Programmarchiv Literaturhaus Rostock

08. September 2006 | 21:00 JAZZPERANTO

Literatur und Jazz mit Tucholsky, Dante und Musikern & AutorInnen aus Rostock & Umgebung[mehr]

Auch die vierte JAZZPERANTO kommt frech und provokativ daher: Immermal etwas Tucholsky u.a. mit ?Ein ?lterer, aber leicht besoffener Herr?, ein bisschen Dantes ?G?ttliche Kom?die? und immer wieder h?llische Geschichten von JAZZPERANTO-AutorInnen Barbara Nieszery, Philipp Bobrowski und Julia Herzog. Die musikalische Umsetzung des H?llenbildes ?bernimmt wie immer Jazzpianist Rainer K?hlig. Musikalischer Gast bei dieser Inszenierung ist diesmal der Rostocker Saxophonist J?rgen Plato, bekannt aus den Formationen ?Die Herren? und ?En Passant?.
Barbara Nieszery untersucht in ihrer Erz?hlung ?Dreambay?, wie sich eine Figur so in ihre Phantasien hineinsteigern kann, dass sie zu einem Mord bereit w?re. Auch ihre Lyrik, mit der sie in einem weiteren Part zu h?ren sein wird, lebt von der genauen Beobachtung allt?glicher Situationen, die nicht eben leicht zu leben sind.
Zum ersten Mal dabei ist die erst 18-j?hrige Julia Herzog. Sie wird zwei Kurzgeschichten lesen: Eine halbe Stunde zu viel Zeit kann ebenso die H?lle sein wie der Besuch einer Disco ?
Kurzprosa liest auch Philipp Bobrowski. Pointiert, beinahe minimalistisch erz?hlt ?Entfernt? von menschlichen Makeln, wird in ?Letzter Angriff? das letzte Rennen um den Weltmeister-Titel zum Alptraum.
Moderation und Rezitation: Johanna Michallik
Eine gemeinsame Veranstaltung von: Jazzclub Rostock und Literaturhaus Rostock. Kartenreservierung wird dringend empfohlen! Karten in der Jazzb?hne unter 0381-4965633 (ab 17 Uhr). Eintritt: 5 Euro

Jazzb?hne Rostock (Doberaner Str. 6), 21.00 Uhr

31. August 2006 | 19:30 Thomas Rosenl?cher

>Wie ich in Ludwig Richters Brautzug verschwand[mehr]

?Wer als Dresdner in der Welt etwas werden will, mu? rechtzeitig die Stadt verlassen?, lautet der erste Satz in Thomas Rosenl?chers Dresden-Erz?hlung Sandsteindresden. Sie steht in dem Insel-B?ndchen Wie ich in Ludwig Richters Brautzug verschwand, aus dem Thomas Rosenl?cher unter anderem lesen wird. ?Ein helles B?chlein?, schrieb Die Zeit und setzte es auf die Liste ihrer Kaufempfehlungen. Auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung ?u?erte sich dahingehend, und zwar unter der ?berschrift ?Rosenl?cher verzaubert seine Heimatstadt?. Das hat sie freilich auch n?tig, als ? so Rosenl?cher ? ?Tiefgarage mit Frauenkirchenanschlu?. ?berdies wird der Autor zum Heine-Jahr seinen j?ngst unter dem Titel Barbarossas Wiederkehr erschienenen Text zu Heines Winterm?rchen vorstellen. Eine Gelegenheit, die Erfindung des kritischen Selberdenkers Heinrich Heine ? ?entgegen den laufenden Verdummungsprozessen? ? als Heines eigentliche literarische Leistung zu feiern. ?Gro?es Lob wegen des klugen, gewitzten und zudem phantastisch formulierten Nachworts von Thomas Rosenl?cher. Sehr gebildet, sehr lustig, versprochen!? war hierzu in der Frankfurter Rundschau zu lesen.

Kartenreservierung empfohlen: 0381-4925581, Eintritt: 6 bzw. 4 ?
Literaturhaus Rostock, 19.30 Uhr

28. August 2006 | 19:30 Landolf Scherzer

"Der Grenz-G?nger"[mehr]

Dort, wo die Wiedervereinigung am deutlichsten vollzogen wurde, begibt sich der Autor im Oktober 2004 auf eine ungew?hnliche Reise: Entlang der einstigen innerdeutschen Grenze n?hert er sich dem Alltag der dort lebenden Menschen und versucht im Gespr?ch den Stand des Wiedervereinigungsprozesses zu erfassen. In den Begegnungen spiegeln sich die Vorurteile gegen?ber Ost und West und die Probleme des ganzen Landes. Es zeigt sich, dass dort, wo sich Ost und West am n?chsten sind, die Einheit manchmal am weitesten entfernt scheint. Aktuell und anschaulich gibt der Grenzg?nger seine Eindr?cke wieder.

Landolf Scherzer wurde 1941 in Dresden geboren. Von 1962-65 absolvierte er ein Journalistikstudium in Leipzig und wurde wegen kritischer Reportagen, die er mit Klaus Schlesinger und Jean Villain f?r die NBI geschrieben hatte, exmatrikuliert. Bis 1975 war er als Redakteur beim "Freien Wort" in Suhl t?tig. Bekannt wurde er vor allem mit ?F?nger und Gefangene? ? eine Reportage ?ber die DDR-Hochseefischer. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Th?ringen.

Kartenreservierung empfohlen:
0381-4925581 oder info@literaturhaus-rostock.de
Literaturhaus Rostock, 19.30 Uhr, Eintritt: 6 / 4 Euro

27. August 2006 | 10:30 Literarischer Spaziergang

"Diese Stadt, durch die zu schlendern ja schon Poesie ist"[mehr]

Dass Erich K?stner einst in Rostock studierte, wei? kaum noch jemand. Er fand in Rostock nicht nur die Leidenschaft zur Literatur, sondern auch seine einzige gro?e Liebe: Ilse Julius. Sie studierte in Rostock Chemie. K?stner war mit ihr acht Jahre lang zusammen ? so lange wie mit keiner anderen Frau (au?er mit seiner Mutter, selbstverst?ndlich!). ?ber das Ende dieser Liebe verfasste er das ber?hmte Gedicht Sachliche Romanze. Dr. Wolfgang Gabler und Katrin M?ller-Funk erz?hlen beim literarischen Spaziergang unterhaltsame Anekdoten zu mehr als zwanzig Schriftstellern in Rostock. Nach dem Spaziergang besteht die M?glichkeit einer Sonderf?hrung durch das Kempowski-Archiv.

Eine gemeinsame Veranstaltung von: Kempowski-Archiv und Literaturhaus Rostock.
Anmeldungen unter: 0381-4925581 oder info@literaturhaus-rostock.de
Treffpunkt: Universit?tshauptgeb?ude, 10.30 Uhr, Teilnahme: 5 ?

| Ahne: "Wir schaffen das schon"

Ahne liest, singt und trinkt[mehr]

Am besten erklärt das doch immer noch der Autor selbst: »Ich habe den Namen deshalb für mein neues Programm ausgewählt, weil ich dringend einen neuen Namen brauchte, der alte war bereits etwas bröcklig geworden und ganz grün im Gesicht. Und wenn jetzt jemand behauptet, das sei doch ein Zitat von Angela Merkel, kann ich nur müde lächeln, denn diesen Satz habe ich bereits viel früher gesagt, 1976, beim Abtrocknen, zu meiner Mutti.« Alles klar? Na dann: Neues Programm, neue Texte – genauso großartig wie immer. Ahne, 1968 in Berlin-Buch geboren, ist gelernter Offset-Drucker. Die Wende war für ihn ein Glücksfall: Er wurde arbeitslos und Hausbesetzer. Ahne war etliche Jahre bei den Surfpoeten aktiv und liest jeden Sonntag bei der Berliner Reformbühne Heim & Welt. Insgesamt sind vier Bände seiner »Zwiegespräche mit Gott«, drei Bücher mit Kurzgeschichten sowie ein Lyrikband bei Voland & Quist erschienen. Ahne ist einer der bekanntesten Lesebühnenautoren der Welt. Eintritt: 7,00 € / 5,00 €* * Ermäßigung für Schüler/innen, Studierende, Inhaber/innen des Warnow-Passes und Mitglieder im Literaturhaus-Verein
Karten sind im Vorverkauf bei MV-Ticket erhältlich.