Programmarchiv Literaturhaus Rostock

22. September 2016 | 19:00 „Das Mädchen - Was geschah mit Elisabeth K.?“

Filmvorführung und Gespräch im Rahmen der Ausstellung „Der Mythos Eternauta“[mehr]

Neben dem legendären Comic thematisiert die Ausstellung „Der Mythos Eternauta“ die Zeit der Militärdiktatur in Argentinien. In diesem Zusammenhang zeigen wir die Dokumentation „Das Mädchen - Was geschah mit Elisabeth K.?“ (NDR, 2014, 75 min).

Elisabeth Käsemann gehört zu den mehr als 30.000 Opfern des Regimes: 1977 wurde die junge Frau im Auftrag der Militärjunta verschleppt, gefoltert und ermordet.

Die aufwühlende Dokumentation des Grimme-Preisträgers Eric Friedler geht einer Frage nach, die die Familie von Elisabeth Käsemann bis zum heutigen Tag beschäftigt: Viele nicht-argentinische Gefangene der Militärjunta wurden durch diplomatische Interventionen befreit – warum gelang es Deutschland nicht, Elisabeth aus der Gefangenschaft zu holen? Hat man es überhaupt versucht?

Friedler konfrontiert verschiedene Persönlichkeiten aus Sport und Politik und beleuchtet auch die Rolle des DFB: Die Fußballnationalmannschaft bereitete im Vorfeld der WM von 1978 ein Freundschaftsspiel in Argentinien vor, während Elisabeth im Folterlager gequält wurde.

Der Abend wird von Jan Müller vom Lehrstuhl für Vergleichende Regierungslehre begleitet. Er promoviert zurzeit an der Universität Rostock zur Vergangenheits­aufarbeitung und Erinnerungskultur in Deutschland und Argentinien.

Der Eintritt zum Film und zur Ausstellung ist frei. Um 18 Uhr bietet das Literaturhaus zusätzlich eine kostenfreie Führung durch die Ausstellung an. Eine Veranstaltung in der Reihe „Politischer Donnerstag“ (PolDo) des Vereins Soziale Bildung e.V.

17. September 2016 | 10:30 Auf den Spuren der Familie Mann

Literarischer Spaziergang mit Gerhard Weber[mehr]

Das Literaturhaus Rostock lädt ein zu einem Literarischen Spaziergang „Auf den Spuren der Familie Mann“ mit dem Fotografen und Archivar Gerhard Weber. Gerhard Weber sucht und findet die Geschichte(n) unserer Stadt in Archiven, Antiquariaten und in Gesprächen mit Zeitzeugen. Zuletzt veröffentlichte er den großartigen Text-Bild-Band „Kempowskis Rostock“. Doch auch die Schriftstellerfamilie Mann hinterließ einige Zeugnisse in der Hansestadt. In den Archiven ist belegt, dass der Urururgroßvater von Heinrich und Thomas Mann, Siegmund Mann (1687-1772), im Jahr 1711 nach Rostock zog. Noch heute erzählen die von der Familie Mann gestifteten Kirchenfenster in St. Marien von einer einflussreichen Kaufmannsfamilie. Wandeln Sie auf den Spuren der Familie Mann, hören Sie interessante Anekdoten und Wissenswertes zur Stadtgeschichte, Architektur und Literatur in Rostock! Treffpunkt: Kuhtor, Hinter der Mauer 2 Dauer: 10.30-12.30 Uhr Teilnahmegebühr: 5,- €

16. September 2016 | 20:00 Martin Mosebach: „Mogador“

Lesung & Gespräch Moderation: Katrin Möller-Funck (Kempowski-Archiv Rostock) [mehr]

Der junge Banker Patrick Elff ist auf Abwege geraten und flieht nach einem Gespräch im Polizeipräsidium Richtung Marokko, in die Küstenstadt Mogador. Dort soll ihm ein mächtiger marokkanischer Finanzmann helfen, der ihm noch einen Gefallen schuldet. Um der Aufmerksamkeit der Polizei zu entgehen, mietet Patrick sich nicht in einem Hotel, sondern im Haus der Patronin Khadija ein – damit landet er in einer verborgenen Welt mit eigenen, weit jenseits des Normalen liegenden Gesetzen: Khadija ist Hure und Kupplerin, Geldverleiherin, Zauberin und Prophetin. Dieser Roman ist beides zugleich: genaueste Wirklichkeitsbeobachtung und ins Dämonische ausschweifende Phantastik. Und die Reise nach Mogador wird zum Traum, der Patrick Elff auf den Boden der Realität zurückführt. Martin Mosebach, geboren 1951 in Frankfurt am Main, hat sich nach dem II. juristischen Staatsexamen 1979 in seiner Geburtsstadt als Schriftsteller niedergelassen und lebt dort noch heute. Sein erster Roman, «Das Bett», kam 1983 heraus; seither sind neun hochgelobte, in mehrere Sprachen übersetzte Romane entstanden, dazu Erzählungen, Gedichte, Essays und vieles mehr. Dafür hat Mosebach zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Heinrich-von-Kleist-Preis, den Georg-Büchner-Preis und die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt. Eintritt 8,- Euro / 6,- Euro ermäßigt (mit Weiland-Card und für Mitgleider des Literaturhauses Rostock) Eine Kooperationsveranstaltung der Universitätsbuchhandlung Hugendubel, des Kempowski-Archivs Rostock und des Literaturhauses Rostock. Ort: Universitätsbuchhandlung Hugendubel (Kröpeliner Straße 41)

13. September 2016 | 20:00 Ein Abend mit Franz Fühmann

Lesung: Manfred Gorr Gespräch: Ernst-Jürgen Walberg (Moderator) und Thomas Gallien (Lektor, Hinstorff Verlag) [mehr]

Franz Fühmann (1922-1984) war einer der großen und sprachlich herausragenden Autoren der DDR. In seiner Jugend durch den Nationalsozialismus geprägt, wurde er nach dem Krieg zum Anhänger des Sozialismus. Mit „Kabelkran und blauer Peter“ setzte er den Rostocker Werftarbeitern ein Denkmal. Doch von den politischen Entwicklungen in der DDR zunehmend enttäuscht, entfaltete er im Refugium des Kinderbuchs sowie in Tagebüchern und Essays seine ganze literarische Größe. Mehr als 30 Jahre nach seinem Tod laden wir zur Wiederentdeckung dieses beeindruckenden Autors ein. Kurt Batt, langjähriger Cheflektor des Hinstorff Verlags, war ein loyaler, aber kritischer Betreuer von Fühmanns Werk. Der Briefwechsel zwischen Autor und Lektor beleuchtet die Art der literarischen Auseinandersetzung zu DDR-Zeiten. Intimer jedoch ist der Briefwechsel zweier Künstler, die sich 1968 kennen- und schätzen lernten: Franz Fühmann und Wieland Förster, einer der bedeutendsten bildenden Künstler der letzten Jahrzehnte. Roland Berbig, Professor am Institut für Neuere Deutsche Literatur an der Humboldt-Universität in Berlin, hat dieses Dokument einer Künstlerfreundschaft zusammen­gestellt und in Ergänzung des siebenbändigen Briefwechsels herausgegeben. Der Schauspieler Manfred Gorr liest ausgewählte Passagen aus beiden Briefwechseln vor, die im Gespräch zwischen Ernst-Jürgen Walberg und Thomas Gallien, der als Lektor im Hinstorff Verlag das Werk Fühmanns betreut, vorgestellt und eingeordnet werden. Eintritt: 6,- € Eine Kooperationsveranstaltung der Universitätsbuchhandlung Thalia, des Hinstorff Verlags und des Literaturhauses Rostock (LOGOS) Ort: Thalia Universitätsbuchhandlung (Breite Straße 15-17)

13. September 2016 | 09:00 Lesefest mit Bundesministerin Manuela Schwesig

60 Jahre Deutscher Jugendliteraturpreis - das Literaturhaus Rostock feiert mit Schülerinnen und Schülern und Manuela Schwesig[mehr]

Der Deutsche Jugendliteraturpreis feiert 2016 seinen 60. Geburtstag!
Seit 1956 zeichnet der Arbeitskreis für Jugendliteratur e. V. herausragende Kinder- und Jugendbücher aus. Die Präsentation der Jubiläumspublikation „Was ist los vor meiner Tür?“ fand am 13. September 2016 im Literaturhaus Rostock statt: Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD), Stifterin des Deutschen Jugendliteraturpreises, las Kindern der örtlichen Schule „Universitas“ aus dem Geschichtenband vor.

Anschließend vertiefte sie die Geschichte interaktiv mit den Kindern in einem Workshop unter der Leitung der Kölner Literaturpädagogin Birgit Mehrmann.

Deutschlandweit wird das Jubiläum mit zahlreichen Veranstaltungen das ganze Jahr gefeiert. Nähere Informationen zu allen Veranstaltungen findet man unter www.jugendliteratur.org. Der Deutsche Jugendliteraturpreis prämiert Bücher aus den Bereichen Bilderbuch, Kinderbuch, Jugendbuch, Sachbuch. Der Preis wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gestiftet und vom Arbeitskreis für Jugendliteratur ausgerichtet. Das Geschichtenband „Was ist los vor meiner Tür?“ (Dr. Stephanie Jentgens (Hg.) / Aljoscha Blau (Illustr.), Jacoby & Stuart) beinhaltet 20 Texte von Preisträgern und nominierten Autoren aus aller Welt.

06. September 2016 | 20:00 Stefan Schwarz: „Oberkante Unterlippe“

Lesung[mehr]

Der Schauspieler Jannek Blume wird gern als Märchenprinz gebucht. Im richtigen Leben allerdings steht er vor dem Ehe-Aus. Passten sie überhaupt je zusammen, die Hamburger Chefarzttochter Larissa und er, der überimpulsive Sohn einer alleinerziehenden Berliner Köchin? Doch da ist noch der kleine Timmi, ein kluges Kind und notorischer Terrorbolzen. Im Kampf ums Sorgerecht hat Jannek schnell die Bude voll mit Gutachtern. Und je länger der Streit dauert, um so „verhaltensorigineller“ wird Timmi und umso jähzorniger sein Vater. Was Larissa aber immer noch recht attraktiv findet … Für Jannek steht fest: Er braucht schnellstmöglich eine Stiefmutter mit Nerven aus Stahl und was Besseres als Prinzenjobs. Und er muss den Mann finden, der einst in tiefer DDR sein Erzeuger wurde und wohl einiges erklären könnte. Eine Geschichte, die so ähnlich eigentlich jeden Tag irgendwo in Deutschland passiert – aber niemand kann so komisch davon erzählen wie Stefan Schwarz. Stefan Schwarz, Jahrgang 1965, ist mehrfach erprobter Ehemann und leiden­schaftlicher Vater. Er schreibt Kolumnen, Theaterstücke und für das Fernsehen. Seine Lesungen genießen längst Kultstatus. Zuletzt erschienen seine Erfolgsromane „Hüftkreisen mit Nancy“, „Das wird ein bisschen wehtun“ und „Die Großrussin“. Eintritt: 14,- € / 11,- € ermäßigt* Vorverkauf: 11,- € zzgl. Gebühr im Pressezentrum und in der anderen buchhandlung Ermäßigung für Schüler/innen, Studierende, Inhaber/innen des Warnow-Passes, Abonnent/innen des BUECHER-Magazins und Mitglieder im Literaturhaus-Verein Ort: Literaturhaus Rostock (Studio HdF), Doberaner Straße 21

06. September 2016 | 20:00 Stefan Schwarz: „Oberkante Unterlippe“

Lesung[mehr]

Der Schauspieler Jannek Blume wird gern als Märchenprinz gebucht. Im richtigen Leben allerdings steht er vor dem Ehe-Aus. Passten sie überhaupt je zusammen, die Hamburger Chefarzttochter Larissa und er, der überimpulsive Sohn einer alleinerziehenden Berliner Köchin? Doch da ist noch der kleine Timmi, ein kluges Kind und notorischer Terrorbolzen. Im Kampf ums Sorgerecht hat Jannek schnell die Bude voll mit Gutachtern. Und je länger der Streit dauert, um so „verhaltensorigineller“ wird Timmi und umso jähzorniger sein Vater. Was Larissa aber immer noch recht attraktiv findet … Für Jannek steht fest: Er braucht schnellstmöglich eine Stiefmutter mit Nerven aus Stahl und was Besseres als Prinzenjobs. Und er muss den Mann finden, der einst in tiefer DDR sein Erzeuger wurde und wohl einiges erklären könnte. Eine Geschichte, die so ähnlich eigentlich jeden Tag irgendwo in Deutschland passiert – aber niemand kann so komisch davon erzählen wie Stefan Schwarz. Stefan Schwarz, Jahrgang 1965, ist mehrfach erprobter Ehemann und leiden­schaftlicher Vater. Er schreibt Kolumnen, Theaterstücke und für das Fernsehen. Seine Lesungen genießen längst Kultstatus. Zuletzt erschienen seine Erfolgsromane „Hüftkreisen mit Nancy“, „Das wird ein bisschen wehtun“ und „Die Großrussin“. Eintritt: 14,- € / 11,- € ermäßigt* Vorverkauf: 11,- € zzgl. Gebühr im Pressezentrum und in der anderen buchhandlung *Ermäßigung für Schüler/innen, Studierende, Inhaber/innen des Warnow-Passes, Abonnent/innen des BUECHER-Magazins und Mitglieder im Literaturhaus-Verein Ort: Literaturhaus Rostock, Doberaner Straße 21, 18057 Rostock