Programmarchiv Literaturhaus Rostock

06. Juni 2024 | 19:00 RISSE - Lesung: »HUT« | Heft 52

Lesung mit Marie Ch. Behrendt, Roland Gutsch und Carola Weider[mehr]

==Präsentation des 52. Heftes der RISSE zum Thema HUT==
Die RISSE-Redaktion lädt am Donnerstag, den 6. Juni 2024 um 19 Uhr, in das Literaturhaus Rostock zur Präsentation der 52. Ausgabe der RISSE ein. Heft 52 widmet sich dem Thema „HUT“: Es lesen MARIE CH. BEHRENDT, ROLAND GUTSCH und CAROLA WEIDER.
++ Ort: Literaturhaus Rostock im Peter-Weiss-Haus
(Kartenraum, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock)
++ Livestream (ohne Anmeldung): twitch.tv/lithausrostock
++ Eintritt: frei / Spenden willkommen
++ RISSE abonnieren / bestellen: risse-mv.de/bestellen
/// HEFT 52 HUT
Hut tut gut, manche schützen damit einfach nur ihre Produktionsmittel: Im RISSE-Heft 52 zum Thema HUT dreht sich vieles um Kopfbedeckung, (Ob-)Hut und Behütetsein – in Gedichten, Novellenauszug und Geschichten von Marie Ch. Behrendt, Roland Gutsch, Sven Lübbe, Steffen M. Diebold, David Lorenz, Carola Weider und Uwe Schloen. Lehel Kovács findet in seinem Cover-Gemälde und den Zeichnungen im Heft behutsam die Poesie im Alltäglichen, der Musikwissenschaftler Hartmut Möller hingegen einen ganz eigenen Zugang zum Thema Hut in seinen Ausführungen zu Kunst und Wissenschaft.
/// † WOLFGANG GABLER
Der letzte Beitrag von WOLFGANG GABLER, ein ‚Wiedergelesen‘ zum 150. Geburtstag des Lyrikers August Stramm, findet sich im Heft – und ein Nachruf. Heft 52 ist das erste ohne unser Gründungsmitglied, unseren Freund und Kollegen Dr. Wolfgang Gabler. „Es ist Zeit für mich, den Hut zu nehmen“, kündigte er in seinem letzten Editorial in Heft 51 seinen Abschied aus der Redaktion an. Am 24. März 2024 ist er gestorben. Aus der Laudatio auf Wolfgang Gabler wurde ein Nachruf, aus Präsens Präteritum. Unseren Leser:innen ist er als Instanz in Literaturkritik und Essay vertraut, viele unserer Autor:innen kennen ihn aus Schreibwerkstätten, Poetencamps und wertschätzendem Lektorat, lernten gar ihr literarisches Handwerk bei ihm. Im Jahr 2025 wollen wir Wolfgang Gabler mit einem RISSE-Sonderheft würdigen.
/// Die Autor:innen
# MARIE CH. BEHRENDT | geb. in Wolgast, aufgewachsen auf Usedom, Koordinatorin für Jüdische Studien an der Universität Potsdam, Forschungsarbeiten bei DeGruyter, Mohr-Siebeck, edition text+kritik; Lyrikveröffentlichungen im Magazin Radikarla (2022) sowie #kkl (2023), Arbeit am feministischen Gedichtband Liebesobjekte in Zeiten des Überflusses und am deutsch-israelischen Gedichtband TLV-BER; s. a. RISSE 51.
# ROLAND GUTSCH | geb. 1961, Studium der Germanistik, Anglistik, Pädagogik in Rostock sowie Journalistik in Leipzig, lebt in Neubrandenburg; Veröffentlichungen: Die verkaufte Bibliothek (1999), Zweieinhalb Tage (Annalise-Wagner-Preis, 2004), Nimmer. Lizas Liebe (2007), Verso (2012); s. a. RISSE 24, 29.
# CAROLA WEIDER | geb. 1967 in Berlin, im Anschluss an die Ausbildung Arbeit in verschiedenen Krankenhäusern der Stadt, von 2008 bis 2013 Studium am Deutschen Literaturinstitut der Universität Leipzig, lebt in Berlin, Publikumspreis beim Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern 2018; s. a. RISSE 36, 39, 44, 46, 48, 49, 51.

Die RISSE - Zeitschrift für Literatur in Mecklenburg und Vorpommern wurde 1997 gegründet, das erste Heft erschien 1998. Die RISSE widmet sich seitdem in halbjährlich erscheinenden Heften neuer Literatur aus MV. Eine ehrenamtlich arbeitende Redaktion stellt mit jeder Ausgabe einen weiteren aktuellen Überblick zur Gegenwartsliteratur aus MV mit zuvor unveröffentlichten Texten zusammen und blickt im literaturkritischen Teil mit Essays, Interviews und Rezensionen auf die Literatur im deutschsprachigen Raum.

Die RISSE-Redaktion dankt dem Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie dem Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen der Hanse- und Universitätsstadt Rostock für die finanzielle Förderung.

03. Juni 2024 | 19:30 ARTE-Filmpremiere: »KENNEN SIE KAFKA?«

Filmvorführung & Gespräch mit Dr. Stephan Lesker (Universität Rostock)[mehr]

ARTE G.E.I.E./CESKÁ TELEVIZE 2024, 52 MIN. Franz Kafka, dessen Erzählungen und Romane größtenteils posthum und gegen seinen Willen veröffentlicht wurden, hat Weltliteratur geschrieben. Dieser Film von Regisseur Pavel Šimák wirft anlässlich seines 100. Todestags einen neuen Blick auf Werk und Mensch und nimmt den hartnäckigen Kafkakult um den angeblich lebensfremden, introvertierten und humorlosen Schriftsteller genauer unter die Lupe. Mit reichem, teils unveröffentlichtem Archivmaterial, Zitaten und Kafka-Expert:innen wie Reiner Stach sowie den französischen Germanisten Jean-Pierre Lefebvre und Florence Baucaud taucht dieser Film ein in die Welt des Franz Kafka: ein Versicherungsangestellter im Prag des beginnenden 20. Jahrhunderts, der Zeit seines Lebens um seine künstlerische Freiheit als Schriftsteller rang und dessen unverwechselbarer Schreibstil sowie seine um Identität und Selbstentfremdung des Individuums kreisenden universellen Themen uns bis heute in seinen Bann ziehen. Ausstrahlung auf ARTE: 03.06.24 um 22:05 Uhr und bereits ab dem 24.05.24 in der ARTE Mediathek Eintritt frei Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock In Kooperation mit ARTE, Kulturpartner des Netzwerks der Literaturhäuser.

31. Mai 2024 | 16:00 Bilderbuchkino: Inga Faust liest »Fritzi war dabei. Eine Wendewundergeschichte« von Hanna Schott

Der Herbst 1989 aus Kinderperspektive. Für Kinder von 8 bis 12 oder älter.[mehr]

DDR Herbst 1989: Der Sommer ist vorbei und irgendwie ist alles ein wenig anders. Am ersten Schultag nach den langen Ferien bemerkt die neunjährige Fritzi, dass Sophie nicht an ihrem Platz sitzt. Die Stimmung in der Schule und zuhause ist angespannt. Alle scheinen unzufrieden zu sein.
In Leipzig, wo Fritzi mit ihrer Familie lebt, gehen immer mehr Menschen auf die Straßen, um für Freiheit und Selbstbestimmung zu demonstrieren. Langsam begreift Fritzi, worum es geht. Und eines Tages ist sie selbst dabei: Während sich die Polizei bereit zum Eingreifen macht, malt Fritzi ein Plakat und stellt mit ihrem Vater Kerzen ins Fenster. Sie protestieren – laut, aber friedlich. Und erfolgreich. Denn plötzlich ist die Grenze, die die DDR und die BRD trennen, offen. Eintritt: 3,-/2,- € erm. an der Tageskasse Ort: Kröpeliner Tor, Kröpeliner Str. 49A, 18055 Rostock In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung MV. Im Rahmen der Ausstellung „Parole: Funken schlagen!“, die vom 11.4. bis 30.6.2024 im Kröpeliner Tor, Rostock, zu sehen ist. Veranstalterinnen: Heinrich-Böll-Stiftung MV & Geschichtswerkstatt Rostock e.V. 

27. Mai 2024 | 19:30 Géraldine Schwarz: »Die Gedächtnislosen: Erinnerungen einer Europäerin«

Lesung & Gespräch in deutscher Sprache | Moderation: Prof. Dr. Wolfgang Muno (Universität Rostock) | Livestream & Mediathek unter www.twitch.tv/lithausrostock [mehr]

Ausgezeichnet mit dem Europäischen Buchpreis Lassen sich die rechtpopulistischen Strömungen in Europa damit erklären, wie der Kontinent sich nach dem letzten großen Krieg mit seiner Geschichte auseinandergesetzt hat? Die in Frankreich aufgewachsene deutsch-französische Géraldine Schwarz verknüpft mit feinem Gespür ihre Familiengeschichte mit der großen Geschichte und stellt reiches Quellenmaterial in aufschlussreiche Zusammenhänge. Denn bei Recherchen stieß sie auf Verstrickungen sowohl ihrer deutschen als auch ihrer französischen Großeltern in das NS- und das Vichy-Regime und sieht die Geschichte auf beiden Seiten höchst unterschiedlich aufgearbeitet. Über diese Unterschiede, über Erinnerungsarbeit und deren Bedeutung für die Zukunft eines demokratischen Europas diskutiert Géraldine Schwarz im Vorfeld der Europawahlen mit dem Politikwissenschaftler Prof. Wolfgang Muno. Géraldine Schwarz, 1974 in Straßburg geboren, ist eine deutsch-französische Journalistin und Dokumentarfilmerin. Die Tochter eines deutschen Vaters und einer französischen Mutter bezeichnet sich selbst als „Kind Europas“. Sie ist in Frankreich aufgewachsen und lebt seit vielen Jahren in Berlin. Sie war lange als Deutschland-Korrespondentin der Agence France Presse (afp) tätig und publiziert heute in verschiedenen internationalen Medien. Ihr auf Französisch verfasstes Buch „Die Gedächtnislosen“ erschien im Herbst 2017 in Frankreich (franz. Titel: „Les amnésiques“)  und wurde seitdem in mehr als zehn Sprachen übersetzt. Die deutsche Übersetzung von Christian Ruzicska ist beim Verlag Secession erschienen. Die Autorin wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter 2018 mit dem Europäischen Buchpreis und 2019 mit dem Deutschen Winfried-Preis der Stadt Fulda für Völkerverständigung und Frieden. Die Veranstaltung wird von Prof. Dr. Wolfgang Muno (Institut für Politikwissenschaften der Universität Rostock) moderiert und findet in deutscher Sprache statt. Vvk.: 5 € zzgl. Gebühr im Pressezentrum/bei mvticket.de, AK: 7 €/erm. 5 €
Studierende der Universität Rostock und der HMT Rostock erhalten freien Eintritt über das Kulturticket des AStA (Anmeldung für Studierende/Ermäßigungsberechtigte: reservierung@literaturhaus-rostock.de) Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Livestream & Mediathek unter www.twitch.tv/lithausrostock  Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Institut franco-allemand Rostock und dem Campus Nord für Frankreich und Frankophonie (Universität Rostock).

23. Mai 2024 | 19:00 »Demokratie und Revolution«

Lesung & Gespräch mit Historikerin Hedwig Richter und ZEIT-Journalist Bernd Ulrich | Moderation: Anna Brehm (Referentin Ökologie und Nachhaltigkeit der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.)[mehr]

Junge Menschen brechen auf der Straße das Recht und berufen sich dabei auf das Klima-Urteil des Bundesverfassungsgerichts, nach dem die Lebenden nicht das Recht haben, die Freiheit künftiger Generationen zu halbieren. Die Bundesregierung hält sich nicht an das Pariser Abkommen und stößt zugleich an die Grenzen des Wachstums und der Schuldenbremse, weil gleichzeitig die Kosten des Klimawandels aufgebracht werden müssen.

Es ist ein Widerspruch entstanden zwischen Demokratie und Ökologie, zwischen dem unabwendbaren Zeitdruck und der Langsamkeit der Demokratie. Die Historikerin Hedwig Richter und der ZEIT-Journalist Bernd Ulrich zeigen, wie unsere Lebensgrundlagen erhalten bleiben, und entwerfen eine Zukunft, die auch den kommenden Generationen die Gestaltungsfreiheiten garantieren, die für eine Demokratie essenziell sind. Vvk. 5 € zzgl. Gebühr im Pressezentrum & bei mvticket.de; AK: 8 € Studierende erhalten mit dem Kulturticket des Asta freien Eintritt. (Anmeldung: reservierung@literaturhaus-rostock.de) Ort: Kulturhafen Rostock (Zelt des Circus Fantasia), Warnowufer 55, 18057 Rostock Eine Kooperationsveranstaltung von Heinrich-Böll-Stiftung MV und Literaturhaus Rostock im Rahmen der Good News – 10 Jahre FRIEDA23-Festivalwoche.

19. Mai 2024 | 16:00 »terrain vague« mit Tom Reimer und Daniela Albrecht u.a.

Lesebühne[mehr]

Die Freiluft-Lesebühne terrain vague begibt sich auf freie Flächen in und um Rostock. Autor:innen aus Rostock und Mecklenburg-Vorpommern tragen in einem etwa 1-stündigen Programm Kurzgeschichten, Lyrik und Prosaausschnitte vor. Das Publikum macht es sich auf selbst mitgebrachten Decken bequem. Das Setting ist stets mehr oder weniger gleich, die Atmosphäre von Ort zu Ort anders. Parallel zur Lesung entsteht ein frei-aus-der-luft-text im Stil eines Cadavre Exquis: Alle dürfen mitschreiben und kleine Textstücke anfügen, ohne zu wissen, was in den vorhergehenden Abschnitten steht. Am Ende wird der frei-aus-der-luft-text in seiner Gänze enthüllt und vorgelesen. Eintritt frei Im Rahmen von Kunst offen. Ort: Rothspalk 4, 18279 Rothspalk Instagram: terrainvague.freilufttexte
Webseite: https://www.everestgirard.de/terrainvague.html
Kontakt: terrainvague@gmx.de „terrain vague“ ist eine unabhängige Lesereihe in Kooperation mit dem Literaturhaus Rostock. weitere Termine: 15.06. 19 Uhr an der FRIEDA 23 mit Thorben Fritsche 22.06. 3 Lesungen und 15 Autoren in Greifswald zum Caspar-David-Friedrich-Jahr gemeinsam mit dem Koeppenhaus und dem Stillen Wörtchen 06.07. in Stralsund u. a. mit Silke Peters und Margarete Groschupf 19.07. um 19 Uhr im Innenhof der Inselliebe (Güstrow) mit Carmen Blazejewski, Anne Zandt und Veronique Homann 28.08. um 17 Uhr im Erlebnisgarten (Rostock) 14.09. um 17 Uhr im Komponistenviertel (Rostock) mit Sven Lübbe Außerdem im Wendland vom 10.05. bis 13.05.  bei der Kulturellen Landpartie mit Jens Lippert und Stephan Deglow 10.05. um 15 Uhr in Salderatzen 11.05. um 12 Uhr in Schnega 12.05 um 12 Uhr in Schnega

13. Mai 2024 | 19:30 BUCHPREMIERE: Caroline Wahl: »Windstärke 17«

Ausverkauft! Eventuell Restkarten an der Abendkasse. | Lesung & Gespräch | Moderation: Emily Grunert (Literaturhaus Rostock)[mehr]

Ida hat nichts bei sich außer dem alten, verschrammten Hartschalenkoffer ihrer Mutter, ein paar Lieblingsklamotten und ihrem MacBook, als sie ihr Zuhause verlässt. Es ist wahrscheinlich ein Abschied für immer von der Kleinstadt, in der sie ihr ganzes Leben verbracht hat. Im Abschiednehmen ist Ida richtig schlecht; sie hat es vor zwei Monaten nicht einmal auf die Beerdigung ihrer Mutter geschafft. Am Bahnhof sucht sie sich den Zug aus, der am weitesten wegfährt und landet auf Rügen. Ohne Plan, nur mit einem großen Klumpen aus Wut, Trauer und Schuld im Bauch, streift sie über die Ostseeinsel. Und trifft schließlich auf Knut, den örtlichen Kneipenbesitzer, und seine Frau Marianne, die Ida kurzerhand bei sich aufnehmen. Zu dritt frühstücken sie jeden Morgen Aufbackbrötchen, den Tag verbringt Ida dann mit Marianne, sie walken gemeinsam durch den Wald oder spielen SkipBo, abends arbeitet Ida mit Knut in der Robbe. Und sie lernt Leif kennen, der ähnlich versehrt ist wie sie, aber vielleicht tun sie einander ja ganz gut. Auf einmal ist alles ein bisschen leichter, wärmer, erträglicher in Idas Leben. Doch dann erfährt sie, dass Marianne schwer krank ist, und der Schmerz bricht sich wieder Bahn. Caroline Wahl wurde 1995 in Mainz geboren und wuchs in der Nähe von Heidelberg auf. Sie hat Germanistik in Tübingen und Deutsche Literatur in Berlin studiert. Danach arbeitete sie in mehreren Verlagen. 2023 erschien ihr Debütroman ›22 Bahnen‹ bei DuMont, für den sie mit dem Ulla-Hahn-Autorenpreis, dem Grimmelshausen-Förderpreis und dem Buchpreis Familienroman der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet wurde. Außerdem wurde ›22 Bahnen‹ Lieblingsbuch der Unabhängigen 2023. Caroline Wahl lebt in Rostock. Eintritt: Vvk. (im Pressezentrum/ bei mvticket.de): 10 € zzgl. Gebühr, AK: 13 € / erm. 10 €; Studierende frei mit dem Kulturticket des AStA der Uni Rostock (Anmeldung: reservierung@literaturhaus-rostock.de). Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock