Programmarchiv Literaturhaus Rostock

03. Juni 2022 | 15:00 Eine Rose für die Dichter

Gedenkveranstaltung & Spaziergang[mehr]

Nach zweijähriger Pause reiht sich das Literaturhaus Rostock in diesem Jahr wieder in die bundesweit stattfindende Aktion „Eine Rose für die Dichter“ ein. Mit diesem Gedenktag, der Mitte der 1990er-Jahre vom deutschlandweit tätigen Verein „Literaturlandschaften e. V.“ ins Leben gerufen wurde, wird die Erinnerung an verstorbene Schriftstellerinnen und Schriftsteller wachgehalten. Gemeinsam mit allen Interessierten sucht die promovierte Historikerin Antje Krause die letzten Ruhestätten von Johannes Trojan (1837–1915), Journalist und Schriftsteller; Fritz Meyer-Scharffenberg (1912–1975), Schriftsteller; und Wilhelm Schmidt (1872–1941), Lehrer, Schriftsteller und Journalist auf dem Neuen Friedhof auf. Mit kurzen Einblicken in Leben und Werk dieser drei Autoren erinnert sie an deren schriftstellerische Leistung. Die Spaziergänge mit Dr. Antje Krause sind reich an Anekdoten und gespickt mit historischem Wissen – eine bereichernde Erfahrung nicht nur für diejenigen, die die Namen der Autoren noch nicht kannten. Treffpunkt: Neuer Friedhof Rostock, Satower Straße 16, Eingangsbereich Dauer: ca. 1 Stunde Eintritt frei, Spenden willkommen

02. Juni 2022 | 20:00 NDR Kultur Der Norden liest: „Das Paradies ist weiblich“ mit Tanja Raich, Mithu Sanyal und Feridun Zaimoglu

Lesung & Gespräch | Moderation: Alexander Solloch[mehr]

Ständig reden wir vom Patriarchat: Was es verantwortet, zerstört und verhindert. Doch was genau würde sich verändern, wenn tatsächlich Frauen unser Leben regeln? Wäre die Welt eine gerechtere, liebevollere, bessere? Tanja Raich hat 20 Autor:innen eingeladen, Texte zum Thema Matriarchat beizutragen: Visionen zu entwickeln für eine Welt, in der Frauen das Sagen haben – oder den Begriff selbst zu hinterfragen. Zu den Beiträger:innen gehören auch die Autorin und Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal („Identitti“) und der Autor Feridun Zaimoglu („Die Geschichte der Frau“). Beide stellen an diesem Abend ihre Texte vor und diskutieren mit Herausgeberin Tanja Raich und NDR-Kultur-Moderator Alexander Solloch. Mithu Sanyal sorgte mit ihren kulturwissenschaftlichen Büchern „Vulva. Die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts“ und „Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens“ für Aufsehen, bevor sie sich im 2021 mit ihrem Debütroman „Identitti“ so humorvoll wie vielschichtig mit dem Thema Identitätspolitik beschäftigte – damit gelang ihr der Sprung auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises. Feridun Zaimoglu betrat mit seinem Buch „Kanak Sprak“ die deutschsprachige literarische Bühne und beschäftigte sich als Kind türkischer Gastarbeiter in seiner Literatur häufig mit den Ausgegrenzten der herrschenden Kultur. Nach dem sprachmächtigen Roman „Evangelio“ über Martin Luther erschien zuletzt der Roman „Die Geschichte der Frau“ – ein feministisches Manifest, erzählt aus der Sicht von zehn teils legendären, teils historisch verbürgten weiblichen Figuren von der Antike bis heute, mit dem sich Zaimoglu zur Notwendigkeit einer Menschheitserzählung aus weiblicher Perspektive bekennt.
Zaimoglu wurde u.a. mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis, dem Berliner Literaturpreis und dem Preis der Literaturhäuser ausgezeichnet. Ort: Kulturhafen Rostock (im Zelt des Circus Fantasia), Warnowufer 55, 18057 Rostock Karten: Vvk.: 9 €/erm. 6 € zzgl. Gebühr (Pressezentrum/mvticket.de), AK: 12 €/erm. 9 € Kulturticket für Studierende: rechtzeitige Anmeldung unter reservierung@literaturhaus-rostock.de

01. Juni 2022 | 16:30 Zoom-Vorlesestunde: Ralf-Peter Schriever liest aus "Der Tag, an dem wir Mama rollten" von Sabine Lipan / Dorota Wünsch und "Gummiteddys und Lakritz" von Kirsten Boie (ab 5 Jahren)

Digitale Vorlesestunde für Kinder und Familien[mehr]

"Der Tag, an dem wir Mama rollten"  von Sabine Lipan und Dorota Wünsch: In diesem Buch wird das Rad tatsächlich neu erfunden Sport ist gut. Denkt Mama. Zumindest ein bisschen Gymnastik. Jeden Morgen, bei frischer Luft, auf dem Balkon. Arme kreisen lassen, sich beugen, dann strecken, sich wieder beugen. Noch ein bisschen tiefer beugen. Ganz tief beugen. Und nun wieder strecken ... strecken ... STRECKEN! Was, bitte, macht man – oder besser: Mama –, wenn der Körper keine Lust mehr hat, sportlich zu sein? Er so komisch gebogen bleibt, fast so rund wie ein Fahrradreifen? Und auch Papas Zerren, Drücken und Schieben nichts nützt ... Und das, wo Mama doch eigentlich zur Bank muss und einkaufen will und wohl irgendwie auch mal einen Arzt besuchen sollte. Zum Glück gibt es Hannes, der eine gute Idee hat: »Rollen wir Mama doch!« Und tatsächlich, Mama ist rollbar! So rollt sie denn, an verblüfften Nachbarn vorbei und an Passanten mit verwundert verdreht schauenden Augen, rollt zum Arzt, in den Supermarkt, ins Restaurant ... und durch dieses für alle (auch für Mamas) lustige, rasante, durchweg runde Buch.
"Gummiteddys und Lakritz" von Kirsten Boie aus "Jenny ist meistens schön friedlich": Charmante Geschichten aus dem Kinderalltag von der unverwechselbaren Kirsten Boie. Meistens ist Jenny schön friedlich. Aber alles kann sie schließlich nicht wissen und deshalb macht sie manchmal Dinge, die sie eigentlich nicht darf. Zum Beispiel ihre Puppen am Blinddarm operieren und ihrer Schwester die Haare schneiden. Doch schlechte Worte sagt Jenny nicht, auf gar keinen Fall! Und als die Mama krank ist, pflegt Jenny sie ganz lieb. Denn eigentlich ist sie doch schön friedlich, meistens jedenfalls! Dieses Buch von Kirsten Boie mit kurzen Geschichten und vielen farbigen Bildern von Silke Brix lädt zum Mitlachen und Wiedererkennen ein und ist ein wahrer Vorlese-Schatz. Zugangsvoraussetzungen: Die Veranstaltung findet per Zoom statt. Interessierte können sich noch anmelden bei Juliane Foth, kipro@literaturhaus-rostock.de. Sie erhalten dann den Zugangslink. Veranstalter: Literaturhaus Rostock, Doberaner Straße 21, 18057 Rostock Eintritt: frei

30. Mai 2022 | 16:00 Oliver Scherz: "Ein Freund wie kein anderer"

Interaktive Lesung für Familien und Kinder (ab Vorschulalter) und Gespräch[mehr]

Erdhörnchen Habbi ist mit einem Wolf zusammengeprallt, dem größten Feind der Erdhörnchen! Doch statt sich auf ihn zu stürzen, blinzelt der Wolf ihn nur kraftlos an. Er scheint schwer verletzt zu sein. Wie könnte Habbi ihn da einfach allein lassen? Täglich versorgt er ihn mit Futter und nach und nach freunden die beiden sich an. Bis ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird … Oliver Scherz, geboren 1974 in Essen, ist Kinderbuchautor und ausgebildeter Schauspieler. Er hat das Schreiben für Kinder erst mit der Geburt seiner Tochter für sich entdeckt und lässt sich seitdem immer wieder aufs Neue vom eigenwilligen, fantasievollen Blick von Kindern auf die Welt überraschen und beflügeln. Wenn er etwas von ihrer Lebensfreude und Unverstelltheit in seinen Büchern wiederfindet, hat er das Gefühl, dem Wesentlichen ein Stück näher gekommen zu sein. Oliver Scherz lebt mit seiner Familie in Freiburg. Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Beginn: 16 Uhr (Einlass ab 15:30 Uhr) Eintritt: Erwachsene 6 € / Kinder ab 3 Jahren: 3 €/ Kinder unter 3 Jahren: frei Karten sind vor Ort am Veranstaltungstag erhältlich. Anmeldungen unter reservierung@literaturhaus-rostock.de möglich! Die Veranstaltung wird gefördert vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes M-V und von der Hansestadt Rostock.

25. Mai 2022 | 16:30 Zoom-Vorlesestunde: Antje Joost-Hirsekorn liest aus „365 Pinguine“ von Jean-Luc Fromental (ab 5 Jahren)

Digitale Vorlesestunde für Kinder und Familien[mehr]

Am Neujahrsmorgen – klingeling - bringt der Postbote eine Überraschung – einen Pinguin. Am 2., 3. und 4. Januar – klingeling – treffen weitere Pinguine ein und so geht es Tag für Tag. Bald bevölkern Pinguine jede Ecke des Hauses! Die Kinder freuen sich, zumindest am Anfang. Aber die Eltern raufen sich die Haare, weil ihnen die Unterbringung und das Füttern der Tiere langsam über den Kopf wächst. Wer, um Himmels willen, schickt ihnen diese Vögel? Und warum? Zugangsvoraussetzungen: Die Veranstaltung findet per Zoom statt. Interessierte können sich noch anmelden bei Juliane Foth, kipro@literaturhaus-rostock.de. Sie erhalten dann den Zugangslink. Veranstalter: Literaturhaus Rostock, Doberaner Straße 21, 18057 Rostock Eintritt: frei

24. Mai 2022 | 19:30 »Mondnacht. Fünf vor zwölf« - Antworten auf die Klimakrise

Buchvorstellung und Diskussion mit Gesa Mackenthun und Frederike Neuber (Autorinnen), Moderation: Christine Decker (Heinrich-Böll-Stiftung M-V)[mehr]

Das Buch der Stunde: In 21 Essays äußern sich Politiker:innen wie Gregor Gysi, Philosoph:innen wie Gert Scobel, Autor:innen wie John von Düffel und die FridaysForFuture-Aktivist:innen Carla Reemtsma und Leonie Bremer zur Klimakrise – einer globalen Umwälzung, die trotz ihrer Brisanz, trotz des Umstands, dass die Folgen uns alle treffen oder es bereits tun,  nur selten ein wenig Zeit in den Hauptnachrichten erhält. Eigentlich ist alles Wissen zur bevorstehenden Katastrophe vorhanden – wo bleibt das Handeln? Warum haben die Herausgeber des Bandes den Essays Gedichte von Eichendorff, Goethe, Droste-Hülshoff zur Seite gestellt? Mobilisiert uns Poesie besser als naturwissenschaftliche Fakten? Auch die Rostocker Amerikanistin Prof. Gesa Mackenthun und die ebenfalls in Rostock lehrende Philosophin Dr. Frederike Neuber haben Texte zu »Mondnacht« beigesteuert. Sie stellen den Band vor und erläutern ihre Ansätze. Mehr als nur zuhören: An Thementischen sind anschließend alle eingeladen mitzureden, zu hinterfragen, ihre Perspektiven einzubringen. Für jedes verkaufte Exemplar des Buchs »Mondnacht« wird 1 € an FridaysForFuture gespendet. Eintritt gegen Spende für FridaysForFuture Rostock Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

18. Mai 2022 | 19:30 Heike Geißler: »Die Woche«

Moderation: Stefan Härtel (Bookster HRO) | auch im Livestream und Mediathek unter www.twitch.tv/lithausrostock [mehr]

Dies ist der Roman einer ungewöhnlichen Woche in Leipzig, in der auf Montag nicht mehr Dienstag folgt und alte Sicherheiten verlorengehen. Dafür werden neue Formen des solidarischen Sprechens und Handelns erprobt: ein luzider Kommentar auf unsere Gegenwart, ein Plädoyer für Spaß, klugen Protest und das Ringen um Lebendigkeit – radikal subjektiv und hoch politisch. Die Erzählerin und ihre Freundin Constanze – zusammen sind sie die proletarischen Prinzessinnen – »Prinzessinnen, wie sie nicht in jedem Buche stehen. Aber wartet nur, wir schreiben uns in die Bücher hinein«. Zusammen wollen sie Widerstand leisten. Eine Revolte anzetteln. Die alten Märchen überschreiben. Denn etwas ist aus den Fugen geraten: Plötzlich drängen sich immer mehr Montage in die Woche. Heike Geißler, 1977 in Riesa geboren, ist Autorin, Übersetzerin und Mitherausgeberin der Heftreihe Lücken kann man lesen. Zuletzt erschienen der Reportage-Roman Saisonarbeit (Spector Books, 2014), das Fragenheft und Hörspiel Fragen für alle sowie das gemeinschaftliche Literaturprojekt Check your habitus, kuratiert von Daniela Dröscher. Mit der Schauspielerin Charlotte Puder arbeitet sie als Kollektiv George Bele. Heike Geißler wurde mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet und lebt heute in Leipzig. Eintritt: Vvk. 8 €/6 € erm. zzgl. Gebühr im Pressezentrum und bei mvticket.de| AK: 10 € / 8 € erm.  Studierende erhalten mit dem Kulturticket freien Eintritt! (Anmeldung unter reservierung@literaturhaus-rostock.de) Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Eine Kooperationsveranstaltung mit der anderen Buchhandlung.