Programmarchiv Literaturhaus Rostock

27. Mai 2016 | 20:00 !!!FÄLLT AUS!!! Hauslese goes rok-tv !!!FÄLLT AUS!!!

!!!Unser lokaler Fernsehsender kämpft mit einem Rohrbruch!!![mehr]

Unser lokaler Fernsehsender kämpft mit einem Rohrbruch und bekommt deshalb sein Studio bis Freitag nicht trocken. Deshalb kapert die HausLese nicht während der Rostocker Kunstnacht das rok-tv-Studio und Gelesenes und Musiziertes wird nicht auf die Bildschirme der Stadt versendet. In den zwei nun abgesagten Stunden wird man nicht beobachten können, wie die Moderatoren daran scheitern, das zweistündige Zeitfenster der Live-Übertragung in einen organisierten Ablauf zu bringen. Die Performance des HausLese-Songs mit Synchronschwimmer-Ballett, Elefanten und Feuerwerk wird also nicht nur den Sparzwängen zum Opfer fallen. Eintritt frei Ort: rok-tv, Grubenstraße 47, 18055 Rostock

24. Mai 2016 | 20:00 Preis der Literaturhäuser 2016: Ulf Stolterfoht trifft Ingo Schulze

Moderation: Ulrika Rinke[mehr]

Das Netzwerk der Literaturhäuser verleiht den Preis der Literaturhäuser 2016 dem Lyriker, Übersetzer und Verleger Ulf Stolterfoht. Mit seinen Gedichtbänden hat er die Spielarten des gegenwärtigen Gedichts erheblich ausgeweitet. Er trägt seine Texte auf unnachahmliche Weise vor und verbindet dies scheinbar leichthin mit Reflexionen über den Wert und höheren Unwert des Gedichts. Unter dem feinen Motto „Schwierige Lyrik zu einem sehr hohen Preis – dann ist es BRUETERICH PRESS“ verlegt er zudem selbst Werke, die es ohne seine Vermittlung schwer hätten. Mit dem Preisträger und dem ebenfalls vielfach ausgezeichneten Schriftsteller Ingo Schulze sprechen wir über ihre literarische Arbeit und das Verhältnis von Lyrik und Prosa. Beide waren 2007 Stipendiaten in der römischen Villa Massimo – ein Aufenthalt, aus dem denkbar unterschiedliche Werke hervorgegangen sind, aber auch ein sehr freundschaftliches Verhältnis. Beide lesen aus ihren Texten: Ulf Stolterfoht stellt sein lyrisches Werk vor, und Ingo Schulze liest exklusiv aus dem neuen Roman, an dem er gegenwärtig schreibt. Ulf Stolterfoht wurde 1963 in Stuttgart geboren. Er studierte Germanistik und Allgemeine Sprachwissenschaft. Seit 1994 lebt er als Schriftsteller und Übersetzer in Berlin und lehrt gelegentlich an den Literaturinstituten in Leipzig, Biel und Hildesheim. Ulf Stolterfoht ist Knappe der Lyrikknappschaft Schöneberg. Ingo Schulze wurde 1962 in Dresden geboren. Er studierte Klassische Philologie und Germanistik und arbeitete zunächst als Schauspieldramaturg. 1990 gab er diese Tätigkeit auf, um mit Freunden eine unabhängige Zeitung zu gründen. 1993 ging er nach St. Petersburg, um dort das erste kostenlose Anzeigenblatt zu gründen. Daraus entstand seine erste Veröffentlichung „33 Augenblicke des Glücks“. Seitdem ist er freier Schriftsteller und wurde u. a. mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Ingo Schulze lebt mit seiner Frau und den beiden Töchtern in Berlin. Der Preis der Literaturhäuser wird von ARTE, dem Kulturpartner von literaturhaus.net, unterstützt.
Eintritt: 9,00 €/ 7,00 €* *Ermäßigung für Schüler/innen, Studierende, Abonnent/innen des BÜCHER-Magazins und Mitglieder im Literaturhaus-Verein

Zum Kartenvorverkauf geht es hier.

Ort: Literaturhaus Rostock, Doberaner Straße 21, 18057 Rostoc (Café Marat)

11. Mai 2016 | 20:00 Schrödingers Dead and Alive Slam

Hereinspaziert! Hereinspaziert! Schrödingers Dead and Alive-Slam lässt die Katze aus dem Sack und lädt als lebendiger Wanderzirkus zur kauzigen Poesie-Show – ein buntes Programm mit musikalischem Rahmen. Und da ein richtiger...[mehr]

Hereinspaziert! Hereinspaziert! Schrödingers Dead and Alive-Slam lässt die Katze aus dem Sack und lädt als lebendiger Wanderzirkus zur kauzigen Poesie-Show – ein buntes Programm mit musikalischem Rahmen. Und da ein richtiger Zirkus auch Tiere braucht, lautet das Motto: Tierisch!  Vorgetragen werden bärenstarke Texte von toten und lebendigen Schreibenden, die in der Manege gegeneinander antreten, um den Sieg sowie Ruhm und Ehre für ihr Team zu erzielen. Der Zuschauende fühle sich dabei pudelwohl, genieße Popcorn und werfe es bei Bedarf! Du hast Hummeln im Hintern bekommen und willst dich auch beteiligen? Dann melde dich per Mail (fachschaft.philosophie@uni-rostock.de) an. Erwähne, ob du einen Text von einem toten Schreibenden oder von dir lesen willst, und sei dabei!

Eintritt: 2,00 €

Eine Veranstaltung des Fachschaftsrates Philosophie ProvoKant mit Unterstützung des Literaturhauses Rostock

Ort: Literaturhaus Rostock, Doberaner Straße 21, 18057 Rostock

10. Mai 2016 | 20:00 Marion Brasch: Die irrtümlichen Abenteuer des Herrn Godot

Normalerweise wartet man immer nur auf ihn, doch diesmal ist Godot in einem wunderbar absurdem Roman unterwegs und erlebt seltsame Abenteuer: Nachdem er bei einem schweren Unwetter den Niedergang der Werte überstanden hat,...[mehr]

Normalerweise wartet man immer nur auf ihn, doch diesmal ist Godot in einem wunderbar absurdem Roman unterwegs und erlebt seltsame Abenteuer: Nachdem er bei einem schweren Unwetter den Niedergang der Werte überstanden hat, begegnet er dem Weihnachtsmann, verbringt eine surreale Nacht im Kaufhaus und verliert kurz darauf seine Stimme, die er beim Gefährlichen Reißwolf wiederzufinden hofft. Er macht Bekanntschaft mit dem jungen Hermann Hesse, der gerade eine Schreibblockade hat, und so ganz nebenbei wird auch das Geheimnis der Weltformel gelüftet. 

Marion Brasch, Jahrgang 1961, ist Hörfunkjournalistik und Schriftstellerin aus Berlin. 2012 veröffentlichte sie ihren ersten Roman „Ab jetzt ist Ruhe: Roman meiner fabelhaften Familie“, der zu einem Bestseller wurde.

Eine Kooperationsveranstaltung der anderen buchhandlung und des Literaturhauses Rostock.

Eintritt: AK 9,00 € / VVK 7,00 €*

*Ermäßigung auch für Mitglieder im Literaturhaus-Verein und Abonnent/innen des BÜCHER-Magazins

Ort: andere buchhandlung, Wismarsche Straße 6/7, 18057 Rostock

07. Mai 2016 | 20:00 Der singende Tresen: Das seid ihr Hunde wert!

2014 widmete die Band Der Singende Tresen dem anarchistischen Dichter und Revolutionär Erich Mühsam das Album MÜHSAMBLUES – eine Mischung aus Jazz, Chanson und Punk, die durch roughe E-Gitarrensoli auf den Blues-Hund gebracht...[mehr]

2014 widmete die Band Der Singende Tresen dem anarchistischen Dichter und Revolutionär Erich Mühsam das Album MÜHSAMBLUES – eine Mischung aus Jazz, Chanson und Punk, die durch roughe E-Gitarrensoli auf den Blues-Hund gebracht wird. Spielfreude und Witz treiben das Ganze genauso an wie die vorzüglich gemeinen Texte Erich Mühsams.

Die Tresen-Bandmitglieder Manja Präkels und Markus Liske brachten 2014 auch das Mühsam-Lesebuch „Das seid ihr Hunde wert!“ heraus, das deutschlandweit mit höchstem Lob besprochen wurde. Live präsentiert Der Singende Tresen Platte und Buch gemeinsam in einer Mischform aus Lesung und Konzert.

Eine Kooperationsveranstaltung von Rosa-Luxemburg-Stiftung, sequential art und Literaturhaus Rostock.

Eintritt: 10,00 € / 8,00 €*

*Ermäßigung für Schüler/innen, Studierende, Abonnent/innen des BÜCHER-Magazins und Mitglieder im Literaturhaus-Verein Karten gibt es hier.

Ort: Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

06. Mai 2016 | 19:30 Jens-Fietje Dwars: Peter Weiss 100 // Aussicht auf ein Jubiläum

In Jens-Fietje Dwars' Vortrag „Der Fremde“ lernte man den Künstler und auch den Menschen Peter Weiss kennen, der nicht nur Prosa- und Dramenautor, sondern auch surrealistischer Maler und Regisseur experimenteller Filme war. An...[mehr]

In Jens-Fietje Dwars' Vortrag „Der Fremde“ lernte man den Künstler und auch den Menschen Peter Weiss kennen, der nicht nur Prosa- und Dramenautor, sondern auch surrealistischer Maler und Regisseur experimenteller Filme war.

An diesem aufschlussreichen Abend ging es vor allem um die biographischen Hintergründe und die künstlerische Entwicklung von Peter Weiss, dem der Peter-Weiss-Haus e.V. mit der Benennung des Hauses in Rostock einen Erinnerungsort geschaffen hat.

Um nur zwei Details aus Weiss' Leben stellvertretend für viele andere Elemente des Vortrags zu nennen: Das schwierige Verhältnis zur Mutter - eine ehemalige Theaterschauspielerin, die zwei Söhne mit in die Ehe mit Jennö Weiss brachte - überschattete Weiss' Kindheit und Jugend. Die Gewalt, die ihm sein Vater auf Wunsch der Mutter antun muss, prägte Weiss nachhaltig und ließ ihn sein Leben lang auf der Seite der Schwachen stehen, machte ihm aber zugleich auch bewusst, wie häufig Täter selbst Opfer sind und wie leicht Opfer zu Tätern werden.

Für die meisten der Zuhörer eine neue und sehr interessante Information: Ein wichtiger Ratgeber und auch Freund für den jungen Autor in seinen Anfängen war Hermann Hesse. Ihr Briefwechsel war für Weiss die Initiation in das Dasein als Schriftsteller, bei ihm suchte er für eine gewisse Zeit sogar Zuflucht.

Was mit Weiss' malerischem Werk während der Emigration nach Schweden geschah, wie schwer Peter Weiss es als Autor hatte, nach seiner ersten Publikation in Schweden bei Bonnier auch in Deutschland literarisch Fuß zu fassen (mehrere Manuskripte wurden von Suhrkamp abgelehnt), welche persönlichen, stilistischen und politischen Entwicklungen Weiss bis zu seinem Hauptwerk, der „Ästhetik des Widerstands“, durchmachte - davon erzählte der Weiss-Biograph Dwars kenntnisreich und mit viel Empathie.

Dwars wird auch an der Stafettenlesung anlässlich von Peter Weiss' 100. Geburtstag teilnehmen, die der Peter-Weiss-Haus- e.V. innerhalb der Peter-Weiss-Woche (7.-13.11.2016) veranstaltet: Zweieinhalb Tage lang, ohne Unterbrechung, wird die gesamte Romantrilogie „Die Ästhetik des Widerstands“ vorgelesen - ein Großereignis und eine Hommage an diesen Autor, der weder in Tschechien noch in Schweden noch in Deutschland beheimatet, sondern stets „Der Fremde“ war.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Peter-Weiss-Haus e.V. 


Jens-Fietje Dwars ist Schriftsteller, Redakteur einer Zeitschrift, Buchgestalter, Film- und Ausstellungsmacher. 2003 drehte er gemeinsam mit Ulrich Kasten das Peter-Weiss-Filmporträt „Der Unzugehörige“, das mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. 2007 erschien im Aufbau Verlag seine Peter-Weiss-Biographie „Und dennoch Hoffnung“.

03. Mai 2016 | 20:00 ARTE-Filmpremiere: Uwe Johnsons New York in der Reihe „Die große Literatour“

Uwe Johnson zog im Frühling 1966 nach New York und entwickelte dort sein Opus Magnum „Jahrestage“. In 366 Tageseinträgen vom 21. August 1967 bis 20. August 1968 erzählt er das Leben der jungen, alleinerziehenden Gesine Cresspahl,...[mehr]

Uwe Johnson zog im Frühling 1966 nach New York und entwickelte dort sein Opus Magnum „Jahrestage“. In 366 Tageseinträgen vom 21. August 1967 bis 20. August 1968 erzählt er das Leben der jungen, alleinerziehenden Gesine Cresspahl, die die Stadt mit Johnsons Augen sieht. Beschreibungen des Großstadtlebens mischen sich mit aktuellen Ereignissen und Zitaten aus der „New York Times“. Die Dokumentation begibt sich auf die Suche nach den Schauplätzen des Buches und spricht unter anderem mit Michael Blackwood, für dessen Film „Summer in the City“ Uwe Johnson den Kommentar schrieb. Einführung und Gesprächsangebot: Prof. Dr. Uwe Helbig (Uwe Johnson-Professur, Rostock) Eintritt frei Die achtteilige ARTE-Reihe „Die große Literatour“ bereist Städte und Landstriche auf den Spuren von Autoren wie Erika und Klaus Mann, Heinrich Böll und Hans Christian Andersen. Ausstrahlung der ersten Staffel der Doku-Reihe auf ARTE: 1. bis 22. Juni 2016, mittwochs um 21.45 Uhr

Ort: Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock