Programmarchiv Literaturhaus Rostock

28. Mai 2010 | 12:44 Preis der Literaturhäuser 2010 - Thomas Kapielski

Laudatio & Lesung[mehr]

Der Schriftsteller Thomas Kapielski, 1951 in Berlin-Charlottenburg geboren, erhält den diesjährigen Preis der Literaturhäuser. Der Preis, der jährlich einem Schriftsteller verliehen wird, der sich in besonderem Maß um das Gelingen von Literaturveranstaltungen verdient gemacht hat, besteht aus einer Lesereise durch alle im Netzwerk der Literaturhäuser zusammengeschlossenen Literaturstädte und ist mit 11.000,- EUR dotiert. Thomas Kapielski ist der neunte Preisträger der Literaturhäuser. Das Netzwerk der Literaturhäuser ehrt Thomas Kapielski als einen Schriftsteller, der in seinen Texten auf unverwechselbare Weise über die Welt nachdenkt und dieses Nachdenken zum Gegenstand seiner Bühnenauftritte macht. Der ?arme Mann von Charlottenburg?, wie sich Kapielski selbst einmal nannte, zählt zu den künstlerischen Mehrfachbegabungen. Abgesehen von seinem Wirken als Nasenflötist, arbeitet er als bildender Künstler und hatte von 1998 bis 2004 eine Professur an der Braunschweiger Hochschule für Bildende Künste inne. Dass ihn diese Einrichtung 2006 für tot erklärte, beeindruckte Kapielski wenig und hielt ihn nicht davon ab, sein literarisches Werk fortzuschreiben. Diese ? mit Lichtenbergs Sudelbüchern verglichenen ? Arbeiten nehmen sich alle Freiheiten, das sinnliche Gewirr der Gegenwart zu ertasten. Unerschrocken legt Kapielski einleuchtende ?Gottesbeweise? vor, dringt in den bundesdeutschen ?Mischwald? ein und begibt sich auf ?Ortskunde? in abseitige Landgemeinden wie Röllinghausen oder Kakerbeck. Geprägt von großem Beobachtungs- und Meinungsreichtum, mischen Kapielski Notate unterschiedlichste Text- und Bildformen und betrachten die Welt mit dem nötigem Ernst und der unverzichtbaren Komik. Ganz nebenbei gelingen Thomas Kapielski dabei Sentenzen wie ?Ein Tag ohne Bier ist wie ein Tag ohne Wein? ? Sentenzen, die alle Chancen haben, in den Zitatenschatz des deutschen Bundesbürgers einzugehen. Bei seinen Lesungen versteht es der engagierte Biertrinker Kapielski, die Offenheit seiner Texte in der Art seines Vortrags transparent zu machen. Letzte Gewissheiten gibt es nicht, und wo sich alle Welt der ?Comedy? hingibt, zeigt Kapielski, wie wichtig es ist, die Gedanken springen zu lassen, ehe man sie formuliert, und wie man nach Helmut Schön und Helmut Schmidt eine Schirmmütze auf elegante Weise trägt.

Kurzvita Thomas Kapielski

Thomas Kapielski, geboren 1951 in Berlin-Charlottenburg; Studium der Philologie, Physischen Geographie, Philosophie. Kapielski veröffentlichte ab den 1990er Jahren Texte u. a. in der Zeit, der FAZ, der Frankfurter Rundschau. Er arbeitet als Schriftsteller, Künstler, Musiker (Mitglied im »Original Oberkreuzberger Nasenflötenorchester«) und Dozent und lebt in Berlin.
www.kapielski.de Laudatio: Dubravka Dalfogo Eine Veranstaltung des Netzwerks der Literaturhäuser literaturhaus.net, dem das Literaturhaus Rostock seit 2008 abgehört. Termin: Freitag, 28. Mai 2010, 20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock, Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Eintritt: 6,00 Euro / 4,00 Euro
Um Reservierung wird gebeten! Weitere Informationen / Kontakt:
Literaturhaus Rostock
Doberaner Str. 21
18057 Rostock
Tel.: 0381-4925581
info@literaturhaus-rostock.de

27. Mai 2010 | 12:31 Identität des Autors zweifelhaft - Uwe Johnson. Leben und Werk

Internationale Tagung der Uwe-Johnson-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Institut für Germanistik der Universität Rostock, der Hansestadt Rostock und dem Literaturhaus Rostock[mehr]

Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Holger Helbig
Tagungsbüro: Martin Reimer, Philipp Kluwe

Weitere Informationen unter
www.uwe-johnson-gesellschaft.de
Prof. Dr. Holger Helbig
Institut für Germanistik
Uwe Johnson Professur
Am Reifergraben 4
18055 Rostock
Tel.: +49 (0) 381 498 2540
E Mail: holger.helbig(at)uni-rostock.de Termin: 27.-30.5.2010
Ort: Rostocker Rathaus, Neuer Markt 1, 18055 Rostock

26. Mai 2010 | 19:30 LesBar ? der Lesertreff

Thema: Orhan Pamuk ?Das neue Leben? [mehr]

Die LesBar macht jeden Monat ein ausgewähltes Buch zum Thema ? ein Lesertreff gegen das Verstummen der Bücher und Leser. Alle Interessierten sind herzlich zum gemeinsamen Austausch eingeladen. Im März wird in der LesBar der Roman ?Das neue Leben? vom türkischen Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk diskutiert:
?Eines Tages las ich ein Buch, und mein ganzes Leben veränderte sich.? Mit diesem Satz beginnt Orhan Pamuks literarisch vielleicht bedeutendster Roman ?Das neue Leben?. Der Student Osman stößt auf ein Buch, das eine seiner Mitstudentinnen liest, für die er sich interessiert. Durch die Lektüre angeregt begibt er sich auf eine Reise durch Anatolien, um dort seine Kommilitonin und ihren Freund zu finden. Moderation: Kathrin Johansen und Doreen Katzberg Termin: Mittwoch, 26. Mai 2010, 19.30 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock, Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21,
18057 Rostock

Eintritt frei Weitere Informationen / Kontakt:
Literaturhaus Rostock
Doberaner Str. 21
18057 Rostock
Tel.: 0381-4925581
info@literaturhaus-rostock.de

18. Mai 2010 | 20:00 Björn Kern ?Das erotische Talent meines Vaters?

Lesung & Gespräch [mehr]

?Das erotische Talent meines Vaters? ist die Geschichte von den unvernünftigen Eltern. Farbig und unterhaltsam, spannend und mit einigem Augenzwinkern erzählt Björn Kern von der neuen, verkehrten Welt, in der die Kinder bürgerlicher sind als ihre freizügigen, sich um ihre Selbstverwirklichung sorgenden Eltern. Komisch und melancholisch zugleich bietet der Roman eine höchst zeitgemäße Variante des uralten Vater-Sohn-Konfliktes. Nach ?Einmal noch Marseille? (2005) und ?Die Erlöser AG? (2007) gelingt Björn Kern wieder ein packender Roman, der den Leser bis zur letzten Seite in Spannung hält. Björn Kern wurde 1978 in Lörrach (Baden) geboren. Zivildienst in einer Psychiatrie in Südfrankreich. Studium in Tübingen, Passau und Aix-en-Provence. Ein Semester Dt. Literaturinstitut Leipzig. 2003 Magister Artium und Maîtrise. Für seine Bücher erhielt er u.a. den Brüder-Grimm-Preis 2007, das Heinrich-Heine-Stipendium 2008 und das Stipendium Casa Baldi der Villa Massimo 2010. Derzeit lebt er in Südbaden und in Berlin. Termin: Dienstag, 18. Mai 2010, 20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock, Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21,
18057 Rostock
Eintritt: 6,00 Euro / 4,00 Euro ermäßigt für Schüler, Studenten und Vereinsmitglieder
Literaturhaus Rostock
Doberaner Str. 21
18057 Rostock
Tel.: 0381-4925581
info@literaturhaus-rostock.de Weitere Informationen / Kontakt:

17. Mai 2010 | 17:15 Das dritte Buch über Achim (1961)

Öffentliche Vorlesung ?Uwe Johnson. Leben und Werk? mit Prof. Dr. Holger Helbig[mehr]

?Die Ereignisse beziehen sich nicht auf ähnliche sondern auf die Grenze: den Unterschied: die Entfernung und den Versuch sie zu beschreiben.? In dieser Vorlesung wird berichtet, wie und weshalb Uwe Johnson zum ?Dichter beider Deutschland? wurde. Zudem wird gefragt, was das mit Realismus zu tun hat. Termin: Montag, 17. Mai 2010
Beginn: 17.15 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock,
Doberaner Str. 21,
18057 Rostock
Eintritt frei Eine gemeinsame Veranstaltung von: Institut für Germanistik (Universität Rostock) und Literaturhaus Rostock Weitere Informationen / Kontakt:
Literaturhaus Rostock
Doberaner Str. 21
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Tel.: 0381-4925581
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11. Mai 2010 | 19:30 A Hart Days Neid

Studenten der Universität und HMT Rostock entführen Sie ins Mittelalter[mehr]

Der Dichter und Komponist Neidhart war sozusagen ein früher Beatle. Als einer der bedeutendsten deutschen lyrischen Dichter des Mittelalters war er außerordentlich beliebt. Er hat den klassischen Minnesang revolutioniert - weg vom Hofe und hin zum dörflichen Milieu. Neidhart komponierte Sommer- und Winterlieder, mit denen sich die Studenten in der Kooperation von Musik, Schauspiel und Literatur ein Semester lang befasst haben. Das Ergebnis kann sich sehen und hören lassen. An diesem Abend beleuchten die HMT- und Universitätsstudenten das Leben des mittelalterlichen Künstlers. Die Zuschauer erwartet eine Talkshow mit dem Dichter-Komponisten und anderen illustren Gästen, szenische Lesungen der Texte, musikalische Interpretationen (zum Beispiel durch die weltbekannten Hybrid Cosmics) und natürlich Humor. Eine gemeinsame Veranstaltung von: Institut für Germanistik der Universität Rostock, Hochschule für Musik und Theater und Literaturhaus Rostock. Mit freundlicher Unterstützung durch den ASTA der Universität Rostock und City Copy Plessentin. Termin: Dienstag, 11. Mai 2010
Beginn: 19.30 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock, PWH, Doberaner Str. 21,
18057 Rostock
Eintritt: 5,00 ? / für Schüler und Studenten 3,00 ? Weitere Informationen / Kontakt:
Literaturhaus Rostock
Doberaner Str. 21
18057 Rostock
Tel.: 0381-4925581
info@literaturhaus-rostock.de

10. Mai 2010 | 17:15 Uwe Johnson sieht fern ? Film und Gespräch mit der Regisseurin Saskia Walker

Öffentliche Vorlesung ?Uwe Johnson. Leben und Werk? mit Prof. Dr. Holger Helbig[mehr]

Uwe Johnson, Autor von ?Mutmassungen über Jakob? und ?Jahrestage?, rezensiert 1964 für den Westberliner ?Tagesspiegel? das Fernsehprogramm der DDR. Fünf Jahre zuvor hat er selbst die DDR verlassen. Inzwischen steht die Mauer, die Entfremdung zwischen Ost und West wird größer. Johnson will den Lesern vermitteln, wie die DDR sich selbst sieht und präsentiert. Er begründet seine Motivation mit folgenden Worten: ?Da wir die so veränderten Nachbarn unverhofft wiedersehen könnten und uns vorbereiten sollten, sie zu verstehen.? Regisseurin Saskia Walker hat die Sendungen, die Johnson damals besprach, im Archiv aufgespürt und zeigt Material, das jahrzehntelang vergessen war - gefiltert durch Johnsons scharfsinnige Texte. Uwe Johnson rezensierte verschiedene Sendeformate des DFF: ?Die aktuelle Kamera? hofiert Rückkehrer aus dem Westen als neue DDR-Bürger. ?Prisma? fragt nach mehr Kundenfreundlichkeit im Kaufhaus. Ein Dokumentarfilm erkundet den Nutzen der Mauer. Die Sendung ?Hamburg-Rostock anno 64? erfragt die Zukunft Deutschlands zwischen NATO und Warschauer Pakt. Die Frankfurter Auschwitzprozesse werden nachinszeniert und im ?Schwarzen Kanal? kehrt Karl Eduard von Schnitzler zurück. Am Ende streut das Sandmännchen Sand in die Augen.
Der Film gibt ein Bild der frühen 60er-Jahre. Er befragt die Mediengeschichte des Fernsehens, zeigt den berühmten Schriftsteller von einer unbekannten Seite und erzählt nicht zuletzt von der Teilung Deutschlands. Termin: Montag, 10. Mai 2010
Beginn: 17.15 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Eintritt frei Eine gemeinsame Veranstaltung von: Institut für Germanistik (Universität Rostock) und Literaturhaus Rostock Weitere Informationen / Kontakt: Literaturhaus Rostock
Doberaner Str. 21
18057 Rostock
Tel.: 0381-4925581
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