüste geboren. Als Kind hütete er die Kamele seines Vaters, mit vierzehn Jahren lernte er lesen und schreiben. Er studierte Ethnologie, Soziologie und Psychologie an der Universität Heidelberg. Seit langem beschäftigt er sich mit der orientalischen Erzählkunst. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Heidelberg. In Anlehnung an die orientalische Tradition erzählt er seine Geschichten frei. Mit freundlicher Unterstützung der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung aus Erlösen der BINGO-Lotterie. Kartenreservierung: 0381-4925581 oder info@literaturhaus-rostock.de Termin: 15.04.2008
Ort: Literaturhaus Rostock (Kuhtor), Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock
Beginn: 20.15 Uhr
Eintritt: 6,00 ?, bzw. 4,00 ? ermäßigt

09. April 2008 | 20:15 Lucy Fricke ?Durst ist schlimmer als Heimweh?

Lesung & Gespräch in der Reihe DRUCKFRISCHLING[mehr]

»Eine wirkliche Entdeckung«, so urteilte die Frankfurter Allgemeine Zeitung über die Open-Mike-Gewinnerin 2005, die mit ihrem Romandebut »Durst ist schlimmer als Heimweh« die radikale Geschichte einer sechzehnjährigen Frau vorlegt ? präzise, temporeich, schonungslos. Die Romanheldin Judith entflieht ihrem desaströsen Elternhaus, landet in einer betreuten WG und muss feststellen, dass das Leiden am Leben gerade erst begonnen hat. Der Roman erinnert an die Filme von Fatih Akin, an deren Drehbüchern Lucy Fricke mitgearbeitet hat. Der Leser entdeckt die gleiche Körperlichkeit und Intensität der Bilder, den gleichen Blick von Außen auf die Innensicht der Figuren. Ein Stück Poesie in der harten Realität.

Lucy Fricke, 1974 in Hamburg geboren, lebt in Berlin und hat nach Mitarbeit an zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen am Deutschen Literaturinstitut Leipzig studiert. Sie war Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses und der Villa Decius in Krakau. Derzeit ist sie Stipendiatin im Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop.

Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Künstlerhaus Lukas Ahrenshoop

Kartenreservierung: 0381-4925581 oder info@literaturhaus-rostock.de
Termin: Mittwoch, 09.04.2008
Ort: Literaturhaus Rostock (Kuhtor), Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock
Beginn: 20.15 Uhr
Eintritt: 6,00 Euro, 4,00 Euro ermäßigt