Programmarchiv Literaturhaus Rostock

20. Juni 2024 | 18:00 »Gefundene Briefe – letters found«

Lesung[mehr]

Am 20. Juni, dem Weltflüchtlingstag, präsentieren Teilnehmer:innen des interkulturellen Schreibprojekts »Gefundene Briefe – letters found« ihre Arbeiten. Präsentiert werden die entstandenen Texte zweisprachig. Die Autor:innen lesen die Werke in ihrer Muttersprache, zusätzlich werden sie in einer deutschen Übersetzung den Gäst:innen präsentiert. Die im Rahmen des Projekts entstandenen Texte handeln von Flucht und Migration, berichten Persönliches, erzählen aus dem eigenen Leben, von (un-)erfüllten Wünschen und Hoffnungen sowie dem Ankommen in Deutschland. Geleitet wurde der Workshop von Omid Naghavi und Parvaneh Azizi. Im Iran lehrten beide an Hochschulen Persische Literatur und Sprache. Seit 2023 geben sie in Rostock mit dem Verein PKKS e.V. ihr fundiertes Wissen der persischen Literatur in literarischen Lesekursen weiter. Musikalisch begleitet wird die Lesung von Amir Asadi mit eigenen Stücken auf der Setar. Amir Asadi veröffentlichte unter anderem ein eigenes Album und nahm für die BBC ausgewählte Stücke auf. Ziel des Projektes „Gefundene Briefe – letters found“ ist es, die interkulturelle Verständigung in Mecklenburg-Vorpommern durch literarische Workshops zu fördern sowie Migrantisches Schreiben im Land zu stärken. Im zweiten Teil des Projektes (Beginn September `24) sind die am 20.06. präsentierten Texte Arbeitsgrundlage für die Teilnehmenden. Es wird sich intensiv mit den Texten beschäftigt und durch eigene literarische Arbeiten auf sie reagiert werden. Geleitet wird der zweite Workshopteil in Rostock durch Silke Peters (Lyrikerin, Autorin, Herausgeberin). Eine Anmeldung für den Workshop ist bei Friedrich Brockmann unter folgender E-Mail-Adresse möglich: friedrich.brockmann@literaturrat-mv.de Eintritt frei Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Gefördert wird das Projekt „Gefundene Briefe – letters found“ durch das Bundesministerium für Inneres und für Heimat, das Bundesprogramm Gesellschaftlicher Zusammenhalt: Vor Ort. Vernetzt. Verbunden., sowie durch das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten von Mecklenburg-Vorpommern. Initiiert wurde das Projekt durch Matthias Schümann und Raifeh Mansour Al Masri. Projektträger ist der Literaturrat M-V.

15. Juni 2024 | 19:00 »terrain vague« mit Thorben Fritsche & Stephan Langhans u.a.

Freiluft-Lesebühne[mehr]

Die Freiluft-Lesebühne terrain vague begibt sich auf freie Flächen in und um Rostock. Autor:innen aus Rostock und Mecklenburg-Vorpommern tragen in einem etwa 1-stündigen Programm Kurzgeschichten, Lyrik und Prosaausschnitte vor. Das Publikum macht es sich auf selbst mitgebrachten Decken bequem. Das Setting ist stets mehr oder weniger gleich, die Atmosphäre von Ort zu Ort anders. Parallel zur Lesung entsteht ein frei-aus-der-luft-text im Stil eines Cadavre Exquis: Alle dürfen mitschreiben und kleine Textstücke anfügen, ohne zu wissen, was in den vorhergehenden Abschnitten steht. Am Ende wird der frei-aus-der-luft-text in seiner Gänze enthüllt und vorgelesen. Eintritt frei Ort: an der Frieda 23 (Friedrichstr. 23, 18057 Rostock) Instagram: terrainvague.freilufttexte
Webseite: https://www.everestgirard.de/terrainvague.html
Kontakt: terrainvague@gmx.de „terrain vague“ ist eine unabhängige Lesereihe in Kooperation mit dem Literaturhaus Rostock. weitere Termine: 22.06. 3 Lesungen und 15 Autoren in Greifswald zum Caspar-David-Friedrich-Jahr gemeinsam mit dem Koeppenhaus und dem Stillen Wörtchen 06.07. in Stralsund u. a. mit Silke Peters und Margarete Groschupf 19.07. um 19 Uhr im Innenhof der Inselliebe (Güstrow) mit Carmen Blazejewski, Anne Zandt und Veronique Homann 28.08. um 17 Uhr im Erlebnisgarten (Rostock) 14.09. um 17 Uhr im Komponistenviertel (Rostock) mit Sven Lübbe

09. Juni 2024 | 15:00 Alexander Steffensmeier: »Lieselotte lauert« & »Lieselotte macht nicht mit«

Kinderbuchlesung ab 4 Jahren[mehr]

»Lieselotte lauert« Die Kuh Lieselotte ist eigentlich ganz friedlich. Nur auf den Postboten hat sie es irgendwie abgesehen ... Nichts liebt sie mehr, als ihm aufzulauern und ihn zu erschrecken. Der arme Kerl hat schon Albträume. Auch die Bäuerin ist wütend. Denn jedes Paket, das sie bekommt, ist beschädigt, weil der Postbote es vor lauter Schreck immer fallen lässt. So geht das nicht weiter. Da hat der Postbote eine Idee … »Lieselotte macht nicht mit« Heute hat Lieselotte wirklich zu gar nichts Lust. Nicht einmal an der Postrunde hat sie ihren Spaß. Was ist nur los mit Lieselotte? Eigentlich hat sie doch immer gute Laune. Der Tierarzt kann keine Krankheit feststellen und alle gut gemeinten Aufmunterungsversuche nützten nichts. Dabei scheint doch die Sonne und ihre Freunde spielen ihre Lieblingsspiele. Nein, Lieselotte macht nicht mit. Dann eben nicht. Sollte sie ihre schlechte Laune doch alleine für sich haben. Und zu Anfang mag Lieselotte wirklich lieber alleine sein. Sie grast in Ruhe, beobachtet die Tiere auf der Wiese und entspannt sich. Vielleicht soll sie doch zurück zum Hof gehen? Inzwischen wird Lieselotte von der Bäuerin und ihren Freunden sehr vermisst. Und als Lieselotte beobachtet, wie alle sich Gedanken machen, wie sie die Laune von Lieselotte wieder aufhellen können, läuft sie vergnügt in den Garten und macht wieder mit. Wobei? Natürlich bei ihrem Lieblingsspiel »Schnapp die Kuh«. Alexander Steffensmeier wurde 1977 in Lippstadt geboren und wuchs in einem kleinen Dorf in Ostwestfalen auf. Er studierte Design mit dem Schwerpunkt Illustration an der Fachhochschule Münster. Als Diplomarbeit gestaltete er 2004 das Bilderbuch „Lieselotte lauert“ über eine Kuh, die es liebt, dem Postboten aufzulauern und ihn vom Hof zu jagen. Seit 2003 ist er als freier Illustrator tätig und arbeitet mit mehreren Kolleg*innen in der Ateliergemeinschaft „Hafenstraße 64“ in Münster. Vvk. zzgl. Gebühr 8 € / erm.* 5 € / Familien (2 Erw. & 1 Kind) 15 € / Familien (2 Erw. & 2 Kinder) 18 € / Familien (2 Erw. & 3 Kinder) 22 € im Pressezentrum & bei mvticket.de | Tageskasse: 8 € / 5 € erm.* *Kinder Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

06. Juni 2024 | 19:30 Leonie Schöler: »Beklaute Frauen«

Lesung & Gespräch | Moderation: Ulrika Rinke (Literaturhaus Rostock)[mehr]

Muse, Sekretärin, Ehefrau: Es gibt viele Bezeichnungen für Frauen, deren Einfluss aus der Geschichte radiert wurde. Wissenschaftlerinnen, deren Errungenschaften im Gegensatz zu denen ihrer männlichen Kollegen nicht anerkannt wurden. Autorinnen, die sich hinter männlichen Pseudonymen versteckten. Künstlerinnen, die im Schatten ihrer Ehemänner in Vergessenheit geraten sind. Lebendig und unterhaltsam erzählt die Historikerin Leonie Schöler ihre Geschichten und zeigt Frauen, die unsere Gesellschaft bis heute vorangebracht haben. Schöler verdeutlicht, wie wichtig die Diskussion um Teilhabe und Sichtbarkeit ist – nicht nur im Rückblick. Leonie Schöler, geboren 1993, ist Historikerin, Journalistin, Filmemacherin und Moderatorin. Auf ihren erfolgreichen TikTok- und Instagram-Kanälen (@heeyleonie) vermittelt sie Wissen über Geschichte und aktuelle politische Geschehnisse. Im Sommer 2021 erschien ihre Dokumentation über das System Tönnies für ZDFinfo, im Januar 2022 ihre achtteilige Webvideoreihe zur Wannsee-Konferenz für das ZDF. Zudem moderierte Schöler ab November 2022 das ZDFinfo-Format »Heureka« auf YouTube. Eintritt: 15 €, 11,50 € erm. für alle Gäste unter 30 Jahren, für Inhaber:innen einer Hugendubel-Card, Warnowpass-Inhaber:innen, Schwerbeschädigte und Mitglieder im Literaturhaus Rostock e.V. Karten erhältlich in der Universitätsbuchhandlung Hugendubel, Kröpeliner Str. 41, 18055 Rostock, telefonisch unter 0381 429 61 63 oder online. Ort: Universitätsbuchhandlung Hugendubel, Kröpeliner Str.41, 18055 Rostock Eine Kooperationsveranstaltung von Universitätsbuchhandlung Hugendubel und Literaturhaus Rostock.

06. Juni 2024 | 19:00 RISSE - Lesung: »HUT« | Heft 52

Lesung mit Marie Ch. Behrendt, Roland Gutsch und Carola Weider[mehr]

==Präsentation des 52. Heftes der RISSE zum Thema HUT==
Die RISSE-Redaktion lädt am Donnerstag, den 6. Juni 2024 um 19 Uhr, in das Literaturhaus Rostock zur Präsentation der 52. Ausgabe der RISSE ein. Heft 52 widmet sich dem Thema „HUT“: Es lesen MARIE CH. BEHRENDT, ROLAND GUTSCH und CAROLA WEIDER.
++ Ort: Literaturhaus Rostock im Peter-Weiss-Haus
(Kartenraum, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock)
++ Livestream (ohne Anmeldung): twitch.tv/lithausrostock
++ Eintritt: frei / Spenden willkommen
++ RISSE abonnieren / bestellen: risse-mv.de/bestellen
/// HEFT 52 HUT
Hut tut gut, manche schützen damit einfach nur ihre Produktionsmittel: Im RISSE-Heft 52 zum Thema HUT dreht sich vieles um Kopfbedeckung, (Ob-)Hut und Behütetsein – in Gedichten, Novellenauszug und Geschichten von Marie Ch. Behrendt, Roland Gutsch, Sven Lübbe, Steffen M. Diebold, David Lorenz, Carola Weider und Uwe Schloen. Lehel Kovács findet in seinem Cover-Gemälde und den Zeichnungen im Heft behutsam die Poesie im Alltäglichen, der Musikwissenschaftler Hartmut Möller hingegen einen ganz eigenen Zugang zum Thema Hut in seinen Ausführungen zu Kunst und Wissenschaft.
/// † WOLFGANG GABLER
Der letzte Beitrag von WOLFGANG GABLER, ein ‚Wiedergelesen‘ zum 150. Geburtstag des Lyrikers August Stramm, findet sich im Heft – und ein Nachruf. Heft 52 ist das erste ohne unser Gründungsmitglied, unseren Freund und Kollegen Dr. Wolfgang Gabler. „Es ist Zeit für mich, den Hut zu nehmen“, kündigte er in seinem letzten Editorial in Heft 51 seinen Abschied aus der Redaktion an. Am 24. März 2024 ist er gestorben. Aus der Laudatio auf Wolfgang Gabler wurde ein Nachruf, aus Präsens Präteritum. Unseren Leser:innen ist er als Instanz in Literaturkritik und Essay vertraut, viele unserer Autor:innen kennen ihn aus Schreibwerkstätten, Poetencamps und wertschätzendem Lektorat, lernten gar ihr literarisches Handwerk bei ihm. Im Jahr 2025 wollen wir Wolfgang Gabler mit einem RISSE-Sonderheft würdigen.
/// Die Autor:innen
# MARIE CH. BEHRENDT | geb. in Wolgast, aufgewachsen auf Usedom, Koordinatorin für Jüdische Studien an der Universität Potsdam, Forschungsarbeiten bei DeGruyter, Mohr-Siebeck, edition text+kritik; Lyrikveröffentlichungen im Magazin Radikarla (2022) sowie #kkl (2023), Arbeit am feministischen Gedichtband Liebesobjekte in Zeiten des Überflusses und am deutsch-israelischen Gedichtband TLV-BER; s. a. RISSE 51.
# ROLAND GUTSCH | geb. 1961, Studium der Germanistik, Anglistik, Pädagogik in Rostock sowie Journalistik in Leipzig, lebt in Neubrandenburg; Veröffentlichungen: Die verkaufte Bibliothek (1999), Zweieinhalb Tage (Annalise-Wagner-Preis, 2004), Nimmer. Lizas Liebe (2007), Verso (2012); s. a. RISSE 24, 29.
# CAROLA WEIDER | geb. 1967 in Berlin, im Anschluss an die Ausbildung Arbeit in verschiedenen Krankenhäusern der Stadt, von 2008 bis 2013 Studium am Deutschen Literaturinstitut der Universität Leipzig, lebt in Berlin, Publikumspreis beim Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern 2018; s. a. RISSE 36, 39, 44, 46, 48, 49, 51.

Die RISSE - Zeitschrift für Literatur in Mecklenburg und Vorpommern wurde 1997 gegründet, das erste Heft erschien 1998. Die RISSE widmet sich seitdem in halbjährlich erscheinenden Heften neuer Literatur aus MV. Eine ehrenamtlich arbeitende Redaktion stellt mit jeder Ausgabe einen weiteren aktuellen Überblick zur Gegenwartsliteratur aus MV mit zuvor unveröffentlichten Texten zusammen und blickt im literaturkritischen Teil mit Essays, Interviews und Rezensionen auf die Literatur im deutschsprachigen Raum.

Die RISSE-Redaktion dankt dem Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie dem Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen der Hanse- und Universitätsstadt Rostock für die finanzielle Förderung.

03. Juni 2024 | 19:30 ARTE-Filmpremiere: »KENNEN SIE KAFKA?«

Filmvorführung & Gespräch mit Dr. Stephan Lesker (Universität Rostock)[mehr]

ARTE G.E.I.E./CESKÁ TELEVIZE 2024, 52 MIN. Franz Kafka, dessen Erzählungen und Romane größtenteils posthum und gegen seinen Willen veröffentlicht wurden, hat Weltliteratur geschrieben. Dieser Film von Regisseur Pavel Šimák wirft anlässlich seines 100. Todestags einen neuen Blick auf Werk und Mensch und nimmt den hartnäckigen Kafkakult um den angeblich lebensfremden, introvertierten und humorlosen Schriftsteller genauer unter die Lupe. Mit reichem, teils unveröffentlichtem Archivmaterial, Zitaten und Kafka-Expert:innen wie Reiner Stach sowie den französischen Germanisten Jean-Pierre Lefebvre und Florence Baucaud taucht dieser Film ein in die Welt des Franz Kafka: ein Versicherungsangestellter im Prag des beginnenden 20. Jahrhunderts, der Zeit seines Lebens um seine künstlerische Freiheit als Schriftsteller rang und dessen unverwechselbarer Schreibstil sowie seine um Identität und Selbstentfremdung des Individuums kreisenden universellen Themen uns bis heute in seinen Bann ziehen. Ausstrahlung auf ARTE: 03.06.24 um 22:05 Uhr und bereits ab dem 24.05.24 in der ARTE Mediathek Eintritt frei Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock In Kooperation mit ARTE, Kulturpartner des Netzwerks der Literaturhäuser.

31. Mai 2024 | 16:00 Bilderbuchkino: Inga Faust liest »Fritzi war dabei. Eine Wendewundergeschichte« von Hanna Schott

Der Herbst 1989 aus Kinderperspektive. Für Kinder von 8 bis 12 oder älter.[mehr]

DDR Herbst 1989: Der Sommer ist vorbei und irgendwie ist alles ein wenig anders. Am ersten Schultag nach den langen Ferien bemerkt die neunjährige Fritzi, dass Sophie nicht an ihrem Platz sitzt. Die Stimmung in der Schule und zuhause ist angespannt. Alle scheinen unzufrieden zu sein.
In Leipzig, wo Fritzi mit ihrer Familie lebt, gehen immer mehr Menschen auf die Straßen, um für Freiheit und Selbstbestimmung zu demonstrieren. Langsam begreift Fritzi, worum es geht. Und eines Tages ist sie selbst dabei: Während sich die Polizei bereit zum Eingreifen macht, malt Fritzi ein Plakat und stellt mit ihrem Vater Kerzen ins Fenster. Sie protestieren – laut, aber friedlich. Und erfolgreich. Denn plötzlich ist die Grenze, die die DDR und die BRD trennen, offen. Eintritt: 3,-/2,- € erm. an der Tageskasse Ort: Kröpeliner Tor, Kröpeliner Str. 49A, 18055 Rostock In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung MV. Im Rahmen der Ausstellung „Parole: Funken schlagen!“, die vom 11.4. bis 30.6.2024 im Kröpeliner Tor, Rostock, zu sehen ist. Veranstalterinnen: Heinrich-Böll-Stiftung MV & Geschichtswerkstatt Rostock e.V.