Programmarchiv Literaturhaus Rostock

12. September 2013 | 14:00 C. Cay Wesnigk „Hitlers Hitparade“

Filmschau & Diskussion[mehr]

Hitlers Hitparade ist eine künstlerische Film- und Toncollage aus original s/w- und Farbfilmen aus den Bereichen Amateur-, Trick-, Lehr-, Werbe-, Spielfilm, Propaganda, kombiniert mit Tanz- und Unterhaltungsmusik der Nazizeit, aufgegliedert in zeittypische Kapitelslogans im Stile alter Wochenschauen.

Der Film beginnt seinen Ansatz dort, wo bisherige Dokumentarfilme i. d. R aufhören. Das Neue an „Hitlers Hitparade“ ist, dass der Film auf eine bisher heimlich verbotene Zutat setzt: Das Recht auf eine Identifikation mit der Zeit. Der Zuschauer wird nun nicht mehr automatisch als demokratieverhafteter Antifaschist angesprochen, dem sein Todfeind vorgeführt wird, sondern zunächst erst einmal als sehender, hörender und fühlender Mensch. Musik erreicht uns auf der Ebene des Gefühls, und zwar auf der des positiven Gefühls. Durch die im Zuschauer hierdurch ausgelöste Ambivalenz, durch das überraschende und unheimliche Gefühl einer Zeitgenossenschaft mit der Täter-, Mitläufer- und Opfergeneration wird "Hitlers Hitparade" zur hochspannenden Irritation.

Der Zweifel - "darf man das?" - wird von dem Erkenntnisgewinn hier mehr als aufgewogen. Erreicht wird ein Verständnis der Dinge, das tiefer reicht und weiter geht als die ewige, inzwischen eher abstumpfende als noch informierende oder gar aufrüttelnde Bild- und Rhetorikschleife von Grauen und Anklage. So kann eine so kühne filmische Collage, wie Oliver Axer und Susanne Benze sie gewagt haben (Redaktion: Alexander Bohr, Produktion: C. Cay Wesnigk), heute kaum noch als Apologie oder Verharmlosung des Nazireichs missverstanden werden. Zumal auch in dieser Film-Collage genug unmissverständliche Bilder des Schreckens enthalten sind, um sicher zu stellen, dass der zweite Film, der des Grauens, im Kopf des Betrachters parallel abläuft.

 

Im Anschluss an die Filmschau sind die Zuschauer herzlich eingeladen, mit dem Produzenten des Films, C. Cay Wesnigk, ins Gespräch zu kommen.

 

C. Cay Wesnigk wurde 1962 geboren und studierte Visuelle Kommunikation in Hamburg. Er arbeitet als Autor, Regisseur und ist als Produzent an verschiedenen Projekten beteiligt. „Hitlers Hitparade“ entstand 2003 und wurde 2005 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.

 

Eine Kooperation des Literaturhauses Rostock mit dem Kempowski-Archiv Rostock, der Kempowski-Stiftung und der Evangelisch-Innerstädtischen Gemeinde  im Rahmen der Kempowski-Tage 2013.

  C. Cay Wesnigk „Hitlers Hitparade“ Donnerstag, 12. September 2013, 14.00 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock,
Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Karten: 2,00 € (p.P. für Schulgruppen) / 6,00 € (Erwachsene) / 4,00 €* (ermäßigt)
*Ermäßigung gilt für Schüler, Studierende und Mitglieder im Literaturhaus-Verein

03. September 2013 | 20:00 Beat Generation – Kerouac, Ginsberg, Burroughs

ARTE preview[mehr]

Dokumentarfilm von Jean-Jacques Lebel und Xavier Villetard, ARTE France 2013, 54 Min. Die Beat Generation revolutionierte die Literatur nach dem zweiten Weltkrieg und zählt zu den wenigen literarischen Bewegungen, deren Einfluss bis in die heutige Zeit nachwirkt. Beat Poeten, wie Jack Kerouac, Allen Ginsberg und William S. Burroughs lösten mit ihren Kultbüchern „On the Road“, „Howl“ und „Naked Lunch“ Skandale aus – und begeisterten Generationen von Lesern. Der aktuelle ARTE-Dokumentarfilm erzählt die außergewöhnliche Freundschaft der drei Schriftsteller und zeichnet die Wege der Beat Generation nach: von New York bis Tanger, von Paris bis San Francisco. Der Film enthält eine Fülle von teilweise unveröffentlichtem Archivmaterial: Originalfotos, Filmaufnahmen von Lesungen, Auszüge aus Briefwechseln und Passagen aus Gesprächen, die Jean-Jacques Lebel Anfang der 90er Jahre in Paris mit Allen Ginsberg führte.

Moderation: Stephan Langhans (Mitbegründer und Moderator der Literaturshow Prosanova)

Eine Kooperation des Literaturhauses Rostock mit dem Kulturpartner ARTE.

Ausstrahlung auf ARTE: Mittwoch, 18. September um 21.50 Uhr.

ARTE preview: Beat Generation – Kerouac, Ginsberg, Burroughs
Dienstag, 3. September 2013, 20.00 Uhr,
Ort: Literaturhaus Rostock,
Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Eintritt frei

18. August 2013 | 10:30 Literarischer Spaziergang „Auf den Spuren der Familie Mann“ #3

mit Gerhard Weber[mehr]

Das Literaturhaus Rostock lädt die Rostocker und ihre Gäste zu einem Literarischen Spaziergang mit Gerhard Weber durch das Stadtzentrum ein. Der Fotograf und Archivar Gerhard Weber hat ein besonderes Interesse an der Schriftstellerfamilie Mann und geht in seiner Freizeit auf Spurensuche. Nicht nur die Literatur der Manns haben es ihm angetan, aus der Perspektive eines Fans, aber auch eines Forschers berichtet Gerhard Weber von den Zeugnissen der Familie Mann in Rostock.

So ist in den Archiven belegt, dass der Urururgroßvater von Heinrich und Thomas Mann, Siegmund Mann (1687-1772), im Jahr 1711 nach Rostock zog. Und noch heute zeugen die Fenster der Familie Mann in der Marienkirche von einer einflussreichen Kaufmannsfamilie. Literarischer Spaziergang mit Gerhard Weber
Sonntag, 16. Juni 2013, 10.30 Uhr
Treffpunkt: Kuhtor, Hinter der Mauer 2, 18055 Rostock
Teilnahme: 5,00 €
Weitere Informationen / Kontakt:
Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock, Tel.: 0381-4925581
info@literaturhaus-rostock.de / www.literaturhaus-rostock.de

14. Juli 2013 | 10:30 Literarischer Spaziergang „Auf den Spuren der Familie Mann“ #2

mit Gerhard Weber[mehr]

Das Literaturhaus Rostock lädt die Rostocker und ihre Gäste zu einem Literarischen Spaziergang mit Gerhard Weber durch das Stadtzentrum ein. Der Fotograf und Archivar Gerhard Weber hat ein besonderes Interesse an der Schriftstellerfamilie Mann und geht in seiner Freizeit auf Spurensuche. Nicht nur die Literatur der Manns haben es ihm angetan, aus der Perspektive eines Fans, aber auch eines Forschers berichtet Gerhard Weber von den Zeugnissen der Familie Mann in Rostock.

So ist in den Archiven belegt, dass der Urururgroßvater von Heinrich und Thomas Mann, Siegmund Mann (1687-1772), im Jahr 1711 nach Rostock zog. Und noch heute zeugen die Fenster der Familie Mann in der Marienkirche von einer einflussreichen Kaufmannsfamilie. Literarischer Spaziergang mit Gerhard Weber
Sonntag, 16. Juni 2013, 10.30 Uhr
Treffpunkt: Kuhtor, Hinter der Mauer 2, 18055 Rostock
Teilnahme: 5,00 €
Weitere Informationen / Kontakt:
Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock, Tel.: 0381-4925581
info@literaturhaus-rostock.de / www.literaturhaus-rostock.de

18. Juni 2013 | 20:00 Aléa Torik „Aléas Ich“

Lesung & Gespräch[mehr]

Die Frage, wer Aléa Torik ist, beschäftigt seit einiger Zeit nicht nur die deutsche Blogosphäre, sondern vermehrt auch das seriöse Feuilleton. Ihr Debütroman "Das Geräusch des Werdens" fand begeisterte Kritiker, nun legt Aléa Torik nach und erzählt in "Aléas Ich" davon, wie sie sich selbst erfand. Aléa Torik, 1983 in Rumänien geboren, ist blitzgescheit, bildschön und – selbstverständlich! – fiktiv. Sie promoviert in Literaturwissenschaft zum Thema Fiktionalität. Sie schreibt an ihrem zweiten Roman, führt ein Blog im Netz, wohnt mit der schönen und melancholischen Olga in einer WG und ist mit der Schauspielerin Luise und dem Unternehmensberater Lauritz befreundet. Die Vergangenheit in Siebenbürgen und Bukarest, die große Liebe in Berlin, ein obsessiver Verehrer Olgas und ein penetranter Verfolger, der Aléa, was sie sehr spät erst bemerkt, offenbar nie von der Seite weicht.

»Aléas Ich« ist ein ausgeklügeltes Spiel mit Wirklichkeit und Fiktion, das dem Namen der Autorin alle Ehre macht. Der Leser sieht dem Roman, den er als fertigen in Händen zu halten meint, bei der Entstehung zu. Er ist von der ersten bis zur letzten Zeile mittendrin.

Im Literaturhaus stellt sich an diesem Abend die Person hinter Aléa Torik der Öffentlichkeit und spricht über virtuelle Identitäten, die Aufmerksamkeitsökonomie des Literaturbetriebs und die Kunst des Maskenspiels. Aléa Torik
Dienstag, 18. Juni 2013, 20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Karten: 6,00 € / 4,00 €*

*Ermäßigung gilt für Schüler, Studierende und Mitglieder im Literaturhaus-Verein Weitere Informationen / Kontakt:
Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock, Tel.: 0381-4925581
info@literaturhaus-rostock.de / www.literaturhaus-rostock.de

16. Juni 2013 | 10:30 Literarischer Spaziergang „Auf den Spuren der Familie Mann“

mit Gerhard Weber[mehr]

Das Literaturhaus Rostock lädt die Rostocker und ihre Gäste zu einem Literarischen Spaziergang mit Gerhard Weber durch das Stadtzentrum ein. Der Fotograf und Archivar Gerhard Weber hat ein besonderes Interesse an der Schriftstellerfamilie Mann und geht in seiner Freizeit auf Spurensuche. Nicht nur die Literatur der Manns haben es ihm angetan, aus der Perspektive eines Fans, aber auch eines Forschers berichtet Gerhard Weber von den Zeugnissen der Familie Mann in Rostock.

So ist in den Archiven belegt, dass der Urururgroßvater von Heinrich und Thomas Mann, Siegmund Mann (1687-1772), im Jahr 1711 nach Rostock zog. Und noch heute zeugen die Fenster der Familie Mann in der Marienkirche von einer einflussreichen Kaufmannsfamilie. Literarischer Spaziergang mit Gerhard Weber
Sonntag, 16. Juni 2013, 10.30 Uhr
Treffpunkt: Kuhtor, Hinter der Mauer 2, 18055 Rostock
Teilnahme: 5,00 €
Weitere Informationen / Kontakt:
Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock, Tel.: 0381-4925581
info@literaturhaus-rostock.de / www.literaturhaus-rostock.de

11. Juni 2013 | 20:00 Jakob Hein & Jacinta Nandi „Fish'n'Chips & Spreewaldgurken - Warum Ossis öfter Sex und Engländer mehr Spaß hatten“

Lesung[mehr]

Das Land der Ossis: Nacktbaden in der Ostsee, jedes Kind war ein Pionier – vor allem aber: ganz viel Sex im Ferienlager! Der helle Wahnsinn, findet die in Berlin lebende Engländerin Jacinta Nandi. Schade nur, dass ihre Ossi-Freunde nichts davon erzählen wollen. Bis auf Jakob Hein. Ob die legendäre Bananenschlange im Juni ‘78, der irrwitzige Versuch, Rock’n‘Roll in die DDR zu bringen, oder die rätselhaften Erziehungsmaßnahmen der ostdeutschen Gastwirtschaft – nichts entkommt seinem beißenden Spott, wenn er den schrägen Osten beschreibt, auch nicht die Tatsache, dass London damals als das Gelobte Land galt.

Seit gut einem Jahr tauschen sich die Surfpoetin Jacinta Nandi und der Autor Jakob Hein über das wahre Ossitum aus und amüsieren sich dabei königlich bzw. sozialistisch. Zeit, uns endlich daran teilhaben zu lassen.

Jacinta Nandi wurde 1980 in London geboren und kam mit zwanzig nach Berlin, sie schreibt für das englischsprachige Stadtmagazin Exberliner und ist Mitglied der Lesebühnen Rakete 2000 und Surfpoeten. 2011 erschien ihr erstes CD-Buch: »Why German people love playing frisbee with their nana naked«.

Jakob Hein, geboren 1971 in Leipzig, zog 1972 mit seinen Eltern nach Berlin. Er studierte Medizin in Berlin, Wien, Stockholm und Boston. Seit 1998 ist er Mitglied der Reformbühne Heim und Welt. Zuletzt erschien von ihm »Wurst und Wahn« (KiWi 1281). Jakob Hein lebt mit seiner Familie in Berlin. Jakob Hein & Jacinta Nandi
Dienstag, 11. Juni 2013, 20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Karten: 6,00 € / 4,00 €*

*Ermäßigung gilt für Schüler, Studierende und Mitglieder im Literaturhaus-Verein Weitere Informationen / Kontakt:
Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock, Tel.: 0381-4925581
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