Programmarchiv Literaturhaus Rostock

16. Januar 2024 | 20:00 LiteraTour Nord: Frank Witzel: »Die fernen Orte des Versagens«

Lesung & Gespräch | Moderation: Dr. Stephan Lesker (Universität Rostock)[mehr]

Ausgehend von Alltagssituationen bohrt sich der Erzähler gemeinsam mit seinen Figuren unerbittlich bis an den Grund der Bedingungen des Menschseins: Ein Pilzsammler findet im Wald eine Leiche und versucht, mögliche Konsequenzen zu umgehen; ein Anwalt entwickelt an einem freien Nachmittag die Theorie der unlogischen Sekunde; eine Frau gerät in ein abgelegenes Dorf, in dem sie verschiedenen Mechanismen des Begehrens ausgesetzt wird; eine andere Frau versucht sich durch ein Voodoo-Ritual vor einem Schicksalsschlag zu bewahren. Frank Witzel, geboren 1955, veröffentlichte 1978 seinen ersten Gedichtband. Es folgten zahlreiche Bücher und Hörspiele, u. a. „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“, für den er 2015 den Deutschen Buchpreis erhielt. Eintritt: 10 € | 8 € erm. (Mitglieder des Literaturhaus Rostock e.V., Warnowpass-Inhaber:innen, Schüler:innen) | Vorverkauf in der anderen buchhandlung. Studierende der Universität Rostock und der HMT Rostock erhalten freien Eintritt (reservierung@literaturhaus-rostock.de). Ort: andere buchhandlung, Wismarsche Str. 6/7, 18057 Rostock In Kooperation mit der anderen buchhandlung und der Universität Rostock.

15. Januar 2024 | 17:00 Franka Marie Herfurth: »Emotionslos - Entkommst du dem System?«

Dystopie | Jugendbuchlesung ab 12 Jahren [mehr]

Venka lebt in einer befriedeten Gesellschaft, der Neuen Welt. Das System sorgt für eine lückenlose Überwachung und Neutralisation von Emotionen. Venka hatte dies nie in Frage gestellt. Der Tod ihres Bruders ist für sie bedeutungslos. Zumindest sollte es so sein. Doch neuerdings wird sie immer wieder von unerwarteten Emotionen überrascht. In diesem schwachen Moment erscheint Joris auf der Bildfläche, doch kann Venka ihm auch trauen?
Sie versucht ihre aufkeimenden Gefühle zu kontrollieren, um nicht aufzufallen. Dennoch geht sie der Ursache nach und entdeckt, dass Vieles nicht so ist, wie es scheint. Sie gerät nicht nur in ein Gefühlschaos, sondern auch in die manipulativen Fänge der Regierung, die sie als Emotorin eliminieren will. Venka muss lernen, ihren Gefühlen wieder zu vertrauen und riskiert, nie wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Franka Marie Herfurth lebt mit ihrer Familie seit über zehn Jahren in ihrer Wahlheimat Rostock an der Ostsee. Geschrieben hat sie schon immer viel und gerne egal ob für die Schülerzeitung, Gedichte oder Kurzgeschichten. 2019 startete sie ihr Herzensprojekt und schrieb ein Jugendbuch, eine Dystopie. Ihr Debütroman "Emotionslos - Entkommst du dem System?" erschien im Juni 2023. Eintritt: Vvk. 5 € zzgl. Gebühr bei mvticket.de & im Pressezentrum | Abendkasse: 7 € Studierende der Universität Rostock & der HMT Rostock erhalten mit dem Kulturticket freien Eintritt (Anmeldung: reservierung@literaturhaus-rostock.de) Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

08. Januar 2024 | 19:30 AUSVERKAUFT: Nele Pollatschek: »Kleine Probleme«

Lesung & Gespräch | Moderation: Alexander Solloch[mehr]

31. Dezember. Steuererklärung, Wohnung putzen, Bett für die Tochter zusammenschrauben, Lebenswerk schreiben, mit dem Rauchen aufhören – eigentlich wollte Lars, neunundvierzigjähriger Vieldenker und angehender Schriftsteller, die Lücke zwischen den Jahren dafür nutzen, endlich alles zu erledigen, was in den letzten Dekaden so auf der Strecke geblieben ist. Das neue Jahr, so sein Plan, sollte in einem aufgeräumten Leben beginnen. Der Zeitpunkt dafür schien perfekt: Die Kinder waren im Auslandsjahr, die Frau unterwegs. Keiner da, der stören könnte. Doch die Woche, in der noch alles zu schaffen gewesen wäre – plötzlich ist sie aufgebraucht. Der letzte Tag des Jahres hat begonnen – mit Nieselregen, wie sonst? Das Haus ist immer noch chaotisch. Das Leben sowieso. Und als Lars den ersten Punkt seiner To-do-Liste ansteuert, fühlt es sich an, als müsse er nicht nur sich selbst, sondern eine ganze Welt neu erfinden. In ihrem lustigen, tragischen und philosophischen Roman erzählt Nele Pollatschek von Chaos und der Sehnsucht nach Ordnung, von perfekten Kindern und unperfekten Eltern, von Liebe, kleinen Schrauben und großen Werken. Vor allem aber erzählt sie von der Schwierigkeit, sein Leben nicht auf später zu verschieben. Nele Pollatschek, 1988 in Berlin geboren, hat Englische Literatur und Philosophie in Heidelberg, Cambridge und Oxford studiert und wurde darin 2018 promoviert. Für ihren Debütroman Das Unglück anderer Leute (2016) erhielt sie den Friedrich-Hölderlin-Förderpreis (2017) und den Grimmelshausen-Förderpreis (2019). Es folgte das Sachbuch Dear Oxbridge. Liebesbrief an England (2020). Nele Pollatschek schreibt für die Süddeutsche und erhielt 2022 den Deutschen Reporterpreis. Eintritt: 7 € im Vorverkauf in der Stadtbibliothek & im Pressezentrum / bei mvticket.de (zzgl. Gebühr) | 10 € an der Abendkasse

Achtung
: Die Karten sind inzwischen ausverkauft; Wartelistenplätze unter stadtbibliothek (at) rostock(dot)de oder 0381 381-2840. Studierende der Universität Rostock & der HMT Rostock erhalten mit dem Kulturticket freien Eintritt (Anmeldung: reservierung@literaturhaus-rostock.de). Ort: Stadtbibliothek Rostock, Kröpeliner Str. 82, 18055 Rostock Eine Koperationsveranstaltung mit der Stadtbibliothek Rostock. In Zusammenarbeit mit dem Kempowski Archiv Rostock. Ein bürgerliches Haus e.V. - Zum 100.Geburtstag von Robert Kempowski.

07. Januar 2024 | 14:00 AUSVERKAUFT: »Sonntagskind - Die Schriftstellerin Helga Schubert«

Filmvorführung & Gespräch mit Helga Schubert und Jörg Herrmann (Regisseur), im Anschluss Kaffee und Kuchen[mehr]

Die Wiederentdeckung einer Jahrhundertautorin: Helga Schubert. Im zweiten Anlauf im Alter von 80 Jahren mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Literatin, Poetin, Chronistin. Zwischen Schwerin und Wismar lebt die 83-jährige Helga Schubert, pflegt ihren 95-jährigen kranken Ehemann und schreibt, wie in den vergangenen Jahrzehnten, jeden Tag an ihren Geschichten. Doch von hier aus bricht sie auch, so oft es möglich ist, auf zu Lesungen, Vorträgen und Empfängen, denn seit dem Gewinn des Bachmannpreises ist Helga Schubert wieder eine gefragte Person des öffentlichen Lebens.

»Sonntagskind« begleitet diese energiegeladene, hellwache Frau ein Jahr lang auf ihren Ausflügen und im Rückblick auf biografische Stationen: Von der ehrgeizigen Schülerin in Ost-Berlin über die Psychologin zur Schriftstellerin, von der überwachten Literatin zur Pressesprecherin des zentralen Runden Tisches, von Preisen und Ehrungen zu Widerständen und Ablehnung, vom Leben im Fokus der Öffentlichkeit zum Rückzug ins ländliche Idyll und wieder zurück verläuft diese filmisch-literarische Reise.

Am 11. Januar 2024 feiert der Dokumentarfilm über Helga Schubert offiziell Premiere, wir feiern am 7. Januar die Vorpremiere – und bei Kaffee und Kuchen zugleich den 84. Geburtstag des Sonntagskinds Helga Schubert. Jörg Herrmann, Jahrgang 1963, studierte an der Universität Rostock Schiffstechnik (Abschluss mit Diplom) und arbeitete in der Forschung, bevor er 1995/1996 mit einem Kurs am institut für neue medien einen anderen Weg einschlug. Im darauffolgenden Jahr baute er als Redakteur, Kameramann und Cutter das Rostocker Stadtkulturfernsehen mit auf. Seit 1997 ist er als Autor und Regisseur nonfiktionaler Filmprojekte tätig, hauptsächlich in den Bereichen Geschichte, Musik und Kunst, tätig. DE 2023 | 100 MIN | EIN FILM VON JÖRG HERRMANN Eintritt: 8 €/6 € erm./5 € U21

Weitere Vorführungen von »Sonntagskind - Die Schriftstellerin Helga Schubert« in Rostock:
13.01. und 14.01.
20.01. und 21.01.
sowie 27.01. und 30.01.
Tickets unter https://www.liwu.de/ und an den Vorverkaufskassen des li.wu. . Ort: FRIEDA (Lichtspieltheater Wundervoll/li.wu.), Friedrichstraße 23, 18057 Rostock Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Lichtspieltheater Wundervoll (Ro-Cine e.V.) und RABAUKE FIlmproduktion. Der Film wurde gefördert durch die MV Filmförderung, den NDR, die Stiftung Aufarbeitung Berlin und die Stiftung Aufarbeitung MV.

18. Dezember 2023 | 20:00 AUSVERKAUFT* »Jahrestage - aus dem Leben der Gesine Cresspahl« von Uwe Johnson

Lesung mit Charly Hübner und Caren Miosga | Klavier: Ninon Gloger [mehr]

*Eventuell Restkarten an der Abendkasse Tag für Tag, über ein Jahr hinweg, erzählt Gesine Cresspahl ihrer zehnjährigen Tochter Marie aus der eigenen Familiengeschichte. Das Leben in Mecklenburg in der Weimarer Republik, während der Herrschaft der Nazis, in der sich anschließenden sowjetischen Besatzungszone und den ersten Jahren in der DDR. Zugleich schildert der Roman im Epochenjahr 1967/68 das alltägliche Leben von Mutter und Tochter in der Metropole New York, wohin sie in den 50er Jahren ausgewandert sind. Uwe Johnson entfaltet in Jahrestage ein einzigartiges Panorama deutscher Geschichte im 20. Jahrhundert - eine Lese-Weltreise in die bewegte New Yorker Gegenwart des Jahres 1968 und zugleich in die Geschichte einer deutschen Familie in der fiktiven Kleinstadt Jerichow in Mecklenburg.
Die Vorführung mit Caren Miosga und Charly Hübner sowie Ninon Gloger am Klavier ist eine Reise durch den Erzählstrom des 1875 Seiten umfassenden Romans und zeigt exemplarisch Figuren, Episoden, Gespräche, Erinnerungen, Berichte sowie Zeitungsmeldungen der New York Times und Alltagsereignisse der Jahre 1967/68 in New York inmitten von Vietnamkriegs- und Studentenprotesten und den Vorbereitungen des Einmarsches der sowjetischen Truppen in die C.S.S.R. Spannend, unterhaltsam, berührend und gesellschaftspolitisch aktuell. Mit: Charly Hübner und Caren Miosga
Klavier: Ninon Gloger
Textmontage und Regie: Wolfgang Stockmann Aufführungsdauer: 100 Minuten (mit Pause) Eintritt: PG I 42 € - ermäßigt* 37 €; PG II 33 € - ermäßigt* 28 €; PG III 25 € - ermäßigt* 20 € (Vvk. im Volkstheater und online) *Ermäßgungen gelten für Kinder, Schüler, Studierende bis 30 J. und Menschen mit einer Schwerbehinderung ab GdB50 Ort: Volkstheater Rostock (im Großen Haus), Doberaner Straße 134/135, 18057 Rostock Eine Veranstaltung des Volkstheaters Rostock in Kooperation mit dem Literaturhaus Rostock und der Uwe Johnson-Gesellschaft. außerdem: 17.30 Uhr, Ateliertheater: Einstimmung auf den Abend (ca. 45 Minuten) mit Prof. Dr. Holger Helbig (Uwe Johnson-Lehrstuhl, Universität Rostock) und Ulrika Rinke (Programmleitung, Literaturhaus Rostock)
19.00 Uhr, Foyer: allgemeine Einführung (ca. 30 Minuten) Eintritt zu den Einführungen frei

15. Dezember 2023 | 20:00 WeihnachtsHausLese

Lesebühne mit regionalen, fair gehandelten Singer-Songwritern und Schreiberlingen | Moderation: Tobias Wolff & Jens Lippert | Extra lang, dafür mit Pause, Eintritt frei[mehr]

Ja, es ist schon wieder WeihnachtsHausLese. Und wie jedes Jahr wird der Möckelsaal dafür opulent dekoriert mit zwei kleinen Tischdecken und einer Weihnachtskugel. Wir freuen uns darauf, dass Tobi am Klavier die Melodien anstimmen wird, die zu Weihnachten aus den Kehlen unserer älteren Familienmitglieder gepresst, nicht ganz so schön klingen. Wir hoffen, dass Jens nicht noch mal versucht, seinen Weihnachts-HipHop zu stammeln, und ansonsten gibt es natürlich: Texte und Lieder, selbst geschrieben, selbst vorgelesen oder auch selbst vorgesungen - Weihnachten ist schließlich das Fest des Bastelns und der Handarbeit! Nieder mit dem Kommerz und der Massenware! Wer auch selbst vorlesen oder musizieren will, der meldet sich bei Jens: dschenzone@gmx.de  Eintritt frei Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Stream (keine Mediathek) via live.peterweisshaus.de

12. Dezember 2023 | 19:30 3 zu 3: Literaturkritik und Buchempfehlungen

mit Martina Bade (Stadtbibliothek Rostock), Emily Grunert (Literaturhaus Rostock) und Stefan Härtel (Buchblogger, Bookster HRO)[mehr]

Was wollen wir schenken, schon in 12 Tagen? Wovon lassen wir lieber die Finger? Und wie ist man noch mal anderer Meinung als das Gegenüber, ohne sich dabei in der Luft zu zerreißen? Wie geht Humor nicht nur im Konsens, sondern auch im Dissens? Alles wichtige Fragen, nicht nur, aber auch zur Weihnachtszeit. Antworten und zur Nachahmung empfohlene gewaltfreie, dabei durchaus scharfzüngige Kommunikation gibt es im erprobten Literaturformat 3 zu 3: Drei passionierte Leser:innen (Martina Bade (Leiterin der Stadtbibliothek Rostock), Emily Grunert (Literaturhaus Rostock) und Stefan Härtel a.k.a. Bookster HRO (Buchblogger)) unterhalten sich über drei Bücher, die alle im Vorfeld gelesen haben-erfahrungsgemäß die einen mit mehr, die anderen mit weniger Freude. Außerdem bringen alle drei ihre persönlichen und unumstrittenen Buchempfehlungen mit, die man nahezu bedenkenlos unter den Baum legen kann. Für alle Fälle: Büchertisch vor Ort. Auf der Bühne werden ausführlich besprochen: Wolf Haas: »Eigentum« Sepp Mall: »Ein Hund kam in die Küche« Tijan Sila: »Radio Sarajevo« Außerdem wird es jede Menge Lesetipps geben. Eintritt: Vvk. (Pressezentrum/mvticket.de): 5 € zzgl. Gebühr, AK: 7 € | erm. 5 € Für Studierende gilt das Kulturticket des AStA. (Die Anzahl der kostenfreien Plätze ist limitiert, wir bitten um rechtzeitige Anmeldung: reservierung@literaturhaus-rostock.de) Ort: Literaturhaus Rostock (im Peter-Weiss-Haus), Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Livestream/Mediathek: www.twitch.tv/lithaus Eine Kooperationsveranstaltung mit der Stadtbibliothek Rostock.