Programmarchiv Literaturhaus Rostock

04. Dezember 2016 | 13:00 Advents-Bücherbasar

Stöbern, lesen, kaufen und verkaufen bei Tee & Kuchen // 13-18 Uhr // Eintritt frei[mehr]

Eine ideale Gelegenheit zum vorweihnachtlichen Stöbern für die einen, für die anderen eine praktische Möglichkeit, Platz in den eigenen Regalen zu schaffen: Wir laden ein zum Advents-Bücherbasar!

Für das Buchgestöber zum Advent öffnet das Café Marat im Peter-Weiss-Haus ausnahmsweise auch am Sonntag. Bei Tee, Kaffee und Kuchen lässt es sich doch immer noch am besten suchen, finden und feilschen! Jede*r Basar-Händler*in ist willkommen, und wir machen auch ein bisschen Platz auf unserem Speicher.

Euer Erlös aus den verkauften Büchern (oder CDs, Schallplatten, Games, DVDs) geht natürlich an Euch. Den Literaturhaus-Erlös und die Standgebühren von jeweils 5,- € spenden wir für das Crowdfunding für barrierefreie Toiletten im Peter-Weiss-Haus.

Mehr zum Barrierefrei-Projekt unter www.startnext.de/peterweisshaus – Unterstützung ist noch bis zum 15. Dezember möglich.

Wir freuen uns über Eure Anmeldungen bis zum 2. Dezember
an post@literaturhaus-rostock.de (bitte vollständigen Namen und Telefonnummer für Rückfragen angeben). Tische werden gestellt.

Ort: Literaturhaus Rostock (Café Marat & Möckelsaal), Doberaner Straße 21, 18057 Rostock
Eintritt: frei
Dauer: 13 bis ca. 18 Uhr

02. Dezember 2016 | 20:15 Denis Scheck: »Druckfrisch«

Buchempfehlungen & Literaturkritik live bei Hugendubel[mehr]

Der Literaturkritiker Denis Scheck bricht erneut eine Lanze für das Lesen und gute Bücher. Der Moderator der monatlichen ARD-Sendung »Druckfrisch« lobt und lästert unterhaltsam über aktuelle Bestseller, spricht Empfehlungen aus, sagt aber auch, welche Bücher aus seiner Sicht reine Zeitverschwendung sind. Belletristik, Krimis, Sachbücher, Biographien oder Kochbücher – nichts wird vor ihm sicher sein. 

Denis Scheck
, Jahrgang 1964, übersetzte mit sechs Jahren seinen ersten Comic und gründete mit 13 seine erste Literaturzeitschrift. Nach dem Studium war er bis 2016 Redakteur der Sendung »Büchermarkt« beim Deutschlandfunk; seit Februar 2003 geht er seiner Leidenschaft für Literatur auch in der Fernsehsendung »Druckfrisch« nach und nimmt sich dort die Bestsellerlisten vor.

Eintritt: 13,– €, erm. 11,– €* (Vvk. bei Hugendubel)
* ermäßigter Preis in Verbindung mit der Weiland-Card und für Mitglieder des Literaturhaus Rostock e.V.

Ort: Universitätsbuchhandlung Hugendubel, Kröpeliner Str. 41, 18055 Rostock

Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Universitätsbuchhandlung Hugendubel.

29. November 2016 | 19:30 Wolf Biermann: »Warte nicht auf bessre Zeiten!«

Lesung & Gespräch // Moderation: Julia Westlake (Kulturjournal, NDR Fernsehen) [mehr]

Selten sind persönliches Schicksal und deutsche Geschichte so eng verwoben wie im Leben von Wolf Biermann. In seiner Autobiografie erzählt Biermann, der als 16-Jähriger in die DDR einwanderte, von der Welt der DDR-Diktatur, von Schikanen und Dramen, Auftritts- und Publikationsverboten sowie vom Leben der Boheme am Prenzlauer Berg. Der Liedermacher und Schriftsteller, dessen Ausbürgerung 1976 enorme Proteste in Ost und West auslöste, erinnert auch an seine Eltern: an seinen Vater, der als Jude und Kommunist in Auschwitz ermordet wurde, und an seine Mutter, die ihn aus dem Hamburger Bomben-Inferno rettete. An diesem Abend liest Wolf Biermann nicht nur aus seiner Autobiografie, er begleitet den Abend auch musikalisch.

Wolf Biermann, 1936 in Hamburg geboren, ist Liedermacher, Schriftsteller und Essayist mit einem umfangreichen musikalischen und lyrischen Werk. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Georg-Büchner-Preis und dem Großen Bundesverdienstkreuz, und hielt Ästhetik-Vorlesungen an der Heine-Universität Düsseldorf.  

Eintritt: 8,- € Karten im Vorverkauf zzgl. Gebühr an der Theaterkasse des Volkstheaters Rostock bzw. unter Tel. 0381-38 14 700 / E-Mail: vtrinfo@rostock.de 

Ort: Volkstheater Rostock, Doberaner Str. 135, 18057 Rostock

Eine Veranstaltung der Reihe „Der Norden liest“ vom Kulturjournal, NDR Fernsehen. Unter der Schirmherrschaft der Stiftung Lesen und in Kooperation mit NDR Kultur, dem Volkstheater Rostock, dem Literaturhaus Rostock und der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken Mecklenburg-Vorpommern.    

28. November 2016 | 20:00 Christopher Kloeble: »Die unsterbliche Familie Salz«

Lesung & Gespräch Moderation: Katrin Möller-Funck (Kempowski-Archiv Rostock) [mehr]

Reich an Glanz, aber gar nicht voller Schatten war der Abend, den wir mit Christopher Kloeble und seinem dritten Roman „Die unsterbliche Familie Salz“ in der Anderen Buchhandlung verbringen durften. In diesem erzählt er die lange facettenreiche Geschichte der Familie Salz, die wie viele andere Familien Geheimnisse birgt – auch wenn wir manchmal die Augen davor verschließen.

Ungewöhnlich leicht berichtet Kloeble von Intrigen einer Familie, die es Generation für Generation nicht schafft, ein neues Dasein aufzubauen. Dabei führt er den Leser so simpel und schreibgewandt durch die deutsche Geschichte, als wäre er stets dabei gewesen, und erzählt bis in die Zukunft, als wären wir längst im Jahr 2027 angekommen.

Im Gespräch erinnerten sich Moderatorin Ulrika Rinke, die den Roman lektoriert hat, und Christopher Kloeble an die gemeinsame Arbeit.  Jedes kleinste Detail wurde kritisch betrachtet und gegebenenfalls verbessert – so auch die Frage, ob man 1989 in Thüringen noch von einer „Fahrerlaubnis“ oder von einem „Führerschein“ sprach.

Mit seiner bodenständigen und humorvollen Art sorgte der Autor für eine gemütliche Atmosphäre und zog das Publikum in den Bann der Familie Salz. Nach der Lesung gab es außerdem die Möglichkeit mit Kloeble ins Gespräch zu kommen. Eindeutig ein perfekter Abschluss für einen rundum gelungenen Abend!

22. November 2016 | 20:00 Jutta Voigt: »Stierblutjahre. Die Boheme des Ostens«

Lesung [mehr]

Zwischen Distanz, Skepsis und Hedonismus  

Abseits vom Einheitsgrau der DDR gab es auch ein anderes, schillerndes Leben nah am Abgrund. Die Boheme, die einen Wein namens »Stierblut« trank, Künstler ebenso wie am real existierenden Sozialismus Gescheiterte – sie alle suchten das richtige Sein außerhalb der Kontrolle des Systems: in den frühen DDR-Jahren mit rebellischem Elitebewusstsein und Aufbruchspathos, zunehmend kritisch und reformerisch in den Siebzigern, distanziert bis gleichgültig in den Achtzigern.

Als recherchierende Chronistin, später auch als Beobachterin aus nächster Nähe lässt Jutta Voigt die Ost-Boheme lebendig werden: Unbekannte Szenegrößen agieren neben Künstlern von Brecht bis Müller, von Hacks bis Wawerzinek, von Berlau bis Krug, von Thalbach bis Schlesinger. Das Buch unternimmt eine Zeitreise, die vor der jüngeren Geschichte nicht Halt macht: Was ist geblieben von der Subkultur, die sich in den zerfallenden Mietshäusern des Prenzlauer Berg, aber auch in Leipzig, in Dresden-Loschwitz und in der Altstadt von Halle entwickelte?

Jutta Voigt, geboren in Berlin, studierte Philosophie an der Humboldt-Universität und arbeitet als Redakteurin, Essayistin und Kolumnistin bei den Wochenzeitungen Sonntag, Freitag, Wochenpost und Zeit. Sie veröffentlichte zahlreiche Sachbücher, u.a. „Westbesuch. Vom Leben in den Zeiten der Sehnsucht“ und „Spätvorstellung. Von den Abenteuern des Älterwerdens“. 2000 wurde sie mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet.  

Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit der Universitätsbuchhandlung Hugendubel
Eintritt: 9,– €, erm. 8,– €**
ermäßigter Preis in Verbindung mit der Weiland-Card und für Mitglieder des Literaturhaus Rostock e.V.

Veranstaltungsort: Hugendubel, Kröpeliner Tor, 18055 Rostock

18. November 2016 | 20:00 FREMDSEIN. PETER WEISS. NAH UND FERN.

Eine szenische Lesung nach den Prosaschriften von Peter Weiss // Zweite & letzte Vorstellung![mehr]

Die Fremden – das sind meistens die anderen. Doch wie fühlt sich Fremdsein am eigenen Leib an? Wie es ist, selbst „woanders“ zu sein – vielleicht nicht nur an einem anderen Ort, sondern auch in der eigenen Familie, in der Sprache, der Sexualität, im eigenen Glauben?
Diese zeitlosen Fragen erkundet „Fremdsein. Peter Weiss. Nah und Fern“ – die erste gemeinsame Produktion des Volkstheaters Rostock, der Freien Theatergruppe Freigeister und des Literaturhauses Rostock.

Peter Weiss (1916–1982) war einer der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren des 20. Jahrhunderts, doch den Großteil seines Lebens verbrachte er außerhalb Deutschlands.
In seinen Werken hat sich Weiss immer wieder mit seinem Fremdsein auseinandergesetzt. Der Abend vereinigt Texte aus „Von Insel zu Insel“, „Die Besiegten“, „Der Fremde“, „Abschied von den Eltern“, „Fluchtpunkt“ und „Meine Ortschaft“, die von der Literaturwissenschaftlerin Dr. Hella Ehlers ausgewählt wurden.

Der Regisseur Christof Lange hat im Auftrag des Literaturhauses und des Volkstheaters den Abend arrangiert. Die szenische Lesung durch die Schauspielerinnen Sandra-Uma Schmitz (Volkstheater), Luise Böse, Marie May und Katharina Rose (Freie Theatergruppe Freigeister) bezieht auch schauspielerische Elemente ein – ein höchst lebendiger Abend, an dem man nicht nur Peter Weiss, sondern auch junges, begeisterndes Theater aus Rostock kennenlernen kann.

Pressestimmen zur Premiere:
„Der Abend wurde – weit mehr als bloße Lesung – durch seine spielerischen Elemente ein schönes Beispiel dafür, wie die Nachgeborenen sich diese Texte aneignen – und wie sehr sich das lohnt. Es lohnt sich vor allem deshalb, weil hier ein sprachgewaltiger Autor neu und frisch klingt.“
Dietrich Pätzold, Ostsee-Zeitung, 7.11.2016

Eintritt: 10,- € / 5,- € erm.

Veranstaltungsort: Literaturhaus Rostock, Doberaner Straße 21 (Möckelsaal)

17. November 2016 | 19:30 RISSE-Präsentation des Herbsthefts zum Thema »Instrumente«

Es lesen Marion Skepenat, C.I. Schlegel und Roland Urban.[mehr]

Die Zeitschrift »Risse - Zeitschrift für Literatur in Mecklenburg und Vorpommern« widmet sich in halbjährlich erscheinenden Heften neuer Literatur aus Mecklenburg und Vorpommern.

Die Autorinnen und Autoren der aktuellen Ausgabe haben ein vielstimmiges Heft komponiert: Mal kühl und steril, mal klangvoll und abgerundet schreiben sie von Schmerz und Sehnsucht. So lässt Tobias Reußwig stählerne Wunden im Takt vorpommerschen Lichtes erklingen. Andere Saiten zieht Kurt Scharf auf, dessen Protagonist sich nicht von Spreizbirnen und Wippgalgen, aber von Weizenbrot peinigen lässt. Den Rhythmus der Zeit nimmt Uwe Schloen auf, wenn er eine mecklenburgische Flüchtlingsunterkunft einem zweckdienlichen Verlies gleichsetzt.

Für ihre Präsentationen gehen die RISSE-Redakteur/innen an immer neue Orte der Stadt. Das Erscheinen des Themenhefts »Instrumente« feiern sie gemeinsam mit dem Piano-Haus Möller.  

Eintritt frei, Spenden willkommen  

Ort: Piano-Haus Möller, Goethestraße 22, 18055 Rostock