Programmarchiv Literaturhaus Rostock

01. November 2011 | 11:11 Kim Frank ?27?

Neue Reihe: JUNGES LITERATURHAUS[mehr]

Der ehemalige Frontmann der Band ?Echt? stellt seinen ersten Roman zu jenem legendären KLUB 27 vor:
Mika hat Angst. Angst vor dem Tod. Dem Tod mit 27. Die Zahl verfolgt ihn seit Kindesbeinen. Alles und jedes bringt er in Zusammenhang mit ihr. Als er in den Unterlagen seines verstorbenen Onkels wühlt, stößt er zum ersten Mal auf jenen Klub 27. Bei ihm handelt es sich um ein wahres Mysterium der Popkultur. Eine unglaublich große Zahl von Rockmusikern starb im Alter von 27 Jahren, unter ihnen Ikonen wie Brian Jones von den Rolling Stones, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison, der Nirvana-Frontmann Kurt Cobain und zuletzt auch Amy Winehouse. Als Mika zum umjubelten Sänger der Band Fears avanciert, spürt er, dass er sein Leben immer weniger kontrollieren kann. Sein Tod steht unmittelbar bevor, davon ist er überzeugt:
sein Tod mit 27 ?
Spannend und voller Drive: der Debütroman des ehemaligen Sängers und Frontmanns der Gruppe ECHT, Kim Frank.

Kim Frank wurde 1982 in Flensburg geboren. Er war von 1994-2002 Sänger, Frontmann und auch Texter der wahnsinnig erfolgreichen Band «Echt». 2007 veröffentlichte er ein Soloalbum. Seit der Trennung der Band arbeitet er als Schauspieler (?NVA?) und Sprecher, lebt in Hamburg, fotografiert und dreht Musikvideos. Er war 27 Jahre alt, als er diesen Debütroman schrieb.

Weitere Informationen: www.27-kimfrank.de

Eine Veranstaltung des Literaturhauses Rostock in Zusammenarbeit mit der Agentur Pia Mortensen.

KIM FRANK ?27?

Dienstag, 1. November, 19.30 Uhr
Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Eintritt: 6,00 ? / 4,00 ?* / 3,00 ?**
*Ermäßigung gilt für Schüler, Studenten und Mitglieder im Literaturhaus-Verein
** Ermäßigung pro Person in einer Schülergruppe im Rahmen der Reihe JUNGES LITERATURHAUS (Altersempfehlung ab 13 Jahren)

28. Oktober 2011 | 16:23 Axel Hacke ?Das Beste aus aller Welt?

Lesung im Theaterzelt[mehr]

Seit mehr als zwanzig Jahren schreibt Axel Hacke seine legendär beliebten Kolumnen für das Magazin der Süddeutschen Zeitung, seit 1997 erscheinen diese Texte Woche für Woche, und es soll nicht wenige Leser geben, die ihre Süddeutsche hauptsächlich wegen dieser Geschichten abonniert haben.
Wenn er an seinem Tischchen auf der Bühne sitzt, hat er ganze Kolumnenstapel dabei und liest, wonach ihm der Sinn steht ? und wovon er glaubt, dass es dem jeweils anwesenden Publikum gefallen könnte.

Kann sein, dass es dann um die Frage geht, warum die Sumerer so schlechte Witz-Erzähler waren oder was die Hackfleischpreise bei Lidl mit dem Aktienkurs der Firma Facebook zu tun haben oder auf welche Weise kolumbianische Raben Nüsse knacken, die sie gerne essen möchten. Kann aber auch sein, dass noch einmal der gute alte Kühlschrank Bosch zu Wort kommt oder die Angewohnheit des Sohnes Luis erörtert wird, nachts mit kaltem Bügeleisen Kleidungsstücke zu plätten.

Möglich drittens, dass Hacke vom weißen Neger Wumbaba erzählt, von seinen neuesten Funden auf dem Wortstoffhof berichtet oder dass er aus Das Beste aus meinem Liebesleben erzählt, so heißt nämlich sein allerneuestes Buch, ein kleiner Beziehungsberater für Frauen und Männer jeden Alters.
Ach, wissen Sie was? Lassen Sie sich überraschen. Anders geht es eh nicht. Axel Hacke wurde 1956 in Braunschweig geboren, besuchte die Deutsche Journalistenschule und studierte Politische Wissenschaften in Göttingen und München. Von 1981 bis 2000 arbeitete er anfangs als Sportredakteur, später als politischer Kommentator, Seite-Drei-Reporter und Streiflicht-Autor in der Redaktion der Süddeutschen Zeitung. Für das SZ-Magazin schreibt er seit dessen Gründung 1990, angefangen mit dem berühmten "Kleinen Erziehungsberater" über zahlreiche Reportagen und Porträts bis zu "Das Beste aus meinem Leben", das 1997 das erste Mal erschien und seitdem in keiner Ausgabe gefehlt hat. Die Texte sind in bisher vier Büchern zusammengefasst erschienen. Hacke lebt heute als Schriftsteller und Journalist in München. Seine Bücher, zu denen mehrere Bestseller (Der kleine Erziehungsberater, Der kleine König Dezember) gehören, wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.  Axel Hackes journalistische Arbeit wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter der Joseph-Roth-Preis (1987), der Theodor-Wolff-Preis (1990) und zwei Egon-Erwin-Kisch-Preise (1987 und 1990). Eine Veranstaltung des Literaturhauses Rostock in Zusammenarbeit mit dem Volkstheater Rostock.

AXEL HACKE

Freitag, 28. Oktober 2011
Einlass: 19.00 Uhr
Beginn: 19.30 Uhr
Theaterzelt Volkstheater Rostock
Eintritt: 14,00 ? / 11,00 ?*
*Ermäßigung gilt für Schüler und Studierende

Karten-Vorverkauf an allen Vorverkaufsstellen des Volkstheaters

25. Oktober 2011 | 16:13 Wilhelm Genazino ?Wenn wir Tiere wären?

20 Jahre LiteraTour NORD. Jubiläumsveranstaltung / Lesung & Gespräch / Moderation: Prof. Dr. Lutz Hagestedt[mehr]

In diesem Jahr geht die Literatur zum 20. Mal auf Tour durch den Norden! Denn das einmalige Kooperationsprojekt zwischen Kultureinrichtungen, Buchhandel, Universitäten und VGH-Stiftung besteht schon seit 1992. Die seitdem jährlich stattfindende Lesereise ist von Beginn an mit der Vergabe des Preises der LiteraTour Nord verknüpft, der mit 15.000 Euro dotiert ist. Zu den Autorenlesungen bieten die Professorinnen und Professoren, die auch die Abendveranstaltungen moderieren, begleitende Seminare für Studierende an ihren Universitäten an. Zum 20jährigen Bestehen der LiteraTour Nord findet an jedem Ort eine besondere Auftaktveranstaltung mit früheren Preisträgern statt. Der inzwischen vielfach ausgezeichnete Schriftsteller Wilhelm Genazino (Georg-Büchner-Preis 2004, Kleist-Preis 2007) erhielt bei der Tour 1994/95 den Preis der LiteraTour NORD für den Roman ?Die Obdachlosigkeit der Fische?. Außerhalb der Wertung wird Wilhelm Genazino zum LiteraTour-NORD-Jubiläum aus seinem aktuellen Roman ?Wenn wir Tiere wären? lesen: Das Leben in der modernen Welt verlangt zu viel: tägliche Anwesenheit am Arbeitsplatz, inklusive Engagement und freundlichem Gesicht, die Benutzung von Verkehrsmitteln und den Besuch von Supermärkten. Und dann auch noch das Privatleben. Unausweichlich kommt der Moment, in dem ein Mann nicht mehr weiterweiß - und ehe man sichs versieht, sind es statt einer sogar drei Frauen. Ach, wenn wir doch Tiere wären und die täglichen Zumutungen einfach übersehen könnten! Wilhelm Genazino erzählt ironisch, witzig und böse von einem Mann, der den Alltag nur ertragen kann, indem er das ordentliche Regelwerk durchbricht. Die diesjährigen Kandidaten der LiteraTour NORD folgen in den Monaten November bis Februar: Es sind Inka Parei mit ?Die Kältezentrale? (15. November),  Sibylle Lewitscharoff mit ?Blumenberg? (6. Dezember), Sherko Fatah mit ?Ein weißes Land? (10. Januar), Gregor Sander mit ?Winterfisch? (24. Januar) und Jan Böttcher ?Das Lied vom Tun und Lassen? (14. Februar). Merken Sie sich schon jetzt die Termine vor, denn das Publikum hat die Gelegenheit, die Vergabe des Preises mitzubestimmen und nach den 5 Kandidaten-Lesungen seinen Favoriten zu wählen. Eine gemeinsame Veranstaltung der Literaturhäuser- und Büros, Buchhandlungen und Universitäten in den teilnehmenden Städten Norddeutschlands. In Rostock sind Veranstalter: Literaturhaus Rostock, andere buchhandlung, Universität Rostock. Die LiteraTour NORD wird freundlich unterstützt durch die VGH-Stiftung mit Sitz in Hannover.  

WILHELM GENAZINO

Dienstag, 25. Oktober 2011, 20.00 Uhr
Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Eintritt: 7,00 ? / 5,00 ?*
*Ermäßigung gilt für Schüler, Studierende

Karten-Vorverkauf / Reservierung
beim Literaturhaus Rostock:
0381-4925581 / info@literaturhaus-rostock.de
und in der anderen buchhandlung:
0381-492050 / mail@anderebuchhandlung.de

20. Oktober 2011 | 16:11 LesBar ? der Lesertreff

Thema: Gerbrand Bakker ?Birnbäume blühen weiß"[mehr]

Die LesBar macht jeden Monat ein Buch zum Thema und wirkt gegen das Verschwinden der Bücher. Im Lesertreff wählen wir jeden Monat ein neues Buch und tauschen uns über die Leseerfahrungen aus. Literatur ermöglicht uns, ungeahnte Welten zu entdecken, in andere Körper zu schlüpfen, neue Erfahrungen zu machen. Konfliktbewältigungsstrategien wirken durch die literarische Simulation des realen Lebens oftmals stärker, denn Literatur wird nicht nur durch die andere Perspektive zum idealen Mittel des Fremdverstehens. Und das Gespräch mit anderen eröffnet noch einmal mehr neue Sichtweisen auf das Leben. ?Birnbäume blühen weiß? des niederländischen Schriftstellers Gerbrand Bakker ist ein feinfühliger Roman, der die Themen Blindheit und Wahrnehmung von Umwelt und Mensch hervorragend verbindet. Durch einen Unfall verliert Gerson das Augenlicht. Plötzlich merken seine älteren Zwillingsbrüder, wie schwer es ist, blind zu sein in einer Welt, die zum Sehen gemacht ist. Sie versuchen alles, um ihrem Bruder zu helfen. Ein aufwühlendes Buch aus einer ungewöhnlichen ?Wir"-Perspektive.

Leitung/Moderation: Kathrin Johansen und Doreen Katzberg

LesBar

Donnerstag, 20. Oktober 2011, 19.30 Uhr
Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Eintritt frei

19. Oktober 2011 | 15:37 Einar Kárason & Kristof Magnusson

Zwei der wichtigsten Autoren und Experten für Island präsentieren die isländischen Sagas / Lesung & Gespräch[mehr]

Für den Messeschwerpunkt ?Sagenhaftes Island? gab es im Vorfeld für das Organisationskomitee des Gastlandauftritts eine ganz klare Abmachung: absolutes Elfenverbot! Denn viele denken heut noch, dass die Isländer ihre Geschicke von Elfen und Trollen abhängig machen. Die beiden Schriftsteller und Island-Experten Einar Kárason und Kristof Magnusson werden mit den Klischees aufräumen und eine in der Europäischen Kulturgeschichte sehr wichtige, dennoch fast vergessene Textsammlung vorstellen: die Isländersagas.

Mit der Neuübersetzung im weltweit größten Übersetzungsprojekt werden die Isländersagas als europäische Grundtexte wieder neu entdeckt und dem Missbrauch durch die Nationalsozialisten (noch heute beziehen Neonazis ihre Symbolik aus manipulatorisch umgedeuteten ?nordischen? ?Quellen?) entzogen. Mittels Förderung durch die Kunststiftung NRW kann die fünfbändige Ausgabe nun im S.Fischer-Verlag erscheinen.

Verfasst im 13. und 14. Jahrhundert erzählen die Isländersagas von der Entstehung und Entwicklung der isländischen Gesellschaft in den Jahren 874 bis 1030. Die Ausgangssituation der Besiedlung ? ?demokratische? Besitzverteilung, Offenheit für neue Siedler, ein instabiles Rechtssystem, dazu der Kampf gegen extreme Naturgewalten (Sturmfluten, Vulkanausbrüche) ? machen Island im 9. Jahrhundert zu einer Art ?Labor?, in dem sich die Entstehung einer Gesellschaft ? eine demokratische Gesellschaft ohne König, ohne Erb-Aristokratie, basierend auf dem alt-nordischen ?thing?-System ? vollzieht.

Die ?Isländersagas? erzählen die Geschichten, die sich in diesen Anfängen einer sich bildenden Gesellschaft zugetragen haben, summieren sich zu einer großen Sammlung von Beispielen und Modellen der Entstehung basaler sozialer und menschlicher Probleme, den daraus resultierenden Konflikten, den Lösungsmodellen und vor allem den aus all dem resultierenden mentalen Folgen für den Einzelnen.

Diese große Sammlung, die man pointiert auch als ?Lehrbuch für den Umgang und die Folgen mit sozialen Problemen? lesen kann, ist in Deutschland noch weitgehend unbekannt. In Island selbst sind die Isländersagas allgegenwärtig, sind Gegenstand des Schulunterrichts, haben eine Bild- und Vorstellungswelt geprägt, die bis heute Referenz der öffentlichen Kommunikation bis hin in staatspolitische Zusammenhänge ist. Anders gesagt: Keine Nation der Welt definiert sich dermaßen über ihr literarisches Erbe wie die Isländer.    Einar Kárason, geboren 1955, ist einer der wichtigsten Autoren der skandinavischen Gegenwart. Berühmt wurde er durch seine Trilogie ?Die Teufelsinsel?, ?Die Goldinsel? sowie ?Das Gelobte Land?. Für seinen aktuellen Roman ?Versöhnung und Groll" erhielt er den Isländischen Literaturpreis. Einar Kárason bediente sich der Sturlunga-Saga und führt uns mit seiner multiperspektivischen Erzählweise die Wahrnehmungswelt der Isländer im 13. Jahrhundert vor Augen. Es war die wohl kriegerischste Zeit, die das Land je erlebt hat. Kristof Magnusson, 1976 als Sohn deutsch-isländischer Eltern geboren, verbrachte mehrere Jahre in Island und lebt als Autor und Übersetzer in Hamburg. Seine Komödie »Männerhort« lief an über 30 Theatern im In- und Ausland. Zuletzt sind von ihm erschienen: »Dänen lügen nicht« sowie sein von Kritik und Publikum gefeierter Roman »Das war ich nicht«. In seiner jüngsten Veröffentlichung ?Gebrauchsanweisung für Island? verrät Kristof Magnusson, warum die Isländer mehrere Jobs gleichzeitig haben, wie die Banken größer werden konnten als der Staat und weshalb die Sagas für die isländische Kultur immer noch so wichtig sind.

Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit ?Sagenhaftes Island. Ehrengast der Frankfurter Buchmesse? und dem Netzwerk der Literaturhäuser. Gefördert wird die Veranstaltung vom EU-Programm ?Kultur?.

EINAR KÁRASON & KRISTOF MAGNUSSON

Mittwoch, 19. Oktober 2011, 20.00 Uhr
Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Eintritt: 6,00 ? / 4,00 ?*

*Ermäßigung gilt für Schüler, Studierende und Mitglieder im Literaturhaus-Verein  Karten-Vorverkauf / Reservierung beim Literaturhaus Rostock:
0381-4925581 / info@literaturhaus-rostock.de

08. Oktober 2011 | 15:17 Hallgrímur Helgason ?Eine Frau bei 1000°?

Lesung & Gespräch mit dem isländischen Kultautor / Moderation & Übersetzung: Dr. Hartmut Mittelstädt[mehr]

Einer der meistgelesenen Autoren Islands, Hallgrímur Helgason, startet einen Lesemarathon durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die meisten kennen ihn sicher von seinem international beachteten Roman »101 Reykjavík«, der vielfach ausgezeichnet und auch erfolgreich verfilmt wurde. Im Literaturhaus Rostock stellt er seinen aktuellen Roman ?Eine Frau bei 1000°? vor: Drei Söhne von neun Männern, das ist genug. In ihrer Garage surft die 80-jährige Herbjörg durchs Internet und begleicht letzte Rechnungen, während der Ofen für ihre Einäscherung heißläuft. Hallgrímur Helgasons neuer Roman ist ein Parforceritt durch die Geschichte des 20.Jahrhunderts: anrührend und voll isländischer Skurrilität.

Aus dem Text:
»Ich lebe hier allein in einer Garage, zusammen mit einem Laptop und einer alten Handgranate. Es ist wahnsinnig gemütlich.«
»Ich möchte einen Termin für eine Einäscherung buchen.«
»Einen Termin buchen?«
»Genau.«
»Aha. Ja ... wie war noch mal der Name?«
»Herbjörg María Björnsson.«
»Hallo? Ich kann den Namen in der Liste nicht finden. Haben Sie den Antrag auf Einäscherung schon eingereicht?«
»Nein, nein. Ich möchte einen Termin für mich buchen. Für mich selbst.«
»Naja, wir bearbeiten ihn nicht, bevor ... na, Sie wissen schon ... also bevor, äh ..., bevor die Leute tot sind, okay?«
»Gut. Wenn es so weit ist, werde ich tot sein. Darauf können Sie sich verlassen. Also, wenn?s eng wird, komme ich einfach vorbei, und ihr schiebt mich lebend in den Ofen.«
Hallgrímur Helgason, 1959 geboren, studierte zunächst Malerei in München, Paris und New York, wo er mehrere Ausstellungen hatte, und fing dann an zu schreiben: Er veröffentlichte Romane und einen Gedichtband, er zeichnete eine Comic-Serie für eine isländische Zeitung, hat zwei Bühnenstücke geschrieben und macht gern den stand-up-comedian.
Mit seinem Roman »101 Reykjavík«, der auch als Film in ganz Europa ein Erfolg wurde, gelang ihm international der Durchbruch. Das Buch wurde 1998 mit dem angesehenen Nordic Council Prize ausgezeichnet. Für seinen Roman »Vom zweifelhaften Vergnügen, tot zu sein« wurde er mit den beiden wichtigsten Preisen seiner Heimat ausgezeichnet, dem "Isländischen Literaturpreis" und dem "Literaturpreis der Isländischen Buchhändler". Der Titel seines letzten Romans ?Zehn Tipps, das Morden zu beenden und den Abwasch zu beginnen" wurde zum  ?kuriosesten Buchtitel des Jahres 2010? gewählt.

HALLGRÍMUR HELGASON

Samstag, 8. Oktober 2011, 20.00 Uhr
Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Eintritt: 6,00 ? / 4,00 ?*
*Ermäßigung gilt für Schüler, Studierende und Mitglieder im Literaturhaus-Verein

Karten-Vorverkauf / Reservierung beim Literaturhaus Rostock:
0381-4925581 / info@literaturhaus-rostock.de

05. Oktober 2011 | 15:09 Morten Ramsland (DK) ?Sumobrüder?

Lesung und Gespräch / Der Übersetzer Ulrich Sonnenberg moderiert[mehr]

Morten Ramsland, einer der beliebtesten Autoren Dänemarks, macht Station im Literaturhaus Rostock. Schon sein letzter Roman ?Hundsköpfe? wurde zum Dänischen Buch des Jahres gekührt und in Deutschland ein Bestseller, jetzt legt er mit ?Sumobrüder? einen ebenso atemberaubenden Roman vor, für den er 2010 den Literaturpreis der Dankse Bank, die wichtigste Auszeichnung in Dänemark, erhielt. 

?Sumobrüder? erzählt davon, was es heißt, noch ein Junge zu sein und gleichzeitig ein klein wenig erwachsen zu werden. Der elfjährige Lars wohnt mit seiner Familie im Paradiesgarten, einem Reihenhausquartier im dänischen Odense. Seine Freunde spielen Tennis mit Kröten. Sie unternehmen eigenartige Dinge mit Hunden. Sie veranstalten heimliche Sumo-Ringkämpfe hinter vorgezogenen Gardinen. Aber vor allem verprügeln sie die Kleinen und sind ständig auf der Flucht vor den Großen. Denn der Paradiesgarten hat gar nichts Paradiesisches. Im Viertel herrscht ein Gesetz, und das heißt prügeln oder verprügelt werden.

Doch seltsame Ereignisse und Erscheinungen irritieren Lars, und ihm drängen sich allmählich eine Reihe von Fragen auf: Warum darf er seine Großeltern nicht sehen? Wieso liegt sein Vater manchmal wie gelähmt auf dem Wohnzimmerfußboden und starrt mit einem wirren Gesichtsausdruck in die Luft? Kleine und große Skelette rasseln im Schrank?

Mit Humor und Einfühlungsvermögen nimmt uns der Roman mit in die brutale und gleichermaßen unschuldige Welt eines Sumobruders.

Morten Ramsland gilt als Meister der Umgangssprache. Die geniale Übersetzung von Ulrich Sonnenberg lässt uns das auch in der deutschen Version spüren. So freut es uns besonders, dass Ulrich Sonnenberg den Autor begleitet und von diesen hochspannenden Vorgängen berichten kann, was bei einer Übersetzung mit den Sprachen eigentlich passiert, was unsere Sprachen unterscheidet und verbindet.

Morten Ramsland, geboren 1971, studierte Dänisch und Kunstgeschichte. Neben seinen Romanen veröffentlichte er Gedichte und eine Reihe von Kinderbüchern. Morten Ramsland lebt bei Aarhus, ist verheiratet und hat drei Kinder.

Ulrich Sonnenberg, Jahrgang 1955, arbeitete nach seiner Buchhändlerlehre mehrere Jahre in Kopenhagen und war bis Ende 2003 Verkaufsleiter der Verlage Suhrkamp und Insel in Frankfurt am Main. Seit Anfang 2004 arbeitet er als freier Übersetzer und Herausgeber. Er übersetzte u.a. Werke von Hans Christian Andersen und Herman Bang sowie Romane von Erling Jepsen, Morten Ramsland, Knud Romer und Carsten Jensen. Eine Veranstaltung des Literaturhauses Rostock in Kooperation mit dem Schöffling-Verlag. Mit freundlicher Unterstützung des Danish Art Council.

MORTEN RAMSLAND

Mittwoch, 5. Oktober 2011, 20.00 Uhr
Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
Eintritt: 6,00 ? / 4,00 ?*
*Ermäßigung gilt für Schüler, Studierende und Mitglieder im Literaturhaus-Verein

Karten-Vorverkauf / Reservierung beim Literaturhaus Rostock: 0381-4925581 / info@literaturhaus-rostock.de