Programmarchiv Literaturhaus Rostock

23. April 2009 | 13:23 3. Lesetag Mecklenburg-Vorpommern zum Welttag des Buches

Vom Hausmeister zum Schuldirektor - alle lesen, was sie wollen[mehr]

Das Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommern und das Literaturhaus Rostock initiieren zum dritten Mal einen Lesetag an Schulen in Mecklenburg-Vorpommern zum Welttag des Buches. Schülerinnen und Schüler, auch Lehrer, die Schuldirektoren und Hausmeister können einen Tag lang lesen, was ihnen beliebt. Schirmherr der Aktion ist der Bildungsminister Henry Tesch. Er ruft alle Schulen des Landes Mecklenburg-Vorpommern auf, sich an der Aktion zu beteiligen, um die Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler zu stärken. Minister Tesch: ?Wenn es uns gelingt, an so einem Tag bei den Kindern das Interesse an neuer Literatur zu wecken und die Freude am Lesen zu fördern, dann sind wir auf dem richtigen Weg.? Zuweilen scheint das Buch von anderen Medien überholt worden zu sein. Doch Lesen ist eine der wichtigsten Kompetenzen, eine Grundvoraussetzung für das Verstehen von ?Welt?. Je besser das Lesen beherrscht wird, desto leichter fällt dem Kind die Aufnahme und Verarbeitung fachlichen Wissens. Damit Neugier auf Bücher geschaffen wird und das Lesen Spaß machen kann, soll im schulischen Alltag genügend Zeit für das Lesen zur Verfügung gestellt werden. Die Idee zu diesem Lesetag hatten die Leseförderer des Literaturhauses Rostock nach einem Vortrag der finnischen Diplom-Pädagogin Kati Jauhiainen, die berichten konnte, dass an finnischen Schulen an einem Tag in der Woche über mehrere Stunden nur gelesen wird. Diese Lesezeit gilt dann für alle: vom Schuldirektor bis zum Hausmeister lesen alle das, was sie wollen ? ob anspruchsvolle Literatur, einen Fantasy-Roman oder einen Comic. Dass diese Art von Leseförderung Wirkung zeigt, demonstriert Finnland immer wieder als stärkstes Leseland im internationalen Vergleich. Der Lesetag Mecklenburg-Vorpommern soll zur festen Institution am Welttag des Buches werden. Lehrerinnen und Lehrer können für sich und ihre Klassen einen Lesetag realisieren, z.B. mit einem Lesefest mit begleitenden Programmen wie eine Buchtauschbörse, die Präsentation der Lieblingsbücher, die Einrichtung einer Klassenbibliothek, eine Buchwerkstatt und vieles mehr. Am 3. Lesetag M-V gestaltet das Literaturhaus Rostock eine LESENACHT im Innerstädtischen Gymnasium in Rostock, Beginn: 18.00 Uhr. Der Lesetag Mecklenburg-Vorpommern ist eine Initiative des Literaturhauses Rostock in Kooperation mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern.  Termin: Donnerstag, 23. April 2009

Weitere Informationen:
Literaturhaus Rostock
E.-Barlach-Str. 5
18055 Rostock
Tel.: 0381-4925581
E-Mail: info [at] literaturhaus-rostock.de
www.literaturhaus-rostock.de

21. April 2009 | 19:30 Barbara Honigmann ?Das überirdische Licht: Rückkehr nach New York?

Lesung & Gespräch[mehr]

New York, eine der am meisten beschriebenen Städte der Welt, erscheint bei Barbara Honigmann in einem ganz persönlichen Licht, und es zeigt sich, wie eine fremde Stadt das eigene Leben verändern kann. Im Winter 2005 reiste Barbara Honigmann nach New York. ?Auf die Frage, where do you come from, antworte ich in aller Aufrichtigkeit: I come from France, but I am a German jew.? Unaufdringlich, persönlich und mit viel Witz berichtet Barbara Honigmann von einem Aufenthalt zwischen Campus und Boheme, jüdischen ?connections? und ?communities?. Und unversehens wird daraus immer wieder eine Reise in die Vergangenheit, in der Begegnung mit Freundinnen ?aus den ganz alten Berliner Zeiten?, ihrem gemeinsamen Gedenken an den früh verstorbenen Freund Thomas Brasch, oder im Gespräch mit Verwandten, die durch Flucht vom Holocaust verschont geblieben sind und die sie in New York zum ersten Mal trifft. Barbara Honigmann erzählt von der Möglichkeit, für eine kurze Zeit das eigene Alltagsleben zu verlassen und dafür die wunderbare Vielfalt eines ganz anderen Lebens und einer ganz anderen Stadt zu erfahren. Barbara Honigmann zählt zur Deutsch schreibenden, ?zweiten Generation? aus jüdischen Familien, die den Holocaust überlebt haben. Sie ist 1949 in Ost-Berlin geboren, nach der Rückkehr der Eltern aus der englischen Emigration. Sie studierte Theaterwissenschaft und war als Dramaturgin und Regisseurin tätig. Seit 1976 ist Barbara Honigmann freischaffende Schriftstellerin und Malerin. 1984 Ausreise aus der DDR und Übersiedelung nach Straßburg. In ihrem Buch Roman von einem Kinde spricht sie von einem ?dreifachen Todessprung ohne Netz: vom Osten in den Westen, von Deutschland nach Frankreich, und aus der Assimilation mitten in das Thora-Judentum hinein?. Die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin Barbara Honigmann veröffentlichte zahlreiche Romane und Essays, u.a. ?Roman von einem Kinde? (1986), ?Eine Liebe aus Nichts? (1991), ?Alles, alles Liebe? (2000), ?Das Gesicht wiederfinden. Über Schreiben, Schriftsteller und Judentum? (Essays, 2006) und 2008 ?Das überirdische Licht: Rückkehr nach New York?. Moderation: Dr. Hella Ehlers (Institut für Germanistik) Eine gemeinsame Veranstaltung von: Literaturhaus Rostock und Institut für Germanistik der Universität Rostock Termin: Dienstag, 21. April 2009
Beginn: 19.30 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock, Kuhtor, Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock
Eintritt: 6,00 ? / ermäßigt 4,00 ? (für Schüler, Studierende und Förderkreismitglieder) Kartenreservierung und Vorverkauf:
Literaturhaus Rostock, Kuhtor, Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock

19. April 2009 | 10:00 Literarischer Spaziergang durch Rostock

?Diese Stadt, durch die zu schlendern ja schon Poesie ist?[mehr]

Das Literaturhaus Rostock lädt gemeinsam mit dem Kempowski-Archiv zu einem ersten Literarischen Spaziergang in diesem Jahr ein. Katrin Möller-Funck und Dr. Wolfgang Gabler erzählen beim literarischen Spaziergang unterhaltsame Anekdoten zu mehr als zwanzig Schriftstellern in Rostock, u.a. John Brinckman, Walter Kempowski, Fritz Reuter, Arnold Zweig, Willi Bredel, Uwe Johnson, Franz Fühmann und Erich Kästner:
Dass Erich Kästner einst in Rostock studierte, weiß kaum noch jemand. Er fand in Rostock nicht nur die Leidenschaft zur Literatur, sondern auch seine einzige große Liebe: Ilse Julius. Sie studierte in Rostock Chemie. Kästner war mit ihr acht Jahre lang zusammen ? so lange wie mit keiner anderen Frau (außer mit seiner Mutter, selbstverständlich!). Über das Ende dieser Liebe verfasste er das berühmte Gedicht Sachliche Romanze.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit einer Sonderführung durch das Kempowski-Archiv Rostock. Eine gemeinsame Veranstaltung von: Kempowski-Archiv Rostock und Literaturhaus Rostock Um Anmeldung wird gebeten: 
Literaturhaus Rostock
E.-Barlach-Str. 5
18055 Rostock
Tel.: 0381-4925581
E-Mail: info@literaturhaus-rostock.de
www.literaturhaus-rostock.de

16. April 2009 | 19:30 LesBar ? der Lesertreff

Vicki Baum ?Menschen im Hotel?[mehr]

Interessierte sind herzlich eingeladen, sich in gemütlicher Atmosphäre über Bücher und das Lesen auszutauschen. Im April beschäftigt sich die Lesbar mit dem Roman ?Menschen im Hotel? von Vicki Baum: Ein Berliner Luxus-Hotel in den wilden Zwanzigern. Hier treffen sich zufällig mehrere Menschen, die ganz unterschiedliche Schicksale haben. Es entsteht ein Beziehungsgeflecht, das am Ende die Menschen nicht mehr so sein lässt, wie sie vor dem Betreten des Hotels waren.  Leitung des Lesertreffs: Kathrin Dummann und Doreen Katzberg. Termin: Donnerstag, 16. April 2009
Beginn: 19.30 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock, Kuhtor, Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock
Eintritt frei

08. April 2009 | 20:00 Preisträger Ilija Trojanow liest aus ?Der Weltensammler?

Preis der Literaturhäuser 2009 - Laudatio & Musikalische Lesung im Festsaal des Rostocker Rathauses[mehr]

Der Preis der Literaturhäuser wurde kürzlich an den Schriftsteller Ilija Trojanow verliehen. Der Preis ehrt jährlich eine/n SchriftstellerIn, die/der es in besonderem Maße versteht, das Publikum mit den Lesungen für die Welt der Literatur zu begeistern. ?In seinen Lesungen, Vorträgen und Moderationen wird Ilija Trojanows emphatisches Verständnis der Begegnung von Menschen erlebbar. Ihm steht eine orientalisch anmutende Fabulierkunst ebenso zu Gebote wie eine aus der spirituellen Erfahrung und umfassender Menschenkenntnis gespeiste Weisheit; er beherrscht die erhellende, polemisch scharfe Pointe ebenso wie er das Geheimnis von Menschen und Geschichten zu wahren weiß. Dank all dieser Fähigkeiten wird für Ilija Trojanows Publikum Weltwissen und Weltliteratur präsent, dargeboten mit einem charismatischen Lächeln von einem unschätzbaren Künstler der Vermittlung?, heißt es in der Begründung der Jury. Der Preis der Literaturhäuser wird vom Netzwerk literaturhaus.net  jährlich auf der Leipziger Buchmesse vergeben und besteht aus einer Lesereise durch die zusammengeschlossenen Literaturhaus-Städte.  Die Laudatio in Rostock hält Jochen Thomas-Schumann, er ist freier Buchhandelsvertreter für den Hanser Verlags, seit Jahren mit Ilija Trojanow befreundet und ein herausragender Kenner der Werke von Ilija Trojanow.   Im Anschluss wird Ilija Trojanow mit einer musikalischen Lesung aus dem Roman ?Der Weltensammler? zu erleben sein:
Der Weltensammler Sir Richard Francis Burton (1821-1890) ist als britischer Offizier im Indien der Kolonialzeit stationiert. Doch das Militärische interessiert ihn wenig. Lieber lässt der Ethnologe und Sprachforscher seiner Abenteuerlust freien Lauf, studiert die Traditionen und Gebräuche der Einheimischen, übersetzt das Kamasutra und die Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Mit einer Karawane reist Burton, verkleidet, bis nach Mekka und wird so zu einem der ersten Europäer, dem der Zutritt zur heiligsten Stätte des Islam gelingt. Die Fremdheit dieser Welt schreckt ihn nicht, sondern spornt ihn an, in langen Reiseberichten Erkenntnisse über die Menschen zusammenzutragen, ihre Kulturen zu beschreiben. Seine Leidenschaft treibt Burton immer weiter um den Erdball. In Afrika angekommen, macht er sich schließlich auf die Suche nach den Quellen des Nil. Ilija Trojanow verbindet in seinem spannenden Reiseroman historisch verbürgte Fakten aus dem Leben des berühmten Entdeckers mit einer Vielfalt an fiktiven Figuren, die der Geschichte Vitalität einhauchen. Die Biographie des Autors, der ebenso wie sein Protagonist in vielen Ländern gelebt hat, spielt eine wichtige Rolle im ?Weltensammler?: die Rastlosigkeit des besessenen Forschers, sein ständiges Bedürfnis nach Neuem, sein unbändiger Drang, über den Horizont hinaus zu gelangen. Der Schriftsteller und ?Weltensammler? Ilija Trojanow wurde 1965 in Bulgarien geboren. 1971 flohen seine Eltern mit ihm über Jugoslawien und Italien nach Deutschland, wo sie in München politisches Asyl erhielten. Ein Jahr später zog die Familie nach Kenia. Ilija Trojanow ist in der Welt, über die er schreibt in seinen Essays, Reportagen, Romanen und Geschichten, zu Hause; seine Lebensstationen fanden sich in Asien, Afrika und Europa. In München studierte Ilija Trojanow Jura, Ethnologie und (laut eigenem Bekunden) ?Havarie?. Er ist neben seinen schriftstellerischen Tätigkeiten u.a. auch Verleger, Journalist, Übersetzer und Vermittler zwischen den Kulturen. 2001 unternahm er einen dreimonatigen Fußmarsch durch Tansania auf den Spuren des englischen Entdeckers und Orientalisten Sir Richard Francis Burton (1821-1890). Er reiste entlang des Ganges von der Mündung bis in die großen Städte und nahm an der großen Hadsch bis nach Mekka und Medina teil. Im März 2006 erschien sein umfangreicher Roman ?Der Weltensammler?, der den Preis der Leipziger Buchmesse gewann, und monatelang auf den Bestsellerlisten in Deutschland, Schweiz und Österreich stand. Im Mai 2007 erschien sein Reportagenband ?Nomade auf vier Kontinenten?, und im Herbst 2007 der Essay ?Kampfabsage. Kulturen bekämpfen sich nicht, sie fließen zusammen?. Im Februar 2008 wurden seine neuen Reportagen aus Europa, Afrika und Asien in dem Band ?Der entfesselte Globus? veröffentlicht. Trojanow wurde mit verschiedenen Literaturpreisen ausgezeichnet, darunter der Bertelsmann-Literaturpreis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 1995, der Marburger Literaturpreis 1996, der Adalbert-von-Chamisso-Preis 2000, der Berliner Literaturpreis 2007 und der Mainzer Stadtschreiberpreis 2007. Auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse wurde Ilija Trojanow der Preis der Literaturhäuser 2009 verliehen. Seine Bücher wurden in mehr als 15 Sprachen übersetzt, u.a. ins Arabische, Brasilianische, Bulgarische, Chinesische, Katalanische, Koreanische, Polnische, Portugiesische, Russische, Spanische, Tschechische, Türkische und Ungarische. Eine Veranstaltung des Literaturhauses Rostock und des literaturhaus.net in Kooperation mit der Hansestadt Rostock und dem Graduiertenkolleg ?Kulturkontakt und Wissenschaftsdiskurs der Universität Rostock und der HMT Rostock?. Die Veranstaltung ist Teil der Ringvorlesung ?Das Kapitel der Kulturen. Sozioökonomische Bedingungen von Kulturkontakten?.  Termin: 8.04.2009
Ort: Festsaal des Rathauses, Neuer Markt 1, 18055 Rostock
Einlass: 19.30 Uhr, Beginn: 20.00 Uhr
Eintritt: 6,- ? / ermäßigt 4,- ? (für Schüler, Studierende und Förderkreismitglieder) Kartenvorverkauf: 

Andere buchhandlung, Wismarsche Str. 6/7, 18057 Rostock, Tel.: (0381) 49 20 50

Literaturhaus Rostock, Kuhtor, Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock, Tel.: (0381) 492 55 81

02. April 2009 | 19:30 Ravensbrück I-VII

Ausstellungseröffnung und Lesung mit den Künstlerinnen Margrit Rieger und Ines Baumgartl[mehr]

Die Ausstellung zeigt einen siebenteiligen Zyklus mit Schwarzweiß-Fotografien zum ehemaligen Frauenkonzentrationslager Ravensbrück bei Fürstenberg/Havel, das die SS 1938 von Häftlingen des KZ Sachsenhausen errichten ließ. Von 1939 bis 1945 wurden etwa 132.000 Frauen und Kinder aus 40 Nationen nach Ravensbrück deportiert und dort oder in Außenlagern unter unmenschlichen Bedingungen zur Zwangsarbeit herangezogen, u.a. in den Produktionshallen des lagereigenen ?Industriehofs? oder in denen der Firma Siemens, die ihre Werkhallen 1942 unmittelbar neben dem Konzentrationslager errichtete. Zehntausende wurden ermordet, starben an Hunger, Krankheiten oder durch medizinische Experimente. In den letzten Monaten vor der Befreiung ließ die SS mehrere Tausend Häftlinge in der Ende 1944 errichteten Gaskammer ermorden. Auf dem Gelände des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück hat sich Margrit Rieger in den Jahren 2006 und 2007 auf fotografische Spurensuche begeben und die entstandenen Schwarzweiß-Fotografien mit Zeugnissen der Opfer und auch der Täter verknüpft. Der Zyklus entstand vor dem Hintergrund der Wahlerfolge der NPD in Mecklenburg-Vorpommern. In einer Zeit, in der rechtsextremistische Delikte bagatellisiert werden, faschistische Ideologie unter Polizeischutz verbreitet werden darf und die NPD von der verantwortlichen Politik nicht verboten wird, will Margrit Rieger das Gedenken an die Opfer der Nazi-Diktatur wachhalten. Zur Ausstellungseröffnung wird die Lyrikerin Ines Baumgartl eigene Nachdichtungen aus dem Gedichtzyklus ?Skythenscherben?, einem Frühwerk der im KZ Ravensbrück ermordeten russischen Dichterin Jelisaweta Jurjewna Pilenko lesen. Der Gedichtzyklus wurde 1912 veröffentlicht. Die Dichterin gehörte zunächst zum literarischen Kreis um Anna Achmatova und Nikolai Gumiljev, emigrierte nach der Revolution nach Paris, wurde dort 1932 zur Nonne geweiht und erhielt den Namen Mutter Marija. 1943 wurde sie von der Gestapo verhaftet und nach Ravensbrück deportiert, weil sie Juden zu Taufzeugnissen verholfen hatte. Margrit Rieger lebt und arbeitet seit 1998 als freischaffende Fotografin in Nordwestmecklenburg, Studium der Klassischen Archäologie, der Kunstgeschichte und der Alten Geschichte an der Universität Hamburg, Ausbildung zur Fotografin, arbeitet ausschließlich analog und vorwiegend schwarzweiß, seit 2006 Mitarbeit in der Künstlerinnengruppe ?Licht und Schatten?, 2007 Gründungsmitglied der GEDOK Mecklenburg-Vorpommern e.V., einer Regionalgruppe der GEDOK, der größten und traditionsreichsten interdisziplinären Künstlerinnenorganisation in Europa.  Ines Baumgartl, Jahrgang 1965, lebt und arbeitet seit 10 Jahren in der Uckermark, veröffentlicht seit 1997 Lyrik in Anthologien und Zeitschriften, tritt mit Lesungen eigener Gedichte auf, arbeitet in verschiedenen Künstlerprojekten mit. 2008 Produktion einer CD (Autorenlesung). Fünf Jahre Russischstudium,  davon 1 Jahr direkt in Russland. Seit 2007 Beschäftigung mit Nachdichtungen aus dem Russischen. Termin: Donnerstag, 2. April 2009
Beginn: 19.30 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock (Kuhtor), Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock
Eintritt frei

Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Mai 2009 zu sehen; Öffnungszeiten: Mo-Do 14.00 ? 16.00 Uhr.

Weitere Informationen telefonisch unter 0381-4925581.

30. März 2009 | 19:30 ?Wie wird man Beststeller??

ARTE-Preview im Literaturhaus Rostock[mehr]

Filmvorführung: Dokumentation von Thomas Palzer (ARTE/SWR 2008, 52 Min.)

1,5 Millionen mal ging ?Die Vermessung der Welt? von Daniel Kehlmann über den Ladentisch. Pascal Mercier verkaufte gar 2 Millionen Exemplare von ?Nachtzug nach Lissabon?. Und ein Buch, das bei vielen noch auf der Leseliste steht, ist Julia Francks ?Die Mittagsfrau?. Die Schriftstellerin erhielt dafür 2007 den Deutschen Buchpreis und hatte somit die Garantie für einen Bestseller. Der Deutsche Buchpreis ist eines der wichtigsten Marketing-Instrumente des Deutschen Buchhandels. Der Preisträger wird medienwirksam jedes Jahr im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse bekannt gegeben. 2008 war es Uwe Tell­kamp mit seinem fast tausendseitigen Roman ?Der Turm?. Optimale Bedin­gungen für einen erfolgreichen Verkauf der Buchrechte ins Ausland. In seinem Film spürt Autor Thomas Palzer diesem ?gemachten? Erfolg nach. Wie funktio­niert der Buchmarkt? Wer sind die Leute, die hinter den Hochglanzprospekten der Verlage und auf der Frankfurter Buchmesse die Fäden ziehen? Wie pro­duziert man Bestseller? ?Einen wichtigen Beitrag zur Herzensbildung? nennt Pascal Mercier das Lesen und auch Julia Franck interessieren die Verkaufszahlen nur am Rande ? sie schreibt, ?um ihrer Stimme Ausdruck zu verleihen?. So gelingt dem Film auch eine Standortbestimmung der Gegenwartsliteratur. Welchen Wert hat ein Buch? Muss es immer ein Bestseller sein? Bernd Cailloux, Alt-68er und freier Schriftsteller, be­trachtet die heutige Kultur des Bestsellers skeptisch. ?Vielen der gerade angesagten Autoren fehlt die Befähi­gung zum literarischen Schreiben?. Daniel Kehlmann, gerade mal halb so alt, pflichtet ihm bei: ?Die Literatur stimmt sich auf einen Ton vorsichtigen Mittelmaßes, auf ein abgesichertes, vortragssaalkompatibles Niveau, das darüber hinaus keine Risiken eingeht.? Auf der Suche nach dem Erfolgsrezept von Büchern berichtet dieser Film von Big Business und hohem Anspruch, von Kulturbetriebs-Selig­keit und Amazon. Mit exklusiven Interviews von Daniel Kehlmann, Pascal Mer­cier, Julia Franck und der französischen Autorin Véronique Olmi. Im Anschluss an die Filmvorführung: Offene Diskussion Eine gemeinsame Veranstaltung von: ARTE und Literaturhaus Rostock 
Ausstrahlung auf ARTE: Donnerstag, 9. April um 23.25 Uhr Termin: Montag, 30. März 2009
Beginn: 19.30 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock, Kuhtor, Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock
Platzreservierung / Tel.: 0381 ? 492 55 81
Eintritt frei