Programmarchiv Literaturhaus Rostock

22. Juni 2022 | 16:30 Stefan Gemmel: „Im Zeichen der Zauberkugel 1: Das Abenteuer beginnt"

Lesung für Familien | ab 8 Jahren[mehr]

Beim Stöbern auf dem Dachboden seiner Großeltern entdeckt Alex eine verborgene Tür. Nachdem er sie öffnet, ist nichts mehr wie zuvor. Er findet eine Zauberkugel mit einem Kugelgeist darin und der kennt auch noch Alex' verschollenen Großvater! Alex kann sein Glück kaum fassen. Doch das ändert sich schnell, denn mit der Befreiung des Kugelgeists Sahli hat er nicht nur drei Wünsche frei, sondern auch dessen mächtigen Schöpfer Argus gegen sich aufgebracht – den stärksten Dschinn aller Zeiten. Stefan Gemmel, geb. 1970 in Morbach, schreibt erfolgreiche Kinder- und Jugendbücher (übersetzt in 24 Sprachen), und leitet auch Literaturprojekte und Schreibwerkstätten für Kinder. Für seine ungewöhnlichen Lesungen, Lesenächte und Workshops, die er in Schulen und Büchereien durchführt, erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter „Lesekünstler des Jahres 2011“. Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Eintritt: frei für Kinder unter 6 Jahren, 6 € Erwachsene, 3 € Kinder ab 6 Jahren Karten sind vor Ort am Veranstaltungstag erhältlich. Um Anmeldung unter reservierung@literaturhaus-rostock.de wird gebeten.

20. Juni 2022 | 19:30 Daniel Schulz: »Wir waren wie Brüder«

Buchvorstellung & Diskussion | Moderation: Ralph Kirsten[mehr]

Er ist zehn, als in der DDR die Revolution ausbricht. Während sich viele nach Freiheit sehnen, hat er Angst: vor den Imperialisten und Faschisten, vor denen seine Lehrerinnen ihn gewarnt haben. Vor dem, was kommt und was er nicht kennt. Wenige Jahre später wird er wegen seiner langen Haare von Neonazis verfolgt. Gleichzeitig trifft er sich mit Rechten, weil er sich bei ihnen sicher fühlt. So sicher wie bei Mariam, deren Familie aus Georgien kommt und die vor gar nichts Angst hat. Doch er muss sich entscheiden, auf welcher Seite er steht. »Wir waren wie Brüder« ist eine drastische Heraufbeschwörung der unmittelbaren Nachwendezeit - und ein nur allzu gegenwärtiger Roman über die oft banalen Ursprünge von Rassismus und rechter Gewalt. "Ein ebenso wichtiges wie wuchtiges Buch über den Naziterror nach der Wende, über eilig zurückgelassene Kirschgärten in Brandenburg und Söhne, deren Väter plötzlich Versicherungen verhökern." Dmitrij Kapitelman Daniel Schulz wurde 1979 in Potsdam geboren und wuchs in einem brandenburgischen Dorf auf. Er studierte Politikwissenschaft und Journalistik in Leipzig. Nach ersten Stationen bei Zitty, Märkische Allgemeine und Freies Wort ging er zur taz, wo er heute das Ressort Reportage leitet. 2018 erhielt er den Reporterpreis und 2019 den Theodor-Wolff-Preis. Eintritt: 5 € plus Gebühren im Vvk. (im Pressezentrum und bei mvticket.de) / 8 € an der Abendkasse Für Studierende gilt das Kulturticket. (Anmeldung: reservierung@literaturhaus-rostock.de) Ort: JAZ e.V., Lindenstraße 3b, Rostock Kooperationspartner: Heinrich-Böll-Stiftung MV und JAZ e.V.

15. Juni 2022 | 16:30 Zoom-Vorlesestunde: Barbara Sawade liest aus „Kette, Rad und Lenker" (Fahrradgeschichten) von Manfred Orlick

Digitale Vorlesestunde für Kinder und Familien[mehr]

„Kette, Rad und Lenker“ heißt dieses Buch. Was noch alles zu einem „Drahtesel“ gehört, das wisst Ihr genau. Eure Freude ist riesig, wenn es zum Geburtstag ein Fahrrad gibt. Bernd, Katrin, Peter und Julia … und du, alle freuen sich über so ein Geschenk. Auch auf der Wunschliste für das Weihnachtsfest steht das Fahrrad ganz oben. Und das mitten im Winter.

Lest diese abenteuerlichen und verrückten Fahrradgeschichten. Ihr wisst sicher selbst, wie ärgerlich eine Panne ist oder wie schmerzhaft ein Sturz sein kann. Eintritt: frei Dauer: 45 Minuten Zugangsvoraussetzungen:
Die Veranstaltung findet per Zoom statt. Interessierte können sich noch anmelden bei Juliane Foth, kipro@literaturhaus-rostock.de. Sie erhalten dann den Zugangslink.

13. Juni 2022 | 20:00 KATERINA POLADJAN: »ZUKUNFTSMUSIK«

Lesung & Gespräch | Moderation: Jens Lippert | Mit musikalischer Begleitung: Tobias Wolff[mehr]

Eine Reise durch Raum und Zeit: in die sibirische Weite, tausende Werst östlich von Moskau, zum 11. März 1985. Für die späte Sowjetunion wird mit dem Ableben des aktuellen Kreml-Chefs Tschernenko eine neue Ära anbrechen, doch für die Bewohner der kleinen Kommunalka – einer Gemeinschafts­wohnung, in der sich viele Parteien Küche und Bad teilen – ändert sich an diesem Tag zunächst nichts. Auf engstem Raum leben Großmutter, Mutter, Tochter und Enkelin unter dem bröckelnden Putz einer vergangenen Zeit. Alle gehen ihrem Alltag nach: Der Ingenieur von nebenan versucht, sein Leben in Kästchen zu sortieren, Großmutter Warwara hilft einem Kind auf die Welt, Mutter Maria träumt von der Liebe, die erwachsene Tochter Janka will am Abend in der Küche singen.   »Zukunftsmusik«, dieser große Roman über vier Leben am Wendepunkt in der späten Sowjetunion, erschien am 23. Februar, einen Tag vor Kriegsbeginn. Katerina Poladjans meisterliche, an Tolstoi, Tschechow und Gogol geschulte Erzählung macht uns bekannt mit einer untergegangenen Welt, die bis heute nachwirkt. Katerina Poladjan, 1971 in Moskau geboren, wuchs in Rom und Wien auf und lebt in Deutschland. Sie schreibt Theatertexte und Essays, auf ihr Prosadebüt »In einer Nacht, woanders« folgte »Vielleicht Marseille« und der literarische Reisebericht »Hinter Sibirien«. Sie war für den Alfred-Döblin-Preis nominiert und wurde mit dem Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund ausgezeichnet. »Zukunftsmusik« stand auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse 2022. Eintritt: Vvk. 12 € / 7 € zzgl. Gebühr im Pressezentrum und bei mvticket.de | AK: € 14 / € 10 erm. Studierende erhalten mit dem Kulturticket an der Abendkasse freien Eintritt. Das Kontingent ist begrenzt. Anmeldung unter reservierung@literaturhaus-rostock.de! Ort: Klostergarten Rostock (Klosterhof 1, 18055 Rostock) Eine Kooperationsveranstaltung des Literaturhauses Rostock, der anderen buchhandlung und der Compagnie de Comédie.   

03. Juni 2022 | 15:00 Eine Rose für die Dichter

Gedenkveranstaltung & Spaziergang[mehr]

Nach zweijähriger Pause reiht sich das Literaturhaus Rostock in diesem Jahr wieder in die bundesweit stattfindende Aktion „Eine Rose für die Dichter“ ein. Mit diesem Gedenktag, der Mitte der 1990er-Jahre vom deutschlandweit tätigen Verein „Literaturlandschaften e. V.“ ins Leben gerufen wurde, wird die Erinnerung an verstorbene Schriftstellerinnen und Schriftsteller wachgehalten. Gemeinsam mit allen Interessierten sucht die promovierte Historikerin Antje Krause die letzten Ruhestätten von Johannes Trojan (1837–1915), Journalist und Schriftsteller; Fritz Meyer-Scharffenberg (1912–1975), Schriftsteller; und Wilhelm Schmidt (1872–1941), Lehrer, Schriftsteller und Journalist auf dem Neuen Friedhof auf. Mit kurzen Einblicken in Leben und Werk dieser drei Autoren erinnert sie an deren schriftstellerische Leistung. Die Spaziergänge mit Dr. Antje Krause sind reich an Anekdoten und gespickt mit historischem Wissen – eine bereichernde Erfahrung nicht nur für diejenigen, die die Namen der Autoren noch nicht kannten. Treffpunkt: Neuer Friedhof Rostock, Satower Straße 16, Eingangsbereich Dauer: ca. 1 Stunde Eintritt frei, Spenden willkommen

02. Juni 2022 | 20:00 NDR Kultur Der Norden liest: „Das Paradies ist weiblich“ mit Tanja Raich, Mithu Sanyal und Feridun Zaimoglu

Lesung & Gespräch | Moderation: Alexander Solloch[mehr]

Ständig reden wir vom Patriarchat: Was es verantwortet, zerstört und verhindert. Doch was genau würde sich verändern, wenn tatsächlich Frauen unser Leben regeln? Wäre die Welt eine gerechtere, liebevollere, bessere? Tanja Raich hat 20 Autor:innen eingeladen, Texte zum Thema Matriarchat beizutragen: Visionen zu entwickeln für eine Welt, in der Frauen das Sagen haben – oder den Begriff selbst zu hinterfragen. Zu den Beiträger:innen gehören auch die Autorin und Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal („Identitti“) und der Autor Feridun Zaimoglu („Die Geschichte der Frau“). Beide stellen an diesem Abend ihre Texte vor und diskutieren mit Herausgeberin Tanja Raich und NDR-Kultur-Moderator Alexander Solloch. Mithu Sanyal sorgte mit ihren kulturwissenschaftlichen Büchern „Vulva. Die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts“ und „Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens“ für Aufsehen, bevor sie sich im 2021 mit ihrem Debütroman „Identitti“ so humorvoll wie vielschichtig mit dem Thema Identitätspolitik beschäftigte – damit gelang ihr der Sprung auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises. Feridun Zaimoglu betrat mit seinem Buch „Kanak Sprak“ die deutschsprachige literarische Bühne und beschäftigte sich als Kind türkischer Gastarbeiter in seiner Literatur häufig mit den Ausgegrenzten der herrschenden Kultur. Nach dem sprachmächtigen Roman „Evangelio“ über Martin Luther erschien zuletzt der Roman „Die Geschichte der Frau“ – ein feministisches Manifest, erzählt aus der Sicht von zehn teils legendären, teils historisch verbürgten weiblichen Figuren von der Antike bis heute, mit dem sich Zaimoglu zur Notwendigkeit einer Menschheitserzählung aus weiblicher Perspektive bekennt.
Zaimoglu wurde u.a. mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis, dem Berliner Literaturpreis und dem Preis der Literaturhäuser ausgezeichnet. Ort: Kulturhafen Rostock (im Zelt des Circus Fantasia), Warnowufer 55, 18057 Rostock Karten: Vvk.: 9 €/erm. 6 € zzgl. Gebühr (Pressezentrum/mvticket.de), AK: 12 €/erm. 9 € Kulturticket für Studierende: rechtzeitige Anmeldung unter reservierung@literaturhaus-rostock.de

01. Juni 2022 | 16:30 Zoom-Vorlesestunde: Ralf-Peter Schriever liest aus "Der Tag, an dem wir Mama rollten" von Sabine Lipan / Dorota Wünsch und "Gummiteddys und Lakritz" von Kirsten Boie (ab 5 Jahren)

Digitale Vorlesestunde für Kinder und Familien[mehr]

"Der Tag, an dem wir Mama rollten"  von Sabine Lipan und Dorota Wünsch: In diesem Buch wird das Rad tatsächlich neu erfunden Sport ist gut. Denkt Mama. Zumindest ein bisschen Gymnastik. Jeden Morgen, bei frischer Luft, auf dem Balkon. Arme kreisen lassen, sich beugen, dann strecken, sich wieder beugen. Noch ein bisschen tiefer beugen. Ganz tief beugen. Und nun wieder strecken ... strecken ... STRECKEN! Was, bitte, macht man – oder besser: Mama –, wenn der Körper keine Lust mehr hat, sportlich zu sein? Er so komisch gebogen bleibt, fast so rund wie ein Fahrradreifen? Und auch Papas Zerren, Drücken und Schieben nichts nützt ... Und das, wo Mama doch eigentlich zur Bank muss und einkaufen will und wohl irgendwie auch mal einen Arzt besuchen sollte. Zum Glück gibt es Hannes, der eine gute Idee hat: »Rollen wir Mama doch!« Und tatsächlich, Mama ist rollbar! So rollt sie denn, an verblüfften Nachbarn vorbei und an Passanten mit verwundert verdreht schauenden Augen, rollt zum Arzt, in den Supermarkt, ins Restaurant ... und durch dieses für alle (auch für Mamas) lustige, rasante, durchweg runde Buch.
"Gummiteddys und Lakritz" von Kirsten Boie aus "Jenny ist meistens schön friedlich": Charmante Geschichten aus dem Kinderalltag von der unverwechselbaren Kirsten Boie. Meistens ist Jenny schön friedlich. Aber alles kann sie schließlich nicht wissen und deshalb macht sie manchmal Dinge, die sie eigentlich nicht darf. Zum Beispiel ihre Puppen am Blinddarm operieren und ihrer Schwester die Haare schneiden. Doch schlechte Worte sagt Jenny nicht, auf gar keinen Fall! Und als die Mama krank ist, pflegt Jenny sie ganz lieb. Denn eigentlich ist sie doch schön friedlich, meistens jedenfalls! Dieses Buch von Kirsten Boie mit kurzen Geschichten und vielen farbigen Bildern von Silke Brix lädt zum Mitlachen und Wiedererkennen ein und ist ein wahrer Vorlese-Schatz. Zugangsvoraussetzungen: Die Veranstaltung findet per Zoom statt. Interessierte können sich noch anmelden bei Juliane Foth, kipro@literaturhaus-rostock.de. Sie erhalten dann den Zugangslink. Veranstalter: Literaturhaus Rostock, Doberaner Straße 21, 18057 Rostock Eintritt: frei