Programmarchiv Literaturhaus Rostock

21. Juni 2012 | 19:30 LesBar – der Lesertreff

Thema: Haruki Murakami „Gefährliche Geliebte“[mehr]

Hajime ist Ende dreißig, nach Jahren der Ziellosigkeit ein erfolgreicher Jazz-Bar-Besitzer, Ehemann und Vater. Frauen haben sein Leben geprägt. In der Kindheit Shimamoto, wie er selbst ein egozentrisches Einzelkind. Wie eine Halluzination taucht die Kindergeliebte Shimamoto wieder auf, unfassbar und geheimnisumwoben. Sie verkörpert für Hajime, was ihm im klugen Geschäftsleben und zusammen mit der ausgeglichenen Ehefrau Yukiku abhanden gekommen ist.  Interessierte sind herzlich willkommen, im Leserkreis jeden Monat ein neues Buch zu besprechen und Lektüreerfahrungen auszutauschen. Leitung/Moderation: Kathrin & Kerstin
Eine Veranstaltung des Literaturhauses Rostock. LesBar – der Lesertreff
Donnerstag, 21. Juni 2012, 19.30 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock im Peter-Weiss-Haus
Eintritt frei

20. Juni 2012 | 20:00 NDR Kultur: Helmut Kuhn liest aus „Gehwegschäden“

Lesung & Gespräch [mehr]

Moderation: Stephan Lohr (NDR Kultur) Thomas Frantz ist Schachboxer, Flaneur aus Instinkt, freier Journalist ohne Aufträge. Die Motivation, dem Leben noch eine feste Struktur abzuringen, ist begrenzt. Frantz lässt sich durchs Großstadtleben treiben, von den Kabbalisten zu schlaflosen Swingern, von der Demo der Prekarianer in die Wettbüros Neuköllns und den alten Westen, der wortwörtlich abkackt. Unbarmherzig kommentiert er, was er sieht: das Heer derer, die sich mit Diplom und Aushilfsjobs direkt in die internationalen Märkte hineinträumen und dabei in Streetart, Esoterik und Pecha-Kucha-Nächten einen Rest von Lebenssinn suchen. Helmut Kuhn, 1962 in München geboren, studierte Geschichte und Publizistik in Berlin und Paris. Er arbeitete als Reporter, Redakteur und freier Autor in New York und Berlin.  Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem NDR statt und wird am 01. Juli 2012, 20.00 Uhr im NDR Sonntagsstudio „Autoren lesen“ ausgestrahlt.   NDR Kultur: Helmut Kuhn liest
Mittwoch, 20. Juni 2012, 20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock
Karten: 6,00 € / 4,00 €*
*Ermäßigung gilt für Schüler, Studierende und Mitglieder im Literaturhaus-Verein sowie Inhaber der NDR Kultur Karte

17. Juni 2012 | 18:30 Henry E. Beissel liest aus "Coming to terms with a child"

Kanadischer Autor zu Gast im Literaturhaus Rostock[mehr]

Lesung & Gespräch

Moderation: Prof. Dr. Gabriele Linke Der kanadische Schriftsteller Henry E. Beissel, der im nationalsozialistischen Deutschland aufwuchs, bevor er 1951 nach Kanada auswanderte, wird  aus seinem autobiographischen Gedicht Coming to terms with a child lesen, das 2011 im Black Moss Verlag erschienen ist. Im Anschluss an die Lesung gibt es die Gelegenheit zum Gespräch über das Gedicht, über kanadische Literatur und deutsche Vergangenheit. Henry Eric Beissel, 1929 in Köln geboren, studierte Philosophie in Köln und London. Er ist Dichter, Dramatiker, Übersetzer und Herausgeber. 1951 wanderte er nach Kanada aus und lebt heute in der Bundeshauptstadt Ottawa. Beissel hat insgesamt 18 Gedichtbände und  6 Theaterstücke geschrieben sowie Werke von Bauer, Huchel, Ibsen und Sophocles übersetzt. In den vergangenen Jahren wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet u.a.  Norma Epstein Award for Creative Writing (1958), Walter Bauer Literaturpreis (1994) und Naji Naaman Literaturpreis (2008). Dies ist eine gemeinsame Veranstaltung des Instituts für Anglistik und Amerikanistik der Universität Rostock und des Literaturhauses Rostock. Lesung & Gespräch finden in englischer Sprache statt.
Henry Eric Beissel
Sonntag, 17. Juni 2012, 18.30 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock im Peter-Weiss-Haus
Karten: 5,00 € / 3,00 €*

*Ermäßigung gilt für Schüler, Studierende und Mitglieder im Literaturhaus-Verein

17. Juni 2012 | 10:30 >Auf den Spuren der Familie Mann>

Literarischer Spaziergang durch Rostock mit Gerhard Weber[mehr]

Das Literaturhaus Rostock lädt die Rostocker und ihre Gäste in den Sommermonaten zum Literarischen Spaziergang ›Auf den Spuren der Familie Mann‹ mit Gerhard Weber ein. Der Rostocker Fotograf und Archivar Gerhard Weber hat ein besonderes Interesse für die Schriftstellerfamilie Mann. Nicht nur die Kunst und Literatur der Manns haben es ihm angetan, in seiner Freizeit geht er auf Spurensuche. So ist in den Archiven belegt, dass der in Grabow lebende Johann Sigismund Mann (1687-1772) im Jahr 1771 nach Rostock zog, sein Sohn zog später nach Lübeck, wo er Stammvater der Schriftstellerfamilie Heinrich, Thomas, Klaus, Erika und Golo Mann wurde. Heute noch zeugen die „Mannschen Fenster“ in der Marienkirche von der einflussreichen Rostocker Kaufmannsfamilie. Aus der Perspektive eines Fans, aber auch eines Forschers, berichtet Gerhard Weber bei einem Literarischen Spaziergang durch das Stadtzentrum von den Zeugnissen der Familie Mann in Rostock. Dabei kommt Erstaunliches zutage.  Weitere Termine: 15. Juli, 19. August, 22. September 2012  Sonntag, 17. Juni 2012, 10.30 Uhr
Treffpunkt: Kuhtor, Hinter der Mauer 2, 18055 Rostock
Teilnahmebeitrag: 5,00 Euro 

15. Juni 2012 | 21:00 PROSANOVA Vol. 12 – die Literaturshow

Moderation: Stephan Langhans [mehr]

Prosanova, die Literaturshow olympischer Prägung, startet in die 12. Runde. Getreu dem Motto „Dabei sein ist alles!“, bietet die Rostocker Kult-Lesebühne sowohl frischgebackenen als auch mit Erfahrung gesegneten Poeten eine Plattform ihre Texte dem Rostocker Publikum vorzustellen. Mit von der Partie sind in diesem Jahr Marcel Hintze, Carlo Ihde, Ronald Richardt, Jens Lippert, Juliane Fladung, Tobias Wolff,  Martin Stegner & Martin Badenhoop. Mit eigens komponierter Prosanova-Hymne und launiger Gesellschaftskritik führt der Moderator Stephan Langhans durch den Abend. Im Anschluss darf noch kräftig getanzt und gefeiert werden bei unserer Party mit dem GeFaR (Fachschaftsrat Germanistik/Uni Rostock).  Schon Tradition hat der Auftritt der „Rostocker Schreimöwen“, auch diesmal wird der Spontan-Chor unter Einsatz seines gesamten Stimmenvolumens das Publikum aufs Köstlichste unterhalten.  PROSANOVA Vol. 12       
Ort: Literaturhaus Rostock im Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Termin: 15.06.2012
Beginn: 21.00 Uhr, Einlass: 20.30 Uhr
Eintritt: 5,00 € / 3,00*€ erm.

12. Juni 2012 | 20:00 Georg Klein „Roman unserer Kindheit“

Lesung & Gespräch[mehr]

Moderation: Prof. Dr. Lutz Hagestedt Georg Klein versetzt uns zurück in das Licht der frühen sechziger Jahre, an den Rand einer süddeutschen Stadt. Ein scheinbar ewiger Sommer umfängt Neubaublöcke, amerikanische Kasernen, eine Laubenkolonie, ein verlassenes Wirtshaus unter uralten Kastanien. Doch dann kommen die Boten: der Mann ohne Gesicht, der Fehlharmoniker, der mysteriöse Kommandant Silber. Und als der taube Sittichzüchter die Ermordung eines der Siedlungskinder voraussagt, müssen der ältere Bruder und seine Freunde auf die Nachtseite des Sommers überwechseln. Dort gilt es, das Böse durch einen großen magischen Tauschhandel zu bannen.  Georg Klein, geboren 1953 in Augsburg, lebt mit seiner Familie in Berlin und Ostfriesland. Sein Roman "Libidissi" wurde als eine der wichtigsten Neuerscheinungen des Jahres 1998 gefeiert und in mehrere Sprachen übersetzt. 1999, im Erscheinungsjahr des Erzählungsbandes "Anrufung des Blinden Fisches" wurde ihm der Brüder-Grimm-Preis verliehen und im Jahr 2000, für einen Ausschnitt aus "Barbar Rosa", der Ingeborg-Bachmann-Preis. Im Juni 2012 ist er Ehrengast im Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop.  Eine gemeinsame Veranstaltung von: Künstlerhaus Lukas und Literaturhaus Rostock. Georg Klein
Dienstag, 12. Juni 2012, 20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock im Peter-Weiss Haus
Karten: 6,00 € / 4,00 €*
*Ermäßigung gilt für Schüler, Studierende und Mitglieder im Literaturhaus-Verein

07. Juni 2012 | 20:00 Stephan Wuthe – Swingtime in Deutschland

Lesung & Musik am Politischen Donnerstag[mehr]

In den zwanziger Jahren locken Gastspiele der besten amerikanischen Bands, der besten Musiker in Paris, Amsterdam, London oder Berlin zig Tausende an. Über das Radio, über Platten, über Filme, Tanzbars etc. feiern die neue Musik und die neuen Tänze gerade in Deutschland wahre Triumphe. Der Trend setzte sich trotz Verboten, Verfolgungen, Behinderungen in der Nazi-Zeit fort: auch in den dreißiger Jahren wurden Jazz-Platten gepresst, deutsche Labels hatten ein erstaunliches Angebot von Count Basie bis zu Benny Goodman oder Duke Ellington, amerikanische Filme mit Swing-Einlagen wurden gezeigt, in einschlägigen Bars wurde »amerikanisch« getanzt, die jugendlichen »Swing-Heinis« demonstrierten feine englische Lebensart, und deutsche Orchester (wie Oscar Joost oder Heinz Wehner) ahmten ihre amerikanischen Vorbilder erfolgreich nach. Ab 1938 wurde die Situation erheblich schwieriger: Jazz oder Swing wurden als »unerwünschte« Stile unterdrückt, Benny Goodman z.B. durfte als jüdischer Musiker nicht mehr gespielt werden, im Radio waren nur noch deutsche Aufnahmen erlaubt. Der mörderische Krieg sorgte dann für das Ende jeder Art von Unterhaltungsmusik, erst recht der »fremdländischen«. Umso heftiger blühte sie in der Nachkriegszeit wieder auf, insbesondere in den amerikanisch besetzten Teilen Deutschlands, wo Jazz und Swing bald zum Alltag gehörten – dann aber schnell verflachten: als trivial arrangierte Schlagermusik, als Dixieland-Aufwasch. Der Jazz selber wurde eher elitär: als Modern Jazz, Bebop oder Free Jazz. Bis zum erstaunlichen Revival des Swing Ende der achtziger Jahre. Stephan Wuthe, 1966 geboren, ausgebildet als Theaterplastiker, Mode- und Screendesigner, hat seine Leidenschaft für die Musik und das Lebensgefühl des Swing zu seinem Beruf gemacht: als Autor, Journalist, als Herausgeber und Bearbeiter historischer Swing-Serien, als Berater neuer Swing-Orchester und als DJ für Swing-Abende. Er hat nicht nur eine unermessliche Sammlung von Fotos, Platten, Dokumenten, er hat auch etliche Sängerinnen und Musiker getroffen, deren abenteuerliche Geschichten über die Zeit der dreißiger und vierziger Jahre in dieses Buch einfließen.

Stephan Wuthe
Donnerstag, 07. Juni 2012, 20.00 Uhr
Ort: Peter-Weiss Haus
Eintritt frei