Programmarchiv Literaturhaus Rostock
09. September 2022 | 19:30 LEBEN & TOD #1: Christine Koschmieder: »Dry«
Lesung & Gespräch | Moderation: Dr. phil. Stephan Lesker | Livestream (& 14 Tage Mediathek): www.twitch.tv/lithausrostock[mehr]
Dry handelt vom Trinken und wie es ein Leben bestimmt. Und es handelt vom Aufhören. Dass sich eine Frau aus der Abhängigkeit ins Schreiben begibt. Klar tritt sie eine Reise in die Kindheit, zum früh verstorbenen Mann, zu den eigenen Rollen als Mutter, Geliebte, Tochter an. Christine Koschmieder scheint immer alles geschafft zu haben: Sie hat den Tod ihres Mannes verarbeitet, drei Kinder großgezogen, Karriere im Kulturbetrieb gemacht. Heimlich geholfen hat ihr dabei der Alkohol. Doch mit Ende 40 weiß sie nicht mehr weiter und liefert sich in eine Suchtklinik ein. Dort begibt sie sich auf Spurensuche. Ist der Krebstod ihres Mannes wirklich der Grund für ihre Abhängigkeit, oder liegen die Wurzeln nicht viel tiefer? Christine Koschmieder hat einen mutigen autofiktionalen Roman geschrieben, der unter die Haut geht. Radikal ehrlich und mit literarischer Meisterschaft erzählt sie von sich und von uns. Dieses Buch ist eine Mutprobe. Christine Koschmieder wurde 1972 in Heidelberg geboren und lebt seit 1993 in Leipzig. Sie arbeitet als Autorin, Übersetzerin und Literaturagentin. Ihr Debütroman Schweinesystem (2014) war für den aspekte-Literaturpreis nominiert. Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Straße 21, 18057 Rostock Beginn: 19:30 Uhr (Einlass ab 19 Uhr) auch im Livestream: www.twitch.tv/lithausrostock Eintritt: Eintritt: Vvk. 7 € zzgl. Gebühr bei mvticket.de/im Pressezentrum | AK: 10 €, erm. 7 € (Mitglieder des Literaturhaus Rostock e.V., Warnowpass-Inhaber:innen, Schüler:innen) | Für Studierende gilt das Kulturticket des AStA. (E-Mail-Anmeldung für Studierende und Ermäßigungsberechtigte: reservierung@literaturhaus-rostock.de) Eine Kooperation mit dem Rostocker Frauenkulturverein Die Beginen.07. September 2022 | 16:30 Zoom-Vorlesestunde: Inga Faust liest aus "Roberta und Henry" von Jory John (Text) & Lane Smith (Illustrationen) und aus "Das schönste Ei der Welt" von Helme Heine
Digitale Vorlesestunde für Kinder und Familien | ab 3 Jahren[mehr]
"Roberta und Henry" von Jory John (Text) & Lane Smith (Illustrationen) Giraffe Roberta ist unglücklich. Ihr Hals macht sie fertig. Er ist zu lang, zu biegsam, zu scheckig … Sie wünscht sich einen ganz normalen Hals und versucht alles, um von ihrem Problem abzulenken. Eine humorvolle Geschichte über eine Giraffe, die am Ende erkennt, welche Vorteile so ein langer Hals haben kann. Denn nicht zuletzt beschert er ihr eine wunderbare Freundschaft. Großartig übersetzt von Andreas Steinhöfel. und "Das schönste Ei der Welt" von Helme Heine Jedes der Hühner will das Schönste sein! Und weil sie sich absolut nicht einigen können, ruft der König einen Wettstreit aus: Welches Huhn legt das schönste Ei? Alle drei geben sich große Mühe, jedes Ei ist etwas ganz Besonderes. Nun der steht der König vor einer Herausforderung … ob er eine weise Entscheidung trifft, die keinen Neid hervorruft? Zugangsvoraussetzungen: Die Veranstaltung findet per Zoom statt. Interessierte können sich anmelden bei Virginie Vökler, reservierung@literaturhaus-rostock.de. Sie erhalten dann den Zugangslink. Veranstalter: Literaturhaus Rostock, Doberaner Straße 21, 18057 Rostock Eintritt: frei04. September 2022 | 10:00 „Der Reggaehase Boooo und das Feuer der Wut" (Teil 4) - Puppentheater ECKstein
Musikalisches Puppentheater für Familien mit Kindern ab 3 Jahren[mehr]
»Feuer, Feuer, Feuer« ― es brennt im Reggaewald! Die elefantastische Feuerwehr muss ausrücken, um die Flammen zu löschen. Doch dann stellt sich heraus, dass ein kleiner Drache der Brandstifter war, der immer aus Versehen Feuer spuckt, wenn er wütend ist. Der will das gar nicht. Werden der Reggaehase Boooo und seine Freunde einen Weg finden, den Drachen zu besänftigen und den Reggaewald zu retten? Seit 2010 präsentiert sich das mobile Puppentheater von Diplompuppenspieler Raimund Jurack einem breiten Publikum als ECKstein. Es spielen Isa Hupe, Raimund Jurack und Steffen Petzold. Eintritt: frei für Kinder unter 6 Jahren, 8 € Erwachsene, 4 € Kinder ab 6 Jahren Ort: Zelt des Circus Fantasia (Kulturhafen Rostock), Warnowufer 55, 18057 Rostock Um Anmeldung unter reservierung@literaturhaus-rostock.de wird gebeten. Die Veranstaltung findet in Kooperation statt mit: Kulturhafen Rostock, Circus Fantasia, M.A.U. Club Rostock, Compagnie de Comédie - BÜHNE 602.29. August 2022 | 20:00 Wolf Haas: »Müll«
Lesung & Gespräch[mehr]
Auf einem der Wiener Mistplätze (dt.: Altstoffsammelzentrum) herrscht strenge Ordnung, bis eines Tages in der Sperrmüllwanne ein menschliches Knie gefunden wird. Schnell tauchen in anderen Wannen weitere Leichenteile auf, die zum Leidwesen der Müllmänner allesamt nicht korrekt eingeworfen wurden. Vom Herz des zerlegten Toten fehlt jede Spur. Die Kripo weiß nicht weiter. Zum Glück ist unter den Müllmännern ein Ex-Kollege, der nicht nur das fehlende Herz samt Begleitschreiben findet, sondern auch weiß, was man bei Mord bedenken muss … Kein klassischer Krimi, sondern ein großes Vergnügen: Detektiv Simon Brenner ist der Held von Wolf Haas‘ legendärer Krimireihe, und Haas hat endlich nachgelegt. Sofort nach Erscheinen eroberte »Müll« für mehrere Wochen Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Nach langer Zeit – die ersten Lesungen gab es noch im „Literaturhaus Kuhtor“ – ist Wolf Haas endlich auch wieder in Rostock zu erleben. Wer Wolf Haas kennt, weiß, dass bei einem Brenner kein klassischer Krimi zu erwarten ist, und freut sich stattdessen auf „große Literatur“ (Moritz Baßler), die so leicht daherkommt wie ein, äh, Müllsackerl im Wind. Und fast immer beginnt mit den Worten: „Jetzt ist schon wieder was passiert.“ Ort: Kulturhafen Rostock (Zelt des Circus Fantasia), Warnowufer 55, 18057 Rostock Beginn: 20 Uhr (Einlass ab 19:30 Uhr) Eintritt: Vvk. 13 € plus Gebühr | Abendkasse 18 € Vorverkauf im Pressezentrum Rostock, bei www.mvticket.de und in der anderen Buchhandlung. Für Studierende gilt das Kulturticket (Anmeldung: reservierung@literaturhaus-rostock.de). In Kooperation mit der anderen Buchhandlung.25. August 2022 | 19:30 Sinti und Roma - Ein Blick auf die gelebte Gegenwart und den täglichen Antiziganismus
Diskussion im Rahmen der Lichtenhagen ´92 Gedenkwoche mit Dotschy Reinhardt (Musikerin, Menschenrechtsaktivistin, Autorin) & Radoslav Ganev (Politologe, Konflikmanager, Gründer von Romanity) | Moderation: Merle Stöver...[mehr]
Themenschwerpunkt des Panels wird eine Gegenwartsbetrachtung der Lebensrealitäten von Roma und Sinti in Deutschland sein, ebenfalls wird ein Schlaglicht auf den täglichen und doch meist unbekannten Antiziganismus geworfen. Im Anschluss an das Gespräch auf der Bühne wird Raum für Fragen und Diskussionen sein. Dotschy Reinhardt, 1975 in Ravensburg geboren, entstammt der Familie des berühmten Jazz-Gitarristen Django Reinhardt. Früh hat sie angefangen eigene Fußstampfen in der Musikszene zu hinterlassen und bespielt mittlerweile europaweit die großen Bühnen. Neben ihrer erfolgreichen Musikkarriere widmet sich Dotschy Reinhardt als Menschenrechtsaktivistin dem Kampf gegen Antiziganismus, arbeitet als Bildungsreferentin im Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma, ist Vorsitzende des Landesrates der Sinti-Roma Berlin-Brandenburg sowie aktives Gründungsmitglied des Netzwerkes Sinti-Roma-Kirchen. Als Buchautorin schrieb sie bisher zwei Bücher. Eines über ihre Familiengeschichte - Gypsy: Die Geschichte einer großen Sinti-Familie - und ein weiteres über Antiziganismus in der Popkultur - Everybody´s Gypsy: Popkultur zwischen Ausgrenzung und Respekt. „Wir möchten eine Versachlichung und Deethnisierung des bisherigen Diskurses, eine konstruktive und differenzierte Auseinandersetzung mit Entscheidungsträgern und mit der Gesellschaft. Wir wollen die Vorteile und den Mehrwert eines gedeihlichen Zusammenlebens mit gleichberechtigtem Dialog zwischen Minderheit und Mehrheit herausstreichen. Menschen mit Romno-Hintergrund sind oft heimatverbunden und haben in ihren angestammten Ländern wesentlich zur gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung beigetragen. Es gibt eine starke, meist unsichtbare Mittelschicht. Wir haben Wissenschaftler, Anwälte, Journalisten, Kaufleute, Künstler und Polizisten in unseren Reihen. Trotzdem werden sie von der Mehrheitsgesellschaft oft nicht als gleichberechtigte Bürger wahrgenommen – vor allem dann nicht, wenn sie sich zu ihrer Herkunft bekennen.“ - Dotschy Reinhardt Radoslav Ganev, 1986 im bulgarischen Kyustendil geborgen, emigrierte 1995 mit seiner Mutter und seinem Bruder nach Deutschland. Im Zuge seines Politikwissenschafts- und Geschichtsstudiums in Bamberg, gründete er den Studierendenverband der Sinti und Roma in Deutschland und fungiert noch heute als dessen zweiter Vorstand. Mittlerweile arbeitet Radoslav Ganev als studierter Politologe, Konfliktmanager mit den Schwerpunkten: Repräsentation ethnischer Minderheiten und Partizipation, Gründer von Romanity, Geschäftsführer des Lichterkette e.V. in München, Mitglied bei Bündnis90/Die Grünen in München und dort Beisitzer im Vorstand sowie Beauftragter für Migration Bei Sinti und Roma aus Deutschland ist es häufig noch so, dass sie als erste in ihrer Familie studieren. Das liegt daran, dass die geistige Elite im Holocaust vernichtet wurde. Und Sinti und Roma, die überlebt haben, wurden lange weiter diskriminiert - vor allem auch in Schulen. - Radoslav Ganev Merle Stöver begann ihren Weg als Aktivistin und Bloggerin bereits mit 17 Jahren. Ihr Hauptaugenmerk liegt dabei auf Feminismus, Antisemitismus und Antiziganismus. Bekannt geworden ist sie für ihre harte und bedingungslose Linie bezüglich Antisemitismus (in feministischen Debatten und Diskursen). Derzeit ist sie Lehrbeauftrage an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin und forscht zu Antisemitismus, Antiziganismus und Geschlechterverhältnissen, arbeitet nebenher als Sozialarbeiterin und ist mit ihrem Vortrag Der Antiziganismus der „sauberen Deutschen“ in der ganzen Republik unterwegs. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin ist Merle Stöver an die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas angebunden und arbeitet dort am Ausstellungsprojekt „Als Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ verfolgte Menschen im NS. „Den Ausschreitungen gegen die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber und ein Wohnheim für ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter war eine monatelange antiziganistische Hetze gegen Asylbewerber*innen vorausgegangen“ - Merle Stöver Beginn: 19:30 Uhr Ort: JAZ e.V., Lindenstrasse 3b, 18055 Rostock Eine Kooperationsveranstaltung im Rahmen der Lichtenhagen ´92 Gedenkwoche mit dem JAZ e.V.13. August 2022 | 10:30 Auf den Spuren der Familie Mann
Literarischer Spaziergang mit dem Fotografen und Archivar Gerhard Weber[mehr]
Gerhard Weber sucht und findet die Geschichte(n) unserer Stadt in Archiven, Antiquariaten und in Gesprächen mit Zeitzeugen. Zuletzt veröffentlichte er den großartigen Text-Bild-Band „Kempowskis Rostock“. Doch auch die Schriftstellerfamilie Mann hinterließ einige Zeugnisse in der Hansestadt. In den Archiven ist belegt, dass der Urururgroßvater von Heinrich und Thomas Mann, Siegmund Mann (1687-1772), im Jahr 1711 nach Rostock zog. Noch heute erzählen die von der Familie Mann gestifteten Kirchenfenster in St. Marien von einer einflussreichen Kaufmannsfamilie. Wandeln Sie auf den Spuren der Familie Mann, hören Sie interessante Anekdoten und allerhand Wissenswertes zur Stadtgeschichte, Architektur und Literatur in Rostock! Treffpunkt: Kuhtor, Hinter der Mauer 2 Dauer: ca. 2 Stunden Teilnahmegebühr: 7,50 € (inkl. Eintritt in die Marienkirche) Anmeldung unter reservierung@literaturhaus-rostock.de möglich!20. Juli 2022 | 19:00 Wie Schriftsteller Johnson lesen. Eine literarische Geburtstagsfeier
Am 20. Juli begeht die Uwe Johnson-Gesellschaft den 88. Geburtstag ihres Namenspatrons – mit einer Lesung von und mit Jan Decker. | Auch im Livestream und 14-Tage in der Mediathek: www.twitch.tv/lithausrostock[mehr]
Am 20. Juli begeht die Uwe Johnson-Gesellschaft den 88. Geburtstag ihres Namenspatrons: Jan Decker setzt die 2017 begonnene Veranstaltungsreihe »Wie Schriftsteller Johnson lesen. Eine literarische Geburtstagsfeier« fort. Er wird Mutmaßungen über die Gegenwart anstellen – damit wird einerseits unsere ganz konkrete Gegenwart gemeint sein, andererseits die literarische Konstruktion von Gegenwart, die man als die Quintessenz der Literatur bezeichnen könnte. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, Uwe Johnsons Geburtstag zu feiern. Jan Decker ist ein deutscher Schriftsteller mit breit gefächertem Œuvre: Er schreibt sowohl Erzählungen, Essays und Gedichte, ist aber auch Autor zahlreicher Hörbücher, Theaterstücke und Libretti. Zuletzt erschienen „Mösers Rückkehr. Kurzer Roman eines langen Lebens« (Meinders & Elstermann 2020). Sein Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Literaturpreis Prenzlauer Berg und dem Johann-Gottfried-Seume-Literaturpreis. Eintritt frei Um Anmeldung unter reservierung@literaturhaus-rostock.de wird gebeten! Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock) Auch im Livestream und 14-Tage in der Mediathek: www.twitch.tv/lithausrostock Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Uwe Johnson-Gesellschaft.