Programmarchiv Literaturhaus Rostock

09. Juli 2008 | 20:15 Ulf Erdmann Ziegler ?Wilde Wiesen?

Lesung & Gespräch[mehr]

Eine Autogeografie
Die wilden Wiesen der Kindheit kann man nicht vergessen. Überblendet, schwarzweiß, von kuriosen Figuren belebt, erscheinen sie dem Erwachsenen bis tief in den Schlaf. Die ?Autogeographie? ist ein Traumprotokoll, eine animierte Landkarte von Orten wie Einfeld, Tungendorf, Orschel-Hagen, Pillnitz, Dorstfeld. Wo? Hat man je von diesen Orten gehört? Warum baut Ulf Erdmann Ziegler diese Allerweltsorte als Kulissen auf, als Phantasmagorie des Erzählers? Ulf Erdmann Ziegler bindet Kindheits- und Jugenderinnerungen an geografische Nicht-Orte und erzählt damit seine ?Autogeographie? der Provinz. Die Skizze der Orte, lakonisch begonnen, bringt schließlich alles zur Sprache: Furcht und Trieb, Hochmut und Schicksal, Slackertum und Bildungshunger. Dahinter zeigt sich der historische Horizont: die deutsche Teilung, das Drama der Flucht, das Auftauchen der Baader-Meinhof-Gruppe, die Ära der Jesuspeople. Die sprachliche Kraft entwickelt sich bei diesem zweiten Buch von Ulf Erdmann Ziegler zu sprechenden Bildern. Einzigartig und auf wunderbare Weise koppelt der Schriftsteller im Literaturhaus bei seinem eindrucksvollen Erzählvortrag die Synapsen des Verstehens von Buchstaben mit der visuellen Vorstellung ? hier zeigt sich die Affinität des Autors zur Fotografie. Das Kino im Kopf scheint perfekt, fast zu perfekt für die Assoziation mit den Nicht-Orten als Heimat.   Ulf Erdmann Ziegler wurde 1959 in Holstein geboren. Er studierte visuelle Kommunikation in Dortmund, Literaturwissenschaft und Psychologie in Berlin. Anfang der neunziger Jahre arbeitete er als Kunstredakteur der ?taz?. Er veröffentlichte essayistische Arbeiten zur Kunst und Fotografie. Sein erster Roman, ?Hamburger Hochbahn?, fand sich auf Platz 1 der SWR Bestenliste im April 2007 und auf der Shortlist für den Aspekte Preis. Ulf Erdmann Ziegler lebt in Frankfurt a. Main. In diesem Jahr erhielt er den Friedrich-Hebbel-Preis und das Comburg-Stipendium Schwäbisch Hall.  Kartenreservierung und weitere Infos: 0381-4925581 oder info@literaturhaus-rostock.de

Termin: Mittwoch, 9.7.2008, 20.15 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock (Kuhtor)
Eintritt: 6 ?  bzw. 4 ? (ermäßigt für Schüler, Studierende und Mitglieder des Literaturförderkreises Kuhtor e.V.)

08. Juli 2008 | 20:15 ?Peter Weiss am Rostocker Volkstheater?

Ein Vortrag von Dr. Hella Ehlers und Studierenden anlässlich des 150-jährigen Jubiläums des Instituts für Germanistik[mehr]

Die Rostocker Aufführungen von Theaterstücken des westdeutschen/schwedischen Autors Peter Weiss, der Maßstäbe für das moderne Avantgarde-Theater gesetzt hat, sind weit über Rostock auch im nicht-sozialistischen Ausland bekannt und viel diskutiert worden. Die Inszenierungen entstanden in enger Zusammenarbeit mit den Rostocker Germanisten, insbesondere mit Manfred Haiduk.

Eine gemeinsame Veranstaltung von: Institut für Germanistik und Literaturhaus Rostock

Termin: Dienstag, 08.07.2008
Ort: Literaturhaus Rostock (Kuhtor), Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock
Beginn: 20.15 Uhr
Eintritt frei

29. Juni 2008 | 10:30 Literarischer Spaziergang durch Rostock

?Diese Stadt, durch die zu schlendern ja schon Poesie ist?[mehr]

Das Literaturhaus Rostock lädt gemeinsam mit dem Kempowski-Archiv zu einem Literarischen Spaziergang mit Katrin Möller-Funck und Dr. Wolfgang Gabler ein. Dass Erich Kästner einst in Rostock studierte, weiß kaum noch jemand. Er fand in Rostock nicht nur die Leidenschaft zur Literatur, sondern auch seine einzige große Liebe: Ilse Julius. Sie studierte in Rostock Chemie. Kästner war mit ihr acht Jahre lang zusammen ? so lange wie mit keiner anderen Frau (außer mit seiner Mutter, selbstverständlich!). Über das Ende dieser Liebe verfasste er das berühmte Gedicht Sachliche Romanze. Katrin Möller-Funck und Dr. Wolfgang Gabler erzählen beim literarischen Spaziergang unterhaltsame Anekdoten zu mehr als zwanzig Schriftstellern in Rostock, u.a. John Brinckman, Walter Kempowski, Fritz Reuter, Arnold Zweig, Willi Bredel, Uwe Johnson, Franz Fühmann. Im Anschluss besteht die Möglichkeit einer Sonderführung durch das Kempowski-Archiv Rostock. Eine gemeinsame Veranstaltung von:
Kempowski-Archiv Rostock und Literaturhaus Rostock Anmeldung unter: 0381-4925581 oder info@literaturhaus-rostock.de
Treffpunkt: Universitätshauptgebäude Rostock
Termin: Sonntag, 29.6.2008
Beginn: 10.30 Uhr
Teilnahmebeitrag: 5 ?

27. Juni 2008 | 20:15 André Winter ?Die Hansens?

Lesung & Gespräch mit dem Schweizer Schriftsteller in der Reihe DRUCKFRISCHLING[mehr]

Um auch neuen Autoren auf dem undurchsichtigen Markt zahlreicher Neuerscheinungen die nötige Aufmerksamkeit entgegen zu bringen und das Publikum gleich von Anfang an mit vielversprechenden Autoren bekannt zu machen, stellt das Literaturhaus Rostock in der Reihe ?Druckfrischling? herausragende Debüts vor. 

Der Schweizer Schriftsteller André Winter tritt mit einem grossen Familien- und Zeitroman, der einen weiten Bogen von Berlin über die Ostsee-Insel Usedom an den Zugersee zieht, an die literarische Öffentlichkeit. Für das Manuskript erhielt er den Zentralschweizer Literaturförderpreis 2006:

1973 kommt der elfjährige Jan Hansen einem dunklen Geheimnis auf die Spur. Es führt ihn zurück ins Jahr 1907, als sein Urgroßvater auf Usedom in einer Winternacht ertrank. Im selben Jahr schifft sich der siebzehnjährige Pankraz Linder aus Emmensee nach Buenos Aires ein. Zwei Ereignisse, die schicksalshaft am Anfang dieses großen Familien- und Zeitromans stehen. Am 6. April 1909 erreicht Peary den Nordpol. 1916 begegnen wir dem Schriftsteller Hesse auf dem Monte Verita. 1933, die Black Harmonists spielen im Ballsaal in Luzern zum Tanz auf: JAZZ. Und weiter führt der Roman ins Jahr 1964: der Vietnamkrieg tobt. 1989 schließlich, zurück in Berlin, die Mauer fällt.

André Winter wurde am 16. Juni 1962 in der Schweiz geboren. Seine Kindheit verbrachte er bis zum achten Lebensjahr in Berlin. Mit vierzehn verlor er seine Mutter. Siebzehn Jahre alt brach André Winter die Lehre ab und arbeitete fortan auf Bauernhöfen in der Schweiz und in Italien. Wechselnder Arbeit als Würstchenverkäufer, Strassenmusiker, Bauarbeiter, frei schaffender Grafiker und Reisender folgte die Ausbildung und Arbeit in der Psychiatrie, in Notschlafstellen, in einem rumänischen Kinderheim. Im Anschluss an eine Tibetreise trat André Winter eine Stelle als Lehrer im Gesundheitswesen in Kriens an. Heute lebt er in Emmen.

Moderation: Dr. Wolfgang Gabler

Eine Veranstaltung vom Literaturhaus Rostock mit freundlicher Unterstützung von: pro helvetia ? Schweizer Kulturstiftung.

Termin: Freitag, 27.06.2008
Ort: Literaturhaus Rostock, Kuhtor, Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock
Beginn: 20.15 Uhr
Eintritt: 6 ? bzw. 4 ? (ermäßigt für Schüler, Studenten und Mitglieder des Literaturförderkreises)

26. Juni 2008 | 16:00 ?Die Kader entscheiden alles.? ? Die Sekretariate der 1952 gebildeten Bezirksleitungen Neubrandenburg, Rostock und Schwerin

113. Wissenschaftshistorisches Kolloquium des Arbeitskreises Wissenschaftsgeschichte am Literaturhaus Rostock mit dem Privatdozenten Dr. Mario Niemann (Universität Rostock)[mehr]

Zum 1. August 1952 wurden in der DDR insgesamt 15 Bezirke und damit auch 15 Bezirksleitungen der SED gebildet. Deren eigentliches Führungsorgan, das Sekretariat, bestand aus sechs Sekretären (1. Sekretär, 2. Sekretär, Sekretäre für Wirtschaft, Landwirtschaft, Agitation und Propaganda sowie Wissenschaft, Volksbildung und Kultur) und dem Vorsitzenden des Rates des Bezirkes. Der Vortrag untersucht die personelle Zusammensetzung der Bezirkssekretariate Neubrandenburg, Rostock und Schwerin unter gruppenbiographischen Aspekten (etwa Alter, Geschlecht, berufliche und fachliche Qualifikation, soziale und geographische Herkunft) und damit die Kaderpolitik der SED-Führung auf der regionalen Ebene. Im Mittelpunkt steht dabei auch die Frage nach Kontinuität und Fluktuation in den Bezirksleitungen. Termin: Donnerstag, 26.06.2008
Ort: Literaturhaus Rostock, Kuhtor, Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock
Beginn: 16.00 Uhr
Eintritt frei

18. Juni 2008 | 20:15 Ulf Erdmann Ziegler ?Wilde Wiesen?

WIRD AUF DEN 9. JULI VERSCHOBEN[mehr]

Ulf Erdmann Ziegler wird im Juni beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teilnehmen, so dass die geplante Lesung mit ihm auf den 9. Juli verschoben werden musste. Die wilden Wiesen der Kindheit kann man nicht vergessen. Überblendet, schwarzweiß, von kuriosen Figuren belebt, erscheinen sie dem Erwachsenen bis tief in den Schlaf. Die ?Autogeographie? ist ein Traumprotokoll, eine animierte Landkarte von Orten wie Einfeld, Tungendorf, Orschel-Hagen, Pillnitz, Dorstfeld. Wo? Hat man je von diesen Orten gehört? Warum baut Ulf Erdmann Ziegler diese Allerweltsorte als Kulissen auf, als Phantasmagorie des Erzählers? Ulf Erdmann Ziegler bindet Kindheits- und Jugenderinnerungen an geografische Nicht-Orte und erzählt damit seine ?Autogeographie? der Provinz. Die Skizze der Orte, lakonisch begonnen, bringt schließlich alles zur Sprache: Furcht und Trieb, Hochmut und Schicksal, Slackertum und Bildungshunger. Dahinter zeigt sich der historische Horizont: die deutsche Teilung, das Drama der Flucht, das Auftauchen der Baader-Meinhof-Gruppe, die Ära der Jesuspeople. Die sprachliche Kraft entwickelt sich bei diesem zweiten Buch von Ulf Erdmann Ziegler zu sprechenden Bildern. Einzigartig und auf wunderbare Weise koppelt der Schriftsteller im Literaturhaus bei seinem eindrucksvollen Erzählvortrag die Synapsen des Verstehens von Buchstaben mit der visuellen Vorstellung ? hier zeigt sich die Affinität des Autors zur Fotografie. Das Kino im Kopf scheint perfekt, fast zu perfekt für die Assoziation mit den Nicht-Orten als Heimat. Ulf Erdmann Ziegler wurde 1959 in Holstein geboren. Er studierte visuelle Kommunikation in Dortmund, Literaturwissenschaft und Psychologie in Berlin. Anfang der neunziger Jahre arbeitete er als Kunstredakteur der ?taz?. Er veröffentlichte essayistische Arbeiten zur Kunst und Fotografie. Sein erster Roman, ?Hamburger Hochbahn?, fand sich auf Platz 1 der SWR Bestenliste im April 2007 und auf der Shortlist für den Aspekte Preis. Ulf Erdmann Ziegler lebt in Frankfurt a. Main. In diesem Jahr erhielt er den Friedrich-Hebbel-Preis und das Comburg-Stipendium Schwäbisch Hall. Kartenreservierung: 0381-4925581 oder info@literaturhaus-rostock.de
Termin: Mittwoch, 09.07.2008
Ort: Literaturhaus Rostock, Kuhtor, Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock
Beginn: 20.15 Uhr
Eintritt:
6,00 Euro, ermäßigt 4,00 Euro (Studierende, Schüler, Mitglieder des Literaturförderkreises Kuhtor e.V.)

15. Juni 2008 | 10:30 Literarischer Spaziergang durch Rostock

?Auf den Spuren der Familie Mann?[mehr]

Das Literaturhaus Rostock lädt ein zu einem Literarischen Spaziergang mit Gerhard Weber. Der Rostocker Fotograf Gerhard Weber hat neben seiner Leidenschaft für die Fotografie ein besonderes Interesse für die Schriftstellerfamilie Mann. Nicht nur die Kunst und Literatur der Manns haben es ihm angetan, in seiner Freizeit geht er auf die Spurensuche. Seine Lieblingsraritäten bewahrt Gerhard Weber in einer kleinen Sammlung auf: Fotografien von Thomas Mann aus dem Jahre 1955 oder auch eine besondere Ausgabe mit Signatur des großen deutschen Schriftstellers. Heute noch zeugen die ?Mannschen Fenster? in der Marienkirche von einer einflussreichen Rostocker Kaufmannsfamilie. Aus der Perspektive eines Fans, aber auch eines Forschers, berichtet Gerhard Weber bei einem Literarischen Spaziergang von Zeugnissen der Familie Mann in Rostock. Dabei kommt Erstaunliches zutage.

Anmeldung unter: 0381-4925581 oder info@literaturhaus-rostock.de

Treffpunkt: Literaturhaus Rostock (Kuhtor)
Termin: Sonntag, 15.6.2008
Beginn: 10.30 Uhr
Teilnahmebeitrag: 5 ?