Programmarchiv Literaturhaus Rostock
09. April 2008 | 20:15 Lucy Fricke ?Durst ist schlimmer als Heimweh?
Lesung & Gespräch in der Reihe DRUCKFRISCHLING[mehr]
»Eine wirkliche Entdeckung«, so urteilte die Frankfurter Allgemeine Zeitung über die Open-Mike-Gewinnerin 2005, die mit ihrem Romandebut »Durst ist schlimmer als Heimweh« die radikale Geschichte einer sechzehnjährigen Frau vorlegt ? präzise, temporeich, schonungslos. Die Romanheldin Judith entflieht ihrem desaströsen Elternhaus, landet in einer betreuten WG und muss feststellen, dass das Leiden am Leben gerade erst begonnen hat. Der Roman erinnert an die Filme von Fatih Akin, an deren Drehbüchern Lucy Fricke mitgearbeitet hat. Der Leser entdeckt die gleiche Körperlichkeit und Intensität der Bilder, den gleichen Blick von Außen auf die Innensicht der Figuren. Ein Stück Poesie in der harten Realität.Lucy Fricke, 1974 in Hamburg geboren, lebt in Berlin und hat nach Mitarbeit an zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen am Deutschen Literaturinstitut Leipzig studiert. Sie war Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses und der Villa Decius in Krakau. Derzeit ist sie Stipendiatin im Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop.
Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Künstlerhaus Lukas Ahrenshoop
Kartenreservierung: 0381-4925581 oder info@literaturhaus-rostock.de
Termin: Mittwoch, 09.04.2008
Ort: Literaturhaus Rostock (Kuhtor), Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock
Beginn: 20.15 Uhr
Eintritt: 6,00 Euro, 4,00 Euro ermäßigt
04. April 2008 | 20:15 Katja Lange-Müller ?Böse Schafe?
Lesung & Gespräch[mehr]
West-Berlin im Jahr 1987: Soja, gelernte Schriftsetzerin, Republikflüchtling, Aushilfsblumenhändlerin mit weitem Herz, trifft Harry, groß, frei, still-entschlossen, mit abgründiger Vergangenheit und düsterer Zukunft - und fortan teilen sie ein gemeinsames Schicksal. Jahre später macht sie sich daran, die gemeinsame Geschichte zu erzählen und die Leerstelle zu füllen, die Harry hinterließ. Geblieben ist ein Schulheft mit undatierten Einträgen, genau neunundachtzig Sätze, in denen Harry festhielt, was ihn beschäftigte, während er mit Soja zusammen war. Vieles kommt vor, eine fehlt: Soja.Trotz seiner Schweigsamkeit gibt Harry einiges preis: nach einem Raubüberfall zehn Jahre im Knast, auf Bewährung draußen, Bewährungsauflagen verletzt, weil Drogentherapie abgebrochen, angewiesen auf neue Maßnahme, sonst umgehende Inhaftierung. Und das bringt Soja nicht gegen ihn auf, sondern auf Trab: Sie organisiert eine neue Therapie, verpflichtet ihre wenigen Freunde zu einer lückenlosen Begleitung und ignoriert doch alle Indizien dafür, dass Harry ihr manches verschwiegen hat. Und tatsächlich dauert es nicht lang, bis die nächste Bombe platzt.
?Böse Schafe? zeigt ein Portrait des im Auf- und Umbruch begriffenen Berlins der ausgehenden 80er Jahre. Der Roman enthält viele Parallelen zum bewegten Leben der Autorin. Der Literaturkritiker der Süddeutschen Zeitung Ijoma Mangold schreibt über sie: ?Ihre Sprache ist von der größten Extravaganz.?
Katja Lange-Müller ist 1951 in Ostberlin geboren. Sie lernte Schriftsetzer, arbeitete später als Hilfspflegerin auf psychiatrischen Stationen, lebte ein Jahr in der Mongolei und studierte am Literaturinstitut Johannes R. Becher in Leipzig. 1984 verließ sie die DDR, fünf Jahre vor dem Mauerfall. 1986 erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis, 1995 den Alfred-Döblin-Preis. 2007 war ?Böse Schafe? nominiert für den Deutschen Buchpreis. Im April wird ihr der Preis der LiteraTour Nord verliehen.
Kartenreservierung: 0381-4925581 oder info@literaturhaus-rostock.de
Termin: Freitag, 04.04.2008
Ort: Literaturhaus Rostock (Kuhtor), Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock
Beginn: 20.15 Uhr
Eintritt: 6,00 Euro, 4,00 Euro ermäßigt
07. März 2008 | 17:30 Suresh und Jyoti Guptara
Calaspia ? Die Verschwörung[mehr]
Von der Schule gelangweilt, erschaffen die Zwillingsbrüder Suresh und Jyoti Guptara die Fantasy-Welt Calaspia und verfassen mit elf Jahren ihr erstes Buch dazu. Ihr Debütroman ?The Conspiracy of Calaspia? erscheint 2006 zunächst in Indien, stürmt dort die Bestsellerliste und wird von Presse und Publikum gelobt. In Deutschland erschien jetzt der Fantasy-Roman beim Rowohlt Verlag.Suresh und Jyoti Guptara wurden am 22.11.1988 als Kinder eines indischen Vaters und einer britischen Mutter in England geboren. Heute wohnen sie in der Schweiz, wo sie auch Deutsch lernten, und gehören zu den jüngsten Vollzeit-Autoren der Welt.
?Calaspia. Die Verschwörung? ist der erste Band um Bryn Bellyset und seine Freunde. Als der 16jährige Bryn Bellyset mit ansehen muss, wie sein beschauliches Dorf Quivelda von den angeblich vertriebenen Monstern Ostentum überfallen wird, stellt er sich mit seinen Freunden tödlichen Gefahren. Können sie die undurchsichtigen Pläne des Feindes durchkreuzen? Warum sind die Barue, ein friedliebender Stamm mit der Fähigkeit, Emotionen zu erspüren, Ziel der Zerstörung geworden? Welche finstere Macht steckt hinter dem verworrenen Komplott, das keiner Logik zu folgen scheint?
Denn nicht nur die Ostentum bedrohen Bryns Welt: Aus dem Gipfel des Wahnsinns scheint eine alles vernichtende Energie auszubrechen und Calaspia endgültig zu überschwemmen! Auch wenn Bryn noch nie ein Schwert in der Hand gehalten hat, bleibt ihm keine Wahl: Calaspia muss gerettet werden! Karten: 0381-4925581 oder info@literaturhaus-rostock.de
Termin: 07.03.2008
Beginn: 17.30 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock (Kuhtor), Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock
Eintritt: 4,00 Euro, 2,00 ? für Studenten, 1,00 Euro für Schüler
05. März 2008 | 20:15 Frida im Kopf ? Ein Zwiegespräch
Szenische Lesung von und mit Lore Seichter-Muráth[mehr]
Aus Anlass des 100. Geburtstages Malerin Frida Kahlo (1907-1954) suchte die Berliner Schauspielerin Lore Seichter-Muráth die literarische Auseinandersetzung mit dem Leben und Werk der mexikanischen (Lebens-)Künstlerin. Mit kaleidoskopartigen Ausschnitten einzelner Bildwerke Kahlos findet Lore Seichter-Muráth das Zwiegespräch mit der Künstlerin. Die szenische Lesung ist ein Plädoyer für die Entkitschisierung des Themas. Zitate von Diego Rivera, Wieland Schmied, Chavela Vargas, Guadelupe Rivera, Andrea Kettenmann, Tina Modotti und - last not least - von Frida Kahlo selbst fließen in den Text ein. Ein erlebnisreicher, spannender Abend, in der sich die Zuschauer in literarische Bilder fallen lassen und den inneren, durch den Text ausgelösten Film genießen können. Frida Kahlo (1907-1954) - Mexikos bekannteste Malerin - hatte mit den Folgen eines schweren Busunfalls zu kämpfen, bei dem sich der damals 18-Jährigen eine Eisenstange in den Unterleib bohrte. Frida Kahlo ? und das spiegelt sich in ihren Bildern wieder ? war verzweifelt, als lebensfrohe Frau ans Bett gefesselt zu sein. ?Im Bett?, schreibt sie an ihren Freund, ?ist so viel Leben wie im Grab.? 1929 heiratete sie Diego Rivera, durch seine politisch-revolutionären Wandbilder bereits berühmt, sie trat in die kommunistische Partei ein und wieder aus, ließ sich von Rivera wegen seiner Untreue scheiden und heiratete ihn wieder, hatte ein Verhältnis mit Leo Trotzkij, lernte dann den französischen Schriftsteller André Breton kennen, welcher sie zu DER mexikanischen Surrealistin erklärte. Lore Seichter-Muráth studierte Theaterwissenschaft und Publizistik an der FU Berlin, war als Dramaturgin, Schauspielerin und Autorin für Theater, Fernsehen und Film tätig und veröffentlichte Theaterstücke und Hörspiele. Heute lebt sie in Berlin. ?Frida im Kopf ? ein Zwiegespräch? produzierte Lore Seichter-Muráth 2006-2007 anlässlich des 100. Geburtstages von Frida Kahlo. Kartenreservierung: 0381-4925581 oder info@literaturhaus-rostock.de Termin: Mittwoch, 05.03.2008Ort: Literaturhaus Rostock (Kuhtor), Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock Beginn: 20.15 Uhr Eintritt: 6,00 Euro, 4,00 Euro ermäßigt
03. März 2008 | 14:00 Pippi auf Deutschlandtour - Ausstellungseröffnung
Astrid Lindgrens Erfolg und Popularität in Deutschland[mehr]
Eine Ausstellung vom Goethe-Institut Schweden im Rahmen des Jubiläumsprogramms zu 100 Jahre Astrid Lindgren Kalle Blomquist, Karlsson vom Dach, die Kinder von Büllerbü, Michel aus Lönneberger, Ronja Räubertochter und natürlich Pippi Langstrumpf ? alle kennen sie. Ihre Schöpferin Astrid Lindgren wäre am 14.11.2007 100 Jahre alt geworden. Teile der Wanderausstellung vom Goethe Institut aus Stockholm sind ab 03.03.2008 im Literaturhaus Rostock zu sehen. Die Ausstellung erzählt, wie Pippi Langstrumpf nach Deutschland kam und zeigt Berührungspunkte zur deutschen Sprache und Kultur im Leben von Astrid Lindgren. Gleichzeitig dokumentiert sie die tiefe Liebe und Verbundenheit von Generationen von Deutschen zu Astrid Lindgren und ihren Büchern. Die Lebensgeschichte der schwedischen Schriftstellerin ist eng mit Deutschland verbunden, da sie hier ihre größten Erfolge feierte. Verlags- und Messebesuche, Lesereisen und Preisverleihungen führten die Autorin sehr häufig nach Deutschland. 1949 erschien die erste deutsche Ausgabe von ?Pippi Langstrumpf?. Seitdem sind über 130 Bücher von Astrid Lindgren in deutscher Sprache erschienen. Von den 145 Millionen weltweit verkauften Exemplaren gingen allein in Deutschland 30 Millionen Bücher über den Ladentisch. Ihr Bekanntheitsgrad stieg noch mehr, als die beliebten Kinderbuchfiguren ab 1954 ins deutsche Fernsehen und Kino kamen. Das Literaturhaus Rostock gestaltet während der Ausstellung Schwedische Lesefeste für Schülerinnen und Schüler aus Rostock und Umgebung. Die Ausstellung und die Schwedischen Lesefeste werden ermöglicht durch die freundliche Unterstützung vom Autohaus Hopfmann. Die Ausstellung ist eine Leihgabe des Goethe-Instituts Schweden in Stockholm, mit freundlicher Unterstützung von SIEMENS und VERLAG FRIEDRICH OETINGER. Termine: 3.3.2008 - 27.3.2008Ausstellungseröffnung: 3. März 2008 um 9.00 Uhr im Literaturhaus Rostock
Pressekonferenz: 3. März 2008 um 14.00 Uhr im Literaturhaus Rostock
Öffnungszeiten:
Montags und Mittwochs von 14.00 bis 16.00 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock (Kuhtor), Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock
Eintrittspreise:
Eintritt und Führung für Schülergruppen: 1,00 ? pro Person
(Nur mit vorheriger Anmeldung!)
Mit Lesefest: 3,00 ? pro Person
(Nur mit vorheriger Anmeldung!)
Eintritt zu den Öffnungszeiten: 2,00 ? pro Person
Weitere Infos: 0381-4925581
28. Februar 2008 | 20:15 Que Du Luu ?Totalschaden?
Eine Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung[mehr]
Die Autorin Que Du Luu liest im Rahmen des Literaturprojekts ?Chamisso-Preisträger auf Lesereise durch Mecklenburg-Vorpommern? aus ihrem Buch ?Totalschaden?, für das sie 2007 den Adelbert-von-Chamisso-Preis verliehen bekam. Der Begründung der Jury ist zu entnehmen: ?Sie beweist mit diesem Roman ihre erzähltechnische Brillanz und ihre außergewöhnliche Begabung für gute Dialoge." ?Totalschaden? erzählt die Geschichte von Patrick, der mit zehn Jahren seinen Vater verliert, weil seine Mutter diesem auf einer Landstraße energisch ins Lenkrad greift ? sie sieht ihr Idol Albert Einstein mitten auf der Straße stehen. Der Vater stirbt, seine Mutter wird in die Psychiatrie eingeliefert. Dem Heranwachsenden gelingt es, sein Leben so einzurichten, dass weder die Mutter noch Einstein darin vorkommen. Doch ein Poster, das bei einer Nachbarin hängt und den Physiker mit herausgestreckter Zunge zeigt, löst bei dem inzwischen Vierundzwanzigjährigen eine Krise aus. Der eher stille, menschenscheue Patrick rastet aus?Que Du Luu hat die existentiellen Ängste ihres Protagonisten in einen witzigen Roman verpackt, der wohltuend auf jedes Psychologisieren verzichtet.
Que Du Luu ist chinesischer Abstammung und wurde 1973 in Cholon/Vietnam geboren. Seit 1976 lebt sie in Deutschland. Sie studierte Germanistik und Philosophie in Bielefeld und veröffentlichte seit 2002 Erzählungen in verschiedenen Anthologien. ?Totalschaden? ist ihr erster Roman, der 2006 bei Reclam Leipzig veröffentlicht wurde. Eintritt: 6,00 ?, 4.00 ? ermäßigt
Kartenreservierung: 0381-4925581 oder info@literaturhaus-rostock.de
Termin: 28.02.2008
Beginn: 20.15 Uhr
Ort: Literaturhaus Rostock, Kuhtor, Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock Que Du Luu liest noch einmal am 29.02.08 um 9.00 Uhr für Jugendliche im Literaturhaus Rostock.
27. Februar 2008 | 20:15 Nordwärts - Lyrik für alle: Jan Volker Röhnert
Volker H. Altwasser präsentiert DIE NEUE LYRIKWELLE[mehr]
Das Literaturhaus Rostock lädt in der Vorahnung einer zweiten Lyrikwelle zur neuen Programmreihe LYRIK FÜR ALLE! zwei der wegweisenden Lyriker aus dem deutschen Sprachraum ein: Ron Winkler aus Berlin und Jan Volker Röhnert aus Jena. Ron Winkler war bereits am 6. Februar 2008 in Rostock zu erleben. Am 27. Februar wird JAN VOLKER RÖHNERT im Literaturhaus zu Gast sein. Einen anderen Weg als Ron Winkler, bei gleichem Ausgang, schlug der Lyriker Jan Volker Röhnert ein. Er fand das nächste Level zum einen gerade in Metropolen, zum anderen in der größtmöglichen Objektivität. Das lyrische Ich, einst Fundament für Gedichte, lässt der Kleinstädter Jan Volker Röhnert nicht mehr zu, um weder in New York, Paris noch in Vilnius draufzugehen. Sein Thema, ?ohne den Faden, den wir nie besaßen, jemals zu verlieren?, zeigt die Imagination in einer neuen Form. Ist Alles und Jeder objektiver Teil des lyrischen Ichs, Herr Röhnert?? Waren Sie in der Matrix, wie ist es dort?
Wie geht es sich auf dem Weg der Lyrik und wohin führt er? Wie ist die Lyrik von heute gemacht? Und warum ist sie gerade so gemacht? Fragen nach Form und Inhalt, Arbeitsweise, Inspiration und Wirkung stehen bei den Künstlergesprächen im Vordergrund, um auch in Rostock zu erkennen: Lyrik ist (wieder) für Alle da!
Moderator ist der Schriftsteller VOLKER H. ALTWASSER, der seine Diplomarbeit am Deutschen Literaturinstitut Leipzig (DLL) zu lyrischen Wegbereitern früherer Zeiten absolvierte: A. Rimbaud, S. Jessenin, J. Morrison (doors). Er veröffentlichte im Verlag Kiepenheuer und Witsch.
? War in der Matrix. Eine gemeinsame Veranstaltung von: Künstlerhaus Lukas Ahrenshoop und Literaturhaus Rostock.
Kartenreservierung: 0381-4925581 oder info@literaturhaus-rostock.de Termin: Mittwoch, 27.02.2008
Ort: Literaturhaus Rostock (Kuhtor), Ernst-Barlach-Str. 5, 18055 Rostock
Beginn: 20.15 Uhr
Eintritt: 6,00 Euro, 4,00 Euro ermäßigt