Programmarchiv Literaturhaus Rostock
13. November 2007 | 20:15 Björn Kern
Die "Erlöser AG"[mehr]
Was wäre, wenn aktive Sterbehilfe legal wäre? Im Berlin der Zukunft ist dies im neuen Roman von Björn Kern möglich: Der §216 des Strafgesetzbuches wurde abgeschafft, die Tötung auf Verlagen ist von nun an erlaubt. Charité-Arzt Miller und Journalist Kungebein gründen daraufhin eine Agentur, die Todgeweihten ein menschenwürdiges Sterben ermöglichen will: Die Erlöser-AG. Der Berliner Autor Björn Kern antwortet auf den demografischen Wandel mit einem ebenso skurril-komischen wie erschreckenden Zukunftsszenario: Berlin hat sich in ein Altenghetto verwandelt, es gibt mehr Menschen über hundert Jahre, als junge Menschen unter zwanzig. Das Unternehmen der ?Erlöser AG? eskaliert, als auch in Betracht gezogen wird, Sterbehilfe für Menschen zu ermöglichen, die ihren Wunsch zu Sterben nicht mehr äußern können. ?Die Erlöser AG? ist ein hochaktueller Roman und spannender Lesestoff für alle Generationen. Björn Kern, geboren 1978 in Lörrach. Nach dem Abitur arbeitete er in einer Psychiatrie in Südfrankreich. Ab 1998 studierte er deutsche und französische Literatur und Zeitgeschichte in Tübingen, Passau und Aix-en-Provence, 2003 M.A. und Maitrise. Dazwischen Hospitanzen bei diversen Medien und ein Semester Deutsches Literaturinstitut Leipzig. Derzeit lebt er in Berlin. Nach seinem Debütroman "KIPPpunkt" (dtv 2001) folgte der vielgelobte Roman "Einmal noch Marseille" (2005). Björn Kern erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, zuletzt das Heinrich-Heine-Stipendium.Kartenvorbestellung unter: 0381 - 492 55 81 oder info@literaturhaus-rostock.de
Termin: 13.11.2007
Ort: Literaturhaus Rostock
Beginn: 20.15 Uhr
Eintritt: 6/4 ?
11. November 2007 | 12:00 2. Rostocker Bücherbefreiungstag
Mehrere Hundert Bücher in der Innenstadt Rostocks[mehr]
Rostock im Bookcrossing-Fieber Eine gemeinsame Aktion von: Lokalradio Lohro und Literaturhaus Rostock Gemeinsam mit dem Lokalradio Rostock startet das Literaturhaus Rostock zum zweiten Mal die große Bücheraktion in Rostock. Der 11.11.2007 wurde zum Bücher-Befreiungstag erklärt! Für einen Tag ist Rostock die Stadt der Bücher! Im Rosengarten, in den Cafés, in der Straßenbahn, am Brunnen der Lebensfreude, im Lindenpark oder im Klosterhof werden viele Bücher an diesem Tag auf den Finder und nächsten Leser warten. Das globale Phänomen ?Bookcrossing? soll an diesem Tag nicht nur verstärkt in Rostock zu beobachten sein, sondern auch zum ?jagen?, ?schmökern? und ?freilassen? anregen. Jeder ist eingeladen, Bücher an den Infostand am Margaretenplatz mitzubringen, um sie nach der Registrierung ?freizulassen? oder um selbst die Spur von mehreren Hundert Büchern in Rostock aufzunehmen.Infostand: LOHRO, Margaretenstr. 43, 18057 Rostock, 12.00 bis 18.00 Uhr Termin: 11.11.2007
Ort: Innenstadt in Rostock, Infostand am Margartenplatz vor Radio Lohro
Zeit: 12.00 ? 18.00 Uhr
Die Aktion ist für alle Teilnehmer kostenfrei!
10. November 2007 | 16:00 Herbstblätterwald
Lesungen in der Rostocker Altstadt[mehr]
Zur Einstimmung in die gemütliche Zeit des Jahres veranstaltet die Agentur Sphinx ET nun zum zweiten Mal den literarischen Herbstblätterwald. Bekannte Rostocker Journalisten und kreative Schreiblinge lesen herbstlich-gemütliches Allerlei in historischen Stätten der Östlichen Altstadt. Bei gemütlichem Kerzenschein werden von 16 bis 19 Uhr ausgewählte oder selbst geschriebene Texte jeweils zur vollen Stunde dargeboten. Für Jung und Alt, ist auch für die ganz Kleinen unter uns was dabei, denn in diesem Jahr werden schon ab 16 Uhr Auszüge aus mitreißenden Krimis, schauernden Spukgeschichten, lustigen Kurzgeschichten, herzzerreißenden Dramen oder Kinderbüchern vorgelesen. Termin: 10.11.2007Ort: Östliche Altstadt, u.a. Literaturhaus Rostock im Kuhtor
Zeit: 16.00-19.00 Uhr
Eintritt: 8/5 ?
01. November 2007 | 19:30 Das islamische Erbe in Europa
Vortrag von Muadh Preuß[mehr]
Was haben wir in Europa mit dem Islam zu tun? Was sollen oder können wir erben? Was ist überhaupt ein Erbe? Fragen über Fragen, denen wir jetzt nachgehen wollen.Muadh Preuß aus Berlin hält den Vortrag. Er ist ein zum Islam konvertierter Deutscher.
Eine Veranstaltung des Islamischen Bunds e.V. im Literaturhaus Rostock
Termin: 01.11.2007
Ort: Literaturhaus Rostock
Beginn: 19.30 Uhr
Eintritt frei
27. Oktober 2007 | 20:15 Sascha Lange "DJ Westradio"
Eine Lichtbilderlesung [mehr]
Im Anschluss: Filmvorführung "Beat Street" (USA 1984, 106 Min., Originalfassung)Eine gemeinsame Veranstaltung von: Heinrich-Böll-Stiftung M-V und Literaturhaus Rostock
Mit dem Mythos des Westens lässt Sascha Lange eine längst vergangene, viel beschriebene Zeit wiederaufleben: Die Zeit seiner Jugend zwischen Ferienlager, Popkonzert und Montagsdemo. Anders als die "Generation-Zonenkinder-Autoren" erinnert sich Sascha Lange an den wohlriechenden Westen in den 80er Jahren in der DDR, ohne (n)ostalgisch zu wirken. Bereits Anfang der 80er Jahre, so Lange, war die DDR für viele Jugendliche schon Geschichte. Er berichtet von einer turbulenten Jugend zwischen Popmusik und Perestroika mit BRAVO-Poster, Intershop, Westradio und -fernsehen und vor allem die gelegentlich eintreffenden Westpaketen. Leuchtend und funkelnd, duftend und wohlklingend und doch schier unerreichbar wie eine unerfüllte Liebe kamen mit den Päckchen nicht nur Seife und gebrauchte Adidas-Turnschuhe ins Haus, sondern auch Musik von Depeche Mode, The Cure, Cindy Lauper und der Neuen Deutschen Welle, aber auch merkwürdige Mutationen schwappten herüber: "Die Mauer, die uns vor den schädlichen Einflüssen des Westens beschützen sollte, hatte schon damals total versagt", so Lange am Beispiel von "Modern Talking". Am Ende des Buches heißt es: "[...] wenn ich heute darüber nachdenke, ob ich nun in West- oder Ostdeutschland groß geworden bin, so komme ich zu dem Schluss, dass ich vor allem in den 80ern aufgewachsen bin."
Sascha Lange zeigt während der Lesung einige exklusive Bilder aus der Zeit der Depeche-Mode-Frisuren, Schulterpolster und pastellfarbenen Anzügen á la Modern Talking. Sascha Lange, 1971 geboren, wuchs in Leipzig auf. Nach Tischlerlehre und Arbeit als Kulissenschieber studierte er Geschichte, Journalistik und Politikwissenschaft. Er lebt mit seiner Lebensgefährtin und seinen zwei Kindern in Leipzig. Musik spielte nicht nur in seiner DDR-Jugendzeit eine große Rolle. Seit 1989 ist er selbst als Musiker tätig, seit 2003 in der Band "Sunday Music Club".
Im Anschluss an die Lesung zeigen wir den Kultfilm "Beatstreet" - Beat Street. USA 1984, 106 min, Originalfassung. Regie: Stan Lathan. Produziert von Harry Belafonte und David V. Picker. Es ist der erste kommerzielle HipHop-Film, der in den 80er Jahren in die DDR-Kinos kam. Eigentlich sollte der Film ein abschreckendes Beispiel geben für die verlotterte Jugend in den USA. Doch die Jugendlichen drängten sich in die Kinos und nicht wenige wollten danach Breakdancer werden. Der Film schildert das Leben der afroamerikanischen, jugendlichen Hip-Hopper Kenny und Cholly und ihres Latino-Freundes, dem Sprayer Ramon. Im Finale des Films treten Hip-Hopper, Sprayer und Breakdancer gemeinsam auf, und geben einen breiten Überblick über ihr Können und ihre Fertigkeiten. Der Film gibt so einen Einblick in die frühe Hip-Hop-Szene. Und alle sind dabei und somit im Film zu sehen: Afrika Bambaataa & The Soul Sonic Force, Grandmaster Flash & The Furious Five, Magnificent Force und viele andere.
Termin: 27.10.2007
Ort: Literaturhaus Rostock
Beginn: 20.15 Uhr
Eintritt: 6/4 ?
weitere Infos zum Buch und zum Autor:
www.scherbelberg.de
und www.myspace.com/scherbelberg
19. Oktober 2007 | 20:00 Wladimir Kaminer "Ich bin kein Berliner"
Findet nicht wie angekündigt im MAU-Club statt! Wegen der großen Nachfrage, Verlegung in den Saal der Ostsee-Zeitung! [mehr]
Eine gemeinsame Veranstaltung von: MAU-Club und Literaturhaus RostockDer wohl bekannteste Russe Deutschlands ist im Oktober zu Gast in Rostock, um dem erwartungsvollen Publikum von neuen, absonderlichen Alltagsgeschehen zu berichten. Seine in diesem Jahr erschienenen Werke "Ich bin kein Berliner" und "Mein Leben im Schrebergarten" sprühen nur so vor humoristischen Anekdoten aus dem Leben des in Moskau geborenen Kaminers.
Mit "Ich bin kein Berliner" gelingt dem Autor ein ungewöhnlicher Reiseführer, den es in dieser Form zuvor wohl noch nie gegeben hat. In den mehr als 30 Kurzkapiteln erfahren die Leser beispielsweise den Unterschied zwischen Ost- und Westberliner Steuerberatern oder wo man kiloweise Bananen für nur 50 Cent ergattern kann, um dann noch einen Opel Kadett als Zugabe zu bekommen.
In der Realsatire "Mein Leben im Schrebergarten" hingegen, verschlägt es das Multitalent in Parzelle 118 - das letzte wahre Paradies auf Erden, wenn es nach dem optimistischen Autor geht. In der Berliner Kleingartenkolonie "Glückliche Hütten" mieten sich die Kaminers im Jahr der Fußball-WM 2006 ein. Allerdings entspricht diese Zeit alles anderem als einem Sommermärchen. Noch bevor sie sich versehen, haben sie alle rechtlichen Vorschriften des Bundeskleingartengesetzes gebrochen und eine Prüfungskommission am Hals. Ein aufregendes Jahr also, von dem uns der Autor mit dem sympathischen Akzent berichten will. Man darf gespannt sein!
"Kaminer ist, was nur selten bemerkt wird, ein großer Stilist, ein Meister seiner Form, einer kleinen Form natürlich, die der Romanform in manchem überlegen ist. Wladimir Kaminer, soviel steht fest, ist ein großer Gewinn für die deutsche Literatur." (Süddeutsche Zeitung)Kartenvorverkauf: LOHRO Ticketshop, Ostsee Zeitung, Pressezentrum
Termin: 19.10.2007
Ort: ACHTUNG! Neuer Ort: Saal der Ostsee-Zeitung, Richard-Wagner-Str. 1, 18055 Rostock
Beginn: 20.00 Uhr
Eintritt: 12,00 ? im Vorverkauf (zzgl. VVK-Gebühr), 15,00 ? Abendkasse
13. Oktober 2007 | 21:00 PROSANOVA Vol.8 - die Literaturshow
Eine Veranstaltung vom Literaturhaus Rostock mit freundlicher Unterstützung der Gastgeber im MAU-Club.[mehr]
Die legendäre Literaturshow mit Performern, Poeten und potentiellen Dichterfürsten. Die PROSANAUTEN öffnen wieder ihre Schubladen und präsentieren ihre frischen, nicht frommen, zuweilen aber fröhlichen Berichte aus dem Leben in gemütlicher Wohnzimmer-Atmosphäre des MAU-Clubs. Viele bekannte Gesichter, aber auch "Neulinge" stimulieren die poesieempfindlichen Glückszentralen des Publikums mit feinstem lyrisch-akustischen Zeitgeist. Auch auf einen Auftritt der Hitsingle-Formation "Die Rostocker Schreimöven" darf man gespannt sein. Weitere Infos unter www.prosanova.deTermin: 13.10.2007
Ort: MAU-Club im Stadthafen, Warnowufer 56, 18057 Rostock
Einlass: 20.00 Uhr, Beginn: 21.00 Uhr
Eintritt: 5 ?