Programmarchiv Literaturhaus Rostock

13. Mai 2011 | 13:24 Die Nacht der schnellen Nummern

Mit den taz-Wahrheit-Autoren: Gerhard Henschel & Christian Maintz[mehr]

Gerhard Henschel und Christian Maintz, die schon im vergangenen Jahr mit einer Abordnung der Hamburger ?Wahrheit? ? der taz-Satireseite ? in Rostock gastiert haben, werden im Literaturhaus wieder schräge Kurzgeschichten, absurde Gedichte und lehrreiche Kolumnen präsentieren. Auf die Frage, welche Themen sie diesmal behandeln werden, antworteten die Autoren übereinstimmend: ?Keine Ahnung ? mal sehen.? Im Extremfall kann es passieren, dass Gerhard Henschel anfängt zu singen. Das Gesamtprogramm wird teils komisch, teils böse, teils satirisch, teils ganz anders ausfallen, nur eins nie und nimmer: langweilig.

Gerhard Henschel, lebt als freier Autor, Übersetzer und Sammler wirrer Grafiken in Brandenburg. Seit über zehn Jahren Gastgeber des legendären ?Toten Salons? in Hamburg. Schreibt u.a. für Titanic und die ?Wahrheit?-Seite der taz. Zuletzt erschienen u.a.: Kindheitsroman, Da mal nachhaken. Näheres über Walter Kempowski, Gossenreport: Betriebsgeheimnisse der Bild-Zeitung, Jugendroman, Menetekel. 3000 Jahre Untergang des Abendlandes, Liebesroman.  

Christian Maintz, Autor, Herausgeber, Dozent an der Uni Mainz sowie der Hamburger ?medienakademie?. Schreibt u.a. für die ?Wahrheit?-Seite der taz und Häuptling Eigener Herd. Mehrfach Wilhelm-Busch-Preisträger. Langjähriger Duo-Lesungs-Partner von Harry Rowohlt. Aktuelle Publikationen: Komische Liebesgedichte (Hrsg.), Kindlein, Ochs und Eselein. Komische Weihnachtsgedichte (Hrsg.), Wie seine eigne Spucke schmeckt, das weiß man nicht (Hörbuch mit Harry Rowohlt). Eine gemeinsame Veranstaltung von:
taz, Peter-Weiss-Haus e.V. und Literaturhaus Rostock.

DIE NACHT DER SCHNELLEN NUMMERN

Freitag, 13. Mai 2011, 20.00 Uhr
Literaturhaus Rostock, im Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21

Karteninformation: 6,00 ? / 4,00 ?*
*Ermäßigung gilt für Schüler_innen, Studierende und Vereinsmitglieder Reservierungen nehmen wir gern per E-Mail an info@literaturhaus-rostock.de oder telefonisch unter 0381-4925581 entgegen.

09. Mai 2011 | 13:18 Max Goldt ?Gattin aus Holzabfällen. Mit Text versehene Bilder?

Lesung neuer und alter Texte[mehr]

Nachdem die für März geplante Lesung durch die Schließung der Volkstheater-Spielstätte verschoben werden musste, wird Max Goldt nun am 9. Mai im Literaturhaus Rostock auftreten. Bereits erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit. Restkarten sind noch an der Vorverkaufsstelle des Volkstheaters und im Pressezentrum im Rostocker Hof erhältlich.

Max Goldt, der ?Altmeister des Absurden?, liest für begeisterte Fans und solche, die es noch werden wollen, neue und alte Texte. Nicht nur Titanic-Leser behaupten, er habe die Bildlegende zur Kunstform erhoben. Max Goldt demonstriert in seinem ersten Bilderbuch ?Gattin aus Holzabfällen?, wie aus obskuren Bildern durch kleine Eingriffe Literatur wird. In diesem Prachtband des Komischen erzählt Max Goldt kleine Geschichten zu absurden Schnappschüssen (viele dieser ?Netzhautbeleidigungen? stammen aus Flohmarktfotokisten): Werbemotive, Zufallsfundstücke, Bilder aus dem deutschen Privatleben. ?Goldt ist Pflicht, Goldt ist Jazz? (Die Zeit) Max Goldt, geboren 1958 in Göttingen, lebt in Berlin. Zuletzt veröffentlichte er «Ein Buch namens Zimbo. Sie werden kaum ertragen, was Ihnen mitgeteilt wird» (2009) und «QQ» (2007). Goldt, der seit 1989 Kolumnen für das Satiremagazin «Titanic» schreibt, ist außerdem Musiker und verfasst Hörspiele und Comics. 1997 wurde ihm der Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor verliehen, 2008 der Hugo-Ball-Preis und der renommierte Kleist-Preis.

MAX GOLDT

Montag, 9. Mai 2011, 19.30 Uhr
Literaturhaus Rostock, Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock Karteninformationen: 14,00 ? / 11,00 ? *
* Ermäßigung gilt für Studierende und Schüler_innen Karten gibt es an der Vorverkaufskasse des Volkstheaters,  im Pressezentrum im Rostocker Hof und evtl. an der Abendkasse.

03. Mai 2011 | 13:09 Preis der Literaturhäuser 2011: Elke Erb

Preisverleihung & Lesung / Laudatio: Ulrike Draesner[mehr]

Die Dichterin Elke Erb, geboren 1938 in Scherbach in der Eifel, erhält den diesjährigen Preis der Literaturhäuser. Das Netzwerk der Literaturhäuser ehrt Elke Erb als eine Autorin, die sich in besonderem Maße um das Gelingen von Literaturveranstaltungen verdient gemacht hat. In der Begründung der Jury heißt es: ?Elke Erbs Werk hinterlässt Spuren: im Leser, den die Gedichte zum Leben brauchen und den sie deshalb suchen, mit aller Kraft, im Zuhörer, den die schnörkellose Ansprache in den Bann schlägt, in den Büchern zahlreicher Dichterfreunde, der jüngeren ganz besonders, und in den eigenen Büchern, die sich kontinuierlich ins Wort fallen und in ihrem In- und Gegeneinander etwas Seltenes entstehen lassen, ein Gesamtwerk. Elke Erbs Werk ist ein lebenslanges Tagebuch, in dem das Artifiziellste sich als das Alltäglichste offenbart, Formstrenge sich als Anarchie, Derbheit sich als Feingefühl und das sich stets auch nach den ersten Blicken auf die Welt zurücktastet. Sie ist noch da heißt ein Gedicht des neuen Bandes meins (roughbooks 2010): »Dieser Tage habe ich erblickt, gefühlt & verstanden, / daß in meinem Schreib-Ich das Kind-Ich, / die Eifeler Ich-Person mitspricht. / Sie ist noch da, ich habe sie erblickt: / Kenntlich an Augen und Stirn.«?

Der Preis, der jährlich an eine Schriftstellerin oder einen Schriftsteller verliehen wird, besteht aus einer Lesereise durch alle im Netzwerk zusammengeschlossenen Literaturhäuser und ist mit ? 11.000,-- dotiert. Frühere Preisträger waren Ulrike Draesner (2002), Bodo Hell (2003), Peter Kurzeck (2004), Michael Lentz (2005), Uwe Kolbe (2006), Sibylle Lewitscharoff (2007), Anselm Glück (2008), Ilija Trojanow (2009) und Thomas Kapielski (2010).

PREIS DER LITERATURHÄUSER 2011: ELKE ERB

Dienstag, 3. Mai 2011, 20.00 Uhr
Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock  Karteninformationen: 6,00 ? / 4,00 ? * / frei**
*Ermäßigung gilt für Studierende und Schüler_innen
** freier Eintritt für Mitglieder im Literaturhaus Rostock e.V.

29. April 2011 | 15:43 5. Lesetag Mecklenburg-Vorpommern

Lesekompetenz stärken - Ein Tag im Zeichen des Lesens[mehr]

Anlässlich des Welttags des Buches (23. April) initiiert das Literaturhaus Rostock bereits zum fünften Mal einen Lesetag an Schulen in Mecklenburg-Vorpommern. Schülerinnen und Schüler können einen Tag lang lesen, was ihnen beliebt. Alle Schulen des Landes Mecklenburg-Vorpommern sind eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen, um die Lesekompetenz und die Lesemotivation der Schülerinnen und Schüler zu stärken.
Lesen gilt als eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Persönlichkeitsentwicklung und die gesellschaftliche Teilhabe. Lesekompetenz ist nicht nur eine notwendige Fähigkeit für das Aneignen von Wissen, sie ist fächerübergreifend die Schüsselqualifikationen für eine erfolgreiche Bildung. Je besser das Lesen beherrscht wird, desto leichter fällt dem Kind die Aufnahme und Verarbeitung fachlichen Wissens. Nicht zuletzt fördert das Lesen die Persönlichkeitsentwicklung, die Phantasie und die Kreativität der Kinder. Damit Neugier auf Bücher geschaffen wird und das Lesen Spaß machen kann, soll im schulischen Alltag ausreichend Zeit und Raum für das Lesen selbst ausgewählter Lektüre zur Verfügung gestellt werden. Die Einbindung des selbstbestimmten Lesens in den Unterricht wird immer wieder als "Best-practice-Modell" insbesondere nach internationalen Vergleichsstudien wie PISA gefordert. Finnland macht es als eines der stärksten Leseländer seit vielen Jahren erfolgreich vor. Einmal wöchentlich haben die finnischen Schülerinnen und Schüler über mehrere Stunden Zeit, selbst ausgewählte Bücher zu lesen. Diese Lesezeit gilt dann für alle in der Schule: vom Schuldirektor bis zum Hausmeister lesen alle das, was sie mögen ? ob anspruchsvolle Literatur, ein Sachbuch oder einen Comic. Mittlerweile ist der Lesetag in Mecklenburg-Vorpommern zur festen Institution um den Welttag des Buches geworden. Die Lehrerinnen und Lehrer realisieren für sich und ihre Klassen einen Lesetag. Möglich ist auch die Ausgestaltung des Lesetages zu einem Lesefest mit begleitenden Programmen wie Lesungen, einer Buchtauschbörse, der Präsentation der Lieblingsbücher, der Einrichtung einer Klassenbibliothek, einer Buchwerkstatt und vieles mehr. Weitere Informationen / Kontakt:
Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Tel.: 0381-4925581,
info@literaturhaus-rostock.de

28. April 2011 | 15:37 LesBar ? der Lesertreff

Thema: Daniel Kehlmann ?Ruhm?[mehr]

Die LesBar macht jeden Monat ein Buch zum Thema. Im April wird ?Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten? von Daniel Kehlmann beim Lesertreff diskutiert:
Ein Schriftsteller mit der unheilvollen Neigung, Menschen, die ihm nahestehen, zu Literatur zu machen, ein verwirrter Internetblogger, ein Abteilungsleiter mit Doppelleben, ein berühmter Schauspieler, der lieber unbekannt wäre, eine alte Dame auf der Reise in den Tod: Ihre Wege kreuzen sich in einem Geflecht von Episoden zwischen Wirklichkeit und Schein. Ein Spiegelkabinett voll unvorhersehbarer Wendungen ? komisch, tiefgründig und elegant erzählt vom Autor der «Vermessung der Welt».

Leitung/Moderation: Kathrin Johansen und Doreen Katzberg

LesBar

Donnerstag, 28.  April 2011, 19.30 Uhr
Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Eintritt frei

26. April 2011 | 15:28 In Gedenken an Gisela Perlet

Til minde om Gisela Perlet - Erinnerungen, Geschichten und Gespräche[mehr]

?Ja, ich nenne ihn ?meinen? Autor, denn ohne einen solchen besitzergreifenden Anspruch, der natürlich größenwahnsinnig und reine Anmaßung ist, läßt sich nicht übersetzen. Auch hoffe ich, daß es mir meine Autorinnen und Autoren nicht verübeln, daß ich sie während der Arbeit irgendwann und unwillkürlich zu duzen anfing. [?] Manchmal konnte ich sie neben mir atmen, ächzen und stöhnen hören, und obwohl wir uns auch gestritten haben und ich sie immer wieder um Nachsicht anflehen mußte und muß, habe ich diese schwer erarbeitete, erlebte Nähe als eigentliches Übersetzerglück empfunden.?  (Gisela Perlet über das Übersetzen in der Dankesrede zum Johann-Heinrich-Voß-Preis 2002) Gisela Perlet war Übersetzerin aus Leidenschaft, sie galt als eine exzellente Kennerin der skandinavischen Literaturen von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Sie übertrug Klassiker und Weltliteratur wie Søren Kierkegaard, Selma Lagerlöf und Tania Blixen und machte sich besonders durch die Neuübersetzung von Hans Christian Andersens Märchen einen Namen. Sie verlieh dem Kaiser, der neue Kleider hatte, Nils Holgersson auf seiner wunderbaren Reise durch Schweden und der Schneekönigin eine neue deutsche Stimme. Zuletzt schloss sie als Herausgeberin das monumentale Tagebuchwerk Hans Christian Andersens ab. Gisela Perlet wurde 1942 in Magdeburg geboren. Nach dem Studium der Germanistik und Nordistik war sie von 1966 bis 1979 Lektorin im Hinstorff Verlag in Rostock. Seit den 70er Jahren beschäftigte sie sich intensiv mit dem dänischen Autor Hans Christian Andersen. Nachdem ihr die Übersetzung des dänischen Philosophen und Schriftstellers Søren Kierkegaard vom Minister für Kultur der DDR untersagt wurde, arbeitete sie als freiberufliche Übersetzerin, Herausgeberin und Autorin, bis zuletzt, trotz langer Krankheit. Gisela Perlet verstarb am Heiligabend 2010. Für ihr Werk wurde sie vielfach ausgezeichnet. Von der dänischen Königin wurde sie zur Ritterin des Dannebrog-Ordens geschlagen, sie erhielt 1998 den Hans-Christian-Andersen- Preis, 2001 das  Bundesverdienstkreuz, 2002 den Johann-Heinrich-Voß-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und 2004 den Dänischen Übersetzerpreis des dänischen Kunstrats.

IN GEDENKEN AN GISELA PERLET

Dienstag, 26. April, 17.00 Uhr
Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock

Eintritt frei

12. April 2011 | 15:19 Tanja Dückers ?Hausers Zimmer?

Lesung & Gespräch[mehr]

Berlin 1982: Das Ende des Kalten Kriegs und die Wiedervereinigung schier undenkbar, die geteilte Stadt im Niemandsland immer noch mit Einschusslöchern und Ruinen, Insel und Frontstadt, eingeschlossen und kalt, ihre Bewohner verkrochen in die Höhlen ihrer Hinterhofwinkel und Altbauwohnungen. Alltag in einer gegensätzlichen Weltordnung mit Poppern und Punks, Bürgerlichkeit und Anarchie. In Mietshaus, Schulhof und Straße prallen Lebenswelten aufeinander und werden ebenso wie die Ideale und Widersprüche der Achtundsechziger aus heutiger Sicht mit doppelbödigem Humor geschildert.

Die Erzählerin Julika Zürn träumt sich hinaus in die weite Welt, nach Patagonien ? und mindestens ebenso sehnsüchtig in das Zimmer des Motorradrockers Peter Hauser von gegenüber. Tagsüber bahnt sich die Tochter eines Sammlers ihren Weg durch wuchernde Kunstwerke, markiert ihre Lieblingsorte und macht sich ihren Reim auf die Welt. Während ihrer schlaflosen Nächte zieht Hausers orange leuchtendes Fenster sie in Bann.

Tanja Dückers, Jahrgang 1968, Germanistin, Kunsthistorikerin, Autorin von Gedichten, Essays, Romanen und Erzählungen, Kolumnistin der FRANKFURTER RUNDSCHAU, der ZEIT und des Magazins BÜCHER, ist eine von Deutschlands prominentesten Schriftstellerinnen der jüngeren Generation. Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Preise und wurde 2006 vom Deutschen Historischen Museum zu den zehn wichtigsten Schriftstellern unter 40 und den 100 kreativsten Köpfen Deutschlands gewählt. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin. Eine gemeinsame Veranstaltung von: Kempowski-Archiv-Rostock, Unibuchhandlung Weiland und Literaturhaus Rostock

TANJA DÜCKERS

Dienstag, 12. April 2011, 20.15 Uhr
Unibuchhandlung Weiland, Kröpeliner Str. 41, 18055 Rostock Kartenvorverkauf bei Weiland: 8,00 ? / 6,00 ?*
*Ermäßigung gilt für Schüler, Studenten Reservierungen nehmen wir gern per E-Mail an info@literaturhaus-rostock.de oder telefonisch unter 0381-4925581 entgegen.