Programmarchiv Literaturhaus Rostock
21. Oktober 2022 | 19:30 Preis der Literaturhäuser 2021: Gespräch mit Ingo Schulze
Moderation: Prof. Holger Helbig (Universität Rostock) | auch im Stream und 14 Tage in der Mediathek: www.twitch.tv/lithausrostock[mehr]
„Ich sehe, also schreibt es.“ Das Dasein des Schriftstellers Ingo Schulze besteht beileibe nicht nur aus Schreiben, sondern (unter anderem auch) aus Lesen, Zuhören, Anhören, Ansehen, Betrachten – aus dem Umgang mit Kunst und, besonders, Büchern. Ingo Schulze hat sich darauf eingelassen, einen Abend lang zu reden über sein Leben und Schreiben, indem er über seinen Umgang Büchern und Kunst Auskunft gibt. Wir feiern den Preisträger der Literaturhäuser 2021 endlich nachträglich – und ausnahmsweise nicht im Literaturhaus, sondern dort, wo es nicht nur um die Kunst selbst, sondern auch die Kunst des Betrachtens geht: im Schaudepot der Kunsthalle Rostock. Wer sich auf den Abend einstimmen möchte, werfe vor der Lektüre des jüngsten Buches von Ingo Schulze „Tasso im Irrenhaus“ einen Blick auf dessen Seite 4. Ort: Kunsthalle Rostock, Schwanenteichpark, Hamburger Str. 40, 18069 Rostock Eintritt: Vvk. 7 € zzgl. Gebühr bei mvticket.de/im Pressezentrum AK: 10 €, erm. 7 € (Mitglieder des Literaturhaus Rostock e.V., Warnowpass-Inhaber:innen, Schüler:innen) Für Studierende gilt das Kulturticket des AStA. E-Mail-Anmeldung für Studierende und Ermäßigungsberechtigte: reservierung@literaturhaus-rostock.de Auch im Stream und 14 Tage in der Mediathek: www.twitch.tv/lithausrostock Eine Kooperationsveranstaltung mit der Kunsthalle Rostock, dem Netzwerk der Literaturhäuser und dem Sender ARTE.20. Oktober 2022 | 19:30 Gregor Sander: »Lenin auf Schalke«
Lesung & Gespräch | Moderation: Stefan Härtel [mehr]
Seit dreißig Jahren betrachtet der Westen den Osten. Dreht und wendet die Ostdeutschen wie Schnitzel in der Pfanne. Es ist an der Zeit zurückzugucken. „Sander du musst in den Westen“, mit diesen Worten seines besten Freundes Schlüppi beginnt die Reise von einer goldenen Pommesbude in Ostberlin nach Gelsenkirchen. Sander wohnt hier bei Zonengabi im Glück (BRD) und ihrem Freund Ömer in einem alten Bergmannshaus. Er versucht sich zu orientieren zwischen alten Abraumhalden, nagelneuen Leninskulpturen und einer Vergangenheit, die 1000 Meter unter der Erde liegt. Gregor Sander, eine der wichtigsten Stimmen der gesamtdeutschen Literatur, nimmt uns in »Lenin auf Schalke« mit dorthin, wo der Westen arm dran ist. Keine Zeche mehr, keine Kokerei und kein Stahlwerk, die Ruhrpottluft dank Arbeitslosigkeit gereinigt und auch Schalke 04 ist inzwischen zweitklassig. Hintersinnig, klug beobachtend und mit humorvollem Ernst erzählt Sander von einem Ort, der in allen Negativstatistiken führt: ärmste Stadt Deutschlands, höchste Arbeitslosigkeit, geringstes Pro-Kopf-Einkommen. Staunend entdeckt Sander eine Welt, die von der alten Bundesrepublik vergessen wurde. Nur ist Gelsenkirchen deshalb wirklich der Osten im Westen? Gregor Sander, geboren 1968 in Schwerin, lebt als freier Autor in Berlin. Für seine Romane und Erzählungen wurde er mehrfach ausgezeichnet. Sein Romandebüt »Abwesend« war für den Deutschen Buchpreis nominiert, sein Roman »Was gewesen wäre« wurde prominent besetzt verfilmt. Bei Penguin ist 2019 sein Roman »Alles richtig gemacht« und zuletzt "Lenin auf Schalke« erschienen. Ort: Universitätsbuchhandlung Hugendubel, Kröpeliner Str. 41, 18055 Rostock Eintritt: 10 € / 7 € erm. (Mitglieder, Hugendubel-Card-Inhaber:innen, Studierende, Schüler:innen, Warnowpass-Inhaber:innen) | Vvk. in der Universitätsbuchhandlung Hugendubel oder telefonisch unter 0381-492 61 63.Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Kempowski Archiv Rostock, der Universitätsbuchhandlung Hugendubel, der Evangelischen Akademie der Nordkirche und dem Literaturhaus Rostock.
19. Oktober 2022 | 16:30 Zoom-Vorlesestunde: Antje Joost-Hirsekorn liest aus »Armstrong. Die abenteuerliche Reise einer Maus zum Mond« von Torben Kuhlmann
Digitale Vorlesestunde für Kinder und Familien[mehr]
Amerika in den 1950er Jahren … Eine kleine, wissbegierige Maus beobachtet jede Nacht den Mond durch ein Fernrohr, während ihre Artgenossen einem höchst unwissenschaftlichen Käsekult verfallen sind. Kann der Mond wirklich aus Käse sein? Angespornt durch die Pionierleistungen der Mäuseluftfahrt, beschließt die kleine Maus, der Frage auf den Grund zu gehen. Sie fasst einen großen Entschluss: Sie wird als erste Maus zum Mond fliegen! Zugangsvoraussetzungen: Die Veranstaltung findet per Zoom statt. Interessierte können sich anmelden bei Virginie Vökler, reservierung@literaturhaus-rostock.de. Sie erhalten dann den Zugangslink. Veranstalter: Literaturhaus Rostock, Doberaner Straße 21, 18057 Rostock Eintritt: frei13. Oktober 2022 | 19:30 »Sicher sind wir nicht geblieben. Jüdischsein in Deutschland.«
Diskussion im Rahmen der Jüdischen Kulturtage 2022 mit Erica Zingher (freie Journalistin, Redakteurin für Medien im taz2-Ressort), Juri Rosov (Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Rostock) und Nikolaus Voss (Beauftragter für...[mehr]
Wenn über jüdisches Leben in Deutschland gesprochen wird, dann vor allem bezogen auf die Shoah und Antisemitismus. Damit werden Jüdinnen und Juden zu Objekten von Themen, die untrennbar verbunden sind mit dem Land, in dem sie leben. Ihr eigenes Leben mit all seinen Realitäten aber taucht in gesellschaftlichen Diskursen kaum auf. Der von Laura Cazès herausgegebene Band »Sicher sind wir nicht geblieben“ nimmt einen radikalen Perspektivwechsel vor: Zwölf jüdische Autor:innen beschreiben ihre Sicht auf das Leben in Deutschland, aber auch auf das »Jüdischsein«. Sie schreiben über Rollen, die ihnen zugewiesen werden, über das Unbehagen, das die Präsenz lebender Jüdinnen und Juden manchmal auslöst, über den Schmerz und die Leerstellen, die sie empfinden, über Chancen und Perspektiven. All das soll auch an diesem Abend Thema sein – mit einem Fokus auf die im Buch geschilderten Erfahrungen, auf jüdisches Leben heute in Rostock und Mecklenburg-Vorpommern, aber auch auf Fragen der emotionalen wie existentiellen Sicherheit: »Weil Halle bereits eine Realität war, bevor sie geschehen ist.« (Laura Cazès) Eintritt: Vvk. 5 € zzgl. Gebühr bei mvticket.de/im Pressezentrum | AK: 8 €, erm. 5 € (Mitglieder des Literaturhaus Rostock e.V., Warnowpass-Inhaber:innen, Schüler:innen) | Für Studierende gilt das Kulturticket des AStA. (E-Mail-Anmeldung für Studierende und Ermäßigungsberechtigte: reservierung@literaturhaus-rostock.de) Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock auch im Livestream & 14 Tage in der Mediathek unter: www.twitch.tv/lithausrostock Kooperationsveranstaltung im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Rostock mit der Jüdischen Gemeinde Rostock.12. Oktober 2022 | 20:00 Online: Isabel Allende: »Violeta«
Lesung & Gespräch im Livestream auf Deutsch & Englisch | Moderation: Gabriele von Arnim | Lesung: Rita Russek[mehr]
Ihr Debütroman »Das Geisterhaus« (1982) war ein Welterfolg, Isabel Allende wurde aus dem Stand zum gefeierten Literatur-Star. Sie ist es bis heute geblieben, gut 20 Romane später. Zu ihrem 80sten Geburtstag ist nun »Violeta« erschienen (Suhrkamp / Aus dem Spanischen von Svenja Becker), ein großer Briefroman, das Resümee eines aufregenden Lebens. Violeta schreibt an ihren geliebten Enkel, erzählt von Verlusten und Glück, Armut und Erfolgen, vom Aufstieg und Fall von Tyrannen. Die Spanische Grippe, die 1920 in Südamerika wütete, und der Ausbruch der Corona Pandemie bilden die zeitliche Klammer dieser hinreißenden Saga, die ein ganzes Jahrhundert umspannt. Reisen werde sie nicht mehr, sagte Isabel Allende kurz vor Erscheinen ihres neuen Romans, doch mit uns, mit ihrem deutschen Publikum, wolle sie unbedingt sprechen, das sei ihr großer Wunsch. Und so wird sie LIVE ZUGESCHALTET aus ihrem kalifornischen Domizil: Ein besonderer Abend für und mit Isabel Allende und »Violeta«. Ort: Literaturhaus München, Salvatorplatz 1, 80333 München auch im LIVESTREAM: Der Stream kann bis 5 min. vor Veranstaltungsbeginn gebucht werden & steht Ihnen dann 72 h zur Verfügung. ZUGANG ZUM STREAM über folgende Seite: streaming.reservix.io/e1977155. Hier müssen Sie Ihren vierstelligen Zugangscode eingeben, den Sie mit Kauf des Stream-Tickets erhalten. UND LOS GEHTS! Der STREAM startet etwa 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn. Karten-VVK startet am 1.9.2022SAALTICKET: Euro 15.- / 10.-
STREAMTICKET: Euro 5.- (Einzelticket) // Euro 10.- (Paarticket) // Euro 15.- (Family & Friends)
Alle Tickets zzgl. 2.- ReserviX-Servicegebühr/Buchung
05. Oktober 2022 | 19:30 »Definiere die junge österreichische Literatur!« mit Anna Felnhofer, Elias Hirschl & Lukas Meschik
meaoiswiamia - Österreichische Literatur on Tour | Moderation: Alexander Solloch (NDR Kultur)[mehr]
Im Literaturhaus Rostock, das ein Ort für junge literarische Positionen ist, werden Anna Felnhofer, Elias Hirschl und Lukas Meschik aus ihren jüngsten Werken lesen. Für die musikalische Aufwertung des Abends werden Elias Hirschl und Lukas Meschik höchstselbst sorgen. Anna Felnhofers Roman ‚Schnittbilder‘ endet mit dem Satz: „Und macht die Augen auf“. Dem Rostocker Publikum werden an diesem Abend, davon ist auszugehen, die Augen für junge österreichische Literatur aufgehen! Anna Felnhofer, geb. 1984 in Wien, Studium der Psychologie in Wien und Warschau, Promotion 2015. Arbeitet als Wissenschaftlerin und Klinische Psychologin an der MedUni Wien. Gründung und Leitung eines Virtuellen Realitäts(VR)-Labors (PedVR-Lab) und der internationalen wissenschaftlichen Zeitschrift „Digital Psychology“. „Schnittbild“ (2021) ist ihr Debütroman, der mit dem Franz-Tumler-Preis für das beste Debüt ausgezeichnet wurde und für den Österreichischen Buchpreis 2021 (Sparte Debüt) nominiert war. Aktuelles Werk: „Schnittbild“, Luftschacht Verlag, 2021 Silvester 2016. Fabjan sitzt mit seiner Leica am Fenster. Er blickt auf die vergangenen Monate zurück, in denen er mit einer Frau in ein Spiel geraten ist. Mit jedem Treffen wird er abhängiger von ihr, bis er am Ende überzeugt ist, nicht mehr ohne sie zu können. Frühling 1981. Ein vierzehnjähriges Mädchen wird in die Psychiatrie eingewiesen, nachdem es versucht hat, sich das Leben zu nehmen. Es vertraut sich einer Psychologin an. Aber ausgerechnet diese Person erweist sich als Falle für die junge Patientin.Elias Hirschl wurde 1994 in Wien geboren, wo er als Autor, Poetry-Slammer und Musiker lebt. 2020 erhielt er den Reinhard-Priessnitz-Preis. Bücher u.a.: „Meine Freunde haben Adolf Hitler getötet und alles, was sie mir mitgebracht haben, ist dieses lausige T-Shirt“ (Roman, 2016), „Hundert schwarze Nähmaschinen“ (Roman, 2017). Aktuelles Werk: „Salonfähig“, Zsolnay Verlag, 2021 Stundenlang übt er vor dem Spiegel seinen Gang, sein Lächeln, seine Art zu sprechen. Julius Varga, der Parteichef, ist das ganz große Idol des namenlosen Erzählers. „Ich gebe mich für dich auf, Julius. Ich liebe dich.“ In seiner Abwesenheit gießt er seine Zimmerpflanzen, als ob dies ein Staatsakt wäre. Auf einer unteren Ebene dient der Erzähler der Partei und eifert seinem Vorbild nach. Er ist besessen von Marken und Äußerlichkeiten und der Ästhetik von Terroranschlägen. Elias Hirschls neuer Roman ist ein großer Wurf und ein Vergnügen. Das wahnwitzige Porträt der Generation Slim Fit: jung, schön, intelligent, reich, oberflächlich und brandgefährlich. Lukas Meschik, geb. 1988 in Wien, debütierte 2009 mit dem Roman „Jetzt die Sirenen“. Es folgten ein Erzählband, Romane und ein Gedichtband bei Limbus. Im Frühling 2020 betrieb er für hundert Tage ein öffentliches Notizbuch (www.coronarrativ.com). Nach drei Alben als Sänger, Texter und Gitarrist der Band Filou ist Meschik jetzt Frontmann seines Musikprojekts Moll, das Debüt „Musik“ erschien 2020. Förderpreis der Stadt Wien 2012, Kitzbühler Stadtschreiber 2013. Mit einem Auszug aus „Vaterbuch“ war Lukas Meschik 2019 beim Klagenfurter Wettlesen um den Bachmannpreis eingeladen. Aktuelles Werk: „Einladung zur Anstrengung“, Limbus Verlag, 2021 Wir haben verlernt, miteinander zu sprechen – so beginnt Lukas Meschik seine Betrachtungen, die verdichtet wiedergeben, was uns alle beschäftigt: die vielbeschworene Polarisierung der Gesellschaft und das Erodieren unserer Kommunikationskanäle; eine von den sozialen Netzwerken befeuerte Entwicklung, die unsere Demokratie gefährdet. Der Autor dreht eine Runde, entsorgt Altglas, geht einkaufen und in die Bücherei, und im Gehen macht er sich Gedanken über Empörung und digitale Pranger, über Affektsprache und den heiligen Furor, mit dem wir uns für die gute Sache einsetzen. Was Meschik schließlich artikuliert, ist weder Aufruf noch Aufschrei, sondern eine Einladung: Sich selbst und uns alle lädt er ein, das Gespräch miteinander zu suchen – eine Anstrengung, die sich lohnt. Eintritt: Vvk. 7 € zzgl. Gebühr bei mvticket.de/im Pressezentrum | AK: 10 €, erm. 7 € (Mitglieder des Literaturhaus Rostock e.V., Warnowpass-Inhaber:innen, Schüler:innen) | Für Studierende gilt das Kulturticket des AStA. (E-Mail-Anmeldung für Studierende und Ermäßigungsberechtigte: reservierung@literaturhaus-rostock.de) Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock) auch im Livestream (& 14 Tage in der Mediathek) auf: www.twitch.tv/lithausrostock Die Veranstaltung findet im Rahmen von meaoiswiamia – Gastland Österreich bei der Leipziger Buchmesse 2023 statt. https://gastland-leipzig23.at
05. Oktober 2022 | 16:30 Zoom-Vorlesestunde: Inga Faust liest aus "Du hast angefangen - Nein du!“ von David McKee
Digitale Vorlesestunde für Kinder und Familien[mehr]
Zwei Monster, der rote und der blaue Kerl, leben auf beiden Seiten eines hohen Berges. Sie können sich nicht einigen, ob am Abend der Tag geht oder die Nacht kommt, und ebenso am Morgen der Tag kommt oder die Nacht geht. Jeder der beiden ist fest davon überzeugt, dass nur seine Sicht die Richtige sein kann, und so kommt es zwischen den beiden zu heftigem Streit. Sehr handfest tragen die Kerle ihren Konflikt aus und kommen auf unverhoffte Weise zu einer Lösung. Zugangsvoraussetzungen: Die Veranstaltung findet per Zoom statt. Interessierte können sich anmelden bei Virginie Vökler, reservierung@literaturhaus-rostock.de. Sie erhalten dann den Zugangslink. Veranstalter: Literaturhaus Rostock, Doberaner Straße 21, 18057 Rostock Eintritt: frei