Programmarchiv Literaturhaus Rostock
16. März 2016 | 20:00 „Ohne Schwäne, ohne Schnee“
Literarische Gedenkveranstaltung für Wolfgang Mundt [mehr]
Der viel zu früh verstorbene Schriftsteller hinterlässt auch für uns eine schmerzliche Lücke, hat er doch jahrelang im Literaturhaus nicht nur als Autor, sondern auch als Herausgeber gewirkt. Das umfängliche Werk von Wolfgang Mundt hat leider nicht die notwendige Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit gefunden. Dabei war er gerade in seinen letzten Lebensjahren in der Zusammenarbeit mit einer Theatergruppe besonders produktiv und hat bis zuletzt in ganz unterschiedlichen literarischen Genres gearbeitet. Neben Gedichten, der Kurzprosa und Herausgeberschaft wird in Auszügen das Stück „Am Stadtrand“ gelesen. Prof. Lutz Hagestedt von der hiesigen Universität wird ihn literarisch einordnen und Weggefährten werden ihre künstlerischen und persönlichen Erinnerungen an Wolfgang Mundt beitragen. Eintritt: frei
Ort: Literaturhaus Rostock, Doberaner Straße 21, 18057 Rostock
13. März 2016 | 18:00 Bov Bjerg: „Auerhaus“
„Ich habe seit Jahren auf dieses Buch gewartet.“ Maxim Biller, Literarisches Quartett [mehr]
Sechs Freunde und ein Versprechen: Ihr Leben soll nicht in Ordnern mit der Aufschrift Birth – School – Work – Death abgeheftet werden. Deshalb ziehen sie gemeinsam ins Auerhaus. Eine Schüler-WG auf dem Dorf - unerhört. Aber sie wollen nicht nur ihr Leben retten, sondern vor allem das ihres besten Freundes Frieder. Denn der ist sich nicht so sicher warum er überhaupt leben soll.
Bov Bjerg erzählt mitreißend und einfühlsam von Liebe, Freundschaft und sechs Idealisten, deren Einfallsreichtum nichts weniger ist als Notwehr gegen das Vorgefundene. Denn ihr Ringen um das Glück ist auch ein Kampf um Leben und Tod.
„Gelegentlich, sehr selten, gibt es Bücher, die sind wie Songs. Man möchte das Auge, ähnlich wie man die Nadel bei Singles wieder auf den Anfang der Rille setzt, sofort wieder auf den Beginn der ersten Seite setzen. Und „Auerhaus“ ist genau so ein Buch.“ - Robert Stadlober
Bov Bjerg, geboren 1965, Studium in Berlin, Amsterdam und am deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Er lebt heute in Berlin und gründete mehrere Lesebühnen, arbeitete als Schauspieler und Autor beim Kabarett und schrieb für verschiedene Zeitungen. 2008 erschien sein Debüt „Deadline“. Sein zweiter Roman „Auerhaus“ fand jetzt großen Anklang bei Publikum und Kritik. Eintritt: 7,00 € / 5,00 €*
*Ermäßigung für Schüler/innen, Studierende, Inhaber des Warnow-Passes und Mitglieder im Literaturhaus-Verein
Zum Vorverkauf hier klicken.
Ort: MAU, Stadthafengebäude 603, Am Warnowufer 56, 18057 Rostock
08. März 2016 | 20:00 ARTE FILMPREMIERE »IST SHAKESPEARE TOT?«
FREI NACH MARK TWAIN[mehr]
Mit über 400 Filmadaptionen und zahlreichen Bühnenaufführungen gehören Shakespeares Werke zu den berühmtesten dieser Zeit. Doch was wissen wir über Shakespeares Leben? Seine Gedichte und Stücke sind weltberühmt, doch sein Leben ist gerade zu unbekannt. Mark Twain ging 1909 in seinem Buch »Is Shakespeare dead?« dem Shakespeare-Mysterium um die Person hinter dem Werk auf den Grund. Der Film stellt heute die Frage: Wer steckte wirklich hinter Shakespeare? Wer hat seine Werke geschrieben? Abschließende Antworten garantieren wir nicht, aber einen informativen und unterhaltsamen Abend. Claus Bredenbrock, Studium der Rechts und Sozialwissenschaften, danach Forschungsaufenthalte in England. Seit 1982 freier Journalist für regionale und überregionale Printmedien und Autor eigener Fernsehfilme. Prof. Dr. Christian Schmitt-Kilb lehrte nach dem Studium und der Promotion zunächst»British Literature and Culture« an der Frankfurter Universität und ist seit 2009 an der Universität Rostock. DOKUMENTATION VON CLAUS BREDENBROCK, ARTE/RB 2015, 52 MIN. GESPRÄCHSANGEBOT: PROF. DR. CHRISTIAN SCHMITT-KILB, UNIVERSITÄT ROSTOCK EINTRITT FREI06. März 2016 | 16:00 PETER-WEISS-LESEKREIS: „ÄSTHETIK DES WIDERSTANDS“
Der Lesekreis startet in die gemeinsame Lektüre des zweiten Teils des ersten Bandes und begibt sich damit mit dem Helden nach Spanien in den Bürgerkrieg. Ein Einstieg in den Lesekreis ist jederzeit möglich, egal ob Sie...[mehr]
Der Lesekreis startet in die gemeinsame Lektüre des zweiten Teils des ersten Bandes und begibt sich damit mit dem Helden nach Spanien in den Bürgerkrieg. Ein Einstieg in den Lesekreis ist jederzeit möglich, egal ob Sie Weiss-Kenner sind oder Erstleser. 40 Jahre nach dem Erscheinen des Romans „Die Ästhetik des Widerstands“ überprüfen wir, ob und was uns dieser Roman heute noch zu sagen hat. Wir werden in den kommenden Monaten den Lesekreis erweitern und im Vorfeld des 100. Geburtstages des Autors Veranstaltungen zum Werk organisieren. Eintritt frei01. März 2016 | 20:00 Lyrik an Musik: Odile Endres und Tobias Reußwig (Lyrik) Marten Pankow (Musik)
Moderation: Dr. Wolfgang Gabler [mehr]
Es ist wieder angerichtet: Wir kredenzen zum zweiten Mal Lyrik an Musik. Die Veranstaltungsreihe vollführt das Experiment, im Spannungsfeld der beiden Künste, Gemeinsamkeiten und Unterschiede auszuloten. Wie verhält sich Lyrik zur Musik und umgekehrt? Was macht der poetische Blick mit unserer Wahrnehmung, was bewirken Rhythmus und Klang? Der Titel provoziert auch die Frage, was kann Lyrik alles und überhaupt im Hier und Heute? Ist Lyrik eine schwer verdauliche Randerscheinung oder bietet Lyrik gar etwas Nahrhaftes für unsere gestressten Seelen? Zwei Lyriker aus unserem Land treten in den Dialog mit dem Literaturwissenschaftler Dr. Wolfgang Gabler und dem Musiker Marten Pankow. Odile Endres studierte Germanistik, Romanistik und Computerlinguistik. Literarisch debütierte sie 1995. Seither widmet sie sich der Sprache in vielen Facetten: Prosa, Poesie, Word-Art, Linguistik und der Internet-Literatur. Seit 2005 ist sie Dozentin für Schriftkompetenz an der Universität Greifswald. Tobias Reußwig, Jahrgang 1989 und aus Greifswald war Teilnehmer des Poetenseminars 2015. Gerade legt er im Stralsunder Mückenschwein Verlag seinen ersten Gedichtband vor. Daneben arbeitet Reußwig an der Universität Greifswald an seiner Promotion zum „Medium Comic unter der Maßgabe der Lesbarkeit“. Eintritt: 7,00 € / 5,00 €**Ermäßigung für Schüler/innen, Studierende, Inhaber des Warnow-Passes und Mitglieder im Literaturhaus-Verein
25. Februar 2016 | 19:00 Martin Schäuble: „Gebrauchsanweisung für Israel und Palästina“
Diskussionsveranstaltung in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg Stiftung im Rahmen des politischen Donnerstages[mehr]
Eigentlich wohnt der Autor mit seiner Familie in Ramallah, aber ein Aufenthalt in Mecklenburg-Vorpommern war die Chance, den Verfasser mehrerer Sach- und Jugendbücher über den Nahostkonflikt nach Rostock einzuladen. Seine Erfahrungen und Erlebnisse hat er in den Büchern: „Die Geschichte der Israelis und Palästinenser“ und „Zwischen den Grenzen“ verarbeitet. Schäuble promovierte über das Thema Dschihadisten – Feldforschung in den Milieus. Die Analyse zu "Black Box Dschihad". Daraus entstand auch sein Buch "Black Box Dschihad", in dem er die Lebensläufe zweier junger Dschihadisten rekonstruiert. Aktuell nun von ihm der etwas andere Reiseführer – erwarten Sie also mehr als eine touristische Annäherung.
Dr. Martin Schäuble wurde 1978 in Lörrach, Baden-Württemberg, geboren. Der Journalist und Jugendbuchautor studierte Politikwissenschaften in Berlin, Israel und Palästina. Vornehmlich schreibt er Sachbücher für Jugendliche über das radikale Spannungsfeld Religion, Politik und Kultur im Nahen Osten. Dafür recherchiert er stets vor Ort und spricht mit Zeitzeugen.
Eintritt frei. Spenden willkommen.
Ort: Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock
23. Februar 2016 | 20:00 Brygida Helbig: „Ossis und andere Leute“
Neue Polnische Literatur – eine Reihe mit dem freiraum-Verlag (Hrsg. Paulina Schulz) [mehr]
Eine Chance
Als Rainer eines Tages Klaus nahelegte, dass in seiner Firma ein Ingenieur gesucht werde, erwiderte Klaus, der nichts anderes als Maschinenbauingenieur war: „Gut, ich frage mal herum, vielleicht hat ein Bekannter Interesse.“ (Brygida Helbig)
Wiederkehrender Protagonist einiger Geschichten des Erzählungsbandes ist der Zwickauer Klaus, arbeitslos und … [sic!], die einen würden sagen "Lebenskünstler", die anderen "Versager". Wahrscheinlich sind beide Bezeichnungen falsch, und an Klaus wird sichtbar, was eine sich verändernde Umgebung mit einem Menschen anstellt, der sich in einem vollkommen anderen Tempo verändert, und wie einer letztlich scheitert, der seine Vorurteile ungeprüft lässt. Vielleicht ist es gerade eben dieses Unbehauste, Unstete, das die Kraft und Würze der Arbeiten ausmacht: Gewissermaßen im Vorübergehen entwickelt sie die Fähigkeit zur punktgenauen Beobachtung und einen Sinn für dramatische Momente, also genau jene Art von Fertigkeiten, die zur Short Story führen können. (Jan Kuhlbrodt)
Prof. Brigitta Helbig-Mischewski (Pseudonym Brygida Helbig), geboren 1963 in Szczecin, ist eine Literaturwissenschaftlerin, Literaturkritikerin, Hochschullehrerin und polnische Schriftstellerin. Nach Studium und Promotion verschlug es sie an verschiedene Universitäten und sie forschte und unterrichtete zunächst unter prekären Lebensbedingungen.
Eintritt: 7,00 € / 5,00 €*
*Ermäßigung für Schüler/innen, Studierende und Mitglieder im Literaturhaus-Verein
Ort: Literaturhaus Rostock, Doberaner Str. 21, 18057 Rostock